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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#1 von zeitlos ( gelöscht ) , 06.03.2006 18:23

So, jetzt also auch der erste Beitrag von mir im Minolta-Forum /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Bin absoluter Neuling, was die DSLR-Sparte anbelangt. Hab bisher immer mit den schönen Lumix Kameras von Panasonic fotografiert (derzeit FZ20). Nun habe ich (dank der relativ niedrigen Preise der Minolta DSLRs) eine Dynax 7D gekauft (genauer gesagt 2, weil ich sichergehen wollte, noch eine zu bekommen, nun bekomme ich 2, werde eine davon über eBay wieder verkaufen).

Ich habe mir noch gleich den "Luxus" erlaubt, ein Objektiv dazu zu kaufen. Meine Wahl fiel auf das Sigma 18-200. Das wurde in anderen Foren (z.B. dslr-forum.de) genannt und als guter Kauf beurteilt.
Hier lese ich aber nur, dass das Sigma 18-200 (ist ja wohl wie das 18-200mm von Tamron einzuschätzen) nichts für eine 7D ist und eine schlechte Bildqualität liefert!
Ich habe mich bisher so auf meine 7D gefreut (die erste kommt wohl morgen! und auch auf das Objektiv.
Ich bin halt von meiner FZ20 größere Zoombereich gewohnt. Ich möchte halt fürs erste zunächst ein "Allround-Objektiv", so dass ich noch nicht eine Tasche mit 2-3 Objektiven mitziehen muss. Wenn ich gefallen an der DSLR-Fotografiererei gefinden sollte, kann ich mir vorstellen im Laufe der Zeit auch noch das ein oder andere Objektiv dazuzukaufen.
Worauf ich aber hinaus will... Ist denn das 18-200mm Objektiv von Sigma wirklich so schlecht? Und wenn ja, wo merke ich das vor allem? Ich meine, wenn das nur dem geschultem Auge auffällt, dann würde mich das nicht so stören, denn dazu zähle ich mich (noch) nicht. Aber, eine schlechtere Abbildungsleistung als das meiner FZ20 sollte das Objektiv nicht haben, sonst wäre der Wechsel wirklich nicht sinnvoll gewesen. Gibt's denn für diese negative Einschätzungen der genannten Objektive auch "objektive" Nachweise z.B. Testberichte, wo man eventuell sehen kann, wie solche Abbildungsschwächen in der Realität d.h. auf dem Bild dann letztlich aussehen?

Bin ja mal gespannt, ob ihr mich aufklären könnt. Momentan ist mir die Freude auf die Kamera (und das Objektiv) ein bisschen vergangen /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Ich würde mich wirklich sehr über eine Antwort freuen!

zeitlos



zeitlos

RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#2 von jst13 ( gelöscht ) , 06.03.2006 19:01

Hallo
generell haben so genannte "suppenzooms" mit 10 fach Zoom Nachteile gegenüber Objektiven mit z.B 4 fach Zoom oder gar Festbrennweiten, das Sigma sollte aber die Qualität der FZ20 schlagen, wobei bei einer DSLR meistens Die Bilder immer nachgearbeitet werden sollten. Ich selber habe das Tamron 18-200 und bin zufrieden. Das Sigma hat gegenüber dem Tamron aber einen gravierenden Nachteil . Die Brennweite am oberen Ende erreicht keine 200mm, sondern nur 170mm. Manche sagen sogar nur 130mm. Als Reisezoom ist das Tamron einfach geniall, da man selten Objektive wechseln muß, ansonsten benutze ich mein Minolta 24-105 und das Minolta 100-300 Apo, bei diesen beiden Objektiven ist die Qauliät merklich besser, auf einem Bildschirm klar zu sehen, bei Ausdrucken bis zu einer Größe von 20X30cm ist dies aber nicht bemerkbar.



jst13

RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#3 von zeitlos ( gelöscht ) , 06.03.2006 19:07

