ZITAt (christoph.ruest @ 2007-06-07, 1:32) Aber an Tonwertkurven rumschrauben und das Histogramm verdrehen, bis sich die Balken biegen, das ist dann ok?? /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Sorry, aber ich verstehe dich nicht![/quote]
Geht mir wohl leider auch so... :-( Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Nur weil ich Ingos Beitrag, den ich mehr als Versuch ansehe, Deinen Beitrag etwas zu relativieren, nicht erwähnt habe, heißt das doch noch lange nicht, daß ich das "prima" finde.
Allerdings muß ich zugeben, daß ich eine Korrektur der Tonwertkurve als deutlich harmloseren Eingriff in das Bild ansehe, als mehrere Bilder geschickt zu überlagern und miteinander zu verrechnen. Eine linealglatte Kurve hat man ja mit Film auch nicht, man wählt dann halt aus Erfahrung den richtigen Film für eine gegebene Aufgabe. Das kann man aber erst, wenn man verstanden hat, was überhaupt der Unterschied ist.
Wenn man das auf die analoge Fotografie übertragen wollte, wäre der Einstieg in die Fotografie mit HDR in etwa so, als jemand, der nicht verstanden hat, welche Wirkungen unterschiedliche Zeiten und Blenden haben, die Möglichkeiten von Mehrfachbelichtungen zu erklären, um Bewegungsunschärfe zu erzeugen. Ist vielleicht ein absurdes, konstruiertes Beispiel, aber so in etwa kam mit Dein Vorschlag vor... /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />
ZITATAlso EBV ist gut, aber dann doch wieder nicht gut (kommt halt ganz drauf an, wer dass es schreibt, resp. empfielt...).[/quote]
? Meinst Du nicht, daß Du mir da ziemlich arg was unterstellst? ... Warum sollte ich Ingos Meinung mehr gelten lassen als Deine? Ich habe einfach nur eine andere Ansicht, und die deckt sich zufälligerweise weniger mit Deiner als mit Ingos...
ZITATGenerationen vor mir sind auch ohne Zug oder Auto ausgekommen. Trotzdem haben meine Eltern nie von mir verlangt, dass ich von St. Gallen nach Zürich wandere, bloss damit ich mal "die Grundlagen" gelernt habe. Und man hat auch nie von mir verlangt, dass ich zuerst mal mit Stöckchen und Hölzchen mein Lagerfeuer andrehen muss, ehe ich den Kochherd einschalten darf...[/quote]
Ein absolutes Spezialgebiet der Bildbearbeitung wie HDR kann man wohl kaum mit einer Zugfahrt gleichsetzen, vielleicht schon eher mit einem Flug in einer Rakete oder der Reise mittels Teleporter.. ;-) Aber wie auch immer, wer einen Zug führen möchte, sollte sehr genau verstehen, wie eine Dampfmaschine, ein Verbrennungsmotor und auch ein elektrischer Antrieb funktioniert. Zumindest eine Grundvorstellung davon werden selbst die meisten Fahrgäste haben.
Wenn man Auto fährt, sollte man auch erst wissen, wo die Bremse ist, bevor man das Autoradio oder Navi zu bedienen lernt. Das ist schlicht und einfach nebensächlich.
Genauso sollte man meiner Ansicht nach erstmal die Knöpfe seiner Kamera verstehen, ehe man sich in die Tiefen der Bildbearbeitung begibt. Wissen, was ein Kontrastumfang ist und diesen auszuloten verstehen, ehe man den Computer anwirft, um etwas zu retten zu versuchen, das man gar nicht erst hätte "verbocken" müssen.
ZITATHeute läuft halt nunmal so gut wie alles mit EBV.[/quote]
Aha. :-) Sehe ich nicht so drastisch.
ZITATUnd ich kann es durchaus verstehen, dass heutzutage auch ein Fotografieanfänger keine Lust hat, mit einer X700, Diafilm und 50er Normalbrennweite (Zoomen per pedes) herumzustiefeln, bloss damit er "richtig Fotografieren" lernt.[/quote]
Kann man ja auch mit einer Digitalkamera machen. Ohne immerwährende Übung wird es aber bei 99% der Leute nur beim Knipsen bleiben, da hilft dann auch kein "Aufhübschen" am Computer.
ZITATWieso soll der Anfänger also nicht auch gleich die Vorteile und den Nutzen der EBV kennen lernen? Aus Prinzip? Aufgrund romantischer Gefühle von anderen Leuten an deren Kindheit (oder was auch immer)? Oder einfach "weil man es früher auch so getan hat"?[/quote]
Nein, sondern weil man nur dann gut in einer Disziplin werden kann, wenn man sie durchdrungen hat. Das läuft unweigerlich darauf hinaus, daß man sich intensiv mit den Grundlagen und Details beschäftigt hat, und nicht mit Nebensächlichkeiten wie der Verpackung.
Wer immer nur einen Taschenrechner benutzt, wird niemals wirklich gut in Mathematik werden (und damit auch vieles andere niemals verstehen können). Wer nur Computerspiele spielt, wird niemals das Potential seines Computers ausnutzen können und nur stupide Aufgaben wie Büroanwendungen oder Internet-Surfen damit erledigen können, für die heutige Rechner völliger Overkill sind, denn dafür reicht auch ein 20 Jahre alter Rechner völlig aus.
ZITATZITATWir brauchen Leute, die diese "Wunderwerke" der Technik auch in Zukunft noch entwickeln können, wenn wir uns nicht in Abhängigkeiten (von Menschen oder auch Maschinen) begeben wollen.[/quote]
Ja, da stimme ich dir vollkommen zu. Doch schau doch mal in die Umfragenergebnisse, wenn es mal wieder heisst: "Welche Features sollte die nächste Alpha mitbringen?". Irgendwo wird da "DRI" stehen. Ich kann es mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass der selbe Herr, der die X700 entwickelt hat, auch die nächste Alpha mit eingebauter DRI-Funktion entwickeln wird...
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Vermutlich nicht. Aber wer nichts von Fotografie versteht, wird auch keine gute Kamera konstruieren können. DRI hin oder her.
Jetzt geht es hier ja nicht wirklich darum, einen Fotoapparat entwickeln zu können, aber jemand, der die Grundlagen der Technik nicht versteht, wird eben auch nie ein guter Fotograf werden können, sondern höchstens ein paar Zufallstreffer produzieren. (Das heißt nicht, daß jeder, der die Technik souverän beherrscht, auch ein guter Fotograf wäre. Aber ohne fehlen eben schon die notwendigen Voraussetzungen.) Da nützt dann elektronische Bildbearbeitung als letztes Glied in der Kette herzlich wenig. Ich komme zum Beispiel völlig ohne EBV aus, aber ohne Wissen um Zeit und Blende und die richtige Bedienung meiner Kamera nicht.
ZITATUnd wie du selbst sagst: man muss sich damit auskennen, bevor man es bauen kann. Also muss man sich auch mit DRI auskennen, ehe man eine Kamera mit eingebautem DRI bauen kann. Wieso also muss ein Anfänger unbedingt zuerst die korrekte Belichtung ohne jegliche Hilfsmittel im Schlaf beherrschen, ehe er DRI betreiben darf?[/quote]
DRI ist ja ganz hübsch und es wird sicherlich in Zukunft noch allerhand neue Möglichkeiten eröffnen, erst recht, wenn das in die Kameras integriert wird. Aber für die Fotografie "als Ganzes" ist das IMHO nur eine winzige Facette. Bestimmt kein Essential auf dem Weg zu guten Fotos.
Viele Grüße,
Matthias