SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#1 von kameraman , 01.10.2018 21:38

Hallo,

ich bin neu hier und will kurz meine Foto"karriere" schildern und ein paar grundsätzliche fragen stellen. Ich habe bereits mit 16 sehr gerne Dias fotografiert allerdings immer mit Automatikkameras im Taschenformat wie der Minolta Riva oder einige Jahre Später mit einer Dynax Spiegelreflex, die auch wesentlich bessere Ergebnisse lieferte natürlich.

Ich bin im allgemeinen aber kein Profi was Fotografie angeht, allerdings hat es mich nun nach Jahren des Überlegens doch mal gepackt und ich habe die SR-T 101 von meinem Opa herausgeholt, eine WEIN-Cell gekauft, Lichtschachtdichtungen und Spiegeldämpfung "kurz" erneuert und nun meine ersten zwei Dia-Filma damit geknipst um sie dann mal zu begutachten und zu beurteilen ob die Kamera technisch noch taugt. Habe ein Provia 100 und ein Velvia 50 verknipst und bin bald gespannt auf die Ergebnisse! Ich habe dabei versucht mich recht strikt an die Belichtungsnadel zu halten...meint Ihr das fruchtet so "einfach" bei Dia-Filmen?( erwartete Antwort von euch: "warts ab bis er von der Entwicklung kommt" :-D )

Was mir dabei heute noch unter den Fingernägeln brannte war, als ich in einer Klosterkirche ein Bild machen wollte, ich aber keine Einstell-Möglichkeit fand, da die Sonne nicht von draussen hereinscheinte und somit wohl, trotz gefühlter Taghelle, kein Bild machen konnte und das beim Rokkor 1:1,4 ...als meine Freundin dann ihr Handy zückte hat sie mit diesem popligen Objektiv kurz die tollsten und hellsten Bilder gemacht:-( Das hat mich schon angekotzt technisch so erniedrigt zu werden:-D Naja daher wollte ich hie rmal einen Profi der Optik fragen wie die modernen Teile das denn mit der guten Belichtung hinbekommen? Hellen die digital irgendwie auf ohne was tun zu müssen oder sind die Linsen tatsächlich um Welten besser geworden als damals? Kanns mir einer vllt. erklären wie sich das so verhält damit?!

Vielen dank im Voraus, ich bin sehr gespannt und freue mich hier noch eine Plattform gefunden zu haben!

Grüße Mario


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RE: SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#2 von Uwe Kulick , 01.10.2018 22:54

Im Halloween-Monat müssten alte Spiegelschlagmonster eigentlich gut rüberkommen

Gewöhnlich sind die Ergebnisse garnicht so schlecht bei den alten Spiegelreflexkameras, wenn der Verschluss noch OK ist, und die Pflege (Lichtdichtungen) ja nun auch perfekt ist. Eine schöne Minolta MC-Festbrennweite gibt der 101 einen klassischen Auftritt, und zumeist auch eine perfekte Optik. Tja, available light, da gibt es noch andere Filme für.


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RE: SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#3 von Minolta2175 , 01.10.2018 22:57

Hallo im Forum,
wenn der Belichtungsmesser ok ist dann bekommst du auch gute Bilder, die Blendenlamellen müssen schnell schließen sonst ist das Bild überbelichtet.
Je nach Film wird erst der ASA-Wert für die Belichtung eingestellt, mit der Zeit und Blend wird die Lichtmenge gesteuert. Bei weing Licht in der Kirche die Zeit auf 1/30 Kamera abstellen oder auf einem Stativ, die Blende bleibt länger offen, der Film wird richtig belichtet.
Ich habe kein Handy, aber es gibt einige die dem Film weit überlegen sind, der Rechner in der Kamera macht das Bild.
Der Film hat 200 oder 400 ISO/ASA und der Sensor geht bis ISO 100 bis ISO 51.200 (Automatik) ISO 50 bis ISO 204.800 (manuell) bei der A7III
Gruß Ewald


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RE: SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#4 von Spiegel , 02.10.2018 12:27

Zitat von kameraman im Beitrag #1
als meine Freundin dann ihr Handy zückte hat sie mit diesem popligen Objektiv kurz die tollsten und hellsten Bilder gemacht:-( Das hat mich schon angekotzt technisch so erniedrigt zu werden


Was willst Du jetzt hören?

