RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#1 von Smirre ( gelöscht ) , 14.06.2006 11:56

Nur so ein Gedanke, der mir gerade kommt:

Was passiert, wenn man Farbnegative mit einem s/w Vergrößerer auf s/w Papier vergrößert?
Wird das Ergebnis dann einfach ein schwarzweiß Bild oder kommt gar nichts vernünftiges dabei raus?

Hab leider keine Möglichkeit, dieses Experiment selber auszuprobieren...

/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



Smirre

RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#2 von toomuchpix ( gelöscht ) , 14.06.2006 12:10

Die Belichtungszeit wird relativ hoch sein, weil die rötliche Färbung der negative wie ein Dunkelkammerfilter wirkt. Bei Multicontrastpapier wird es aus demselben Grund eher weiche Bilder ergeben.



toomuchpix

RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#3 von 01af , 14.06.2006 12:15

Du erhältst selbstverständlich ein Schwarzweißbild. Allerdings ein eher flaues, tonwertschwaches, welches nur geringe Ansprüche an die Bildqualität befriedigt. Man kann mit harter Papiergradation und hart arbeitendem Papierentwickler etwas gegensteuern, doch richtig schön wird das nie. Besser funktioniert es, das Farbnegativ einzuscannen und dann das digitale Farbbild per EBV in ein Schwarzweißbild umzuwandeln. Auf diese Weise ist eine sehr hohe Bildqualität möglich.

-- Olaf



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RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#4 von Dennis , 14.06.2006 13:42

Gibt (oder gab) es dafür nicht spezielles panchromatisches Papier?



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RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#5 von OliverN , 14.06.2006 13:53

Wenn Ihr schon beim Thema Vergrößerungen seid, hätte ich da auch eine leienhafte Frage:

Ich weiß, daß kaum jemand Farbnegative entwickelt und vergrößert aufgrund der teuren Chemie usw.
Ich weiß, daß für S/W noch viele Ihre Abzüge selbst machen (preiswert, eigene Kontrolle).

Ist es möglich und wirtschaftlich, Farbnegativ-Filme im Labor entwickeln zu lassen,
und dann lediglich die Vergrößerungen auf Farbe selbst zu machen?
Oder liegen die genannten Kosten eher beim Ausbelichten, als bei der Entwicklung?

Gruß
OliverN, der keine Ahnung vom Selbstentwickeln hat.



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RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#6 von toomuchpix ( gelöscht ) , 14.06.2006 14:01

Das problem beim Arbeiten mit Farbmaterialien ist nicht so sehr die kostenfrage, sondern der Zeitaufwand für das Eintesten der Papiere und die Filterermittlung.
Ein weiterer Punkt ist, daß es bei Farbmaterial kein vernünftiges Dunkelkammerlicht gibt und das geplansche im Dunkeln oder das umständliche hantieren mit der Trommel lassen keine so rechte Freude aufkommen.
Letzteres gilt auch bei panchromatischem S/W Papier.
Ich kenn da nur das von Kodak, und das dürfte inzwischen auf alle Fälle nicht mehr produziert werden.



toomuchpix

RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#7 von optical , 14.06.2006 14:19

ZITAt (Dennis @ 14.06.2006 - 13:42) Gibt (oder gab) es dafür nicht spezielles panchromatisches Papier?[/quote]

Meines Wissens gibts das nicht mehr. Beim BW400CN gibts ja ähnliche Probleme durch die Farbmaske des FIlms. Kodak selbst rät so bei der Vergrößerung von BW400CN-Negativen auf S/W-Papier zu langer Belichtungszeit und harter Gradation (3 1/2 bis 4).



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RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#8 von Mark , 14.06.2006 18:27

ZITAt (Dennis @ 14.06.2006 - 13:42) Gibt (oder gab) es dafür nicht spezielles panchromatisches Papier?[/quote]

Es gab, von Kodak und Fuji, aber beide produzieren es nicht mehr. Es muss noch ein weiteres geben, da CeWe noch die Ausbelichtung auf s/w Papier im Colorprozess anbietet. Aber wer weiß welches das ist.

Das größte Problem mit dem panchromatischen Papier ist die Verabrietung bei vollständiger Dunkelheit, was die "Entwicklung nach Sicht" für Positive irgendwie negiert. Ich meine Cibachrome ist ja schon schwierig im Dunkeln, aber da gibt es wenigstens fixe Zeiten und die Möglichkeit in der Trommel zu entwickeln...

ZITAt (optical @ 14.06.2006 - 14:19) Meines Wissens gibts das nicht mehr. Beim BW400CN gibts ja ähnliche Probleme durch die Farbmaske des FIlms. Kodak selbst rät so bei der Vergrößerung von BW400CN-Negativen auf S/W-Papier zu langer Belichtungszeit und harter Gradation (3 1/2 bis 4).[/quote]

3 1/2 bis 4? Ich glaube nicht dass das reicht. Ich habe es mit den BW Negativen probiert und bin zu keiner befriedigenden Lösung/Ergebnis gekommen. Schön ist das sie zu "langer Belichtungszeit" raten, was anderes bleibt einem ja gar nicht übrig.
Da ist die Arbeit mit herkömmlichen s/w Materialien deutlich angenehmer und vor allem auf hochwertiger.

