Ich erlaube mir mal, Dennis' Beitrag von hier http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=204194 nach hier zu kopieren, weil es gut erklärt, was ich im Beitrag vorher (2x voher) beschrieben habe.
ZITAt (Dennis @ 2007-06-03, 18:08) ZITAt (tatatu @ 2007-06-03, 17:43) Ups... heißt das, die haben noch nicht mal Regler/OSD, über die ich vordefinierte Farbtemperaturen einstellen kann (mal unabhängig von der Frage, ob die dann korrekt sind), keine RGB-Werte (im Monitor) usw ändern kann?[/quote]Doch schon, aber damit änderst Du nicht den WP der Beleuchtung, sondern Du biegst das Licht zurecht, indem Du die einzelnen RGB-Pixel ansteuerst - das heißt, bevor Du überhaupt schonmal ein Profil erstellen kannst, beschneidest Du Deinen Regelbereich. Platt gesagt: Von möglichen 256 Helligkeiten pro R-, G- und B-Pixel gehen Dir schon mal einige verloren, um damit auf einen bestimmten WP zu gelangen. Du hast dann beispielsweise nur noch 180 R-Werte und 210 G-Werte übrig, um Dein Profil zu erstellen. Da sind dann Tonwertabrisse und in allen Farben schimmernde Grauverläufe vorprogrammiert. Während B von einem Wert zum nächsten trippelt, hüpft G in kleinen Sätzen nebenher, und R macht ausgewachsene Sprünge. Daher sollte man tunlichst die Einstellung "nativer Weißpunkt" wählen, also die Lichtfarbe so lassen, wie sie ist. Die kann einem dann im Vergleich (beispielsweise zu einem Normlichtkasten) stark farbstichig vorkommen, aber wenn man das Bild isoliert betrachtet, relativiert sich das schnell, weil sich das Auge eben auf das Monitor-Weiß abgleicht - egal, wie gelb oder blau das ist.[/quote]
Man kann natürlich auch folgendes probieren: Man gibt eine Farbtemperatur ein, pegelt sie aber nicht am Monitor (Regler/OSD), sondern überspringt die Weißpunktjustierung während des Messvorgangs. Man läßt also die RGB-Werte je auf 100. Damit zwingt man die Kalibrationssoftware, den Weißpunkt in Form korrigierter RGB-Kurven im ICC-Profil auszugleichen. Ob das dann wirklich gut funktioniert, hängt ganz sicher davon, wie "verbogen" dann die Kurven sind (sieht man am Ende des Messvorgangs ja im Bericht bzw. in der Grafik). Ist die Korrektur zu stark, dann ist es sicher keine gute Lösung. Sind sie nur schwach, dann kann es gut gehen.
Wenn jetzt aber ein gemessener nativer Weißpunkt deutlich über 6500K liegt... ehrlich gesagt würde ich dann vermutlich lieber die reduzierte Dynamik in Kauf nehmen wollen. Das muss aber jeder für sich selbst und sein Gerät rausfinden. Bei mir sind's nativ 6100K, damit kann ich sehr gut arbeiten.
Es macht sich übrigens bezahlt, die Messung nicht nur 1x, sondern direkt im Anschluss nochmals durchlaufen zu lassen. Zwar ist es theoretisch so, dass bei Start des Messvorgangs alle Kalibrationsdaten gelöscht werden. Aber die RGB-Werte - sofern sie nicht auf 100 stehen - und die Helligkeitseinstellung des Monitors sind nach dem ersten Messvorgang natürlich viel näher am gewünschten Ergebnis. Das merkt man. Die 2. Messung ist dann sozusagen eine Art "Feinmessung" (so fein es eben mit Eye One Display2 geht). Zudem wärmt sich das Messgerät auf dem TFT auch etwas auf (okay, könnte man natürlich auch vorher eine halbe Stunde drauflegen...).
Beste Grüße.