RE: Fotografieren in Singapur

#1 von huibuh , 14.04.2007 13:31

Hallo!

Ich werde bald für 4 Monate nach Sinagpur gehen.
Natürlich möchte ich da auch fotographieren.

Nun fotographiere ich selten mit irgendwelchen Schutzfiltern vor der Linse.
Ich habe aber gelesen, dass salzige Meeresluft zB die Linsen angreifen können.
Ist das wirklich ein Problem?

Hat jemand vielleicht auch Erfahrung mit der extremen Luftfeuchtigkeit in Singapur?
Gibt es da irgendetwas besonders zu beachten?
Ist hier vielleicht auch besonders ratsam seine Objektive mit Filter gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit zu schützen?

Viele Grüße
Sebastian


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RE: Fotografieren in Singapur

#2 von christoph.ruest , 14.04.2007 13:58

ZITAt (huibuh @ 2007-04-14, 13:31) Hat jemand vielleicht auch Erfahrung mit der extremen Luftfeuchtigkeit in Singapur?
Gibt es da irgendetwas besonders zu beachten?
Ist hier vielleicht auch besonders ratsam seine Objektive mit Filter gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit zu schützen?[/quote]

Hi Sebastian,

Also selbst war ich leider noch nie dort, aber meine Freundin geht alle zwei Jahre für vier Wochen nach Singapur.
Seit etwa 10 Jahren ist auch immer eine Kamera dabei.
Einen Schutzfilter verwendet oder Probleme hatte sie bisher noch nie.

Das grösste Problem ist einfach die Atmosphäre dort. Ganz Singapur ist praktisch ein einziges "Treibhaus", also so 35 bis 40 Grad und fast 100% Feuchte (zumindest im Sommer). Die meistenGebäude haben Klimaanlagen...
Du kannst dir also vorstellen, was jedes mal passiert, wenn du aus dem Haus gehst...

Gruss

Christoph


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RE: Fotografieren in Singapur

#3 von Dat Ei , 14.04.2007 14:05

Hey Sebastian,

selbst wenn ein Schutzfilter das Eindringen von Luftfeuchtigkeit verhindern würde, wäre es nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn es gibt genügend andere Stellen am Objektiv, die nicht gegen ein Eindringen geschützt sind.

Bei meinen Reisen in die Tropen (Mexico, Belize, Guatemala, Dom. Republik, Thailand, Kambodscha) habe ich nie Schutzfilter verwendet, und die Objektive und Kameras haben es immer unbeschadet überstanden. Hüten solltest Du Dich nur vor schnellen Temperaturwechseln (z.B. aus dem klimatisierten Auto/Bus in die feuchte Wärme aussteigen), die zu einem Beschlag und Schwitzen der gesamten Kamera führen.


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RE: Fotografieren in Singapur

#4 von huibuh , 14.04.2007 14:33

Danke euch schonmal!
Bin ich ja froh das ich mir jetzt keine Filter anschaffen muss.
Auch die salzige Meeresluft ist also kein Problem?

Es wird allerdings schwierig sich vor den schnellen Temperaturwechseln in Singapur zu schützen,
da ja scheinbar so gut wie jeder Raum mit einer Klimaanlage ausgerüstet ist...

Viele Grüße
Sebastian


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RE: Fotografieren in Singapur

#5 von binbald , 14.04.2007 14:54

Ich bin regelmäßig im asiatischen und äquatorialen Raum unterwegs und habe deswegen auch noch keine Filter benötigt. Allerdings haben wir in Singapur auch des öfteren mal Segeltörns oder Bootsfahrten unternommen - und da ist es unbedingt ratsam einen Filter dabei zu haben, oder ein Objektiv, bei dem es Dir egal ist... ;-)
In der Stadt selbst ist es kein Problem mit der Salzhaltigkeit der Luft. Auch die Klimaanlagen sind für asiatische Verhältnisse recht normal eingestellt. In Japan oder Bangkok (in Indochina war's am schlimmsten) wird radikal runtergekühlt. Idealtemperatur sind da zuweilen 17-18 Grad Raumtemperatur. Singapur hält in dieser Hinsicht ein recht normales Level, wobei der Jahreszeit entsprechend auch da Unterschiede von 15-20 Grad zwischen innen und außen auftreten können. Eine Plastiktüte hilft da, oder (wenn der Aufenthalt drinnen oder draußen, je nachdem, nur kurz ist, bevor man wieder zurückgeht) eine vernünftige Kameratasche. Ich habe eine von Tamrac, die die Temperatur ganz gut hält.
Größere Probleme könnte es eher von der Jahreszeit her geben, hinsichtlich Monsun- und Regenzeit mit der extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Da würde ich die Kamera in der Regel in einer Tasche tragen.

