RE: a900-Blog

#1 von stevemark , 06.10.2008 01:09

Obwohl ich nach der Dynax 9 zeitweise mit einer Nikon D1 fotografiert habe, konnte mich deren Bedien-Konzept nie richtig begeistern. Ich hoffte und wartete immer auf eine digitale Dynax 9, die für meine bevorzugten Arbeitsgebiete Landschaft und Architektur geeignet sein würde. Beim Erscheinen der Dynax 7D glaubte ich, dass die "Dynax 9D" bald folgen werde - inzwischen sind fast vier Jahre vergangen.

Seit 48 Stunden ist die lange erwartete alpha 900 bei mir. Das Warten hat sich gelohnt. Wer - wie ich - die Dynax 9 schätzen gelernt hat und die alpha 700 durch und durch kennt, wird die alpha 900 praktisch sofort voll in der Praxis einsetzen können.

Der erste Eindruck der alpha 900 - mit angesetzem Hochformat-Griff - ist der eines Profihammers: Voluminös, massig, robust, professionell. Das riesige Sucherprisma lässt die Kamera bullig wirken, und es sieht im direkten Vergleich weit besser aus als das designmässig etwas verunglückte Oberteil der Dynax 9. Zudem ist der a900-Sucher - ebenfalls im direkten Vergleich - nochmals grösser und heller als der eh schon hervorragende Sucher der Dynax 9.

Das Magnesium-Gehäuse der alpha 900 wirkt leichter und robuster als das Edelstahl-Gehäuse der Dynax 9. Die einzelnen Teile des Gehäuses sind wesentlich präziser zusammengesetzt als bei der Dynax 9. Dafür sind einige Knöpfe und Schalter, die bei der Dynax 9 aus Metall waren, nun aus Kunststoff. Im wesentlichen stört das nicht; einzig das Programm-Wahlrad macht einen etwas billigen Eindruck. Manche eingefleischte Dynax-9-Liebhaber werden das doppelte Wahlrad zur Belichtungskorrektur vermissen. Rein optisch gesehen stimme ich zu - in der Praxis ist diese Funktion bei der alpha 700/900-Serie sinnvoller gelöst: Man kann (und sollte) die Belichtungskorrektur auf das hintere Wählrad legen; damit ist man wesentlich schneller als mit der Dynax 9. Die Metalloberfläche ist nicht nur am eigentlichen Griff mit einem angenehmen Gummi überzogen, sondern (im Gegensatz zur Dynax 9) zusätzlich an drei weiteren Stellen: An der Daumenmulde sowie links und rechts des Kamerabajonetts. Damit liegt die Kamera wesentlich sicherer in der Hand als die Dynax 9, die mir unter erschwerten Umständen mehrere Male förmlich aus den Fingern flutschte und die sich dabei jedesmal das Edelstahgehäuse verbog. Eine deutliche Verbesserung also zugunsten der a900, zumal die Erfahrungen mit der a700 zeigen, dass ihr Magnesiumgehäuse wahrscheinlich robuster ist als das Edelstahlgehäuse der Dynax 9.

Das Bedienkonzept der a900 ist - zusammen mit der hohen Auflösung, dem Antishake/Steady Shot und dem Sucher - einer der grossen Pluspunkte im Vergleich zu anderen Profikameras. Wer von der a700 her kommt, kann praktisch 1:1 weiterarbeiten. Die zahlreichen Knöpfe und Schalter (an der a900 habe ich 26 gezählt, am Handgriff weitere 11) sind ergonomisch am richtigen Ort und - wenn man sich eingearbeitet hat - auch im Dunkeln problemlos zu bedienen.

Und nun einige erste Eindrücke zum eigentlich Wichtigsten: der Bildqualität .

Die ersten Stunden mit der Alpha 900 verbringe ich auf dem Gotthard-Pass, auf über 2000m ü M. Ein Hauch frischer Schnee, eisige Winde, Nebelfetzen, die über den Felsen huschen. Mit dabei zwei Uralt-Objektive, beide über 20jährig: Das Minolta 2.8/20mm und das Minolta 2.8/200mm APO. Schon die ersten Testaufnahmen sind eine einzige Befreiung: Endlich wieder ein "richtiges" Sucherbild, endlich wieder die "richtigen" Brennweiten ... Weite, Klarheit und Detailreichtum schon beim "Durchschauen"! Die Aufnahmen zeigen einen enormen Detailreichtum bis in die Ecken. Während ich dies beim 2.8/200mm APO eigentlich erwartet hatte, überrascht das 2.8/28mm positiv: kaum CA's auch in den Ecken, und abgeblendet durchaus bis in die Ecken scharf. Das 200mm überrascht insofern, als dass es selbst bei f2.8 und 24MP absolut scharf und kontrastreich bis an den Bildrand hin zeichnet; abblenden bringt kaum etwas. Voll vollformat-tauglich also - und das, obwohl mein Exemplar bereits mehrmals hart auf Fels geprallt ist und zumindest die Sonnenblende ziemlich verbogen ist.

Auch beim 1.4/50mm hatte ich Schlimmeres befürchtet. Trotz wesentlich grösserem Sensor ist die Bildqualität bei f1.4 auch am Bildrand kaum schlechter als an der a700 (sehr gute Auflösung, sehr niedriger Kontrast). Um allerdings den Kontrast in den Vollformat-Bildecken auf sehr gutes Niveau zu bringen, sollte man auf f5.6 abblenden (a700: f4.0).

Einige Portraitaufnahmen mit dem 135mm STF zeigen rasch, dass dieses Objektiv für Vollformat gebaut wurde. Das Handling ist an der voluminöseren "a900 mit Griff" weit angenehmer als an der a700, die ich immer ohne Griff benutzt hatte. Auch an der a900 kann man das 135mm STF bedenkenlos mit offener Blende einsetzen. Falls gewünscht harmoniert die Kombo auch perfekt mit dem Minolta Portayer S1.

