Testtagebuch A900
Vorweg:
Ich habe nur wenig Aufnahmen im RAW-Format gemacht, weil ich die Kamerasoftware nicht auf meinem Rechner installieren wollte wegen knappem RAM-ausbau. Mir war es wichtiger wie sich meine vorhandenen Optiken an der Kamera verhalten und das sieht man auch in JPEG. Alle Aussagen beziehen sich deshalb auf JPEG - Fine - Large. Alle Bilder ohne Stativ, dafür SteadyShot immer angeschaltet.
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17.3. 10:05 Ankunft und Auspacken der Kamera.
Erste Eindrücke:
Body solo relativ leicht im vergleich zum Volumen
Kamera fühlt sich wenig metallisch an, aber angenehm warm. ist schnell auf Zimmertemperatur.
Blick ins Handbuch für Systemkenner im prinzip unnötig, habe nur mal nachgelesen wie das mit dem direkten einstellen der Parameter per Quicknavi auf der Fn-Taste geht.
Display brillant, man sollte aber das gewohnte Farbschema von dynax 7d einstellen können, die unterschiedlichen Farben der Menüs der 7d sind übersichtlicher als alles in orange.
Ein gigantischer Sucher, für mich als Brillenträger gerade noch komplett übersehbar.
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18.3.
Erster Ausflug mit A900 und Minolta 24-105, das Zeiss 24-70 wollt ich mir für schlechteres Licht aufheben.
Das leichte Minoltaobjektiv ist auch mit dem Solobody ohne Zusatzgriff besser ausbalanciert als das schwere Zeiss-Zoom.
Es ist erstaunlich was sich aus den relativ alten Optiken mit der hochauflösenden Kamera herausholen läßt, beim 24-105 fallen in 100% Ansicht aber schon leichte Farbsäume in den Ecken auf.
Eine Aktivierung der Quicknavi mittels Doppelklick auf den Joystick wäre noch schneller als mittels Fn-Taste. vielleicht sollte man das im Menü noch einstellen können.
Als weiterer Kritikpunkt erweist sich die Implementierung der intelligenten Vorschau auf der Schärfentiefe-Kontrolltaste: Auf der ca 8km langen Tour habe ich die Funktion mindestens 10mal versehentlich mit dem kleinen Finger aktiviert - das dürfte auch an dem für meine Hände etwas zu kurzem griffstück liegen, die Fingerkuppen stoßen trotz der Vertiefungsrille daneben immer irgendwo an. Eine 5-7 mm längere/dickere Griffleiste würde das wohl beheben.
Ich habe die Vorschaufunktion deshalb irgendwann mal an den nächsten Tagen deaktiviert.
Die intelligente Vorschau wäre m.E. besser auf der von mir unbenutzten +/- Taste auf der Oberseite aufgehoben, ich habe die Belichtungskorrektur an allen meinen Kameras auf das vordere Einstellrad gelegt. Außerdem wäre es wünschenswert, dass man die Testaufnahme auch auf Wunsch durch erneuten Tastendruck nachträglich auf die Karte speichern könnte, manchmal ist nämlich der erste Testschuß nicht wiederholbar und trotzdem brauchbar. Es würde vielleicht sogar sinn machen, Ausgangsbild in RAW und verändertes Bild in JPEG zu speichern.
Ich würde mich dann gern nochmal als Betatester einer entsprechenden Firmware zur Verfügung stellen.
;-)
Die Tasten WB und ISO auf der Oberseite sind auch schwer erreichbar, nicht zuletzt wegen der Gurtöse.
ein Layout wie folgt
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o o o o
display b
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wäre m.E. sinnvoller - mit b ist der Beleuchtungstaster gemeint.
Übrigens würde ich mir an der Kamera eine Bluetoothschnittstelle wünschen die die Signale von einem GPS-Logger/GPS-Maus (nicht der von Sony) empfangen und auswerten kann und über die man mit einer geeigneten BT-Fernbedienung/Handy die Kamera auch von hinten ansteuern kann ohne Sichtkontakt mit dem Empfänger an der Vorderseite.
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19.3.
Da sich interessante Wolkenformationen abzeichneten, habe ich heute mangels Zeiss 16-35 das Sigma 15-30 anmontiert und einen Aussichtsfelsen über meinem Heimatort erklommen. Das Sigma wird dabei bis an die Grenzen ausgereizt, die Kamera kann sicher noch mehr mit einem entsprechenden Objektiv.
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20.3.
Heute kam dann das Zeiss 24-70 am Spätnachmittag zum Einsatz. Langer Rede kurzer sinn: Einfach nur Top-Ergebnisse, die DRO-Funktion erweist sich als sehr nützlich und wurde mit Level 2 in meine Standardeinstellung für Landschaft aufgenommen. Für gute Lichterdurchzeichnung ist aber immer noch
eine sehr knappe Belichtung von -0,5 bis -1,0 nötig, wie ich es von der Dynax 7D gewohnt bin.
Leider war die Sonne wieder sehr rar und ich habe dann noch etwas mit höheren ISO-Werten gespielt nach Sonnenuntergang. Da die High-ISO Rauschminderung an war, hat man bei der Betrachtung der Ergebnisse am PC genau sehen können, dass exakt ab ISO 1600 diese Rauschverminderung alle bilder gnadenlos kaputtmacht und nur noch verschmierte rotgelbe Wischer in den dunklen Partien zu sehen sind. -> Funktion für den Rest des Testzeitraums deaktiviert.