ZITAt (jst13 @ 6.03.2006 - 19:01) Hallo
generell haben so genannte "suppenzooms" mit 10 fach Zoom Nachteile gegenüber Objektiven mit z.B 4 fach Zoom oder gar Festbrennweiten, das Sigma sollte aber die Qualität der FZ20 schlagen, wobei bei einer DSLR meistens Die Bilder immer nachgearbeitet werden sollten. Ich selber habe das Tamron 18-200 und bin zufrieden. Das Sigma hat gegenüber dem Tamron aber einen gravierenden Nachteil . Die Brennweite am oberen Ende erreicht keine 200mm, sondern nur 170mm. Manche sagen sogar nur 130mm. Als Reisezoom ist das Tamron einfach geniall, da man selten Objektive wechseln muß, ansonsten benutze ich mein Minolta 24-105 und das Minolta 100-300 Apo, bei diesen beiden Objektiven ist die Qauliät merklich besser, auf einem Bildschirm klar zu sehen, bei Ausdrucken bis zu einer Größe von 20X30cm ist dies aber nicht bemerkbar.[/quote]

Hallo jst13!

Danke schon mal für die ausführliche und informative Antwort! Hm, also ich dachte, das Sigma und das Tamron Objektiv seien quasi gleich, was die Qualität und auch sonstige Aspekte anbelangt. Wenn dem aber so sein sollte, dass das Sigma nur 130-170mm schafft (wie kann das überhaupt sein und ist das schon bestätigt?), dann wäre das einerseits natürlich von Nachteil, weil ich es ja eben wegen der 200mm gekauft habe, aber gleichzeitig stellt sich mir wieder die Frage, ob denn dann die Bildqualität, angenommen die Brennweite wäre wirklich um einiges kürzer, nicht "wesentlich" besser sein müsste, als das "richtige" Superzoom Modell von Tamron?
Jetzt bin ich hin und her gerissen. Vielleicht sollte ich doch lieber das Tamron nehmen und das Sigma zurückgehen lassen.

Wenn ich bei Bildausdrucken bis 20x30 (und größer wird's bei mir auf keinen Fall) nichts Großartiges werde feststellen können, bleib ich natürlich bei den so genannten "Superzooms"...

Danke für Deine Hilfe!

zeitlos



zeitlos

RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#4 von Dynax 79 , 06.03.2006 19:22

ZITATJetzt bin ich hin und her gerissen. Vielleicht sollte ich doch lieber das Tamron nehmen und das Sigma zurückgehen lassen.[/quote]

Du hast ja 14 Tage Zeit zum Testen. Schau dir die ergebnisse des Sigmas in aller Ruhe an und wenns dir nicht taugt schick es zurück! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#5 von IEHH ( gelöscht ) , 06.03.2006 19:23

Probiere es selbst aus, wenn alles da ist. Lass Dir nichts madig machen. Wenn Du zufrieden bist reicht das doch, oder?

Das ist auch immer eine Frage des Anspruches. Am Ende ist das Objektiv aber nur ein Teil in der Gesamtkette, wenn auch ähnlich ausschlaggebend / limitierend, wie die Boxen einer Stereoanlage.

Allein durch den größeren Sensor, wird die Gesamtbildqualität Deiner neuen Kombination der FZ20 trotzdem um Längen überlegen sein. Auch wenn es mit besseren Objektiven *noch* besser ginge. Das ist dann eben eine Frage des Anspruches. Am meisten Abstriche wirst Du wohl bei den Verzeichnungen und bei der Schärfe machen müssen. Aber ich habe viele technisch gute Bilder aus solchen Optiken gesehen (allerdings keine großformatigen!.

Beurteile die Qualität nicht über Meinungen von Testern. Und...

...versteh das jetzt nicht falsch, aber meisten ist die Reihenfolge erst informieren, dann kaufen auch etwas frustfreier, als das, was Du gemacht hast /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

Viele Grüße
Ingo



IEHH

RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#6 von klick ( gelöscht ) , 06.03.2006 19:26

jetzt mach dich mal nicht verrückt und vor allem, verdirb dir nicht die Vorfreude und den Spaß am Fotografieren. Gerade für den Anfänger bzw. Umsteiger halte ich Superzooms für den Anfang zumindest für eine ziemlich gute Wahl, auch wenn der große Brennweitenbereich zwangsläufig mit Abstrichen in der Bildqualität verbunden ist.