Singapur hat einige nette Ecken, gerade in den "ethnischen" Vierteln (muslim, indian, chinese...); die Nepper und Schlepper gehen jedoch zielgerichtet auf Kamerträger=Touristen=dumme Opfer los. Einige der interessantesten und intelligentesten Anmachen habe ich in dieser Hinsicht in Singapur erlebt. Empfehlenswert fand ich die NightSafari im Zoo und den Vogelpark. Mit viel Zeit kann man hier unglaubliche Motive entdecken; zudem werden immer wieder Sonderveranstaltungen angeboten.
Ich weiß nicht, wie oft Du schon in Asien warst, aber Singapur ist die Stadt, die einem den Einstieg am leichtesten macht, weil sie eben nicht wirklich asiatisch ist. Viel Vergnügen dort!


--- Gruß, Michael ---


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RE: Fotografieren in Singapur

#6 von huibuh , 14.04.2007 15:01

Danke binbald!

Ich war noch garnicht in asien. Daher bin ich auch für alle Tips sehr dankbar!
Ich dachte in Singapur gäbe es so gut wie keine Kriminellen... stimmt wohl nicht.
Ich bin ja sehr gespannt.

Viele Grüße

Sebastian


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RE: Fotografieren in Singapur

#7 von christoph.ruest , 14.04.2007 15:53

Also die Kriminalität ist wohl wirklich nicht sehr ausgeprägt, aber existieren tut sie halt (wie überall) auch.

Ausserdem musst du aufpassen, nicht selbst kriminell zu werden. Singapur ist nämlich für seine Verbote bekannt:
Nebst rauchen (absolut) ist (oftmals) auch essen, trinken, fotografieren, herumstehen, etc. verboten.
Dies v.A. an grösseren Plätzen, in Bahnen, Einkaufszentern etc.

Streng verboten ist z.B. das Fotografieren von Preisschildern (insb. in Restaurants), allg. in Restaurants, in Warenhäusern, etc.
Ach ja: das Füttern, Erschrecken oder Berührern von Tieren oder das Pflücken von Pflanzen ist vielerorts (Zoos, Parks) auch verboten.

Die Verbote sind aber für gewöhnlich einigermassen gut deklariert.

Die ethnischen Viertel sind tatsächlich recht interessant. Aber man sollte beachten, dass es davon zwei "Arten" gibt:
- die (bereits erwähnt) "normalen"
sowie
- die "horizontalen", wo es dann entlang von ganzen Strassenzügen Prostituierte aus allen Herren Ländern (schön sortiert nach Herkunft) hat.

Sehr sehenswert sind die Touristenörtchen (z.B. Bugis, Orchard Road, Raffles Place,...), die Zoos und Parks und natürlich die grossen Feuerwerke am Nationalfeiertag. Ansonsten empfinde ich persönlich das ganze als relativ abwechslungsarm. Es wiederholt sich halt alles immer und immer wieder. Zumindest sehen die Bilder von überall etwa gleich aus.

Auch solltest du einigermassen Tierlieb sein: Eidechsen, z.T. Spinnen und je nach dem, wo du dich aufhältst, Affen sind allgegenwärtig und alles andere als Scheu.

Die Taxis kann man gleich tageweise mieten (ich glaube ca. 40$ oder so) und die zeigen einem dann die ganze Stadt mit allen Sehenswürdigkeiten.

