Forum Übersicht - Schwarzweißnegativfilme » Kodak BW400CN: Korn, Scanbarkeit?

Hallo zusammen,

mit meinen Kids möchte ich demnächst ein kleines "Schwarzweiß-Battle" veranstalten: Jede(r) nimmt sich eine Kamera mit 50 mm Objektiv und Zeitautomatik, dazu gibt es einen Schwarzweißfilm und ein paar Instruktionen. Dann fotografieren wir einzeln oder zu zweit an einem oder zwei Orten. Selbst entwickeln möchte ich keinesfalls und die Digicams bleiben auch zu Hause. Daher meine Idee, den Kodak BW400CN dafür zu verwenden. Mit dem großen Belichtungsspielraum und Tonwertumfang sehe ich hier gute Möglichkeiten.

Da ich diesen Film noch nicht kenne: Gibt es hier jemand, der ihn schon gescannt hat? Wie sieht es mit dem Filmkorn aus - ist es mit üblichem Farbnegativfilm vergleichbar oder besser?

Nicht, dass dies für unsere Aktion wichtig wäre, aber es interessiert mich bei dieser Gelegenheit.

Schöne Grüße

Johannes

Der BW400CN ist mein Standard- Material.

Die Verarbeitung des Film ist sehr unkritisch. Die Scanbarkeit des Films ist um ein vielfaches besser als die des Ilford XP2. Das "Korn" ist für einen 400er (was er im Endeffekt nicht ist) sehr fein. Du kannst es durchaus mit einem Farbfilm vergleichen, schließlich basiert er auf der Farbfilm- Technologie...

QUOTE (JayBee @ 2009-01-12, 7:16) Der BW400CN ist mein Standard- Material.

... ist für einen 400er (was er im Endeffekt nicht ist) ...[/quote]


Ich spiele auch mit dem Gedanken, den BW400CN oder den Ilford XP2 einzusetzen, gerade wegen des Scannens. Welchen Vorteil hat der Kodak gegnüber dem Ilford denn konkret beim Scannen? Ist die Planlage besser?
Ach ja, kein 400er, wie belichtetst Du ihn denn?

QUOTE (hameln @ 2009-01-12, 11:17) QUOTE (JayBee @ 2009-01-12, 7:16) Der BW400CN ist mein Standard- Material.

... ist für einen 400er (was er im Endeffekt nicht ist) ...[/quote]

Ach ja, kein 400er, wie belichtetst Du ihn denn?
[/quote]
... auf diese Antwort bin ich auch mal gespannt.

Mein lokaler Fotohändler empfiehlt den Film mit 160 ASA zu belichten. Der Film soll sich dann besonders gut für Personenfotos eignen. So hat er in Vor- Digitalzeiten seine Studioaufnahmen gemacht. Nähere Infos habe ich leider nicht.

Gruß
Michael

Der BW400 CN ist vom Aufbau und der Entwicklung her dem Farbfilm (fast) gleich. D.h. man kann Ihnen Scannen und die Kratzerentfernung des Scanners, falls vorhanden, nutzen. Er ist recht gutmütig, selbst auf 800 gepusht zeigt er noch Brauchbares. Allerdings ist der Kontrastumfang geringer als beim neuen TMAX 100, meinem aktuellen, persönlichen S/W-Favorit, der, saubere Bilder vorausgesetzt, auch bessere Scanergebnisse liefert (allerdings als echter S/W Film nur ohne Kratzerentfernung zu scannen).
Also meine Empfehlung: TMAX 100, eine Entwicklerdose aus ebay, bisschen Chemie und nur den Film entwickeln und dann scannen. Ich denke, daß macht dem Nachwuchs auch Spaß.

QUOTE (anna_log @ 2009-01-12, 12:34) Der BW400 CN ist vom Aufbau und der Entwicklung her dem Farbfilm (fast) gleich. D.h. man kann Ihnen Scannen und die Kratzerentfernung des Scanners, falls vorhanden, nutzen. Er ist recht gutmütig, selbst auf 800 gepusht zeigt er noch Brauchbares.[/quote]
Aber richtig gepusht wird er doch normalerweise nicht, sondern im standardmäßigen C41-Prozess zusammen mit allen anderen Filmen durchgelassen, oder? Nur einfach nach Bedarf mehr oder weniger belichtet ... und mit dem sehr großen Belichtungsumfang soll er das trotzdem noch abbilden können. So habe ich das bisher verstanden...

Demnach muss der Belichtungsumfang schon extrem groß sein. "Sunny 16" ist da wohl schon unnötig genau ...

Das Thema Selbstentwickeln lasse ich mir mal durch den Kopf gehen. Aber diesmal werden wir es nicht machen. Vielleicht später, falls die Kids wirklich Spaß daran finden. Irgendwie muss ich auch sagen, dass ich an einer Filmentwicklung nichts Romantisches oder Künstlerisches finde. Es ist reines Handwerk. Der Hauptvorteil ist doch, dass man nicht so lange auf's Ergebnis warten muss, wenn man den Chemieprozess ins Badezimmer verlegt. Irgendwie mal ganz interessant, aber wenn ich schon analog fotografiere, brauche ich das Ergebnis auch nicht sofort. Außerdem gibt es hier in unserem Kleinstädtchen ein sehr gepflegtes Minilab und wenn es wirklich eilig wird, ist das sogar noch schneller als Selbstentwickeln.