Lass dich auch nicht durch die Urteile anderer verunsichern - mal ehrlich, was hilft es dir, dass Anton Irgendwer irgendwann zu dem Schluss gekommen ist, dass das Superzoom X deutlich schlechter abbildet als irgendeine superteure Spitzenoptik? Letztenendes entscheidest du ganz allein, ob dir die Qualität ausreicht. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du es immer noch abstoßen und dir was besseres zulegen - nur dass du dann dank "Suppenzoom" ziemlich genau wissen wirst, was du willst.

Ich hab mir übrigens selbst das Tamron für faule Tage zugelegt und war von der Bildqualität dann doch angenehm überrascht, wobei meine Erwartungen aber auch nicht allzu hoch geschraubt waren - und ich habs und benutz es immer noch.



klick

RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#7 von zeitlos ( gelöscht ) , 06.03.2006 19:29

ZITAt (IEHH @ 6.03.2006 - 19:23) Probiere es selbst aus, wenn alles da ist. Lass Dir nichts madig machen. Wenn Du zufrieden bist reicht das doch, oder?

Das ist auch immer eine Frage des Anspruches. Am Ende ist das Objektiv aber nur ein Teil in der Gesamtkette, wenn auch ähnlich ausschlaggebend / limitierend, wie die Boxen einer Stereoanlage.

Allein durch den größeren Sensor, wird die Gesamtbildqualität Deiner neuen Kombination der FZ20 trotzdem um Längen überlegen sein. Auch wenn es mit besseren Objektiven *noch* besser ginge. Das ist dann eben eine Frage des Anspruches. Am meisten Abstriche wirst Du wohl bei den Verzeichnungen und bei der Schärfe machen müssen. Aber ich habe viele technisch gute Bilder aus solchen Optiken gesehen (allerdings keine großformatigen!.

Beurteile die Qualität nicht über Meinungen von Testern. Und...

...versteh das jetzt nicht falsch, aber meisten ist die Reihenfolge erst informieren, dann kaufen auch etwas frustfreier, als das, was Du gemacht hast /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

Viele Grüße
Ingo[/quote]

Hallo Ingo,

ich dachte ja, ich hätte mich informiert, da das Sigma ja sogar die ein oder andere Auszeichnung bekommen hat. Nun wo ich aber eine Menge Kommentare gelesen habe, die davon abraten, wußte ich halt nicht mehr so recht, woran ich bin.
Zum Thema Anspruch: Ich bin Neuling und war mit der Bildqualität meiner FZ20 im großen und ganzen zufrieden. Manchmal, gerade bei lägnerer Brennweite hatte ich aber das Gefühl, die Bildqualität nimmt spürbar ab. Aber ansonsten fand ich sie gut bis sehr gut.
Wenn die 7D mit besagtem Objektiv nicht schlechter ist bzw. doch ein bisschen besser, dann wäre das schon mal ok. Klar, gerade bei einer DSLR hängt vieles vom Fotografen ab. Deshalb hoffe ich, ich wachse rein und habe mit dem Sigma 18-200mm ein gutes Objektiv zum "Reinwachsen".

Was mich noch näher interessieren würde, wäre was es mit deiner Aussage "Am meisten Abstriche wirst Du wohl bei den Verzeichnungen und bei der Schärfe machen müssen" genau auf sich hat. Hast du das in Bezug auf den Vergleich Dynax 7D mit Sigma 18-200mm mit einer Lumix FZ20 gemeint oder eben auf den Vergleich zwischen einer Dynax mit 18-200mm Sigma mit einer Dynax 7D mit besseren Objektiv?
Und was heißt das konkret? Sind die Bilder dann alle eher unscharf?

Ich habe im Buch von Scheibel (Dynax 7D) gelesen, dass man bei der 7D in der Grundeinstellung zunächst einmal relativ unbearbeitete Bilder bekommt (was für den Profi sicher gut ist) und man die Schärfe nach oben stellen sollte. Kann man das von dir genannte Faktum dadurch in Grenzen halten?

