Hier ein paar Fotos meiner Dynax 7D mit dem 28/2.8, nachdem die Kamera bereits zwecks Fokusjustierung in Bremen war. Ich will nicht viel sagen, sondern gern mal Eure Meinung hören.
Ich habe nicht exakt 45° Grad eingehalten, aber das soll ja auch nicht erforderlich sein, um grundsätzlich die Fokussierung zu überprüfen. Weiterhin sind mir zwei weitere Problemquellen beim Fotografieren des Testcharts aufgefallen: 1) Man kann durch den Sucher nicht wirklich exakt die Schärfe kontrollieren, weil das Bild zu klein ist und keine Fokussierhilfen zur Verfügung stehen. Die Fresnell-Linse wäre zu schön... 2) Der AF zuckelt manchmal hin und her, selbst bei eindeutiger mittiger Anpeilung des Balkens ist scharfgestellt also nicht gleich scharfgestellt. Es kann also durchaus sein, daß also der gewollte Soll-Scharfpunkt gar nicht genau bestimmt werden kann,
Was sagt Ihr zu den Bildern?
Thomas
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
In solchen Test-Nummern bin ich kein sonderlicher Experte, das mal vorweg. Ich sehe einen noch vorhandenen Backfokus von 2mm. Daher denke ich, dass das für die absolut überwiegende Anzahl aller Situationen, in denen Du fotografierst, mehr als ausreicht, also völlig okay und im sehr guten Rahmen der Toleranz ist. Denn wenn Du aus der Hand fotografierst, dürfte Dein Körper um einiges mehr pendeln, als nur die 2mm. Eine minimale Schärfentiefe hast Du ja auch bei Offenblende. Ob das evtl. bei extremen Makros zum Problem werden könnte, weiß ich nicht. Aber 1EV abgeblendet wäre das sicher scharf und, weil Makro, die Schärfentiefe vermutlich immer noch knapp genug [falls das dann gewünscht wäre]. Beste Grüße.
Im Prinzip finde ich das gut so. Denn meistens fokussiert man doch auf einen ziemlich weit vorne liegenden Punkt von 3-Dimensionalen Dingen (Mund, Nase), und dann paßt das schon.
Viel kritischer fände ich Backfokus bei langen Brennweiten. Kenne mich aber nicht damit aus ...
@Thomas Dein Problem erinnert mich an meine 3 ausprobierten 7D-Exemplare. Das "Herumzuckeln" des AF war mir auch aufgefallen. Wenn man manchmal nur oft genug den Auslöser drückt, findet der AF meist verschiedene Schärfepunkte. Es sieht so aus, als ob Du aus Nahdistanz fotografiert hast. Mach mal ein paar Aufnahmen mit Motiven in 3-4m Entfernung. Da wurde der Bachfokus bei mir sehr deutlich.
@korfi "Passt schon" ist ganz lustig. Man kann auch mit funktionierendem AF auf den am weitesten vorne liegenden Punkt scharf stellen und mit enstprechend gewählter Blende das Motiv (in der Natur meist dreidimensional) komplett scharf abbilden.
Ich füge noch zwei Bidler bei: eines aus steilem, das andere aus eher flachem Winkel fotografiert. Die Ausage von Korfri ist eher von der praktischen Seite her gedacht, aber ich wüßte schon gerne, ob die Kamera fehlerfrei arbeitet oder nicht.
@erik17: Aber aus 3-4m kann ich den Testchart nich mehr verwenden, ist schon klar. Offenbar gehöre ich auch zu denen, wo das 50/1.7 absolut top scharfstellt, aber alle anderen nicht. Habe auch das 24-85 mit BF im WW, FF im Tele, beim 70-210 auch Fehlfokus. Auffallend ist, daß sowohl das kleine als auch das große Zoom im mittleren Brennweitenbereich am besten arbeiten.
Bitte um Meinungen zu den Bildern.
