Nitratfilme identifizieren und aussondern
von Klaus Kramer
Mai 2009
http://www.klaus-kramer.de/nitrofilm/nitra..._top_04-09.html
http://www.klaus-kramer.de/Fotorest/res_top.html
Nitratfilme identifizieren und aussondern
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ZITATNitratfilme identifizieren und aussondern
von Klaus Kramer
Filmträger aus Nitrozellulose
Filmmaterialien auf Nitratbasis stellen in mehrerer Hinsicht eine akute Gefahr für Fotosammlungen und historische Archive dar. Nitrozellulose wird in einem Nitriertopf unter Einwirkung von Schwefel- und Salpetersäure hergestellt und mit feinen Baumwollresten, so genannten Linters, versetzt. Dieses hochbrisante Gemenge entspricht dem der Schießbaumwolle und verfügt über eine höhere Sprengkraft als Schwarzpulver. Es ist nur allzu verständlich, dass der Gesetzgeber in Deutschland Nitrat-Filmmaterial zu den Sprengstoffen zählt und dem Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe unterstellt (Sprengstoffgesetz, SprengG vom 17. April 1986).
[attachment=13698:Nitrofilm_1.gif]
Dies bedeutet, dass Nitrozellulosematerial ausschließlich von besonders geschulten Personen gehandhabt werden darf und Nitrozellulosefilme nur in speziell ausgestatteten Räumen verwahrt werden dürfen, die von Amts wegen für die Lagerung von Sprengstoffen zugelassen sind.
Nitro-Filmmaterial ist selbstentzündend und brennt mit oder auch ohne Sauerstoffzufuhr. Eine Selbstentzündung des Nitratmaterials ist bereits ab ca. 38° C möglich. Gekapselt in dicht schließenden Behältern - Filmdosen oder ähnlichen Behältern - entfaltet Nitrozellulosefilm eine verheerende Explosionskraft. Offen lagernd verbrennt Nitromaterial in einer hohen, nicht einzudämmenden Stichflamme. Je mehr Umverpackungen, desto länger hält der Brand an. Fest verschlossene Behälter sind unbedingt zu vermeiden.
Die erste große Katastrophe mit Nitratfilm ereignete sich während einer Filmvorführung anlässlich der Weltausstellung 1897 in Paris. Das Material ging während der Projektion in Flammen auf. In dem anschließenden Flammeninferno starben einhundertvierzig Personen, darunter die Herzogin von AlenÇon, eine Schwester der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Kinovorführungen haftete seitdem die Aura eines gefährlichen Abenteuers an. Trotz immer effektiver werdender Sicherheitsvorkehrungen sollten Kinobrände und Brandkatastrophen in Filmarchiven die Geschichte von Fotografie und Film bis in unsere heutige Zeit begleiten. Hier verweise ich besonders auf die Vernichtung des Reichsfilmarchivs 1945 in einem Salzstock bei Braunschweig oder auf die Brandkatastrophe 1988 in den Filmmagazinen des Bundesarchivs auf der Festung Ehrenbreitstein. In beiden Fällen war eine Selbstentzündung von Nitrozellulose-Filmmaterial die Ursache. Und dies, obwohl das Material in beiden Fällen in Kenntnis seiner Brisanz unter allen nur erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen eingelagert worden war.
Film- und Fotoarchive sind jedoch nicht allein durch die leichte Entzündbarkeit des Nitratmaterials gefährdet. Nitratfilme zersetzen sich selbst. Die hierbei frei werdenden säurehaltigen Gase schädigen in der Nähe aufbewahrtes Archivgut.
Es sollte selbstverständlich sein, dass in Ihrem Archiv lagerndes Nitratmaterial- gleichgültig ob es sich um große Spielfilmspulen oder um Einzelnegative handelt - erkannt und vom übrigen Archivgut separiert wird.
Sie sollten es sich im Umgang mit Nitromaterial zur Regel machen, dass Sie immer nur kleine Mengen Nitratfilm zur gleichen Zeit bearbeiten und größere Mengen des brisanten Archivguts in getrennten Räumlichkeiten verwahren.
Die geringste Gefahr geht von Nitratfilmen bei einer Kühllagerung um 8° - 12° C (Kühlschranktemperatur) und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40% bis 45% aus. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten hierbei möglichst konstant gehalten werden.