Johannes

ZITAT(Giovanni @ 2009-01-12, 1:14) Selbst entwickeln möchte ich keinesfalls und die Digicams bleiben auch zu Hause. Daher meine Idee, den Kodak BW400CN dafür zu verwenden. Mit dem großen Belichtungsspielraum und Tonwertumfang sehe ich hier gute Möglichkeiten.[/quote]
Wenn Selbstentwicklung nicht in Frage kommt und es s/w sein soll wäre der Kodak BW400Cn für mich die erste Wahl.

ZITATDa ich diesen Film noch nicht kenne: Gibt es hier jemand, der ihn schon gescannt hat? Wie sieht es mit dem Filmkorn aus - ist es mit üblichem Farbnegativfilm vergleichbar oder besser?[/quote]
Um bei Kodak zu bleiben: Das Korn des BW400CN ist weniger prägnant als das des Kodak Farbwelt 400. Und was das Scannen angeht: Der BW400CN ist recht gut zu scannen und hat mir bisher beim Scannen keine richtig bösen Überraschungen beschert. Allerdings sollte man nicht überrascht sein, wenn man beim Discounter die 1 Cent "Farb-Bilder" zur Billig-Entwicklung dazubestellt --- da kommen manchmal die tollsten Farbstiche raus! Für den Scan des Filmmaterials ist das allerdings unerhgeblich.

ZITAT(Michaelhz @ 2009-01-12, 12:24) ZITAT(hameln @ 2009-01-12, 11:17) ZITAT(JayBee @ 2009-01-12, 7:16) Der BW400CN ist mein Standard- Material.

... ist für einen 400er (was er im Endeffekt nicht ist) ...[/quote]

Ach ja, kein 400er, wie belichtetst Du ihn denn?
[/quote]
... auf diese Antwort bin ich auch mal gespannt.

Mein lokaler Fotohändler empfiehlt den Film mit 160 ASA zu belichten. Der Film soll sich dann besonders gut für Personenfotos eignen. So hat er in Vor- Digitalzeiten seine Studioaufnahmen gemacht. Nähere Infos habe ich leider nicht.

Gruß
Michael
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Ich belichte ihn mit ISO 320 bzw. 250 (selten auch 'mal 200), da er dann mehr Durchzeichnung in den Tiefen bekommt. Entwickelt wird er aber "normal", d. h. im Standard- Prozeß (wobei das Minilab dann die ISO 400 DX- Kennung verwendet).

QUOTE (fwiesenberg @ 2009-01-12, 13:48) Das Korn des BW400CN ist weniger prägnant als das des Kodak Farbwelt 400.[/quote]
Na das ist allerdings kein Kunststück ...

Der Farbwelt 400 hat dazu ein "Farbrauschen" im Korn, das sich gewaschen hat. Wenigstens das wird mir erspart bleiben. Ansonsten ist der Vergleich nicht gerade ermutigend. Ich stelle mich also immer noch auf das Zweitschlimmste ein ... bzw. werde das als "Gestaltungsmittel" berücksichtigen.

Auf jeden Fall danke für den Hinweis. Film bleibt eben doch Film.



Johannes

QUOTE (Giovanni @ 2009-01-12, 14:32) QUOTE (fwiesenberg @ 2009-01-12, 13:48) Das Korn des BW400CN ist weniger prägnant als das des Kodak Farbwelt 400.[/quote]
Na das ist allerdings kein Kunststück ...

Der Farbwelt 400 hat dazu ein "Farbrauschen" im Korn, das sich gewaschen hat. Wenigstens das wird mir erspart bleiben. Ansonsten ist der Vergleich nicht gerade ermutigend. Ich stelle mich also immer noch auf das Zweitschlimmste ein ... bzw. werde das als "Gestaltungsmittel" berücksichtigen.

Auf jeden Fall danke für den Hinweis. Film bleibt eben doch Film.



Johannes
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Hallo zusammen,

hier mal ein Beispiellink Madrid Mai 2008. Alle Bilder aufgenommen mit BW 400CN und von DM bei der Entwicklung gleich mit eingescannt. Dies waren meine ersten Experimente mit der CL und Summicron 2/40 auf Dienstreisen mit diesem Film. Der Belichtungsspielraum war zu dieser Stunde sicher mehr als ausgenutzt. Trotzdem finde ich das Korn erträglich.

Gruß
Michael

ZITAT(fwiesenberg @ 2009-01-12, 13:48) ... Allerdings sollte man nicht überrascht sein, wenn man beim Discounter die 1 Cent "Farb-Bilder" zur Billig-Entwicklung dazubestellt --- da kommen manchmal die tollsten Farbstiche raus![/quote]Das ist leider nicht nur bei den 1 Cent-Bildern so, sondern auch, wenn man den Film im Fachgeschäft abgibt. Ich habe da einige Läden ausprobiert und immer nur Abzüge mit gräßlichstenen Farbstichen gekriegt.

Gruß Arcis