Thomas
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Der Grundsatzfehler ist hier das schräge Testobjekt. Offenbar wurde es noch nicht oft genug erwähnt: Der AF-Sensor ist größer als das, was im Sucher angezeigt wird, und bei einer kontinuierlich verlaufenden Tiefe kann der Sensor auf IRGENDWAS unter der Sensorfläche scharfstellen, nicht unbedingt auf die Mitte. Nur ein Test mit einem flachen, nicht zu kleinen Testobjekt liefert ein aussagekräftiges Ergebnis.
1) Mit anderen Worten: die bekannten und als Referenz benutztebn Testcharts sind alle Quatsch, da schräg von oben fotografiert?
2) Wie groß ist der Sensor denn? Es gibt auf meiner Mattscheibe einen helleren Kreis um das schwarze Quadrat herum, sieht man bei hellen Lichtverhältnissen. Oder ist der AF-Sensor noch größer, so wie etwa die Spotmeßzone?
Versuche doch mal, aus der gleichen Entfernung ein zum Sensor planparalleles Objekt, das deutlich größer als der Sensor ist, zu fotografieren. Der Test mit dem schrägen Ziel ist immer etwas problematisch, da zumindest der mitlere Sensor deutlich größer als das im Sucher sichtbare rote Quadrat ist und somit Deine Aufnahmen aus der Sicht des Sensors durchaus scharf sein können. Wenn Du bei Deinem Testaufbau mal mit dem rechten oder linken Sensor zielst, dürfte das Ergebnis besser sein. Die Verwendung der oberen oder unteren Kante des zentralen Quadrates dürfte für die paar mm auch schon ausreichen. Bei meiner Dynax 7D fällt dieser Test ähnlich aus, aber bei nicht-schrägen Zielen sitzt der Focus punktgenau.
ZITAt (Thomas_ @ 6.03.2006 - 10:02) 1) Mit anderen Worten: die bekannten und als Referenz benutztebn Testcharts sind alle Quatsch, da schräg von oben fotografiert?[/quote]
Ja. So wie ich das sehe, wird aber immer der gleiche Testchart verwendet.
Nimm lieber eine Reihe Bücher oder CDs, in der Tiefe gestaffelt aufgestellt. Der anvisierte Rücken sollte etwa doppelt so breit sein wie der zentrale AF-Sensor, dann bist du auf der sicheren Seite. Dann mit Stativ (! und großer Blende fotografieren. Der anvisierte Rücken sollte der schärfste sein, die links und rechts (also weiter weg und näher dran) weniger scharf.
ZITAt (Thomas_ @ 6.03.2006 - 10:02) 2) Wie groß ist der Sensor denn? Es gibt auf meiner Mattscheibe einen helleren Kreis um das schwarze Quadrat herum, sieht man bei hellen Lichtverhältnissen. Oder ist der AF-Sensor noch größer, so wie etwa die Spotmeßzone?[/quote]
Der Kreis ist die Spotmeßzone. So groß ist der Sensor nun auch nicht.
Also ich nehme zu einem Test ein paar rechteckige Kartons diverser Single Malt Whiskys. Bei bedauernswerten Nichtvorhandensein halt ähnlich Gegenstände verwenden. Den Mittleren zum fokusieren, die anderen seitlich gestaffelt davor und danach. Bei 28/2.8 und 2m Abstand hast Du einen Schärfebereich von ca. 20cm vor dem scharf gestellten Motiv und ca. 25cm dahinter. Bei 35mm und Blende 4.5 (24-85) gelten die gleichen Werte. Bei Fehlfokus wandert der Schärfebereich entsprechend.