Schaue Dir einmal die Exif-Daten des Fotos Deiner Freundin an. Betrachte die verwendete Blende und die Empfindlichkeit der Digitalaufnahme. Jetzt denke nach wieso es bei Dir, mit dem Diafilm, der 50 Jahre alten Kamera nicht geklappt hat und die Dame ohne irgendwie nachdenken zu müssen ein brauchbares Bild hat. Fällt der Groschen?

Übrigens: auch mit der Minolta hätte man ein brauchbares Foto erzeugen können. Was vor 50 Jahre machbar war geht auch heute noch. Nur dafür bedarf es zum einen Grundlagenwissen und zum anderen eine ein wenig andere Herangehensweise. Der Belichtungsmesser der alten Kamera ist grenzwertig. Wahrscheinlich zeigt er falsche Werte an. Das ist bei Cds-Fotowiderständen völlig normal. Sie altern. Weiter tendiert die SR-T zur Überbelichtung. Das ist systembedingt. So wurde ihr Belichtungsmesser konstruiert. Minolta machte damit sogar Werbung. Weiter sollte man keine dunklen Flächen anmessen. Das ergibt viel zu helle Fotos.

Dein Beispiel zeigt einmal mehr daß man sich nutzlos das Leben schwer machen kann. Wieso benutzt Du eine analoge Kamera wenn Du sie nicht verstehst? Weil es momentan in Mode ist? Willst du Fotos machen oder nur spielen/angeben? Also: ein ganz ernst von mir gemeinter Ratschlag: Gehe ins Antiquariat oder in die Stadtbücherei und besorge Dir Fotoliteratur für Anfänger. Am besten solche die vor mind. 20 Jahren geschrieben wurde. Immer wieder gerne genommen ist ein gewisser Andreas Feininger. Seine Standartwerke sind auch heute noch aktuell.

Aber aufgepaßt, er vertritt Ansichten wie die meinen. Nicht der Fotoapparat macht die Bilder, nein, sie entstehen in erster Linie zwischen den Ohren des Menschen dahinter. Technik ist Mittel zum Zweck, nicht Selbstzweck.

Fürs nächste Mal: Handbelichtungsmesser (von besserer Qualität als der in der Minolta; nix mit Selen oder CdS wenn älter als 20 Jahre), Film kannst du behalten. Hochempfindliche Filme kosten viel Geld und sind in aller Regel nicht der Weisheit letzter Schluß; wahrscheinlich gibt es sie gar nicht mehr auf dem Markt. Stativ verwenden und nicht bei offener Blende fotografieren auch wenn die Linse 1,4 hat; bei Architektur innen ist Schärfentiefe angesagt. Das klingt altbacken, ist aber so. Dann wird es auch mit den Fotos in der Kirche; zumindest von der technischen Seite. Wahrscheinlich mußt Du dir dann aber eine neue Freundin suchen. Junge Damen warten nicht gerne bis der Herr sein Teil in Stellung gebracht hat.


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RE: SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#5 von kameraman , 02.10.2018 15:17

Hallo Spiegel,

Danke für deine Antwort und Hilfe...solche Reaktionen bzw. Abstempelungen zum "kleinen unerfahrenen Dummbatz" habe ich leider erwartet:-( Deshalb nachfolgend meine Klarstellung:

Das mit meiner Freundin sollte mehr ein Scherz sein, daher auch der Smilie...mir ist natürlich klar dass die Ergebnisse nicht an heutige Fotoapparate heranreichen werden. Ich mache das weil mir alte Technik und der Flair von Dias einfach gefällt. Und IHR gefallen im Übrigen lange Vorspiele;-)

NEIN, ich bin weder ein Hinterherläufer von Modeerscheinungen, noch Ausfmerksamkeitsgeil. Im Gegenteil, ich versuche die Kamera garnicht an die große Glocke zu hängen, da die meisten denken würden ich sei bekloppt in Zeiten, wo Fotografieren nie günstiger und schneller war, so ein Teil zu benutzen wo ein Film 15 Euro kostet. Ich bin einfach sehr Technik- und Feinmechanik verliebt...jaa, ich trage auch eine mechanische Automatikuhr, weil ich es toll finde wie so etwas ineinandergreift und trotzdem schon zur Zeit der Erfindung so zuverlässig und genau funktioniert hat. Zum zweiten hat Sie meinem Opa gehört, den ich kaum kennengelernt habe, und der damit die ganze Welt bereist und fotografiert hat. Da hängen gewisse andere Emotionen dran, die der profesionelle Berufsfotograf vllt. nicht immer vesteht.

Soviel zu meinen Beweggründen.

