Forum Übersicht - Einsteigerfragen » Hilfe bei Sportfotografie/Tennis

Hallo an alle,
surfe seit einer ganzen Weile durch das Forum, habe aber noch keine tollen Hinweise für folgendes Problem gefunden: Bin-ganz klar-absoluter Neuling in der analogen SLR-Fotografie, nichtsdestotrotz aber ganz begeistert! Mein Freund spielt Tennis und ich habe ihn jetz einige Male begleitet, letztens mit meiner x-300. Das Motiv/Modell war auch klasse, nur die Bilder haben mich anschließend nicht wirklich überzeugt /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" /> Die Farben sehen fahl aus, die Bilder sind recht körnig, und auch der Hintergrund ist viel zu scharf und nimmt zuvieol Platz ein- trotz Blende 2,2 und 135er/2,8 Tele (Abstand zum Motiv ca 6m). Habe 100er Film benutzt- ein Fehler, wie mir nach dem Lesen einiger Beiträge erscheint?! Am Tag der Aufnahmen war es bewölkt, ich habe also draußen fotografiert. Frage: Welcher Film und welche Einstellungen eignen sich, um die super schnellen Bewegungen beim Tennis einzufrieren? Hatte mir überlegt, dass offene Blende und kurze Verschlusszeit (1/1000) gute Ergebnisse bringen sollten. Habe es zwischendurch auch mit 1/500 und 1/250 versucht, fand die verwaschenen Bilder aber nich so toll, und dynamisch wirkte das auch nicht. Da die Outdoor-Saison vorbei ist, wird demnächst in der Halle fotografiert. Gibt es hier generelle Unterschiede zu Außenaufnahmen?
Meine Ausrüstung besteht aus:
-x-300 (ich liebe sie- einfach, aber gut zu handeln!
-mc tele rokkor, 135mm/2,8
-md 50/2,0
- stratonar mc, 80-200/4,0
- blitz: Minolta Auto 132x
-UV- und Polfilter (linear)
Da ich gerade dabei bin meine Objektivsammlung zu erweitern, bin ich für entsprechende Tipps ebenfalls sehr dankbar. Ich fotografiere momentan hauptsächlich Portraits, Landschaft und eben Sport. Viel Fagen, ich weiß, aber hoffentlich auch viele Antworten/Links oder Hinweise.
Danke im Voraus!

Ein wissbegieriger Neuling
[attachment=3308:Tennisklein.JPG]
[EDIT: Willkommen im Forum! /hi.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="hi.gif" />
Eigentlich müßte es reichen, einen Thread zu diesem Thema zu eröffnen. Deswegen habe ich das doppelte, identische Posting gelöscht.
MfG fwiesenberg]

Was ich noch vergessen habe: ich benutze Kodak-Farbwelt-Filme, hab den UV-Filter vorm Objektiv gehabt und auch die Geli benutzt (beim Tennis-Shooting). Und folgendes Objektiv gehört auch noch zur Ausstattung: Auto Makinon MC, 24-50mm/3.3-4.3

Hallo und herzlich willkommen!

Sportaufnahmen sind immer schwer für den Anfang. Das Problem ist, dass man praktisch immer schussbereit sein will aber oftmals in der kurzen Zeit überfordert ist. Ich kenne das nur zu gut aus meinen anfänglichen Versuchen mit der SRT101 bei der Deutschland-Rally.
Wichtig ist, dass du dir möglichst vorher Gedanken machst wie du die Bilder gestalten möchtest. sicherlich hilft hierbei ein Buch oder diverse Seiten im Internet auf denen du dir Beispielbilder anschauen kannst. Dann kommt es auf die Bedingungen vor Ort an. Wie weit bist du vom Objekt entfernt, Lichtverhältnisse (Innen oder Außen?) usw.
Danach musst du dann deine Ausrüstung zusammenstellen. Also Kamera, Objektiv, Film, eventuell Blitz und Kleinkram wie Filter etc. auswählen.
Für den Anfang steht dir nur eine Kamera zur Verfügung und zusätzlich solltest du dich auf die Auswahl von Objektiv und Film beschränken.
Das Objektiv sollte ein Teleobjektiv sein, damit der Sportler einigermaßen groß auf dem Bild erscheint (zumindest, wenn du ihm nicht sehr nah auf die Pelle rücken kannst). Dein Minolta 135 2,8 ist ein klasse Objektiv und sollte für den Anfang auch mehr als ausreichend sein, wieder vorausgesetzt du kannst nah genug heran. Aber davon gehe ich in deinem Fall aus. Die Zoom-Objektive, die du besitzt kenne ich nicht aber generell scheinen sie mir qualitativ nicht sonderlich gut zu sein.