Weitere Kurztests mit den Standard-Zooms der "Ofenrohr-Generation" zeigen, dass (wie schon an der a700) nur das 4-4.5/28-135mm überzeugen kann. Auch hier bleibt die von der a700 her bekannte sehr hohe Auflösung praktisch übers ganze Vollformat konstant; nur die äussersten Ecken lassen bei Offenblende und im Weitwinkelbereich etwas nach. Die anderen Zooms (4/35-70mm, 3.5-4.5/28-85mm, 3.5-4.5/35-105mm) haben eine geringere Auflösung und lassen in den Ecken stärker nach, ohne deswegen allerdings unbrauchbar zu sein. Generell leidet vor allem die Detailauflösung am Bildrand doch recht stark (auch abgeblendet), während der Kontrast relativ gut bleibt.

Der Konica-Minolta-Tamron-Klon 2.8-4/17-35mm - ein "digital optimiertes Objektiv", wohlgemerkt - zeigt da schon ganz andere Schwächen. Bei 17mm und offener Blende ist das Zentrum hervorragend, die Ecken aber schlicht katastrophal. Abblenden bringt eine gewisse Verbesserung, die Leistung am Bildrand bleibt aber deutlich hinter den alten Standardzooms zurück. Bei 20mm sieht es leicht besser aus, doch auch hier ist die Uralt-Festbrennweite 2.8/20mm am Bildrand haushoch überlegen (in der Bildmitte hat das 17-35mm einen besseren Kontrast bei ähnlicher Auflösung).

Zu guter letzt noch einige Worte zum 2.0/35mm. Das Objektiv ist selbst bei f2.0 praktisch bis an den Bildrand hin sehr scharf, wobei allerdings der Kontrast stärker nachlässt als bei APS-C. Abblenden auf f2.8 verbessert den Kontrast am Bildrand bereits massiv, doch für eine gleichmässige sehr hohe Leistung bis in die Bildecken sollte man auf f4 oder f5.6 abblenden.

Genug für heute - weitere Eindrücke folgen sukzessive

Gr Steve

BTW: Die aus Rohdaten konvertierten Fotos zeigen nochmals wesentlich mehr Auflösung als die Kamera-jpegs - was ja nach den Erfahrunegn mit der a700 auch zu erwarten war.

Bild 1: Grössenvergleich Minolta Dynax 9 und Sony alpha 900
Bild 2: Alte Superweitwinkel: 100% crops bei f8 direkt aus der a900. Oben links: MinAF 2.8/20mm (Zentrum), oben rechts: MinAF 2.8/20mm (Bildecke), unten links: KoMinAF 2.8-4/17-35mm (Zentrum), unten rechts: KoMinAF 2.8-4/17-35mm (Bildecke).


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#2 von 01af , 06.10.2008 11:05

QUOTE (stevemark @ 6. 10. 2008, 0.09 h) Mit dabei zwei Uralt-Objektive, beide über 20jährig: Das Minolta AF 1:2,8/20 mm und das Minolta AF Apo 1:2,8/200 mm. [...] Die Aufnahmen zeigen einen enormen Detailreichtum bis in die Ecken. Während ich dies beim AF Apo 200 mm eigentlich erwartet hatte, überrascht das AF 20 mm positiv: kaum chromatische Aberrationen auch in den Ecken, und abgeblendet durchaus bis in die Ecken scharf. Das AF Apo 200 mm überrascht insofern, als daß es selbst bei f/2,8 und 24 MP absolut scharf und kontrastreich bis an den Bildrand hin zeichnet [...]
Auch beim AF 1:1,4/50 mm hatte ich Schlimmeres befürchtet. Trotz wesentlich größeren Sensors ist die Bildqualität bei f/1,4 auch am Bildrand kaum schlechter als an der A700 (sehr gute Auflösung, sehr niedriger Kontrast).[/quote]
David Kilpatrick berichtet ähnliches. Ihm fiel auf, daß die A900 außergewöhnlich gute Ergebnisse auch mit alten, nicht auf digitale Anforderungen getrimmten Objektiven liefert, selbst mit Superweitwinkeln. Sie akzeptiere jedes Objektiv und liefere stets Spitzenergebnisse, grad wie auf Film. Die sonst so typischen Digitalprobleme wie insbesondere stark betonte chromatische Aberrationen und Vignettierungen sowie unharmonisches Zusammenspiel von Objektiv- und Sensorauflösung fehlten weitgehend oder vollständig. Er führt dies auf die besondere Konstruktion des Anti-Interferenz-Filters zurück, welches einen ungewöhnlich großen Abstand zum Sensor habe, sowie auf automatische interne Fehlerkorrekturen. Insbesondere der Vigenttierung scheine softwaremäßig stark entgegengewirkt zu werden, was man in Extremfällen am erhöhten Rauschniveau in den äußersten Bildecken erkennen könne.

Er hält diese "Gutmütigkeit" für eine der stärksten Eigenschaften der A900, die allerdings mangels Erfahrung der Aufmerksamkeit der meisten Digitalkameratester entgehen und somit -- unfairerweise -- kaum Pluspunkte in den in Kürze allenthalben zu erwartenden Vergleichstests einbringen dürfte.


