1 Hochzeit / Monat kann man wohl nicht als Fliessband bezeichnen?
LG
Alex
Objektive:
Festbrennweite 1,4/50mm: Wirklich sinnvoll, kann ich bestätigen.
Habe vorletztes Wochenende erst auf einer Hochzeitsfeier von 8 Filmen (Fuji Astia 100) viere fast ausschließlich mit Festbrennweite MC 1,2/58mm verschossen. Vor allem, weil die Lichtverhältnisse schlecht waren. Später kam erst Zoom und längere Festbrennweite zum Einsatz.
Gruppenaufnahmen NICHT mit Weitwinkel ist auch ein korrekter Tip. Du mußt die Leute dirigieren, daß sie sich gescheit aufstellen.
Und auch wenn die Sonne scheint: Fotografiere mit Blitz. Ich kenn zwar die Dynax 5D nicht, aber aufhellblitzen (Blitz so 1 bis 2 Blenden schwächer als Umgebungslicht) sollte irgendwie einstellbar sein. Mehrere Akkusätze für den Blitz sind auch notwendig.
Und achte auch auf viele Detailphotos abseits des Geschehens. Stillleben (Geschenke, Tischdekoration etc.), spielende Kinder, die Band, die Gäste während den Hochzeits-Spielereien (dann nehmen sie Dich nämlich nicht wahr). Anschneiden der Hochzeitstorte, Brautstraußwurf und Entführung der Braut - hier mußt Du vorbereitet, zur rechten Zeit am rechten Platz und reaktionsschnell sein.
Jochen
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Zum technischen ist ja eigentlich schon alles gesagt worden.
Häufig findet sich bei Hochzeiten eine Person, die den ganzen Ablauf koordiniert, die also weiß, wer was wann aufführt usw. Mit dieser Person solltest du Kontakt aufnehmen, damit du immer schon auf einem guten Platz bist, wenn etwas passiert.
Ansonsten hat mir die Seite von Andreas Hurni bei meinen Vorbereitungen geholfen.
Viele Grüße,
Jörg
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ZITAt (joe-cool11 @ 1.08.2006 - 13:02) damit du immer schon auf einem guten Platz bist, wenn etwas passiert.[/quote]
Merke: Der Fotograf kommt nicht dazu, mitzufeiern.
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Moin Alex
ZITAt (AlexDragon @ 1.08.2006 - 13:38) 1 Hochzeit / Monat kann man wohl nicht als Fliessband bezeichnen?[/quote]
Viele Menschen kommen mit einer Hochzeit pro Leben aus. Fällt der Groschen?
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Jorg
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ZITAt (manfredm @ 1.08.2006 - 8:52) /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
wie soll das gehen? Bei den wichtigsten Aktionen bist Du als Trauzeuge handelnde Person, wie willst Du da fotographieren?
Ansonsten stimme ich Ingos Tipps für Sandra zu, nur zum entfesselt blitzen würde ich nur bei entsprechender Erfahrung raten, nicht bei der Hochzeit experimentieren. Eventuell den Blitz Soften (Omnibounce etc.).
Take it easy![/quote]
Stativ und Selbstauslöser können hier helfen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Ansonsten halte Dich an Manfred's und Ingo's Ratschlägen. Wichtig: Schaue Dir mal den Ort an und präge Dir die Sachen ein, die Du nicht darauf haben möchtest. Erscheint das Brautpaar, setzt schnell die selektive Wahrnehmung ein. So geschehen letztes Jahr. Ich selbst war Teil des abzubildenden Paares und durfte nicht fotografieren.
Auf jeden Fall gab es einige Bilder, die uns mit Anhang auf dem Weg zum Standesamt zeigten. Die Bilder waren nicht schlecht, nur das Hinweisschild mit der Aufschrift 'WC' paßte nun gar nicht so richtig in das Bild, war aber auf vielen drauf. Schade, ein Fall für die Mülltonne.
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nochmal zum Thema Blitzen:
eventuell vorher das Blitzen üben/testen:
- mit HSS (auf Entfernung achten, Reichweite begrenzt)
- Aufhellblitzen in der Sonne (Schlagschatten, Gegenlicht)
- indirektem Blitzen (Innenräume, Deckenfarbe im Vorfeld ausfindig machen, denn diese kann das Bild "verfärben"
- Nightshot für Patylight-Stimmung (Slowsync) beim "Tanz", "Spielen" und "Kulturprogramm"
Denn oftmals gelangt die Gesellschaft irgendwann nach Drinnen oder gar zum Tanz mit "Diskobeleuchtung"!
Gruß Anja.
