QUOTE (Zardoz @ 2006-02-15, 22:58) Schön wäre es...
so ein unveränderbares kameraspezifisches Merkmal in einem Bild.
Würde es doch den Bildrechtenachweis erheblich vereinfachen.
Doch nur 1x mit anderer Komprimierung abgespeichert und schon ist alles hin.[/quote]
Das gibt es, wenn auch nicht innerhalb der Kamera. Du kannst Bilder durch ein Digital Watermarking-Programm laufen lassen, das ihnen auf diese Weise eine "unsichtbare" digitale Signatur gibt. Diese ist sogar nach Komprimierung und Verkleinerung noch mit der entsprechenden Software lesbar.
Dieses Verfahren war bereits verfügbar, bevor es Digitalkameras in fast jedem Haushalt gab. Man würde es heute wohl als "Steganographie" bezeichnen, allerdings als eine Variante, die gegen Bildveränderungen wie Komprimierung, leichte Veränderungen in Photoshop etc. weitgehend resistent ist. Allerdings verleiht das den Bildern teilweise ein "körniges" Aussehen. Es fällt also bei gescannten Bildern weniger auf als bei digitalen, die kaum Körnung aufweisen. Bei digitalen Bildern könnte man es als Qualitätsmangel interpretieren, wenn man es sieht. Dies könnte ein Grund sein, warum man in den vergangenen Jahren weniger hört von diesen Verfahren. Ich bin aber sicher, dass große Bildagenturen diese nach wie vor intensiv nutzen.
Die Firma DigiMarc, die dieses anbietet, hat auch einen Service installiert, mit dem sie das Web für ihre Kunden nach markierten Bildern durchsucht, um Rechtsverstöße aufzudecken.
Seit "Steganographie" ein Thema ist, um Informationen versteckt transportieren zu können (z.B. in Ländern, die die Telekommunikation überwachen), gibt es sicher noch jede Menge weiterer Tools, um Informationen in Bildern zu verstecken. In der Regel vertragen diese aber keine Rekomprimierung. Dafür können mehr Informationen versteckt werden - hier kommt es eher darauf an, unentdeckt Kommunikation abzuwickeln, während beim Verfahren von DigiMarc eine kurze eindeutige Kennung möglichst unzerstörbar in einem digitalen Bild codiert werden soll.