QUOTE (stevemark @ 6. 10. 2008, 0.09 h) Der Konica-Minolta-Tamron-Klon AF 1:2,8-4/17-35 mm (D) -- ein "digital optimiertes Objektiv", wohlgemerkt -- zeigt da schon ganz andere Schwächen. Bei 17 mm und offener Blende ist das Zentrum hervorragend, die Ecken aber schlicht katastrophal. Abblenden bringt eine gewisse Verbesserung, die Leistung am Bildrand bleibt aber deutlich hinter den alten Standardzooms zurück. Bei 20 mm sieht es leicht besser aus, doch auch hier ist die Uralt-Festbrennweite AF 20 mm am Bildrand haushoch überlegen (in der Bildmitte hat das AF 17-35 mm (D) einen besseren Kontrast bei ähnlicher Auflösung).[/quote]
Kilpatrick hält das AF 17-35 mm (D) an der A900 für ein ganz ausgezeichnetes Superweitwinkelobjektiv, welches kaum Wünsche offenlasse und sogar besser sei als der (allerdings noch nicht ganz ausgereifte) Prototyp des SAL 16-35 mm ZA, welchen er einmal kurz probieren konnte. Man dürfe halt nur nicht ausgerechnet die volle Öffnung benutzen, die gerade bei Superweitwinkeln, erst recht bei Zooms, niemals als vollwertige Arbeitsblende gedacht oder geeignet sei. Aber vielleicht hat er nur ein überdurchschnittlich gutes Exemplar erwischt. Meins zum Beispiel ist bei leichter Abblendung Festbrennweiten absolut ebenbürtig bei 28 mm, überzeugt jedoch bei 17 mm und bei 35 mm eher weniger (an der Dynax 7D). Ein weiteres Indiz, daß gerade bei diesem Objektiv die Serienstreuung recht hoch zu sein scheint.

-- Olaf


Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.


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#3 von rtrechow , 06.10.2008 12:03

ZITAt (stevemark @ 2008-10-06, 0:09) (...)

Genug für heute - weitere Eindrücke folgen sukzessive

Gr Steve

(...)[/quote]

DANKE!!!!
Bist schon ein SCHATZ des Forums - ich kann die Fortsetzung kaum erwarten!

Eigentlich solltest Du von Sony Provision fordern, wenn sich jetzt lauter Leute DOCH die 900 kaufen, obwohl sie eigentlich fest entschlossen waren, es NICHT zu tun...

Liebe Grüße,
Rüdiger


Zehn schlechte Bilder in einer Viertelstunde? Gebt mir 2 Sekunden!


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#4 von stevemark , 06.10.2008 12:41

Besten Dank für die Infos - ich habe, ehrlich gesagt, DK's Aussagen in der letzten Zeit nicht im Detail verfolgen können. Generell scheinen die weitwinkligen Festbrennweiten von Minolta/Sony zumindest im abgeblendeten Zustand gut tauglich für den a900-Sensor zu sein, und zwar bis in die Randbereiche. Demgegenüber fallen die Standard-Zooms (ausser das 4-4.5/28-135mm) am Bildrand und erst recht in den Ecken doch stark ab. Das gilt im übrigen auch für das 24-50mm/4, das im zentralen Teil (APS-C) bei f=24mm oder 35mm hervorragend auflöst.

Bei den Zooms sind oft deutliche oder gar sehr starke (2.8-4/17-35mm) CA's zu beobachten; damit ist klar, dass Sony (im Gegensatz zur D3) keine softwaremässige Korrektur der Aberrationen anwendet. Auch die Vignettierung - etwa beim 2.8/20mm und offener Blende - ist recht deutlich, kann aber im Photoshop problemlos korrigiert werden. Selbst das 2.8/200mm APO zeigt bei f2.8 und gleichmässig beleuchteten Flächen eine gewisse Vignettierung, die aber nur dann auffällt, wenn man unmittelbar danach ein Bild bei f5.6 aufnimmt und dann zwischen den beiden Bilder hin- und herswitcht. Ich vermute deswegen keine starken software-mässigen Eingriffe, sondern tippe eher auf eine stimmige Gesamtauslegung des ursprünglichen Minolta-Objektiv-Sortiments, vor allem bei den Festbrennweiten.

Im übrigen fühlt sich die alpha 900 wie eine "analoge Digitalkamera" an. Das ist sehr positiv gemeint: die bisher getesteten Objektive verhalten sich ganz so wie vom Film her bekannt, die Auflösung ist wie ehedem beim Technical Pan, der Sucher und das "Film"-Format sind in sich stimmig, und die Tiefenschärfe wird wieder selektiv...

Inzwischen habe ich die a900 auch in einer stockdunklen Luganeser Bar ausführlich getestet - mit dem 1.4/50mm und dem 2.8/200mm APO und bei ISO 3200 oder ISO 6400. Das Rauschen ("high ISO noise reduction" auf "low" hat eine angenehm körnige Struktur, und die Details bleiben weitgehend erhalten. Schaltet man auf die Rauschunterdrdückung auf "high", so bekommt man glattgebügelte Flächen, die eher an Canon erinnern. Man hat also die Wahl. Interessant ist, wie gut und stabil die Kombination "a900 & Griff & 2.8/200mm APO" in der Hand liegt. Ich habe längere Zeit mit irrtümlich ausgeschaltetem Bildstabilisator ("Steady Shot" und Zeiten von 1/40s gearbeitet, ohne dass die Aufnahmen unbrauchbar geworden wären. Nach Zuschalten des Bildstabilisators ging's hinab bis 1/6s, was bei 200mm Brennweite doch bemerkenswert ist. Setzt man sie Auflösung auf 6mp herunter und geht in den Serienbildmodus, kann man auch bei 1/3s noch scharfe Bilder bekommen. Damit sind wohl alle Diskussionen vom Tisch, ob der Stabiliator nun funktioniert oder nicht .

Ausser dem 2.8/200mm APO habe ich bislang noch keine Teles an die a900 angesetzt; das folgt wohl dann donnerstags.

Gr Steve


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#5 von erich_k , 06.10.2008 20:52

ZITAt (stevemark @ 2008-10-06, 12:41) Ausser dem 2.8/200mm APO habe ich bislang noch keine Teles an die a900 angesetzt; das folgt wohl dann donnerstags.