ZITAt (Erik17 @ 6.03.2006 - 11:34) Also ich nehme zu einem Test ein paar rechteckige Kartons diverser Single Malt Whiskys. Bei bedauernswerten Nichtvorhandensein halt ähnlich Gegenstände verwenden. Den Mittleren zum fokusieren, die anderen seitlich gestaffelt davor und danach. Bei 28/2.8 und 2m Abstand hast Du einen Schärfebereich von ca. 20cm vor dem scharf gestellten Motiv und ca. 25cm dahinter. Bei 35mm und Blende 4.5 (24-85) gelten die gleichen Werte. Bei Fehlfokus wandert der Schärfebereich entsprechend.[/quote]
Genau das halte ich für wesentlich sinnvoller als ein schräges vermutlich recht kleines Testchart. Mein Hinweis zu solchen Tests wäre auch eine sinnvolle Distanz zum Testobjekt. Ich setze ein 28mm Objektiv so gut wie nie an seiner Nahgrenze ein - was bringt mir dann die Erkenntnis, daß das 28mm nun 2mm oder 6mm Backfocus hat?!? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Ich habe die Tips aufgegriffen und nochmal alles im vertikalen Aufbau im Nah- und mittleren Bereich (ca 2,5m) getestet. Dabei haben sich die Ergebnisse des Testcharts bestätigt, insofern ergänzen sich die Tests vielleicht. Zu grundsätzlich anderen Erkenntnissen bin ich nicht gekommen.
Das Zuckeln des zentralen AF ist hier ebenso vorhanden, auch bei eindeutigen Motiven. Andere AF-Felder habe ich nicht getestet, weil ich damit ohnehin nicht fotografiere. Ich nutze immer den zentralen AF. Der Einsatz aller Sensoren ist nach meiner Erfahrung schlicht unbrauchbar.
Danach ergibt sich folgendes Ergebnis:
28mm: im Nahbereich BF, mit Entfernung (stark) zunehmend 24-85mm: im WW BF, mit Entfernung (stark) zunehmend, bei 50mm nur leichter BF, bei 85mm leichter BF 50mm: an der Nahgrenze leichter FF, mit Entfernung zunehmender BF 70-210mm: im Nahbereich bei allen Brennweiten die beste Fokussierung, überall leichter BF
Folgendes läßt sich in meinem Falle sagen. Die bereits im Nahbereich festgestellten Fehler treten bei mittleren Entfernungen und damit im praxisrelevanten Bereich verstärkt auf. Das verschlimmert das Ganze also und zeigt die Berechtigung der Tests.
Ich habe, aber das läßt sich leider nicht verifizieren, hin und wieder den Verdacht, daß die Unschärfen sich auch auf der Mattscheibe erkennen lassen. Aber da ich weder eine Sucherlupe habe noch irgendein menschliches Auge auf einige Meter bei kleinen Gegenständen exakt die Schärfe beurteilen kann, muß man sich auf den AF verlassen. Der Vergleich AF und MF ist deshalb meines Erachtens sehr subjektiv, gerade in Grenzbereichen.
Würde die eben geschilderte Beobachtung hinsichtlich des Fehlers eine Aussage zulassen, woran es liegt?
Was sagt Ihr insgesamt zu den Ergebnissen? Wenn ich manche Beiträge lese, scheinen meine Beobachtungen nicht ganz untypisch zu sein. Ich denke, die Kamera sollte nach Bremen.
ZITAt (Thomas_ @ 6.03.2006 - 13:21) Das Zuckeln des zentralen AF ist hier ebenso vorhanden, auch bei eindeutigen Motiven. Andere AF-Felder habe ich nicht getestet, weil ich damit ohnehin nicht fotografiere. Ich nutze immer den zentralen AF. Der Einsatz aller Sensoren ist nach meiner Erfahrung schlicht unbrauchbar.[/quote] Dann wirst Du bei einem lichtstarken Objektiv und Offenblende auch ohne Backfocus ein Problem haben. Mit dem mittleren Sensor zielen, Schärfe speichern und Bildausschnitt korrigieren kann den Schärfetiefebereich schon wieder daneben verschieben.