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21.3.
Nach der Dokumentation der Krokusse ging es mit dem Konica-Minolta 2,8/28-75 nach Selb auf die Kunstnacht. Dort habe ich mit AWB und Auto-ISO 200-800 fotografiert. Gute Ergebnisse, der Steadyshot leistet gute Arbeit, den fehlenden eingebauten Blitz habe ich nicht vermißt, im Gegenteil, man ist einfach unauffälliger unterwegs. Mit Werten über 800 ISO habe ich nicht fotografieren müssen.
Zum Glück gab es heuer nicht so viel zu sehen denn der Akku war nach 5 stunden und 433 Bildern fast leer.
Da ich die Kamera gegen ende des Tages zwecks Stromsparens öfter ausgeschaltet habe, kam mir die Idee, dass man die letzte Einstellung vor dem Ausschalten beim Wiedereinschalten zurückholen können sollte, auch wenn das Rad auf Speicherabruf eingestellt ist. Es wird ja der Speicherabruf sowieso separat angezeigt. Hier wäre dann eine Wahlmöglichkeit ob Speicher (Auslöser antippen) oder zuletzt gemachte Einstellungen (z.b. über Fn) machbar.
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22.3.
Test mit verschiedenen lichtstarken Objektiven bei sehr bedecktem Wetter.
Heute war dann auch der Tag an dem mein Zeiss 1,8/135 mal wirklich zeigen konnte was es leisten kann.
Einfach nur super, auch bei Offenblende.
Auch 1,4/35 und 2/100 machen an der a900 eine gute Figur, das 1,4/50 würde eine Fokuskorrektur nötig haben, darauf habe ich aber wegen Zeitmangel und der Kälte vor ort verzichtet.
Zwei- oder dreimal ist es passiert dass der Spot-AF mit dem Zeiss in einer Nahposition kleben blieb, also kein AF mit dem Auslöser aktiv wurde für die nächste Aufnahme weiter entfernter Objekte.
Komischerweise liefert der AWB an sehr trüben Tagen recht kalte Bilder.
ISO bis 6400 zwar grobkörnig aber für die hohen Werte ansehnlich - allerdings bei deaktivierter Rauschminderung.
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23.3.
Sauwetter - Testbericht tippen - ein wenig rumprobieren ohne Speicherkarte. Meine üblichen Praxiseinstellungen der Speicher 1-3 werde ich mal drauflassen wenn ich die Kamera zurückgebe, vielleicht interessiert das jemanden bei AVC.
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24.3.
Wegen stark wechselhaften Wetterbedingungen habe ich mich entschlossen, meine Telezooms
vom Balkon aus durchzutesten, auch das Spiegeltele, das allerdings wohl mit den 24MP ziemlich überfordert ist. genau wie verschiedene über Adapter angeschlossene Rokkore.
Die über einen fremd-Konverter angeschlossenen Objektive werden nicht erkannt, obwohl er 8 Kontakte durchreichen sollte. an der 7D hatte ich da keine Einschränkungen.
Hier Würde ich auch gern wissen warum man die A900 mit chiplosen Objektiven nicht mehr im A-Modus auslösen kann wie noch bei 7D und A700 der fall. Da ich sowieso meist im A-Modus fotografiere bedeutet das ein lästiges Umstellen der Kamera zusätzlich zum Objektivwechsel und hält unnötig auf.
Komischerweise wird heute auch das Sigma 12-24 nicht mehr erkannt. mehrere Versuche.
Ein Test mit IR-Filter lieferte wie erwartet wenig praktikable Ergebnisse, allerdings bessr als mit 7D, das wäre aber im Sommer noch mal zu Prüfen.
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25.3.
Nach dem Einsetzen des frisch geladenen Akkus verträgt sich die A900 auch wieder mit dem
Sigma 12-24.
Noch ein paar Testaufnahmen bezüglich AF-Feinjustierung.
Wenn es das Wetter erlaubt werd ich auch noch eine Runde mit dem 100er Makro drehen.
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26.3. Verpacken der Kamera und Abholung.
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Fazit:
Eine nach sehr kurzer Eingewöhnung gut zu handhabende Kamera mit überragender Bildqualität, nur schade dass diese Qualität nur in großformatigen Drucken / Ausbelichtungen zum tragen kommt. Für meine persönlichen Zwecke speziell im Available Light Bereich wäre mir ein etwas rauschärmerer Sensor im Vollformat mit weniger Megapixeln lieber.
Eine Anschaffung der Kamera ist für mich mittelfristig durchaus überlegenswert, allein schon wegen des großen Suchers und der Möglichkeit den AF selber feinzujustieren. Man sollte sich aber über einige Folgekosten im klaren sein grob in folgender Reihenfolge:
- große Speicherkarten (bereits erfolgt)
- neue Festplatte zur Aufnahme der riesigen Datenmengen (12 GB allein JPEG in der Testwoche)
- Leistungsfähigerer schneller PC
- Drucker im A1-Format
- Neues Haus mit großzügigen Wandflächen für die schönen großen Bilder ;-)