Gr Steve[/quote]

Hast du auch die Möglichkeit, das 2,8/28-70G zu testen? Würde mich brennend interessieren, ob die Qualität an der Alpha 900 wieder so ist, wie sie bei der Alpha 700 eben nicht ist.


Viele Grüße
Erich


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#6 von Giovanni , 06.10.2008 22:12

QUOTE (01af @ 2008-10-06, 11:05) Klipatrick hält das AF 17-35 mm (D) an der A900 für ein ganz ausgezeichnetes Superweitwinkelobjektiv, welches kaum Wünsche offenlasse und sogar besser sei als der (allerdings noch nicht ganz ausgereifte) Prototyp des SAL 16-35 mm ZA, welchen er einmal kurz probieren konnte. Man dürfe halt nur nicht ausgerechnet die volle Öffnung benutzen, die gerade bei Superweitwinkeln, erst recht bei Zooms, niemals als vollwertige Arbeitsblende gedacht oder geeignet sei. Aber vielleicht hat er nur ein überdurchschnittlich gutes Exemplar erwischt. Meins zum Beispiel ist bei leichter Abblendung Festbrennweiten absolut ebenbürtig bei 28 mm, überzeugt jedoch bei 17 mm und bei 35 mm eher weniger (an der Dynax 7D). Ein weiteres Indiz, daß gerade bei diesem Objektiv die Serienstreuung recht hoch zu sein scheint.[/quote]
Weiß der Mann eigentlich noch, was er da schreibt? Wenn ich mir daneben seine anderen Phantasien anschaue (vermeintliche Objektivkorrekturen in der Kamera, vermeintliche besondere "Gutmütigkeit" der Alpha 900, Klaustrophobie in Bezug auf erwartete Abwertungen durch andere Kameratester...) erscheint mir selbst Ken Rockwell noch seriöser.

Stimmt, die Exemplarstreuung ist hoch, aber es dürfte wohl kein Exemplar existieren, das im Vollformat in den Bildecken noch halbwegs akzeptable Leistung liefert. Die Streuungen äußern sich so, dass bei einigen Exemplaren schon Ausfälle in den Bildecken bei APS-C zu verzeichnen sind.

Von meinen 2 Exemplaren ist eines an APS-C gut bis sehr gut, bis auf eine leichte Schwäche zum Rand hin. Das andere ist im linken Viertel des Bildes dermaßen unscharf (wohlgemerkt bei APS-C), dass man damit eigentlich nicht fotografieren kann.

Ich war schon schockiert, wie schwach das Canon 17-40/4 L USM in den Bildecken bei Vollformat ist und habe deshalb die Finger davon gelassen. Aber gegenüber dem KM bzw. Tamron 17-35/2.8-4 ist es mit Sicherheit noch immer um Längen besser.

Ich bin sehr gespannt, wie sich das CZ 16-35 schlagen wird! Irgend jemand wird es doch hoffentlich mal schaffen, das Nikon 14-24/2.8 mit einem WW-Zoom einigermaßen zu erreichen. Ob das aber mit 35 bzw. 40 mm Endbrennweite wirklich geht, muss wohl erst noch nachgewiesen werden.

Im Moment sieht's bei mir leider so aus, dass ich an meiner EOS 5D das vermisse, was mir das (mittlerweile verkaufte) Sony 11-18 an der Alpha bzw. der 7D geboten hatte. Ich liebäugle schon mit dem Sigma 12-24 "Glupschauge".

Gruß

Johannes


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#7 von weberhj , 06.10.2008 22:27

ZITAt (Giovanni @ 2008-10-06, 22:12) Weiß der Mann eigentlich noch, was er da schreibt? Wenn ich mir daneben seine anderen Phantasien anschaue (vermeintliche Objektivkorrekturen in der Kamera, vermeintliche besondere "Gutmütigkeit" der Alpha 900, Klaustrophobie in Bezug auf erwartete Abwertungen durch andere Kameratester...) erscheint mir selbst Ken Rockwell noch seriöser.[/quote]
Vielleicht muss man das alles einfach als ausgleichende Ungerechtigkeit abhaken.

dpreview hat auch schon wieder sicher "rein zufällig" das Canon Photokina Interview derart platziert,
dass es nun schon seit mehreren Tagen die Titelseite schmückt, nur so am Rande und ein Schelm wer
Böses dabei denkt...

Grüße Hans


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#8 von Giovanni , 06.10.2008 22:58

QUOTE (stevemark @ 2008-10-06, 12:41) Im übrigen fühlt sich die alpha 900 wie eine "analoge Digitalkamera" an. Das ist sehr positiv gemeint: die bisher getesteten Objektive verhalten sich ganz so wie vom Film her bekannt, die Auflösung ist wie ehedem beim Technical Pan, der Sucher und das "Film"-Format sind in sich stimmig, und die Tiefenschärfe wird wieder selektiv...[/quote]
Genau so geht's mir seit einem knappen Jahr bereits mit der EOS 5D. Nur dass deren Auflösung nicht wie beim Technical Pan, sondern eher wie beim Velvia ist. Mittlerweile habe ich sie auch so eingestellt, dass die kamerainternen JPEGs dem Velvia sehr nahe kommen. In vielen Fällen erübrigt sich damit der Griff zum RAW-Konverter.