Gruss

Christoph


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RE: Fotografieren in Singapur

#8 von huibuh , 14.04.2007 16:20

Na das herumstehen und fotographieren auch verboten ist war mich neu.
Das kann dann natürlich gefährlich werden.
Danke auch für den Tip mit den Taxis!

Ich werde in Singapur ein Praktikum machen. Da habe ich den Vorteil schnell mit Leuten
von dort Kontakt zu haben. Die werden mir vielleicht noch ein wenig genaueres darüber berichten
können was genau wo und wie alles verboten ist. Alles in allem hört sich das natürlich schon alles
ein wenig nach spaßfreier Zone an... Für Kaugimmis braucht man ein ärztliches Attest.. :-)


Viele Grüße und Danke
Sebastian


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RE: Fotografieren in Singapur

#9 von binbald , 14.04.2007 16:26

zwecks Kriminalität:
vielleicht habe ich mich das etwas hart ausgedrückt, aber wirklicher Kriminalität sind wir auch in den abseitigeren Vierteln nicht begegnet. Vielleicht aber auch, weil meine Frau und ich in der Regel zu zweit unterwegs waren.
Was ich eher meinte, ist die schon durchaus geschickt gemachte Abzocke und das durchaus raffinierte Ablenken und Hinlenken zu eigenen und teureren Angeboten. Ein klein wenig gesunder Menschenverstand und ausgesuchte, aber bestimmte Höflichkeit wird Dir jedoch helfen Respekt zu gewinnen. Nach ein paar Tagen weiß man sowieso, wie der Hase läuft und an welchen Kennzeichen man die jeweiligen Angebote unterscheiden kann.
Wenn Du noch nicht in Asien warst, ist Singapur (neben Kuala Lumpur) der ideale Einstieg, eben deswegen, weil Du Dich auch ganz einfach in einer normalen westlichen Stadt mit allen bekannten Eigenheiten bewegen kannst - und davon ausgehend dann mehr erkunden wirst. Ich weiß noch, als ich vor etlichen Jahren auf einem Powertrip zehn Tage (incl. An-/Abreise) quer durch Japan war. Auf dem sonst zuverlässigen Zugfahrplan war leider ein Sternchen vergessen worden - so saß ich dann im Zug und langsam aber sicher passte die Geographie irgendwann nicht mehr zu dem, was ich geplant hatte. Im Endeffekt stand ich dann in irgendeinem kleinen Kaff und sehnte mich heim zu Muttern... So was kann Dir in Singapur nicht passieren. Dieser sehr westliche Einschlag der Stadt hat sie für mich dann aber auch zur langweiligsten asiatischen Stadt werden lassen.

Kleiner Tip noch: wenn Du jemanden um Richtung oder Wegweisung fragst, gib Dich nicht damit zufrieden, sondern frage mindestens noch zwei andere. Denn es wird Dir jeder aus der einfachen Bevölkerung helfen, auch wenn er keine Ahnung hat und nicht weiß, was Du willst (aber das wird er selten zugeben).
Beschäftige Dich auch in Gründzügen mit der chinesischen und indischen sowie indonesischen Mentalität aus den entsprechenden Reiseführern. Das gilt mutatis mutandis nämlich auch für Singapur.


--- Gruß, Michael ---


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RE: Fotografieren in Singapur

#10 von binbald , 14.04.2007 16:30

Zum Herumstehen und Fotografieren: Das war für mich kein Problem, wenn es keine öffentlichen Gebäude waren. Da habe ich in den USA Schlimmeres erlebt.
Die Taxis sind eine interessante Alternative, aber für mich zu teuer (für das, was sie bieten). Zudem bekommt man in dem abgeschotteten Teil zu wenig vom Leben mit. Von daher: Schusters Rappen sind das Wahre...

Ich war das letzte Mal vorletztes Jahr in Singapur und die allgemeine Sauberkeit, die so legendär bei uns ist, war zwar da, aber auch nicht generell. Auch in Singapur gibt es Zigaretten und Kaugummis auf den Bürgersteigen :-)


--- Gruß, Michael ---


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