kürzlich habe ich ein komplettes DuKa-Equipment ersteigert, allerdings will ich mit den Chemikalien nicht so voreilig sein. Das es - für mich - nicht unbedingt Pulver sein sollte, sondern besser flüssige Chemikalien, ist eigentlich klar. Allerdings weiß ich noch nicht so genau, welche Produkte gut sind und von welchen man besser die Finger läßt. Ich habe bisher eigentlich nur Ilford HP5 (ISO400) und FP4 (ISO125) benutzt, welche Chemikalien würdet ihr für die Filme empfehlen?
Ach ja: Wenn ihr den ein oder anderen Tip in Sachen Fotopapier (glänzend) habt, immer raus damit /happy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="happy.gif" />
Tetenal Ultrafin war auch mein erster Neg.Entwickler. Sicher nicht schlecht aber eigentlich kein Einmalentwickler (kann man zwar trotzdem machen wird aber ziemlich teuer). Jetzt arbeite ich schon eine längere Zeit mit Rodinal und bin sehr zufrieden, man kann die Ergebnisse einfach besser vergleichen und somit auch besser aus ihnen lernen. Beim Papier gibt es ja nicht mehr so viel Auswahl nachdem Agfa pleite ist. Ich glaube nur noch Tetenal und Maco, Ilford ist mit einem der beiden identisch oder umgekehrt... Ich arbeite noch mit Agfapapier, generell arbeite ich mit fast allen Agfa Produkten (noch /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> ). Aber gerade bei den Entwicklern und Papier (aber eigentlich bei allem) ist es auch eine Frage des Geschmacks und der Anforderungen. Für den Anfang reicht es wenn man von allem nur eine Sorte verwendet, mehrere Entwickler und Papiere machen das arbeiten am Anfang schwierig, weil die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf andere Kombinationen übertragen werden können.
Im Endeffekt ist es schwierig eine Empfehlung abzugeben, da spielen zu viele subjektive (und objektive) Faktoren eine Rolle. Einzig könnte man sagen, dass altes Papier nicht gut ist...
Heute ist meine DuKa angekommen. Eigentlich habe ich nicht gedacht, daß der Verkäufer auch noch Chemikalien mit schickt /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Umso besser, daß auch noch zwei Filme (natürlich abgelaufen) zum Testen dabei sind /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Folgendes hab ich jetzt an Chemikalien: - AGFA RODINAL Special B&W Developer (125ml) - irgendein Stoppbad, Marke unbekannt, dafür aber ein handschriftlicher Hinweis zum Verdünnen auf der Flasche - TETENAL Eukobrom Papierentwickler - TETENAL Superfix Geruchlos - TETENAL Schwefeltoner
Ich kann mit allem etwas anfangen, nur die Sache mit dem Schwefeltoner hab ich nicht so ganz kapiert...
Du kennst vielleicht (von alten Fotos oder von Digitalbilder mit Effektbearbearbeitung) den sog Sepia-Farbton, d.h. der Abzug ist leicht gelb-braun "vergilbt". Diese Tonung kannst Du mit dem sog. Schwefeltoner machen. Der Tetenal Triponaltoner besteht aus 2 Bädern. Im Bad eins wird das fertige Bild (an Tageslicht) solange gebleicht, bis alles Bildsilber weg ist (wenn man genau hinschaut, bleiben leicht zitronengelbe "Schatten" des alten Bildes sichtbar, das sind [fast] lösliche Silbersulfidverbindungen). Danach wird der Abzug ins 2 Bad gelegt, dort entsteht dann die Tonung.
ZITAt (kzk @ 2006-09-05, 17:14) Ich kann mit allem etwas anfangen, nur die Sache mit dem Schwefeltoner hab ich nicht so ganz kapiert...[/quote] DEN lass auch erstmal weg. Um den zu nutzen brauchst Du auch noch ein Bleichbad. Übe erstmal mit reinen SW-Abzügen.
Ein Hinweis zum Rodinal: ist ein guter Entwickler für `Standardfilme' aber ich finde ihn etwas schwer zu dosieren. Man muß das Verhältnis Entwickler - Wasser genau abmessen. Da ist Tetenal Ultrafin und Ilfosol etwas leichter zu handhaben.
ZITAt (ggeib @ 2006-09-05, 19:28) ZITAt (kzk @ 2006-09-05, 17:14) Ich kann mit allem etwas anfangen, nur die Sache mit dem Schwefeltoner hab ich nicht so ganz kapiert...[/quote] DEN lass auch erstmal weg. Um den zu nutzen brauchst Du auch noch ein Bleichbad. Übe erstmal mit reinen SW-Abzügen. [/quote] Nein, benötigt man nicht. Mit Schwefeltoner kann man direkt so wie indirekt tonen. Für die indirekte Tonung ist ein Bleichbad notwendig, das ist korrekt, aber in einer direkten Tonung benötigt man ihn nicht. Die historische Methode ist IMHO die direkte, da die Tonung auch zur Stabilisierung verwendet wurde und wesentlich einfacher umzusetzen und zu beeinflussen ist. Die Empfehlung ihn erstmal im Regal zu lassen kann ich aber in jedem Falle bestättigen, so was macht Spaß wenn die Abzüge gut sind. Dann macht es auch Sinn sich mit direkten und indirekten Tonungen zu befassen. ZITATEin Hinweis zum Rodinal: ist ein guter Entwickler für `Standardfilme' aber ich finde ihn etwas schwer zu dosieren. Man muß das Verhältnis Entwickler - Wasser genau abmessen. Da ist Tetenal Ultrafin und Ilfosol etwas leichter zu handhaben.[/quote] Für die Dosierung hat der liebe Gott (oder ein findiger Chemiker) ja die Pipette erfunden. Sollte man die nicht bei Brenner oder Phototec bestellen können, tut es auch eine Einwegspritze aus der nächsten Apotheke, auch damit lassen sich problemlos 10ml genau abmessen.