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#9 von Giovanni , 06.10.2008 23:07

QUOTE (Hans-J. @ 2008-10-06, 22:27) QUOTE (Giovanni @ 2008-10-06, 22:12) Weiß der Mann eigentlich noch, was er da schreibt? Wenn ich mir daneben seine anderen Phantasien anschaue (vermeintliche Objektivkorrekturen in der Kamera, vermeintliche besondere "Gutmütigkeit" der Alpha 900, Klaustrophobie in Bezug auf erwartete Abwertungen durch andere Kameratester...) erscheint mir selbst Ken Rockwell noch seriöser.[/quote]
Vielleicht muss man das alles einfach als ausgleichende Ungerechtigkeit abhaken.
[/quote]
Ja, er ist wohl mächtig verärgert. Aber warum er deshalb so unseriös wird?

QUOTE (Hans-J. @ 2008-10-06, 22:27) dpreview hat auch schon wieder sicher "rein zufällig" das Canon Photokina Interview derart platziert,
dass es nun schon seit mehreren Tagen die Titelseite schmückt, nur so am Rande und ein Schelm wer
Böses dabei denkt...[/quote]
Seit Freitag, heute ist Montag. Das Interview ist so was von peinlich, weil Canon darin echt nichts Progressives zu vermelden hat und auf die harten Fragen von dpreview.com zumeist nur mit ausweichenden Antworten reagiert. Ich könnte mir vorstellen, dass Canon es lieber nicht hier sehen würde.

Wie lange stand die Meldung über das Erscheinen der Alpha 900 und über deren gleich darauf erschienenes Preview ganz oben?

Die Meldung über den angekündigten neuen Metadaten-Standard stand 5 Tage an der Spitze. Rein zufällig.

dpreview.com ist keine böse Macht, sondern eine Site, die nicht besonders viele Artikel pro Woche publiziert, und das auch noch recht ungleichmäßig verteilt. Vermutlich erscheinen in ihren Foren mindestens 3000 mal mehr Beiträge als es Artikel vom dpreview.com Team gibt.


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#10 von Ray9 , 06.10.2008 23:09

... Danke SONY für die gelungene Weiterentwicklung!!!

Grüsse Ray


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#11 von weberhj , 06.10.2008 23:15

ZITAt (Giovanni @ 2008-10-06, 23:07) Wie lange stand die Meldung über das Erscheinen der Alpha 900 und über deren gleich darauf erschienenes Preview ganz oben?[/quote]
Die A900 Meldung wurde noch am selben Tag von der weltbewegenden Meldung über eine Lexar 16GB CF Karte verdrängt...


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#12 von Giovanni , 06.10.2008 23:30

QUOTE (Hans-J. @ 2008-10-06, 23:15) QUOTE (Giovanni @ 2008-10-06, 23:07) Wie lange stand die Meldung über das Erscheinen der Alpha 900 und über deren gleich darauf erschienenes Preview ganz oben?[/quote]
Die A900 Meldung wurde noch am selben Tag von der weltbewegenden Meldung über eine Lexar 16GB CF Karte verdrängt...
[/quote]
Hm? Die Meldung über die Alpha 900 ist vom 9. September. Die erste Meldung danach über eine Lexar-Karte (die besagte 16 GB CF) ist vom 24. September... schade, dass man das chronologische Archiv aus dieser Zeit nicht mehr sehen kann. Jedenfalls ist es offensichtlich, dass dpreview.com "schubweise" arbeitet, außer bei Produkt-Neuerscheinungen, für die sie die Artikel schon vorbereitet haben und dann am Tag des Erscheinens freischalten.


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#13 von 01af , 07.10.2008 10:00

QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) QUOTE (01af @ 6. 10. 2008, 11.05 h) Kilpatrick hält das AF 17-35 mm (D) an der A900 für ein ganz ausgezeichnetes Superweitwinkelobjektiv ...[/quote]
Weiß der Mann eigentlich noch, was er da schreibt?[/quote]
Was hast du denn jetzt wieder für ein Problem? Er hat zumindest mehr Ahnung als du.


QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) ... vermeintliche Objektivkorrekturen in der Kamera ...[/quote]
Ich will noch einmal betonen -- das mit den softwaremäßigen Fehlerkorrekturen ist nicht sicher geklärt, sondern nur eine Vermutung. Aber gewiß keine völlig abwegige.


QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) ... vermeintliche besondere "Gutmütigkeit" der Alpha 900 ...[/quote]
Merkwürdig ... wenn ein Mann, dessen Beruf es ist, sich mit den aktuellen Kameras auszukennen, und zwar im Detail, und dessen persönlicher Erfahrungsschatz an Vergleichsmöglichkeiten weit über sämtliche Konica-Minolta- und Sony-Alpha-Modelle hinausgeht, der A900 eine film-ähnliche Gutmütigkeit zuspricht, warum beleidigt dich das dann persönlich?


QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) ... es dürfte wohl kein Exemplar existieren ...[/quote]
Ja nee, is' klar. Das war jetzt die Art von klaren, mit harten Beweisen gestützen, spekulationsfreien Aussagen, die du bei anderen Fachautoren so vermißt, stimmt's?

Warum schaust du nicht einfach einmal seine Bildbeispiele an, bevor du hier so unqualifiziert herumätzt? Warum besuchst du nicht sein Forum und erklärst ihm persönlich, was er da deiner Ansicht nach für einen Scheiß verbreite und warum er Unrecht haben müsse? Ich finde seine Behauptung, das AF 17-35 (D) sei an der A900 ganz ausgezeichnet, angesichts meiner eigenen Erfahrungen mit diesem Objektiv (allerdings an einer ganz anderen Kamera) auch ein wenig befremdlich. Doch niemand, der nicht selber eine A900 in Händen hält, ist qualifiziert, seine Ansichten zu bestätigen oder für Unsinn zu erklären.


QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) Die Streuungen äußern sich so, dass ...[/quote]
Ja nee, is' klar. Du hast ja auch alle je produzierten Exemplare einzeln durchprobiert, nicht wahr?


QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) Ich war schon schockiert, wie schwach das Canon EF 1:4/17-40 L USM in den Bildecken bei Vollformat ist und habe deshalb die Finger davon gelassen.[/quote]
Ja nee, is' klar. Du hast auch ganz genau ermittelt, welchen Anteil an dieser Schwäche das Objektiv selbst beisteuert und welcher auf die Eigenschaften der Kamera zurückzuführen ist, nicht wahr?


QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) Aber gegenüber dem KM bzw. Tamron AF 1:2,8-4/17-35 (D) ist es mit Sicherheit noch immer um Längen besser.[/quote]
Ja nee, is' klar. Du hast auch die fraglichen Objektive an derselben Kamera miteinander verglichen, nicht wahr?


QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.58 h) QUOTE (stevemark @ 6. 10. 2008, 12.41 h) Im übrigen fühlt sich die Alpha 900 wie eine "analoge Digitalkamera" an.[/quote]
Genau so geht's mir seit einem knappen Jahr bereits mit der EOS 5D.[/quote]
Ich habe nicht den Eindruck, du hättest verstanden, was mit "analoger Digitalkamera" gemeint ist. Damit ist nicht gemeint, daß die Brennweiten-Bildwinkel-Verhältnisse wieder so sind wie vom Kleinbildfilm gewohnt. Und gerade die Canon EOS 5D gilt als sehr "digital" (und die EOS 1Ds Mk xyz sowieso). Daß die A900 eben nicht so ist wie die Canon-Vollformater, wollte Kilpatrick mit seiner oben erwähnten Aussage zum Ausdruck bringen.

-- Olaf


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#14 von Giovanni , 07.10.2008 12:58

QUOTE (01af @ 2008-10-07, 9:00) QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) QUOTE (01af @ 2008-10-06, 10:05)
David Kilpatrick berichtet ähnliches. Ihm fiel auf, daß die A900 außergewöhnlich gute Ergebnisse auch mit alten, nicht auf digitale Anforderungen getrimmten Objektiven liefert, selbst mit Superweitwinkeln. Sie akzeptiere jedes Objektiv und liefere stets Spitzenergebnisse, grad wie auf Film. Die sonst so typischen Digitalprobleme wie insbesondere stark betonte chromatische Aberrationen und Vignettierungen sowie unharmonisches Zusammenspiel von Objektiv- und Sensorauflösung fehlten weitgehend oder vollständig. ...

Er hält diese "Gutmütigkeit" für eine der stärksten Eigenschaften der A900, die allerdings mangels Erfahrung der Aufmerksamkeit der meisten Digitalkameratester entgehen und somit -- unfairerweise -- kaum Pluspunkte in den in Kürze allenthalben zu erwartenden Vergleichstests einbringen dürfte.[/quote]
... vermeintliche besondere "Gutmütigkeit" der Alpha 900 ...[/quote]
Merkwürdig ... wenn ein Mann, dessen Beruf es ist, sich mit den aktuellen Kameras auszukennen, und zwar im Detail, und dessen persönlicher Erfahrungsschatz an Vergleichsmöglichkeiten weit über sämtliche Konica-Minolta- und Sony-Alpha-Modelle hinausgeht, der A900 eine film-ähnliche Gutmütigkeit zuspricht, warum beleidigt dich das dann persönlich?
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Ganz im Gegenteil, ich find's zum Schmunzeln; auch, dass du das wiedergegeben hast. Nur finde ich es schade um's Alpha System, wenn einer seiner prominentesten Multiplikatoren sich auf so ein spekulatives Niveau begibt. Gerade weil es "sein Beruf ist, sich mit den aktuellen Kameras ausuzukennen", erwartet man von ihm etwas mehr Sachlichkeit als von Forumsteilnehmer X oder Y. Von wem, wenn nicht von Leuten wie David Kilpatrick, sollte man erwarten können, dass sie ihre Aussagen auch in irgendeiner Form belegen. Ich find's halt nur peinlich, wie er Sony in den Himmel lobt, die anderen schlechtredet und dabei nicht merkt, dass er immer unglaubwürdiger wird. Aber man darf wohl nicht zu viel erwarten, es ist wie mit dem überlegenen "Sony-Look", den er für die Alpha 700 postuliert hat. Luftblasen. Aber egal. Er kann machen was er will. Und du darfst es toll finden.

Und nein, ich habe keine Ambitionen, ihn mit meinen Kommentaren hier bei mi-fo.de an nachvollziehbarer Sachlichkeit zu übertreffen. Das überlasse ich dir und den anderen Leuten, deren Beruf oder Berufung es ist, sich mit den aktuellen Kameras auszukennen.

Ab sofort werde ich mich mit Bemerkungen zu den Aussagen von David Kilpatrick unabhängig davon etwas zurückhalten. Als Person ist er mit Sicherheit sehr nett; ich habe persönlich keinesfalls etwas gegen ihn. Ganz bestimmt ist er auch ein kenntnisreicher Kamera-Analytiker mit viel Erfahrung. Wenn er seine Hypothesen erst prüfen würde, vor er sie vor einem Publikum veröffentlicht, von dem viele jedes seiner Worte für bare Münze nehmen, wäre es noch besser. Auf jeden Fall meint er es gut mit Sony.

QUOTE (01af @ 2008-10-07, 9:00) Ja nee, is' klar.
...
Ja nee, is' klar.
...[/quote]
Schön für dich.