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Wenn möglich würde ich ein zweites Gehäuse mitnehmen. Mir ist bei einer Gelegenheit die komplette Elektronik ausgefallen und ich war froh Ersatz zu haben, da ich der Hauptfotograph war. Zum anderen habe ich auf den Kameras verschiedene Objektive gehabt, so daß man schnell zwischen den Gehäusen wechseln kann, bzw. wenn ein Film voll ist, man trotzdem schnell fotographieren kann. Ich weiß, daß ich hier vom analogen Bereich spreche! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Stativ ist aus meiner Sicht nur für Gruppenfoto vorteilhaft, da man hier etwas die Gruppe korrigieren kann ohne die Position der Kamera verändern zu müssen, sonst ist es überflüssig.
Je nach Größe der Hochzeit und Zeitdauer verwende ich ungefähr 10 bis 12 Filme ASA 200, je 36 Bilder.
Rest kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen.
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Wenn ich gefragt werde ob ich eine Hochzeit fotografisch begleiten könnte ist folgende: grundsätzlich empfehle ich immer für die offiziellen Fotos einen Profi anzuheuern. Das nimmt mir den Druck und die Brautleute lernen wie man sich richtig in Pose setzt. Das macht das Nachstellen einfacher. 8) Diese Aufnahmen mache ich dann nur für das Brautpaar. Wäre sonst unfair.
In der Kirche und Standesamt mache ich Aufnahmen mit lichtstarken Objektiven, die ich nach einer Begehung im Vorfeld festlege.
Vor der Kirche bzw. Standesamt setze ich gerne extreme Weitwinkel ein. Analog das 20mm, digital 14mm. Ist in einem Gewusel von Gratulanten super einzusetzen und unterscheidet sich garantiert von allen anderen 37 Kompaktknipsen die dort ebenfalls zum Einsatz kommen. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Bei der anschließenden Feier wird ein lichtstarkes Universalzoom mit Blitz eingesetzt. Zudem versuche ich immer die komplette Gesellschaft nach und nach einzeln zu Portraitieren. Dies ist besonders einfach bei gutem Wetter, wenn es nach dem Essen keinen mehr im Raum hält und alles nach draußen drängt.
Gruß
Gunther
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Da ich selbst inzwischen auch auf einigen Hochzeiten mein Glück probiert habe, hier nun noch ein Tipp, der bislang nicht fiel: ich würde bei Portrait-Aufnahmen auf jeden Fall eine möglichst offene Blende wählen (also z.B. 2,8 oder 3,5 - je nachdem, was das jeweilige Objektiv hergibt). Das ergibt den schönen Effekt, dass z.B. das Brautpaar klar vor einem sehr verschwommenen Hintergrund zu sehen ist, quasi vom Hintergrund gelöst ist. Gerade beim Portrait sehr gut, da dort ja der Hintergrund nicht von den Personen ablenken soll.
Ansonsten würde ich auch auf ein Zoom zurückgreifen und für lichtschwache Situationen das 50mm Objektiv verwenden. Da du digital fotografierst hast du es relativ einfach, nachträglich noch den Ausschnitt zu verändern, was ggf. sehr hilfreich sein kann. Auf jeden Fall rate ich dir (im nachhinein) einige Photos in s/w umzuwandeln, das sieht einfach schick aus.
Bei Gruppenaufnahmen darauf achten, dass du nicht immer nur nebeneinander stehende Personen hast, am besten wie die Orgelpfeifen. Versuch in einem solchen Fall dem Bild Tiefe zu geben, z.B. indem du nicht immer frontal vor der Gruppe stehst, sondern mal in einem 45 Grad Winkel und die Personen zu dir rüberschauen. Auch gut können Fotos aus der Bewegung sein, z.B. stellst du eine Gruppe mit dme Rücken zu dir und lässt sie bei 3 zu dir umdrehen. Dann natürlich möglichst schnell mehrere Bilder von der Drehung schießen - hat den Vorteil, dass normalerweise alle Beteiligte natürlicher wirken, da sie aus einer Bewegung kommen.
Zuletzt kannst du vielleicht noch ein paar Utensilien für Fotos mitnehmen, z.B. Seifenblasen (die das Brautpaar bentutzt), oder Zigarren für eine Männergruppe. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Solltest du wirklich als einzige Person fotografieren müssen, dann rate ich dir auch, vorab nochmal in die Schaufenster von Profis zu schauen, um Ideen für Bildausschnitte und Arrangements zu sammeln.
Auf jeden Fall viel Spaß und gutes Gelingen!