Danke für eure Hilfe!

zeitlos



zeitlos

RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#8 von Dynax 79 , 06.03.2006 19:33

ZITATMomentan ist mir die Freude auf die Kamera (und das Objektiv) ein bisschen vergangen[/quote]

Laß dir die Freude nicht vermiesen, vor allem weil du die Linse ja noch gar nicht hast. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Obwohl ich mehr auf die G-Objektive von Minolta stehe konnte ich vor Weihnachten nicht nein sagen als es das Tamron-Suppenzoom 28-200/3,8-5,6 fur 99€ gab. Und was soll ich sagen? Für den Preis eine sehr brauchbare Linse.



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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#9 von klick ( gelöscht ) , 06.03.2006 19:37

ZITAt (zeitlos @ 6.03.2006 - 19:29) ... Deshalb hoffe ich, ich wachse rein und habe mit dem Sigma 18-200mm ein gutes Objektiv zum "Reinwachsen".[/quote]

Das hast du allemal und das mit der Schärfe kannst du über entsprechende Einstellung der Kamera auch in Griff kriegen.

Zu der Frage ob Sigma oder Tamron - ich denke da ist nicht allzu viel um. Dass es bei mir ein Tamron wurde lag einzig und allein daran, dass es mein Fotohändler grade da hatte ...



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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#10 von Dynax 79 , 06.03.2006 19:43

ZITATDas hast du allemal und das mit der Schärfe kannst du über entsprechende Einstellung der Kamera auch in Griff kriegen.[/quote]

Vorsicht, das ist ein bißchen gefährlich.
Was wegen einer schlechten Linse an Schärfe fehlt läßt sich nur bedingt durch EBV wieder ausgleichen. Die Linse ist nun mal die wichtigste Komponente im optischen System!
Der lichtdichte Kasten ist eher nebensächlich.



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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#11 von klick ( gelöscht ) , 06.03.2006 20:31

ZITAt (Dynax 79 @ 6.03.2006 - 19:43) Vorsicht, das ist ein bißchen gefährlich.[/quote]
ok, stimmt

ZITATWas wegen einer schlechten Linse an Schärfe fehlt läßt sich nur bedingt durch EBV wieder ausgleichen.[/quote]
stimmt auch, bei der angesprochenen Linse bin ich aber zuversichtlich, dass sich da im Fall der Fälle noch was machen lässt.

ZITATDie Linse ist nun mal die wichtigste Komponente im optischen System![/quote]
hab ich nicht bestritten

ZITATDer lichtdichte Kasten ist eher nebensächlich.[/quote]
na dann versuch mal den wegzulassen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#12 von zeitlos ( gelöscht ) , 06.03.2006 21:55

/smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Ihr macht mir doch ein bisschen Hoffnung, dass ich nicht voll daneben gegriffen habe!
Das wird sich hoffenltich morgen zeigen. Zumindest hoffe ich, dass ich bis morgen meine 7D samt Objektiv von Foto-Palme geliefert bekommen werde. Ansonsten wird's halt Mittwoch. Irgendwann trudelt dann auch noch die zweite 7D ein. Diese ist dann ein Paket mit Kit-Objektiv (18-70). Mal sehen, wenn das Sigma 18-200 nichts taugt, kann ich immer noch das Kit-Objektiv nehmen.

zeitlos



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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#13 von Dynax 79 , 07.03.2006 07:12

ZITATna dann versuch mal den wegzulassen[/quote]

Das wird schwierig... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />



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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#14 von schmidi , 07.03.2006 07:33

Ich habe mir auch schon überlegt so ein 18-200mm zu kaufen, aber ich wäre wahrscheinlich so faul das ich die anderen Objektive die ich habe nicht mehr benutzten würde.

Aber sonnst sicher eine sehr gute Idee, für kleine Anlässe oder Sonntagmittag Spaziergänge.

Ich persönlich würde mir aber das Tamron kaufen, auch wenn Sigma schon Preise gewonnen hat, Fiat baut ja auch immer das Auto des Jahres. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />


Gruss Bruno



 
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RE: Sigma/Tamron 18-200mm: Wirklich so grauenvoll?

