Nachdem ich bei meiner letzen Fototour mit der Dynax 9 + Fuji Sensia 100 teilweise Probleme mit einem Blaustich + Unterbelichtung hatte, frage ich mich, ob die Lagerung der Filme im Tiefkühler Schuld daran war. 20 Filme in der Bucht ( Verfalldatum 2007 ) gekauft und dann für 6 Monate eingefroren. War wahrscheinlich nicht besonders intelligent von mir, aber ich dachte viel hilft viel.
Habe ich da einen Fehler gemacht?? Hat schon jemand mal Erfahrungen mit Tiefkühler gemacht??
Schon mal Danke für Antworten und
Grüße von Jürgen
Angefügte Bilder:
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Die Haltbarkeitsdaten beziehen sich jedenfalls auf eine normale Lagerung. Bei Filmen, die im Kühlschrank gelagert werden, verlangsamt sich der chemische Alterungspozess deutlich. Man sollte vor dem Öffnen der Filmdose solange warten, bis diese (und der darin enthaltene Film) sich an die Umgebungstemperatur angepaßt hat, um Kondenswasserbildung auf dem Film zu vermeiden.
Aber wer weiß, was der Vorbesitzer deiner Filme mit ihnen angestellt hat?
Ich habe schon mehrmals die Filme eingefroren und noch nie Probleme damit gehabt. Den Fuji Sensia habe ich sogar über den Ablaufdatum ohne Qualitätseinbussung verwenden können.
- Bist du sicher, das die ISO-Einstellung an der Kamera korrekt war? - Waren die Belichtungskorrekturen auf Null? - Sind es wirklich Original Fuji-Filme? - Hast du mindest 1 Tag zum Auftauen gegeben?
Der Kühlschrank oder das Eisfach sind sicher nicht daran schuld. Ich bewahre prinzipiell meine Filme dort auf und hatte noch kein derartiges Problem. Ich glaube eher, daß der Vorbesitzer vielleicht nicht sanft mit den Filmen umgegangen ist, daß das Labor gepfuscht hat, daß an der Kamera was verstellt war, ...
Langfristige Vorräte bewahr ich im Tiefkühlschrankl auf. Von dort wird dann je nach Verbrauch der kurzfristige Vorrat im Kühlschrank nachgefüllt. Ergebnis: Keine Probleme.
Ich habe eine hi matic G, in der noch ein Fuji-Film seit Ende der 80er-Jahre drin war, auf dem Sperrmüll gefunden. Nachdem ich die Rückwand der Kamera geöffnet und dadurch den Film teilweise belichtet hatte, habe ich dennoch den Film vollgemacht. Das Ergebnis nach Entwicklung war einwandfrei: Einwandfreie Farben der alten und jetzt gemachten Aufnahmen. Ich denke, die Lagerbedingungen sind nahezu unerheblich.
ZITAt (Al.Le @ 2006-10-27, 9:59) Ich denke, die Lagerbedingungen sind nahezu unerheblich.[/quote] Ich denke, das ist dann eher Glücksache. Ich habe schon testweise Filme belichtet, die sehr auch abgelaufen waren. Das Ergebniss entsprach den Erwartungen: Alle Farben gingen in bläuliche bzw. violette und die Empfundlichkeit entsprach auch nicht mehr der Herstellerangabe.
Ich habe letztens (vor 2 oder 3 Jahren...) beim Aufräumen noch belichtete Ilford HP5 gefunden - und zögere immer noch, sie zu entwickeln. Die Filme liegen etwa seit 1987 oder 1988 im Schrank (ohne Kühl-). Vielleicht fasse ich mir in der nächsten Woche mal ein Herz und entwickle sie mal. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
...zumindest einen Farbstich kann es ja nicht geben. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Zumindest unbelichtete Filme werden bei überlanger Lagerung flauer (Gradation) und verlieren an Empfindlichkeit. Während letzteres eigentlich nur eine Rolle bei der Aufnahme spielt, solltest Du wegen ersterem vielleicht einen Tick länger entwickeln.