Jetzt zu deinen konkreten Problemen (endlich /tongue.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="tongue.gif" /> )
Eine kurze Verschlusszeit ist wichtig, damit du die Bilder nicht verwackelst und der Sportler scharf abgebildet wird. Mitzieheffekte sind denke ich für den Anfang zu schwer.
Die Blende sollte auf die Situation abgestimmt sein (welche Tiefenschärfe wird benötigt, soll der Sportler freigestellt werden?)
Bei einer großen Blende also kleiner Blenden Zahl (z.B. 2,8) ist die Tiefenschärfe gering und man muss sehr genau fokussieren, damit der Sportler scharf ist. Anscheinend hast du bei deinen Bildern meistens auf den Hintergrund fokussiert und der Sportler lag vor der Schärfenebene.

Zum Film:
Die Kodakfilme sind sicher Geschmackssache ich mag sie nicht so gerne. Ich würde dir zu Fuji raten. Empfehlenswert ist ein Film mit einer Lichtempfindlichkeit von 400. Die Qualität der Filme ist immer noch mehr als ausreichend! Damit erreichst du dann auch die Möglichkeit eine sehr kurze Belichtungszeit zu wählen. In der Halle kommt es stark darauf an, wie gut diese ausgeleuchtet ist. Meistens ist es in Hallen ziemlich dunkel und eventuell braucht man dann doch einen empfindlicheren Film. Am besten mal ausprobieren.

So ich hoffe das ist für den Anfang eine Hilfe.
Zu den Objektivempfehlungen läuft gerade hier im Forum ein Thread da kannst du mal reinschaun. Generell gilt nehm lieber original Minolta Objektive und keine von Fremdherstellern (Hanimex, Soligor,... /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" /> )

Gruß Niels

PS: Lass den UV-Filter weg, der bringt dir keinen Vorteil macht die Qualität deiner Bilder aber schlechter.

ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 9:37) Was ich noch vergessen habe: ich benutze Kodak-Farbwelt-Filme, hab den UV-Filter vorm Objektiv gehabt und auch die Geli benutzt (beim Tennis-Shooting). Und folgendes Objektiv gehört auch noch zur Ausstattung: Auto Makinon MC, 24-50mm/3.3-4.3[/quote]
Kleine Randbemerkung: Den UV-Filter kannst Du getrost weglassen. Der verschlechtert nur die Bildqualität und ist absolut unnütz - es sei denn, Du bist im Hochgebirge oder fotografierst in der Nähe von UV-Lampen. Glas und Vergütungen filtern auch so UV-Licht aus. Und als Frontlinsenschutz ist er auch überflüssig. Vergütungen der letzten 25 Jahre sind kratzresistent genug - ich hab noch nie solche Filter drauf gehabt und hatte trotzdem noch nie einen Kratzer in der Frontlinse. Diese UV-Filter sind ein Überbleibsel aus den 50er bis 70er Jahren - damals hatten sie tatsächlich noch einen Nutzen, denn die Vergütungen filterten UV-Licht noch nicht wie heute und waren darüber hinaus auch noch sehr kratzempfindlich. Und da die Händler auch heute noch gerne was verdienen, schwatzen sie Neulingen diese Filter immer wieder auf.

Die Gegenlichtblende immer drauf zu lassen (auch bei bewölktem Himmel oder bei Aufnahmen in der Nacht), ist hingegen sehr sinnvoll. Das vermindert Reflexe und erhöht die Kontraste.

Viele Grüße,

Matthias

ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 1:00) Trotz Blende 2,2 und 135er/2,8 Tele.[/quote]Das kann nicht funktionieren. Du meinst vermutlich Blende 2,8 und hoffentlich nicht Blende 22?

ZITAt (mts @ 2007-09-28, 12:01) ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 1:00) Trotz Blende 2,2 und 135er/2,8 Tele.[/quote]Das kann nicht funktionieren. Du meinst vermutlich Blende 2,8 und hoffentlich nicht Blende 22?
[/quote]

ja, hab mit blende 2,8 geknipst

Das sind ja schonmal ein paar gute Tips. Das 135er find ich auch klasse und werde es weiter benutzen. Mich wunderte nur, dass der Sportler im Sucher so groß aussah und der Hintergrund kaum zu sehen war, und auf den Bilder viel mehr Hintergrund ist als mir lieb ist. Ich weiß ja, dass immer ein bißchen mehr auf´s Bild kommt als man durch den Sucher sieht, aber SO viel?