#15 von 01af , 07.03.2006 17:48

ZITAt ("zeitlos @ 6. 3. 2006 - 19.07 h) Hm, also ich dachte, das Sigma- und das Tamron-Objektiv seien quasi gleich, was die Qualität und auch sonstige Aspekte anbelangt.[/quote]
Sie sind ähnlich, aber nicht gleich. Bei modernen Konstruktionen, wo es die gleichen Brennweitenbereiche jeweils sowohl von Tamron wie von Sigma gibt, kann folgende Tendenz bei der Feinabstimmung beobachtet werden: die Sigma-Objektive sind typischerweise mehr auf maximale Schärfe gebürstet, vor allem in der Bildmitte ... während die jeweils entsprechenden Tamron-Objektive zwar weniger scharf, aber dafür auch weniger verzeichnen und vignettieren und insgesamt mehr auf eine harmonische Gesamtleistung getrimmt sind, auf Kosten der Spitzenschärfe. Welche Auslegung man besser findet, ist Geschmacks- und Ansichtssache. Etwas verkürzt und überspitzt formuliert könnte man so sagen: die Sigmas sind mehr für den rasenden Reporter, die Tamrons mehr für den künstlerischen Feingeist.

Ob diese Tendenzen so auch bei den 18-200-mm-Objektiven von Sigma und Tamron gelten, weiß ich aber nicht ... doch ich würde es bis zum Beweis des Gegenteils mal vermuten. Und wohlgemerkt -- es sind Nuancen ... Tendenzen ... Feinheiten -- es liegen keine Welten dazwischen.


ZITAt ("zeitlos @ 6. 3. 2006 - 19.07 h) Wenn dem aber so sein sollte, dass das Sigma nur 130-170 mm schafft (wie kann das überhaupt sein und ist das schon bestätigt?) ...[/quote]
Nein, das ist Quatsch. Zoomobjektive erreichen zwar am langen Ende in der Regel tatsächlich selten ganz ihre angegebene Nennbrennweite ... aber der Fehler wird nie größer als 6 % des Nennwertes sein. Das heißt, ein mit 200 mm angegebenes Zoomobjektiv wird mindestens 188 mm erreichen (200 - 6 % ... und höchstens 200 + 6 % = 212 mm).

Dies gilt allerdings nur bei Unendlich. Bei kürzeren Entfernungen wird im Vergleich zu einem konventionellen, festbrennweitigen 200er die effektive Brennweite tatsächlich etwas kürzer und kann an der Nahgrenze Werte um 150 mm erreichen. Das liegt an der Frontteil- bzw. Rückteil- bzw. Innenfokussierung und ist unvermeidlich. Diesen Effekt zeigen alle Zooms, und Superzooms mit mehr als fünf- bis sechsfachem Zoombereich erst recht. Wenn also das Sigma 18-200 mm DC bei Einstellung auf kurze Entfernung am langen Ende kürzer wird, dann wird das Tamron 18-200 mm Di II genau denselben Effekt zeigen. Denn vom Konstruktionsprinzip her sind sie praktisch gleich. Denselben Effekt konnte man z. B. auch schon deutlich beim alten Minolta AF-xi 35-200 mm beobachten.


ZITAt ("zeitlos @ 6. 3. 2006 - 19.07 h) Wenn ich bei Bildausdrucken bis 20 x 30 cm (und größer wird's bei mir auf keinen Fall) nichts großartiges werde feststellen können, bleib ich natürlich bei den so genannten "Superzooms" ...[/quote]
Keine Sorge, dafür wird's schon reichen. Insbesondere dann, wenn du für "wichtige" Aufnahmen die starken Seiten des Objektives verwendest (d. i. üblicherweise der mittlere Brennweitenbereich, ein bis zwei Stufen abgeblendet) und die extremen Einstellungen nur nutzt wenn nötig. Das heißt also, du solltest z. B. versuchen, dich deinem Motiv stets soweit zu nähern, daß du mit max. 120 - 150 mm Brennweite zurechtkommst, und die 200 mm als Reservebereich betrachten für den Fall, daß eine weitere Annäherung absolut ausgeschlossen ist. Nahezu alle Tele- und Superzooms haben nun einmal bei längster Brennweite ihre schwächste Abbildungsleistung, das ist selbst bei oberteuren Profiobjektiven so (allerdings ist bei denen das Ausmaß des Leistungsabfalls geringer).

-- Olaf



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