Mark



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RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#9 von PeterS ( gelöscht ) , 14.06.2006 19:00

Hallo,

ich entwickle sowohl Negative u. Abzüge in Farbe.
Beleuchtung ist meiner Meinung nach überhaupt kein Thema, mit einer Natriumdampflampe u. einer mit Leuchtdioden habe ich genug Helligkeit das ich sogar Rollenpapier auf Mass schneiden kann. Trommel war gestern. Papiere entwickle ich in Diluchemie, kostet ca. € 25,- hält ca. 3 Monate u. ist für einige qm Papier gut. Mit dieser Chemie kann man Abzüge bei Raumtemperatur in der Schale entwickeln, bei mir bewährt sich ein Novaprozessor bestens. Bei 24°C dauert ein Durchgang gerade mal 2 Minuten. Für das eintesten eines neuen Papiers u. o. FIlms benötige ich ca. 1/2 Stunde, für jeden weitern Abzug je nach Anspruch ein bis 2 Probestreifen.
Seit ich Farbe selber mache kommt mir beim Anblick von CEWE abzügen nur mehr d. Ko.. ähhh Schmuntzeln.
Ich würds jedem der Spaß an der Dunkelpanscherei hat nur empfehlen.
PS.: mir fällts sogar leichter als BW.



PeterS

RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#10 von optical , 14.06.2006 19:09

ZITAt (Mark @ 14.06.2006 - 18:27) 3 1/2 bis 4? Ich glaube nicht dass das reicht. Ich habe es mit den BW Negativen probiert und bin zu keiner befriedigenden Lösung/Ergebnis gekommen. Schön ist das sie zu "langer Belichtungszeit" raten, was anderes bleibt einem ja gar nicht übrig.
Da ist die Arbeit mit herkömmlichen s/w Materialien deutlich angenehmer und vor allem auf hochwertiger.[/quote]
Ja, 3,5 bis 4 steht im Kodak Daten-PDF (F-4036) .. aber gleich danach zurecht der Hinweis auf Tri-X und T-Max für optimale Ergebnisse auf S/W-Papier.



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RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#11 von PeterS ( gelöscht ) , 14.06.2006 19:35

Man sollte auch nicht vergessen das der Kodak eher zum ausbelichten auf Farbmaterial (ist auch empfindlicher) gedadacht ist.
Besser für SW Material eignet sich der Ilford XP2. Ist schon einige Zeit her aber ich denke mich zu erinnern das ich für 18X24 auf Zeiten unter einer Minute gekommen bin.

Gruß Peter



PeterS

RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#12 von Mark , 14.06.2006 20:00

ZITAt (PeterS @ 14.06.2006 - 19:35) Man sollte auch nicht vergessen das der Kodak eher zum ausbelichten auf Farbmaterial (ist auch empfindlicher) gedadacht ist.
Besser für SW Material eignet sich der Ilford XP2. Ist schon einige Zeit her aber ich denke mich zu erinnern das ich für 18X24 auf Zeiten unter einer Minute gekommen bin.

Gruß Peter[/quote]

Der XP2 ist im Vergleich zu einem TriX oder Neopan400 zwar besser geeignet als der BW400 aber doch eher minderwertig, Kontrastverhalten und Schärfe lassen da echt zu wünschen übrig.
Das mit der Minute ist ja eigentlich nicht so schwer, hängt doch stark von der Blende und der Lichtquelle ab, oder /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />?

Mark



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RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#13 von PeterS ( gelöscht ) , 14.06.2006 20:49

ZITATDer XP2 ist im Vergleich zu einem TriX oder Neopan400 zwar besser geeignet als der BW400 aber doch eher minderwertig, Kontrastverhalten und Schärfe lassen da echt zu wünschen übrig.[/quote]


Drum ists ja auch schon einige Zeit her:-)

Aber man muß dem FIlm zugestehen das er sich ausgezeichnet Scannen läßt.
Somit ist er eine gute hybrid alternative zu Digital.

Gruß Peter



PeterS

RE: Farbnegative mit S/W-Vergrößerer

#14 von Mark , 14.06.2006 20:53

ZITAt (PeterS @ 14.06.2006 - 20:49) Aber man muß dem FIlm zugestehen das er sich ausgezeichnet Scannen läßt.
Somit ist er eine gute hybrid alternative zu Digital.[/quote]

Auch da sind mir oben genannte Alternativen aus oben genannten Gründen deutlich lieber. Ich mag den BW400 gerne, wenn man ihn wie erwartet "benutzt". Ich verzichte allerdings wo ich nur kann darauf, hier war der Fortschritt nicht wirklich einer.

Mark



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