QUOTE (01af @ 2008-10-07, 9:00) QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) Ich war schon schockiert, wie schwach das Canon EF 1:4/17-40 L USM in den Bildecken bei Vollformat ist und habe deshalb die Finger davon gelassen.[/quote]
Ja nee, is' klar. Du hast auch ganz genau ermittelt, welchen Anteil an dieser Schwäche das Objektiv selbst beisteuert und welcher auf die Eigenschaften der Kamera zurückzuführen ist, nicht wahr?
[/quote]
Du glaubst immer noch, dass richtige Randschärfe bei Superweitwinkeln erst durch die optimale Platzierung der Mikrolinsen vor den Sensorpixeln erreicht werden kann? Dass das Nikon 12-24 an der EOS 1Ds Mk. III seine beste Leistung zeigt und auch an der EOS 5D bis in die Ecken mindestens ebenso gut abbildet wie an der Nikon D3, ist Zufall?

Ja nee, is' klar.

Du kannst getrost und beruhigt sein, unscharfe Ränder bzw. Ecken liegen nicht am EOS 5D Gehäuse und es braucht keine D3 oder Alpha 900, um optimale Abbbildungsleistung bis zum Rand - auch mit Weitwinkeln - zu erreichen.

Objektive wie das EF 17-40/4 L USM, die an der EOS 5D am Rand unscharf abbilden (in diesem Fall insbesondere bis Blende 5,6), tun das auch an allen anderen Vollformat-Gehäusen, an die man sie montieren kann. Nein, ich werde darüber keine spezielle Testreihe für Olaf durchführen. Wenn du anderer Meinung bist, darfst du das gerne bleiben. Du darfst dabei auch die Seiten im Web, die meine Aussagen mit standardisierten Testaufnahmen belegen, ignorieren.

QUOTE (01af @ 2008-10-07, 9:00) QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.12 h) Aber gegenüber dem KM bzw. Tamron AF 1:2,8-4/17-35 (D) ist es mit Sicherheit noch immer um Längen besser.[/quote]
Ja nee, is' klar. Du hast auch die fraglichen Objektive an derselben Kamera miteinander verglichen, nicht wahr?
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QUOTE (01af @ 2008-10-06, 10:05) Kilpatrick hält das AF 17-35 mm (D) an der A900 für ein ganz ausgezeichnetes Superweitwinkelobjektiv, welches kaum Wünsche offenlasse und sogar besser sei als der (allerdings noch nicht ganz ausgereifte) Prototyp des SAL 16-35 mm ZA, welchen er einmal kurz probieren konnte.[/quote]
Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Wenn David Kilpatrick oder einer seiner Fans nachweisen sollte, dass seine Story auch nur ansatzweise wahr ist und es an der A900 kaum Wünsche offenlässt, werde ich das Tammy 17-35 mit Vergnügen an der 5D mit dem Canon 17-40 und vielleicht noch mit ein, zwei weiteren Objektiven vergleichen und es vermutlich gleich behalten. Einstweilen muss ich aber leider davon ausgehen, dass bei David Kilpatrick keinesfalls das 17-35 ausgezeichnet war, sondern dass das Vorserien-Zeiss eine völlige Katastrophe gewesen sein muss.

QUOTE (01af @ 2008-10-07, 9:00) QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.58 h) QUOTE (stevemark @ 6. 10. 2008, 12.41 h) Im übrigen fühlt sich die Alpha 900 wie eine "analoge Digitalkamera" an.[/quote]
Genau so geht's mir seit einem knappen Jahr bereits mit der EOS 5D.[/quote]
Ich habe nicht den Eindruck, du hättest verstanden, was mit "analoger Digitalkamera" gemeint ist. Damit ist nicht gemeint, daß die Brennweiten-Bildwinkel-Verhältnisse wieder so sind wie vom Kleinbildfilm gewohnt. Und gerade die Canon EOS 5D gilt als sehr "digital" (und die EOS 1Ds Mk xyz sowieso). Daß die A900 eben nicht so ist wie die Canon-Vollformater, wollte Kilpatrick mit seiner oben erwähnten Aussage zum Ausdruck bringen.
[/quote]
Mich interessiert weder dein Eindruck, noch als was die EOS 5D oder die 1Ds Mk xyz "gilt", sondern welche Erfahrungen ich selbst mit ihr mache. Beispielsweise ist das Restrauschen der EOS 5D zwar sehr viel schwächer als bei Film, aber in seinem Charakter filmähnlich (äquivalent zu sehr feinem Korn), da es sich fast ausschließlich um höherfrequentes Luminanzrauschen handelt. Dass die Alpha 900 hier eben nicht so ist wie die Canon-Vollformater, ist schade.

Was die Verträglichkeit mit älteren, nicht speziell für digitale Kameras gerechneten Objektiven betrifft: Sony müsste schon Aladdins Wunderlampe bemüht haben, wenn diese bei der Alpha 900 etwa noch besser als bei der EOS 5D sein sollte. Objektive, die an analogen Kameras Spitze sind, sind es auch an der EOS 5D. Abbildungsfehler, die auf den Bildern aus der 5D sichtbar werden, sieht man auch auf einem guten Film. Nur schaut beim Film kaum jemand so genau hin.

Manchmal korrigiere ich übrigens die Vignettierung eines Objektivs gar nicht oder nur teilweise, weil mir eine Aufnahme samt Vignettierung besser gefällt - sie sieht dann mehr so aus, wie es meinen Sehgewohnheiten und dem bei der Benutzung von Film herausgebildeten ästhetischen Empfinden entspricht: "filmähnlich". Auch das Auge sieht nicht gleichmäßig hell über das Bildfeld. Eine leichte, gleichmäßige Vignettierung wirkt bei vielen - nicht allen - Motiven natürlicher. Völlig auskorrigierte Bilder erscheinen tatsächlich oft zu "digital". Elektronisches Herauskorrigieren von Objektivfehlern in der Kamera ohne Abschaltmöglichkeit wäre das Gegenteil von "filmähnlich" oder "analog".


