Forum Übersicht - Grundlagen » Was bedeutet Verzeichnung bei einem Objektiv?

Liebe Mitglieder,

in der aktuellen Ausgabe 33 der Camera Lens News, Hauszeitschrift der Carl Zeiss AG, widmen sich die beiden Optikexperten Bertram Hönlinger und Hubert Nasse ausführlich dem Thema "Objektivverzeichnung" und klären auf 28 Seiten viele der Fragen, die sich dem engagierten Fotoenthusiasten zu Stichworten wie Verzeichnung, Verzerrung, Perspektive, radiale Verzeichnung, TV-Verzeichnung, kissen-, tonnen- und wellenförmige Verzeichnung, Abbildungsfunktion, Projektionstyp, Neigungswinkel, Winkelmaßstab, Objektivtyp, Softwarekorrektur, u.a. öfters mal stellen. Sehr lesenswert!

Hier die Download-Links:

http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F/Embed...erzeichnung.pdf
http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F/Embed...LN33_dt_web.pdf

Viele Grüße,

Matthias

Ein gekrümmtes Bild gerader Linien - so interessant hätte ich's gar nicht ausdrücken können.

Aber ich habe ein Beispiel dazu:

[attachment=6126:Kirchenp...esthofen.jpg]

Das Objektiv, das eine solch interessante Darstellung eines völlig geraden Kirchenportals liefert, ist das Leica Vario-Elmar 3,5-5,6/28-70 bei 28mm.
Fairerweise ist zu bemerken, dass eigentlich Sigma die Optik hergestellt hat.

Grüße
Erhard

ZITAT(ebarwick @ 2009-10-13, 15:07) Das Objektiv, das eine solch interessante Darstellung eines völlig geraden Kirchenportals liefert, ist das Leica Vario-Elmar 3,5-5,6/28-70 bei 28mm.
Fairerweise ist zu bemerken, dass eigentlich Sigma die Optik hergestellt hat.[/quote]
Du meinst das Leica Vario-Elmar-R 3,5-4,5/28-70mm, nicht wahr?

Trotz solcher Eigenarten habe ich übrigens sehr lange und auch sehr gerne mit dieser Optik gearbeitet und es klar dem Minolta AF Zoom 4/35-70 Macro vorgezogen. In der Landschaftsfotografie spielen solche Verzeichnungen ja nicht so eine große Rolle.

Leider kann die A-Bajonett-Variante Sigma M-AF 3,5-4,5/28-70mm Highspeed UC mechanisch nicht wirklich überzeugen. Zumindest mein ursprüngliches "Immerdrauf"-Exemplar funktioniert zwar bis heute ohne Getriebeschaden an der Minolta 9000 AF und Dynax 9, allerdings hatte sich zwischenzeitlich schon mal der Fronttubus gelöst (der ist nur mit einem Klebeband unter dem Fokusring "befestigt" ) Das kann man problemlos selbst reparieren, aber da das Teil auch sonst durch die intensive Benutzung verbraucht aussah, hatte ich mir ersatzweise ein "neues" Exemplar beschafft, bei dem allerdings an der Dynax 9 sofort das AF-Getriebe zerlegt wurde. Die ROM-Chips sind nicht mit der Dynax 7 kompatibel.

Viele Grüße,

Matthias

Mechanisch ist das Leica-Objektiv einwandfrei, als AF-Version hätte es die Dynax 9 wohl nicht zerlegt...
Jetzt habe ich als Zoom erst mal ein 4/35-70 im Einsatz, das zumindest auf der Mattscheibe und mechanisch eine sehr gute Figur macht. Der erste Film wird nächste Woche kommen, die Lupe wartet schon auf ihren Einsatz...

Grüße
Erhard