ZITAt (ingobohn @ 2006-10-27, 11:06) Zumindest unbelichtete Filme werden bei überlanger Lagerung flauer (Gradation) und verlieren an Empfindlichkeit. Während letzteres eigentlich nur eine Rolle bei der Aufnahme spielt, solltest Du wegen ersterem vielleicht einen Tick länger entwickeln.[/quote] Du meinst wohl "...wegen letzterem..." (Empfindlichkeit) " ...länger entwickeln." Das hatte ich sowieso vor. Vermutlich werde ich vor der ersten Entwicklungs-Session seit über 10 Jahren erst mal einen guten schottischen Getreide-Tropfen zu mir nehmen - und dann frei und unbeschwert an die Sache herangehen. Dann bestimmt mein "Bauchgefühl", was ich an Zeit zugebe... /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />
Ich schätze mal, daß mit so lange überlagerten belichteten Filme keine allgemein übertragbaren Erfahrungswerte existieren. Na ja - Versuch macht klug... Wird sowieso eine Überraschung, WAS da überhaupt drauf ist (FALLS was drauf zu erkennen ist)... /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />
SPannend bei dem Versuch dürfte wohl auch die Schärfe sein. Bei "normaler" Lagerung würde ich sehr wahrscheinlich mit Standardzahlen arbeiten. Eventuell eine Gradation härter, also statt G 0.62 eher in Richtung G 0.7. Eine Minute kannst du da bequem drauf legen. Es sollte auf jeden Fall was Abziehbares dabei rauskommen, schwierig wird, wie geschrieben, wohl eher die Schärfe. Die leidet schon ein wenig durch die Lagerung, das belichtete Bild ist ja erst nach der Fixierung permanent.
Aber ich melde mal Interesse an den Ergebnissen an, ein Erfahrungswert nach 20 Jahren kann sicher nicht schaden.
@ Frank: /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" /> Äh ja... "Du sollst nicht hören, was ich sage, sondern spüren, was ich meine." /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> An den Ergebnissen (als Scan hier in den Thread oder die Galerie gestellt) wäre ich auch interessiert.
@ Mark: Schärfe - hatte ich gar nicht bedacht. Danke, schon wieder dazugelernt. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Ja, war mir auch eine ganze Weile nicht bekannt. Ich habe dann einem Filmrestaurator mal über die Schulter schauen dürfen. War wirklich spannend. Der hat mir dann anhand von Beispielen gezeigt dass das temporär belichtete mit der Zeit wieder verschwindet. Das macht sich natürlich an hell/dunkel Übergängen besonders bemerkbar, wodurch die subjektive Schärfebeurteilung die Änderung noch stärker wahrnimmt als sie wirklich ist. Der gute Mann meinte dass der Schärfeverlust ungefähr nach 12 Monaten wahrnehmbar wird. Offensichtlich nach ~5 Jahren. Allerdings hatte er dafür keine Beispiele, die Filme die er da in der Mangel hatte waren durch die Bank weg älter als 40 Jahre. Wirklich spannend was man aus einer vergilbten Glasplatte aus den Dreißigern noch alles rausbekommt.
Zum eigentlichen Thema kann ich nur sagen das so gut wie alle meine Filme bei -20°C schlummern und ich bis jetzt noch nie Probleme hatte.
ZITAt (ingobohn @ 2006-10-27, 12:32) @ Frank: /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" /> Äh ja... "Du sollst nicht hören, was ich sage, sondern spüren, was ich meine." /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />[/quote] /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
ZITATAn den Ergebnissen (als Scan hier in den Thread oder die Galerie gestellt) wäre ich auch interessiert.[/quote] Ich mache es mal davon abhängig, WAS ich da auf Negativ gebannt habe... /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" /> Aber ich halte Euch mal auf dem Laufenden. (Eigentlich wäre es ein guter Anlaß, die Entwicklerdosen mal auszumotten.)
ZITAT@ Mark: Schärfe - hatte ich gar nicht bedacht. Danke, schon wieder dazugelernt. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />[/quote] Schärfe ... interessantes Thema. Ich schau mal...
Lagerung bei -18°C im Tiefkühlschrank über Jahre nach Verfallsdatum kein Problem! Meine Fuji Velvia 50 sind schon 1999 verfallen, aber taufrisch wie vom Händler, wenn ich sie aus dem Tiefkühlschrank hole... Keinerlei Fabrverschiebungen, keinerlei Empfindlichkeitseinbußen... Bei diesen Temperaturen kommt der chemische Prozess zum Erliegen...