Zum Thema Literatur bin ich noch an dem Buch von Dieter Gabeler zur SR-T 101. Ist leider sehr trocken teilweise aber ich werds trotzdem durchwälzen. Andere Standartwerke habe ich auch noch.

In der Regel versuche ich das alte Gerät nur an schönen hellen Tagen wenns reinpasst zu benutzen...gestern war eben Ausflug angesagt wos ein paar Schnappschüsse geben sollte. Stativ schlepp ich da sicher nicht immer mit:-D Ich denke ich muss tatsächlich mal abwarten wie die Ergebnisse sind...alles andere wäre Spekulation

Ich dachte nur es gibt Erfahrungswerte, wie sich die SR-T an solch trüben Tagen verhält und was man dann auf die Schnelle ohne Stativ machen kann um trotzdem ansehnliche Ergebnisse zu erzielen ( die selbstverständlich kein Fotowettbewerbspreis erzielen :-D )

Danke nochmals

Grüße Mario

Grüße Mario


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RE: SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#6 von monilta , 07.10.2018 13:13

Zitat von kameraman im Beitrag #5

Ich dachte nur es gibt Erfahrungswerte, wie sich die SR-T an solch trüben Tagen verhält und was man dann auf die Schnelle ohne Stativ machen kann um trotzdem ansehnliche Ergebnisse zu erzielen ( die selbstverständlich kein Fotowettbewerbspreis erzielen :-D )
Danke nochmals
Grüße Mario



Hallo Mario,
an so trüben Herbsttagen sollte die Belichtung der SR-T eigentlich recht ausgewogen sein. Diffuses Licht sollte eigentlich eine "neutrale" Belichtungsmessung ergeben. Gar nicht so sehr auf die untere Bildhälfte gewichtet, sondern eher wie eine durchschnittliche Integralmessung. Hierzu vielleicht auch ein Link http://analog.medianta.net/srtreihe.htm

Was spricht dagegen, ein Stativ einzusetzen oder einen höher empfindlichen Film ins Gehäuse einzulegen?

Viele Grüße
Michael


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RE: SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#7 von BerndFranzen , 31.10.2018 12:26

Deine Beweggründe zum Einsatz der alten Technik kann ich gut nachvollziehen, lass dich durch dumme Bemerkugen nicht abschrecken.
Eine gute Einführung in die Grundlagen der Belichtung erhälst du hier:
https://www.fotolehrgang.de/


"Wer ein guter Fotograf sein will, muss mehr sehen als die anderen und anders sehen als die anderen. Wenn er auf den Auslöser gedrückt hat, dann muss er auch wissen, wie er aus dem Filmmaterial Negative macht, mit denen er alle Ideen verwirklichen kann, die ihm bei der Verarbeitung kommen." (Chargesheimer)

Bernd


 
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RE: SR-T 101 Lichtstärke vergleich Digital und andere Fragen

#8 von jpolzfuss , 31.10.2018 23:17

Hallo,

solange keine Extremsituationen herrschen, sollte auch ein Kamera-interner Belichtungsmesser vernünftige Werte liefern. Nur bei Gegenlichtaufnahmen oder extremen Helligkeitsunterschieden im Bild könnte er Probleme bereiten (die man aber auch umgehen kann).

Noch ein paar Hinweise/Ideen:
a) Für alle aktuellen Smartphones gibt es "Belichtungsmesser-Apps". Zwar ist ein direkter Vergleich mit den Werten der Kamera nur schwer möglich, da die Apps und die "echten" Kameras meistens unterschiedlich große Bereiche des Bildes nutzen (z.T. auch anders gewichtet). Aber wenn beide "draußen mit Sonne im Rücken" bei derselben "Filmempfindlichkeit" und derselben Belichtungsdauer gleich um mehrere Blenden differieren, dann ist vermutlich der Kamera-Beli defekt. ;-)
b) Gerade für Innenaufnahmen in Kirchen eignen sich sehr gut die Ministative, die kaum größer als ein Kugelschreiber sind und die es "überall" für wenige Euronen zu kaufen gibt: anschrauben, auf eine Kirchenbank stellen - und schon gelingen auch längere Belichtungszeiten ohne Verwackler. ;-) Allerdings muss man daran denken, trotzdem die ganze Zeit über die Kamera festzuhalten, da diese Stative aufgrund der geringen Größe gerne umkippen. ;-) (Man kann natürlich auch Bohnensäcke nutzen. Die sind kaum größer/schwerer/teurer und man erspart sich das Anschrauben.)

Viel Erfolg und Spaß mit der Kamera!
Jörg


 
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