Ob er nun gut für Standardfilme ist oder nicht, er ist in jedem Falle besser als die anderen beiden Kandidaten. Einzig für den FP4 würde ich über das Ilfosol nachdenken. Die Tetenalsoße käme bei mir an keinen Film, da wird ein HP5 weder scharf noch feinkörnig.
Na dann kann ich den Toner ja getrost weglassen, hatte eigentlich auch nicht vor, eine Sepiatönung zu entwickeln. Und wenn doch - wozu gibts den Ilford XP2 /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Den ersten Film (Agfa) hab ich gerade schon entwickelt, bin schon unheimlich gespannt auf die Abzüge, die ich morgen machen werde...
Ach noch was: Der Fixierer von Tetenal funktioniert mit Film und Papier, was zur Folge hat, daß ich ein Stoppbad beim Film zwischenschalten muß. Das Zeug stinkt wie die Pest... Besser wäre wahrscheinlich, die Chemie von Ilford zu benutzen, oder?
Aber einen Nachteil hat die ganze analoge Sache doch: Die Freundin sieht, wie viel Zeug hier herumsteht und ist dementsprechend doch ein wenig sauer. Naja, bald kann ich ja die Urlaubsfotos entwickeln, damit läßt sie sich bestimmt trösten /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
ZITAt (kzk @ 2006-09-06, 0:02) Ach noch was: Der Fixierer von Tetenal funktioniert mit Film und Papier, was zur Folge hat, daß ich ein Stoppbad beim Film zwischenschalten muß. Das Zeug stinkt wie die Pest... Besser wäre wahrscheinlich, die Chemie von Ilford zu benutzen, oder?[/quote] Was stinkt, Stoppbad oder Fixierbad?
Als Stoppbad tut es auch stinknormales temperiertes Wasser.
ACHTUNG, die meisten Fixierbäder sind sowohl für Positiv- wie Negativprozess geeignet, aber nicht im gleichen Ansatz. Heißt, für Positiv wie Negativ Verarbeitung müssen die Chemikalien separat angesetzt werden. Auf keinen Fall gekreuzt verwenden.
Der Fixierer, den ich habe, ist für Film und Papier. Das Verdünnungsverhältnis ändert sich aber nicht, ich muß einfach nur einen separaten Ansatz benutzen, richtig?
Gestern Abend habe ich noch den ersten (Test-)Film entwickelt. Ich war richtig erstaunt, daß ich tatsächlich etwas sehen konnte. Heute Abend werde ich mich evtl. an die ersten Abzüge herantrauen, mal sehen ob es funktioniert...
Das mit den Schlieren ist ein ewiges Leiden... Ich konnte es nur durch ein Netzmittel nicht verhindern! Ich wässere jetzt sehr gründlich mit Leitungswasser und dann noch mehrere Durchgänge mit Dest. Wasser als letztes wird es dann kurz in das Netzmittel getunkt. Wirklich geholfen hat bei mir nur das sehr sehr gründliche wässern mit ständig frischem wasser und ordentlich Bewegung. Allerdings enthält unser Leitungswasser hier auch sehr viel Kalk.
Gruß und viel Erfolg!
Achja das Verdünnungsverhältnis beim (Stoppbad und) Fixierbad sollte gleich bleiben, ist zumindest bei mir so. Aber beim Verdünnen werden ja sowieso meistens "Verdünnungsbereiche" angegeben.
Da ich gestern kein Netzmittel hatte, haben sich leichte Kalkstreifen auf dem Film gebildet. Wie bekomme ich die Schlieren am besten weg?[/quote]
Nochmals ins Wasser damit!
Aber nicht in normales Leitungswasser (sonst hast du gleich wieder Kalkflecken drauf), sondern in destilliertes (resp. destillatgleiches = entionisiertes) Wasser.
Danach einfach möglichst Staubfrei trocknen lassen.
Eine andere Möglichkeit wäre noch eine Abstreifzange. Dort hast du allerdings die Gefahr, dass ein Staubkorn irgendwo hängen bleibt (an der Zange) und dann hast du herrliche Kratzer über den ganzen Film.
Ne Abstreifzange hab ich. Vieleicht war ich einfach nicht gründlich genug /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
ZITAt (kzk @ 2006-09-06, 13:34) Da ich gestern kein Netzmittel hatte, haben sich leichte Kalkstreifen auf dem Film gebildet. Wie bekomme ich die Schlieren am besten weg?[/quote] Setze das Netzmittelbad einfach mit destilliertem Wasser an. So schlägst Du 2 Fliegen mit einer Klappe. Abstreifen: ja, aber mit Vorsicht. Manche Filmemulsionen sind empfindlicher als andere und quittieren das Abstreifen mit Kratzern ("Telegraphendrähte".