Woran liegt es denn nun dass die Farben so sch**** aussehen und die Bilder so körnig erscheinen?

Vieles wurde schon gesagt, was noch fehlt ist der alte Fotografentipp: Näher ran!

Je näher du bist (bei gleicher Brennweite), desto grösser ist der Abbildungsmasstab und (bei gleicher Blende) desto kleiner ist die Schärfentiefe. Natürlich wird es schwieriger eine einigermassen brauchbare Aufnahme zu machen aber dafür werden die gelungenen besser.

Gruss

co2

ZITAt (Noelle @ 2007-09-28, 11:54) Die Blende sollte auf die Situation abgestimmt sein (welche Tiefenschärfe wird benötigt, soll der Sportler freigestellt werden?)
Bei einer großen Blende also kleiner Blenden Zahl (z.B. 2,8) ist die Tiefenschärfe gering und man muss sehr genau fokussieren, damit der Sportler scharf ist. Anscheinend hast du bei deinen Bildern meistens auf den Hintergrund fokussiert und der Sportler lag vor der Schärfenebene.[/quote]

Ja..hmm..komisch, ich hab eigentlich immer auf den Sportler scharfgestellt. Wollte natürlich seine Bewegung einfrieren und deshalb auch so wenig Tiefenschärfe wie möglich, denn der Zaun und die Werbung im Hintergrund interessieren ja nun niemanden /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />
ZITATZum Film:
Die Kodakfilme sind sicher Geschmackssache ich mag sie nicht so gerne. Ich würde dir zu Fuji raten. Empfehlenswert ist ein Film mit einer Lichtempfindlichkeit von 400. Die Qualität der Filme ist immer noch mehr als ausreichend! Damit erreichst du dann auch die Möglichkeit eine sehr kurze Belichtungszeit zu wählen. In der Halle kommt es stark darauf an, wie gut diese ausgeleuchtet ist. Meistens ist es in Hallen ziemlich dunkel und eventuell braucht man dann doch einen empfindlicheren Film. Am besten mal ausprobieren.[/quote]
Habe in einem thread zum Thema Fussballfotos Empfehlungen für 800er Filme gelesen, glaub ich. Ist das sinnvoll? Und wo kriegt man so empfindliche Filme??
ZITATZu den Objektivempfehlungen läuft gerade hier im Forum ein Thread da kannst du mal reinschaun. Generell gilt nehm lieber original Minolta Objektive und keine von Fremdherstellern (Hanimex, Soligor,... /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" /> )[/quote]
Ja danke, lese ich fleißig mit. Dachte jetz aber eher an eine Objektivempfehlung speziell bei Sportfotos, vielleicht gibt es ja jemanden, der auf ein spezielles Objektiv "schwört" /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />

[EDIT: Zitat repariert durch Moderator. Bitte nicht mit Farben "herumspielen", für zitierten Text gibt es den QUOTE-BBCode, sonst nichts. Danke.]

ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 1:00) Hatte mir überlegt, dass offene Blende und kurze Verschlusszeit (1/1000) gute Ergebnisse bringen sollten. Habe es zwischendurch auch mit 1/500 und 1/250 versucht, fand die verwaschenen Bilder aber nich so toll, und dynamisch wirkte das auch nicht.[/quote]
ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:10) Hab mit Blende 2,8 geknipst.[/quote]Und was sagt der Belichtungsmesser deiner Kamera? Bei Verschlusszeiten von 1/1000 Sekunde, Blende 2,8 und ISO 100 ist zumindest etwas Licht notwendig. Wenn du deinen Negativfilm unterbelichtest, versucht das Labor das bei den Abzügen auszugleichen. Das Resultat sind flaue Bilder wie das oben veröffentlichte.

Der Hintergrund ist in der Tag nicht sonderlich gelungen. Habt ihr Spielfelder, in denen der Maschendrahtzaun abgehängt ist?

Ööööhmmm..auf den Belichtungsmesser hab ich gar nich mehr geguckt, ehrlich gesagt /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> und dann?? Käme der Blitz zum Einsatz wenn zu wenig Licht da is?? Aber schafft mein Minolta-132x das?