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RE: a900-Blog

#15 von 01af , 07.10.2008 14:59

QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) QUOTE (01af @ 7. 10. 2008, 9.00 h) Merkwürdig ... wenn ein Mann, dessen Beruf es ist, sich mit den aktuellen Kameras auszukennen, und zwar im Detail, und dessen persönlicher Erfahrungsschatz an Vergleichsmöglichkeiten weit über sämtliche Konica-Minolta- und Sony-Alpha-Modelle hinausgeht, der A900 eine film-ähnliche Gutmütigkeit zuspricht, warum beleidigt dich das dann persönlich?[/quote]
Ganz im Gegenteil, ich find's zum Schmunzeln ...[/quote]
Ach ja!? Und warum ereifertest du dich dann so?


QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) Nur finde ich es schade ums Alpha-System, wenn einer seiner prominentesten Multiplikatoren sich auf so ein spekulatives Niveau begibt.[/quote]
Spekuliert hat er lediglich über die möglichen Gründe, warum die A900 so ungewöhnlich gutmütig sei. Und daß sie gutmütig ist, hat ja nun auch Stephan festgestellt ... oder hältst du seinen Erfahrungsbericht auch für spekulativ, voreingenommen und unglaubwürdig?


QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) Ich find's halt nur peinlich, wie er Sony in den Himmel lobt, die anderen schlechtredet und dabei nicht merkt, daß er immer unglaubwürdiger wird.[/quote]
Irgend etwas scheint mit deinem Leseverständnis nicht zu funktionieren. Er lobt niemanden unmotiviert in den Himmel, und noch viel weniger redet er andere als Sony schlecht. Im Gegenteil, er gibt sich große Mühe, für seine Behauptungen, positive wie negative, stets auch Belege im Form von Bildern zu liefern sowie seine Beurteilungen in den richtigen Kontext zu setzen. Man muß sich allerdings schon die Mühe machen, das auch zu lesen. Und es erfordert ein wenig Sachkunde vom Leser, diesen Kontext wahrzunehmen und zu verstehen.

Selbstverständlich hat Kilpatrick, genau wie jeder andere Mensch aus Fleisch und Blut auch, seine persönlichen Ansichten, Vorlieben und Anforderungen. Doch er hält damit in keinster Weise hinterm Berg, und jeder kann sehen, woher er kommt und wo seine Prioritäten liegen. Ich selber schätze seine Beiträge, weil sie klug, durchdacht und umsichtig sind und weil seine Ansichten und Anforderungen weitgehend (wenn auch nicht 100%ig) mit meinen übereinstimmen.


QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) Du glaubst immer noch, daß richtige Randschärfe bei Superweitwinkeln erst durch die optimale Plazierung der Mikrolinsen vor den Sensorpixeln erreicht werden kann?[/quote]
Wie kommst du darauf, daß ich das glaubte?


QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) Daß das Nikon 12-24 ...[/quote]
Und wie kommst du nun plötzlich darauf, das AF-S Nikkor 14-24 G ins Spiel bringen zu müssen? Dieses 2000-Euro-Objektiv ist für digitale Anforderungen optimiert -- und spielt sowieso in einer Klasse für sich. Was also hat dies mit der Eignung älterer und erschwinglicher Minolta-, Sony- oder Canon-Objektive an Vollformat-DSLRs zu tun?


QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) QUOTE (01af @ 7. 10. 2008, 9.00 h) QUOTE (Giovanni @ 6. 10. 2008, 21.58 h) QUOTE (stevemark @ 6. 10. 2008, 12.41 h) Im übrigen fühlt sich die Alpha 900 wie eine "analoge Digitalkamera" an.[/quote]
Genau so geht's mir seit einem knappen Jahr bereits mit der EOS 5D.[/quote]
Ich habe nicht den Eindruck, du hättest verstanden, was mit "analoger Digitalkamera" gemeint ist.[/quote]
Mich interessiert weder dein Eindruck, noch als was die EOS 5D oder die 1Ds Mk xyz "gilt", sondern welche Erfahrungen ich selbst mit ihr mache.[/quote]
Schon klar. Ich fürchte nur, dir fehlt es an der Sachkunde, deine Erfahrungen im größeren Zusammenhang richtig einzuordnen. Doch wenn du zufrieden bist mit deiner EOS 5D, dann ist es ja schön für dich. Und nein, ich halte die EOS 5D keineswegs für eine schlechte Kamera, oder auch nur für eine mittelprächtige. Im Gegenteil, sie ist sehr gut und nach wie vor konkurrenzfähig. Aber mittelfristig ist das Bessere nun einmal der Feind des Guten. Und daß gerade die Canon-Vollformat-DSLRs ausgesprochen zickig sind, was das Zusammenspiel mit (kurzbrennweitigen) Objektiven angeht, ist doch ein offenes Geheimnis seit Jahren.


QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) Daß die Alpha 900 hier eben nicht so ist wie die Canon-Vollformater, ist schade.[/quote]
Mag sein. Niemand -- nicht einmal David Kilpatrick -- behauptet, die A900 hätte nur Stärken und gar keine Schwächen. Jeder (oder fast jeder) Pluspunkt hat auch seine Kehrseite ... insbesondere im Spannungsfeld von Auflösung, Schärfe, Dynamikumfang, Farbsättigung und Rauschen.


QUOTE (Giovanni @ 7. 10. 2008, 12.58 h) Elektronisches Herauskorrigieren von Objektivfehlern in der Kamera ohne Abschaltmöglichkeit wäre das Gegenteil von "filmähnlich" oder "analog".[/quote]
"Filmähnlich" wäre es, wenn der Randlichtabfall eines Objektives grad das Ausmaß aufweist, wie es das auf Film auch hätte, und nicht in digitaltypischer Weise verstärkt erscheint ... und wenn dasselbe auch für den Randschärfeabfall gilt. Einerlei, auf welche Weise dies bewerkstelligt wird.

-- Olaf


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