RE: Frage zu einem Objektiv: Exakta 2.8/28mm Macro

#1 von Android , 01.05.2008 20:37

Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin auf der Suche nach einem "weitwinkeligen" Makro - Objektiv. Ins Auge gesprungen ist mir das Exakta 2.8/28mm Macro. Da hier ja allerhand "erfahrene Mitglieder" zugegen sind wollte ich fragen ob hier eventuell jemand Erfahrung mit dieser Optik gemacht hat und mir entweder den finalen Kaufanreiz oder eben das Gegenteil bescheren kann?

Beste Grüße,
Thomas


Bin auf der Suche nach einem schönen Makro-Objektiv für meine XD7!!


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RE: Frage zu einem Objektiv: Exakta 2.8/28mm Macro

#2 von KLICK700 ( gelöscht ) , 01.05.2008 20:59

Ein Weitwinkel Makroobjektiv im eigentlichen Sinne kenne ich nicht, einige Zooms im Bereich 35-70 oder 28-85 Millimeter Brennweite haben durchaus brauchbare Abbildungsmassstäbe von 1:4 zu bieten. Sie gibt es in sehr guter Qualität von Minolta. Richtige Makrobilder kannst du mit normalen Weitwinkelobjektiven von 24, 28 oder 35 mm Brennweite realisieren, wenn du sie mit einem entsprechendem Umkehrring in sog. Retrostellung einsetzt. Hat auch den Vorteil des etwas grösseren Arbeitsabstands.


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RE: Frage zu einem Objektiv: Exakta 2.8/28mm Macro

#3 von Android , 01.05.2008 22:17

ZITAt (KLICK700 @ 2008-05-01, 20:59) Richtige Makrobilder kannst du mit normalen Weitwinkelobjektiven von 24, 28 oder 35 mm Brennweite realisieren, wenn du sie mit einem entsprechendem Umkehrring in sog. Retrostellung einsetzt. Hat auch den Vorteil des etwas grösseren Arbeitsabstands.[/quote]

Das habe ich nun auch schon in und wieder mal gehört, ist doch im Grunde das selbe Prinzip wie bei den Makro-Zwischenringen, oder? Was ist denn sinniger, ein Umkehrring oder eben die Zwischenringe?

Gruß und Dank,

Thomas


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RE: Frage zu einem Objektiv: Exakta 2.8/28mm Macro

#4 von stevemark , 01.05.2008 23:19

ZITAt (Android @ 2008-05-01, 22:17) ZITAt (KLICK700 @ 2008-05-01, 20:59) Richtige Makrobilder kannst du mit normalen Weitwinkelobjektiven von 24, 28 oder 35 mm Brennweite realisieren, wenn du sie mit einem entsprechendem Umkehrring in sog. Retrostellung einsetzt. Hat auch den Vorteil des etwas grösseren Arbeitsabstands.[/quote]

Das habe ich nun auch schon in und wieder mal gehört, ist doch im Grunde das selbe Prinzip wie bei den Makro-Zwischenringen, oder? Was ist denn sinniger, ein Umkehrring oder eben die Zwischenringe?

Gruß und Dank,

Thomas
[/quote]

Ganz grob gesagt ist die "Retrostellung" (d. h. Objektiv mit Umkehrring montiert) für alle Massstäbe über 1:1 zu empfehlen. Praktisch machen Weitwinkel mit Umkehrring z. B. an Balgengeräten Sinn; sie können dort u. U. die schwierig zu beschaffenden Lupenobjektive ersetzen. Zudem hat man ja noch - wie oben schon beschrieben - den Vorteil des grösseren Arbeitsabstandes, der nie unter ca. 3.5cm sinken kann (gilt natürlich nur für SLR-Retrofokus-Konstruktionen).

Gr Steve


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RE: Frage zu einem Objektiv: Exakta 2.8/28mm Macro

#5 von fwiesenberg , 02.05.2008 09:03

ZITAt (Android @ 2008-05-01, 20:37) Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin auf der Suche nach einem "weitwinkeligen" Makro - Objektiv. Ins Auge gesprungen ist mir das Exakta 2.8/28mm Macro. Da hier ja allerhand "erfahrene Mitglieder" zugegen sind wollte ich fragen ob hier eventuell jemand Erfahrung mit dieser Optik gemacht hat und mir entweder den finalen Kaufanreiz oder eben das Gegenteil bescheren kann?[/quote]

Das Gegenteil, das Gegenteil.
Falls der "Macro"-Schriftzug kaufanreizend sein sollte: Der befindet sich (mal wieder) nur als verkaufsförderndes Argument auf dem Objektiv. Die optischen Leistungen kann man im Vergleich zu den Minolta 28mm Rokkoren getrost vergessen.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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... zur Interpunktion:
"Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen."
(Terry Pratchett in "Schöne Scheine")

... zur Groß- und Kleinschreibung:
Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.