Ingos Tipps bringen es auf den Punkt! Ich möchte dem nur noch folgendes hinzufügen:
Mir ist es schon passiert, daß ich vom Priester oder Küster angemault worden bin, weil ich immer im Altarraum fotografiere, um das Brautpaar auch frontal aufnehmen zu können. Diese Bilder sind auch immer die Renner, weil so sieht das (außer Priester und Ministranten) niemand. Deshalb bitte ich das Brautpaar immer im Vorfeld darum, die Genehmigung hierfür vom Priester einzuholen (natürlich verbunden mit dem Versprechen, die Zeremonie nicht zu stören). Wenn man dann noch zusichern kann, daß da nicht ganze Fotografenhorden (Onkel Egon mit seiner Knipse und Tante Margot mit ihrer Videokamera) im Altrraum ihr Unwesen treiben, kriegt man meistens eine Zustimmung. Am optimalsten ist es, wenn Du dafür sorgen kannst, daß außer Dir vielleicht nur noch ein Videograf im Altarraum ist. Mit dem kannst Du Dich auch so gut abstimmen, daß ich Euch nicht in die Quere kommt. Es gibt nichts Schlimmeres, wenn während der eigenlichen Trauung (Du hast den besten Standpunkt gefunden) sich im entscheidenden Augenblick andere mit Ihren Knipsen, an Deinem Standpunkt (DU bist je schließlich der offizielle Profi) orientieren und Dir ins Bild geraten.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall "gutes Gelingen".
Gruß
Richard
Hi,
auf CameryHobby gibt es ein englisches Tutorial zur Hochzitsfotografie.
HTH,
Yann
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Ja, dass viele andere Hochzeitsgaeste auch unbedingt mit ihren kleinen Knipsen tolle Bilder machen wollen kann einem gewaltig auf den S... gehen.
Ich war letztens auf einer Hochzeit, ich kam mir vor wie auf einer Pressekonferenz. Ungelogen 15-20 Mann rennen auf einmal mit ihren kleinen Kompaktknipsen vor um das Brautpaar aufzunehmen, ich hatte gerade mein lichtstarkes Tele draufgemacht um das Brautpaar entsprechend freizustellen ...tja, das war dann halt nix. Da haetten nur noch Ellenbogen geholfen und da hatte ich keine Lust drauf ^^.
Und das ist nicht nur einmal passiert sondern oefter. Herdentrieb sag ich da nur ...
Ich sollte die "offiziellen" Bilder machen. Hatte echt Bammel davor, und naja, sie sind OK geworden, aber so richtig zufrieden war ich damit nicht. Das Brautpaar aber war begeistert, also hats auch gepasst. Den Rest der Hochzeit hab ich halt so nebenbei immer ein paar Bilder gemacht. Trotz der vielen anderen Kameras hiess es dann hinterher meine Bilder seien die schönsten gewesen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />.
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ZITAt (steffens @ 3.08.2006 - 13:03) Ja, dass viele andere Hochzeitsgaeste auch unbedingt mit ihren kleinen Knipsen tolle Bilder machen wollen kann einem gewaltig auf den S... gehen.
Ich war letztens auf einer Hochzeit, ich kam mir vor wie auf einer Pressekonferenz. Ungelogen 15-20 Mann rennen auf einmal mit ihren kleinen Kompaktknipsen vor um das Brautpaar aufzunehmen, ich hatte gerade mein lichtstarkes Tele draufgemacht um das Brautpaar entsprechend freizustellen ...tja, das war dann halt nix. Da haetten nur noch Ellenbogen geholfen und da hatte ich keine Lust drauf ^^.
Und das ist nicht nur einmal passiert sondern oefter. Herdentrieb sag ich da nur ...
Ich sollte die "offiziellen" Bilder machen. Hatte echt Bammel davor, und naja, sie sind OK geworden, aber so richtig zufrieden war ich damit nicht. Das Brautpaar aber war begeistert, also hats auch gepasst. Den Rest der Hochzeit hab ich halt so nebenbei immer ein paar Bilder gemacht. Trotz der vielen anderen Kameras hiess es dann hinterher meine Bilder seien die schönsten gewesen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />.[/quote]
Da heißt es die Nerven behalten und nicht aufgeben, aber stimmt das kann schon nerven.
Da hilft höchstens eine Festbrennweite und große Blende zum "Freistellen", dann steht man näher dran.
Gruss Anja
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Hallo,
sei mal vorsichtig mit dem Blitz.
Frage vor der Kirche den Pfarrer ob er es zulässt, dass Du fotografierst.
Habe es tatsächlich schon erlebt dass Leute mit Ihrer Top SLR vom Pfarrer rausgeschmissen wurden.
Motiv anvisieren (zoom brummt) motiv zu dunkel (piep, piep, Klack Blitz raus), messblitz, bitz, klack klack ( endlich ausgelöst) und nochmal klack (blitz einklappen)
Sowas nervt einfach und macht die Stimmung kaputt!
für solche Fälle nimm ich meine Leica minilux, nen 800 er Film, schalt den Blitz aus.
Hinterher heisst es dann: Du hast in der Kirche fotografiert? hab ich gar nicht mitbekommen...
und die bilder sich gar nicht schlecht.
Auf der Feier hinterher und beim Gruppenfoto nimm ich dann auch die (D)-SLR.
So soll's sein.
Gruß Markus
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