Der Maschenzaun befindet sich leider auf allen 6 Feldern ringsherum

ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:27) Dachte jetz aber eher an eine Objektivempfehlung speziell bei Sportfotos, vielleicht gibt es ja jemanden, der auf ein spezielles Objektiv "schwört" /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />[/quote]

Die beiden Kandidaten
135mm MD 1:2,0
200mm MD (Rokkor) 1:2,8
die mir für dafür einfallen haben ein paar Nachteile:

- selten (besonders das 135/2)
- teuer (besonders das 135/2)
- relativ lange Fokuswege, die zwar schön genaues Fokussieren ermöglichen, was aber schwierig wird, wenn es bei schnellen Bewegungen des Motivs schnell gehen muß

Das 135/2,8er ist da schon ein ganz guter Kompromiß.

ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:13) [...] und der Hintergrund kaum zu sehen war, und auf den Bilder viel mehr Hintergrund ist als mir lieb ist.[/quote]Normalerweise nutzt du die Abblendtaste deiner Kamera, um die Schärfentiefe zu beurteilen. Nun fehlt die, soweit ich mich erinnere, an der X-300. Da du aber schreibst, bei Offenblende fotografiert zu haben, sollte das keine Rolle spielen, die Schärfentiefe im Sucher - je nach Mattascheibe - zumindest in etwa mit der Schärfentiefe später auf dem Bild übereinstimmen. Wenn es drastische Unterschiede gibt, hast du möglicherweise abgeblendet.
ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:27) Habe in einem thread zum Thema Fussballfotos Empfehlungen für 800er Filme gelesen, glaub ich. Ist das sinnvoll?[/quote]Zumindest in den meisten Sporthallen. ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:27) Und wo kriegt man so empfindliche Filme?[/quote]Im Fotofachhandel.ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:27) Dachte jetz aber eher an eine Objektivempfehlung speziell bei Sportfotos, vielleicht gibt es ja jemanden, der auf ein spezielles Objektiv "schwört" /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />[/quote]Im Zweifel: 2,8/16 oder 2,8/20, 2,8-24-70, 1,8/135, 2,8/70-200, 2,8/300. Aber jetzt schau mal, was die dann kosten...
Wenn du das obige Bild nicht beschnitten hast, passt doch die gewählte Brennweite von 135 mm. Die größte Blende 2,8 ist auch erstmal ausreichend, wenn du mehr willst, wird es teuer. Ein AF-Objektiv kriegst du nicht für die X-300, und die Abbildungsqualität des 2,8/135 ist auch nicht dein Problem. Also: Für diese Situation das passende Objektiv.

ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:27) Habe in einem thread zum Thema Fussballfotos Empfehlungen für 800er Filme gelesen, glaub ich. Ist das sinnvoll? Und wo kriegt man so empfindliche Filme??[/quote]

wo käufst Du denn normalerweise Deine Filme? Eigentlich solltest Du in jedem Fotoladen problemlos 800er Filme bekommen. Auch Drogerien (DM, Schlecker, ...) könnten die Filme haben, Du wirst sie allerdings eher selten im normalen Supermarkt am Kassenregal finden.


schönen Gruß
alexander

ZITAt (Cassiah @ 2007-09-28, 12:35) Ööööhmmm..auf den Belichtungsmesser hab ich gar nich mehr geguckt?[/quote]Sondern?
Die Belichtung sollte stimmen. Notfalls kannst du mal eine halbe Blende unterbelichten, die steckt der Film weg bzw. bügelt das Labor aus. Aber wenn du völlig daneben liegst, sieht auch das Ergebnis entsprechend aus.
Für den Anfang kannst du das Objektiv auf Blende 2,8 und die Kamera auf "A" (Zeitautomatik mit Blendenvorwahl) stellen. Die Kamera wählt dann die kürzest mögliche Verschlusszeit. Aufpassen musst du aber auf Überbelichtungen, denn bei 1/1000 ist bei der X-300 Schluss. Sind die Verschlusszeiten zu lang, kannst du notfalls kleine Belichtungskorrekturen vornehmen (im Fall der X-300 am ISO-Rad), also bewusst etwas unterbelichten, oder aber höherempfindliche Filme wählen oder Filme pushen.
Mit manueller Zeit- und Blendenvorwahl lässt sich natürlich auch arbeiten, aber nicht ohne Grund zeigt die X-300 dann neben der eingestellten Belichtungszeit auch die empfohlene Belichtungszeit an.