 
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RE: Frage zu einem Objektiv: Exakta 2.8/28mm Macro

#6 von 01af , 02.05.2008 10:24

Makroaufnahmen mit Weitwinkelobjektiven sind ungewöhnlich und können sehr reizvoll sein. Dennoch würde ich mich bezüglich des fraglichen Exakta-Objektives Franks Meinung anschließen. Exakta war früher einmal ein großer Name -- doch die deutsche Firma Exakta hat schon vor Jahrzehnten aufgehört zu existieren, und die Namensrechte gingen an irgend einen japanischen Konzern über, der nun Billigmüll unter dieser einstmals ehrwürdigen Marke produziert.

Mir ist nur ein echtes Weitwinkel-Makroobjektiv bekannt -- das Novoflex Noflexar 1:3,5/35 mm mit Vorwahlblende, welches sich bis 1:1 fokussieren läßt. Es wird schon lange nicht mehr produziert und ist heute selten auf dem Gebrauchtmarkt. Das Minolta Zoom 1:3,5-4,5/28-85 mm, welches es sowohl in MD- wie auch in AF-Ausführung gibt, besitzt eine "Makro"-Funktion, die ungewöhnlicherweise bei 28 mm aktivierbar ist und immerhin bis Abbildungsmaßstab 1:4 reicht. Damit kann man schon etwas anfangen ... auch wenn es den meisten Besitzern dieses Objektives wohl lieber wäre, wenn diese "Makro"-Funktion (eigentlich: Naheinstell-Funktion) bei längster Brennweite nutzbar wäre statt bei kürzester. Aber wie gesagt -- das hat auch seinen Reiz, und so etwas hat nicht jeder.

Normale Weitwinkelobjektive mit 24 mm bis 35 mm Brennweite haben typische Nahgrenzen von 0,25 m bis 0,35 m, wo Abbildungsmaßstäbe von 1:10 bis 1:8 erreicht werden ... also weit entfernt von "Makro". Zwischenringe sind hier nicht sinnvoll einsetzbar, weil selbst der kürzeste Ring gewöhnlich bereits viel zu lang ist. Allenfalls die direkte Kombination der Ringe EL und EB aus dem nichtautomatischen Minolta-Zwischenringsatz II, welche zusammen eine Länge von 7 mm erreichen, können mit einem nicht zu kurzen Weitwinkel (d. i. 35 mm oder 28 mm) nutzbar sein. Doch es wird Randunschärfen und starke Bildfeldwölbung geben, und man verliert Springblende und Blendenkupplung.

Besser als Zwischenringe wäre eine Nahlinse, am besten eine achromatische. Mit Weitwinkelobjektiven kommen starke Nahlinsen zum Einsatz, d. h. solche mit +3 dpt und mehr. Die Minolta Close-Up Lens No. 2 (mit +3,8 dpt) funktioniert sehr gut mit gemäßigten Weitwinkeln, desgleichen z. B. die Canon 250D (mit +4 dpt).

Zwischenring und Umkehrring sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wie Stephan schon bemerkte, ist ein Umkehrring nur bei Abbildungsmaßstäben über 1:1 sinnvoll -- mit Weitwinkelobjektiven sogar notwendig. In Retrostellung aber bbleibt von der typischen "weitwinkeligen" Perspektive nichts mehr übrig; hier dient die kurze Brennweite nicht mehr zur Erzielung großer Bildwinkel, sondern zur Erzielung großer Abbildungsmaßstäbe mit möglichst kurzen Auszugsverlängerungen (und das übrigens mit sehr guter Abbildungsleistung).

-- Olaf


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RE: Frage zu einem Objektiv: Exakta 2.8/28mm Macro

#7 von Android , 02.05.2008 13:54

Ok, danke für diese sehr umfassende Hilfestellung, da ich bereits über 2 weitwinkelige Rokkore (24-35 + 28mm) verfüge, werde ich wohl zunächst dazu übergehen mir ein Nahlinsenset zu kaufen. Von dem Exakta habe ich nun Abstand genommen.

Ich denke ich werde mich auch mal an Umkehrringen versuchen, solche sind ja nun doch recht preiswert zu haben. An dieser Stelle verbindlichsten Dank für Eure Anregungen.

Beste Grüße,
Thomas


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