ZITAt (Eugene @ 2006-10-24, 20:36) Zum Bedienkonzept müsstest Du mal die Alpha 100 kaufen und über einen Zeitraum nutzen. Das würde manches Vorurteil beseitigen. Oder besitzt Du schon eine, dann nehme ich das zurück. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />[/quote]
Nein, ich besitze sie nicht. Es kann aber sein, dass ich tatsächlich eine kaufen werde, um eine höher auflösende Kamera zu haben, die sich fürs "leichte Wandergepäck", d.h. für Reisen, eignet.
Bisher habe ich nur ein wenig mit ihr gespielt. Vorurteile habe ich gegenüber diesem Gerät keine, ich bin auch nicht generell misstrauisch gegenüber Sony (habe eine DSC-V1 und finde diese bis auf den Akku so ungefähr das Beste, was man um einen 5 MP-Kleinsensor herum bauen kann). Nur bei der A-100 finde ich ausgerechnet Sony's einzige Änderung, das Funktionsrad links oben, eine ergonomische Verschlimmbesserung. Ehrlich gesagt finde ich hier das Konzept der KM 5D - Weißabgleich links oben, Funktionsauswahl über Taste und Drehrad - sogar noch einen Tick besser. Und die Materialwahl finde ich nicht besonders glücklich - ich hasse metallisierten Kunststoff, und die Griffflächen sind mir irgendwie zu glatt. Trotzdem: Dass die 5D und damit auch die A-100 für eine DSLR der Einsteigerklasse ergonomisch prima durchdacht und designed ist, steht für mich außer Frage. Sie hat viel von der 7(D) übernommen, z.B. die AEL-Funktion mit Spotwert-Differenzanzeige. Dieses Bedienkonzept würde mir sogar meist vollauf genügen, denn bei der digitalen stelle ich nun doch fest, dass ich gar nicht so viel vor einer Aufnahme an einem Bild "herumdoktore" wie ich es mit Diafilm mache. Man kann ja die meisten Aufnahmen einfach nochmal schießen, wenn man mit dem Histogramm oder sonst etwas nicht zufrieden ist. Außerdem ist die Mehrfeldmessung bei KM (und auch bei der Minolta Dynax 7) viel zuverlässiger als ich es erwartet hatte. Sogar Diafilm wird damit meist automatisch richtig belichtet und erst recht digitale Aufnahmen. Aus der Erfahrung mit meiner alten Nikon mit ihrer datenbankbasierten "Matrixmessung" heraus hatte ich von der Mehrfeldmessung nichts Gutes erwartet - aber ich wurde angenehm überrascht. Daher und wegen des genialen AEL-Speichers nutze ich auch die vollmanuelle Belichtungseinstellung kaum mehr. Somit hätte ich auch mit nur einem Einstellrad leben können. Selbst der Sucher der A-100 und KM 5D ist durchaus akzeptabel. Also: Stimmt: Die A-100 ist für eine Einsteiger-DSLR gut zu handhaben, auch für Leute, die gerne jedes Bild individuell gestalten. Deutlich besser als die vergleichbaren Geräte von Canon und Nikon. Trotzdem ist mir die Bedienung der 7D noch wesentlich lieber, und ich weiß, dass ich nicht der einzige bin, der das so empfindet. Ich wünsche mir sehr, dass Sony hier die Minolta-Tradition fortsetzt, wenn es um neue Gehäuse in der Kategorie oberhalb der A-100 geht!
Übrigens - ich habe es bisher nicht geglaubt, aber es stimmt:
Gerade Erstkäufer fühlen sich durch zu viele Schalter verunsichert, sie mögen es manchmal tatsächlich lieber, wenn man die Funktionen, die sie nicht so oft brauchen, in Menüs vor ihnen versteckt. Das gilt sogar für manche kreative Benutzer. Neulich war ich mit jemand unterwegs und wir fotografierten beide das selbe Gebäude, sie mit einer Canon 30D und ich mit der KM 7D. Sie meinte, das wären ihr zu viele Schalter an meiner Kamera. Schalter scheinen heutzutage für manche Leute etwas Beängstigendes zu haben, jedenfalls im Vergleich zu einem LCD-Display mit einer Menge gleich aussehender Knöpfe drumherum. Das ist wahrscheinlich ein Unterschied zwischen meiner Generation (bin 41) und der "Handy-Generation". Allerdings hatte ich mit meiner Nikon lange genug ein Knöpfchen-und-LCD-Interface, und ich kann nicht sagen, dass ich es gut fand. Im Gegenteil - es hat mich letztlich vom Fotografieren abgelenkt, weil es zu viel Aufmerksamkeit verlangt. Hätte ich vorher nie eine manuelle Kamera gehabt, wäre mir vielleicht gar nicht aufgefallen, dass es auch besser geht.