In der Diskussion des CF-Tests wurde das Thema kameraseitiges Nachschärfen digitaler Bilder aufgeworfen.
Es wird an verschiedenen Stellen immer wieder der Vergleich zwischen Auflösungsvermögen von Kamerasensoren und Filmmaterial gezogen. Diesen Diskussionen habe ich entnommen, dass in etwa im Bereich 5-10 Mio Pixel und nicht allzugrossen Abzügen keine sichtbaren Auflösungsunterschiede zwischen Sensoren und Film vorliegen bzw. nur Spitzenobjektive die Auflösung eines 10 Mio. pixel Chips auszunutzen vermögen.
Diese Betrachtung bezieht sich auf das, was der Chip theoretisch physikalisch zu leisten im Stande ist, ohne dass softwareseitig Einfluss auf die Bilddaten genommen wird.
Andereseits scheint es nun doch notwendig und üblich zu sein, dass die Bildrohdaten kameraseitig per Software manipuliert/nachgeschärft werden. Ansonsten, siehe Beispiel Olympus E1, würde das Bild SICHTBAR unscharf aus der Kamera kommen.
Daraus schliesse ich, dass entweder die Annahme eines hochwertigen Auflösungsvermögens von 5 Mio. Pixel Sensoren Humbug ist oder das theoretisch scharfe Digibild durch hardwaremäßige/physikalische Unzulänglichkeiten innerhalb der Kamera Schaden nimmt und daher softwaremäßig in erheblichem Masse hinsichtlich der Schärfe korrigiert/restauriert werden muss.
Dieser Sahverhalt ist mir neu und rüttelt aus meiner Perspektive am Image hochwertiger Digitalkameras.
Das Dia wird damit für mich zur physikalischen Referenz, auf die ich Ergebnisse eines hochwertigen Dia-Scans sowie eines Digicam-"produzierten" Bildes beziehe.
Stellt sich mir nun die Frage:
wann übertreffen hochwertige digitale Kameras das Bildergebnis eines hochwertigen Diascans inklusive manueller Nachbearbeitung bzw. in welcher der beiden Alternativen werden mehr Informationen desjenigen Bildes vernichtet, das ein Objektiv auf einem Film zu produzieren im Stande ist.
Außerdem interessiert mich die Frage, durch welche Einflussgrössen einer Digi-Cam die Bildinformationen auf dem Sensor verfälscht werden, so dass das Bild schon in der Kamera nachgeschärft werden muss.
Werden in Bildverarbeitungen wie Photoshop die gleichen Algorithmen zum Nachschärfen eingesetzt wie in Digicams? Letztere wären auch in der EBV wünschenswert, da sie mit einem Parameter ("-3 bis +3" der Olympus E1) sehr einfach steurbar zu sein scheinen und zu vorzüglichen Ergebnissen führen.
Da dieses Thema in dieser Tiefe im Forum noch nicht diskutiert wurde, mag es schwer sein, hier eine Antwort zu erhalten, aber vielleicht weiss ja dennoch jemand Bescheid? Die Antworten würden zumindest mich sehr interessieren, da ich sie für die fundierte Qualitäteinschätzung auch einer zukünftigen Minolta-DSLR für wesentlich halte. In jedem Fall ists interessanter als Spekulationen darüber, wieviele Pixel der Sensor der neuen DSLR haben wird. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
E.G.