Sollten Sie in Ihrem Archiv Nitrat-Filmmaterial aufbewahren, setzen Sie sich mit dem Bundesarchiv in Koblenz in Verbindung, das Sie über die weitere Vorgehensweise beraten wird. Als Staatsbehörde ist das Bundesarchiv verpflichtet, archivgefährdendes Nitratmaterial entgegenzunehmen und gegebenenfalls in eigens hierfür ausgestatteten Bunkern aufzubewahren. Das Bundesarchiv benutzt hierfür die Munitionslager einer aufgelassenen Raketenstellung im Westerwald, deren Zäune, Erdwälle und militärische Sicherheitseinrichtungen und Geländebewachung zum Schutz der Öffentlichkeit beibehalten wurden. Film- und Bilddokumente, die als unwichtig eingestuft werden, vernichtet das Bundesarchiv sachgemäß. Sie sollten daher gefährdete Negative durch eine möglichst großformatige Sicherungsfotografie mit archivfest verarbeitetem Filmmaterial für Ihr Archiv retten. Hier beraten wir Sie gerne.
[attachment=13699:Nitofilm.jpg]
Nitratfilme identifizieren
Nachfolgend möchte ich Ihnen einige Möglichkeiten aufzeigen, wie sie Nitratmaterial in Ihrem Archiv erkennen und separieren können.
Nitrozellulosematerial lässt sich in vielen Fällen sehr leicht durch die Zeit der Aufnahmen einkreisen. Der Nitrat-Filmträger kam erstmals um 1889 auf den Markt und wurde bis in die späten 1950er Jahre produziert. Der dünnschichtige und flexible Film löste damit die schweren und umständlich zu handhabenden Glasnegative ab. In der ersten Hälfte der 1940er Jahre brachte Eastman Kodak in den USA erstmals den schwer entzündlichen Sicherheitsfilm auf Acetatbasis in größeren Stückzahlen auf den Markt. Konfektioniert wurde er erstmals als 16 mm-Filmmaterial für bewegte Bilder, später auch in weiteren Konfektionierungen. Mit dem schwer entflammbaren Sicherheits-Filmmaterial wurden erstmals Filmvorführungen in Schulen durch den Gesetzgeber erlaubt. In Europa begann der Sicherheitsfilm ab 1952 allmählich an Bedeutung zu gewinnen, zunächst für das bewegte Laufbild, später auch in der Fotografie. Bei scharf kalkulierenden Berufsfotografen blieb der günstiger einzukaufende Nitratfilm jedoch bis zu Beginn der 1960er Jahre aktuell.
Sie müssen davon ausgehen, dass nahezu sämtliche vor 1952 in Deutschland verarbeiteten Filme auf dem leicht entflammbaren Nitratträgermaterial basieren. Im Verlauf der 1950er erhielten die neuen, schwer entflammbaren Sicherheitsfilme am Filmrand neben der Herstellerbezeichnung und der Filmtypbezeichnung die Einbelichtungen, die auf die Sicherheitseigenschaften hinwiesen, wie zum Beispiel: "Sicherheitsfilm", "de sécurité", "safety" oder "safety film" in unterschiedlichen Schreibweisen. In den Anfangsjahren des Sicherheitsfilms kamen jedoch auch noch Sicherheitsfilme ohne solche Hinweise auf den Markt. Einige Hersteller, wie zum Beispiel Perutz, produzierten gleichzeitig bestimmte Filmsorten, die ohne besonderen Hinweis sowohl als Nitratfilm wie auch als sicherer Acetat-Film ausgeliefert wurden.
Während meiner 30jährigen Praxis als Fotokonservator und -restaurator konnten wir Stehbildfilme mit den nachfolgend aufgeführten Einbelichtungen am Filmrand zweifelsfrei als brandgefährliches Nitrozellulose-Filmmaterial identifizieren. Unsere Liste wurde durch die leidvollen Erfahrungen des Fotoarchivs Marburg bei der Sicherung und Separierung des eigenen Nitrofilm-Bildbestandes ergänzt. Sie erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für weitere Hinweise wäre ich sehr dankbar.
[attachment=13700:Einbelic...Filmrand.jpg]
Einbelichtungen am Filmrand
AGFA (ohne weitere Filmbezeichnung)
AGFA ISOPAN ULTRA
AGFA ISOPAN F (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
AGFA ISOPAN FF (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
AGFA ISOPAN ISS
AGFA ISOCHROM F
AGFA Pankine
AGFA Ultra rapid (hergestellt um 1939)
SUPERPAN AGFA 167
SUPERPAN AGFA 321
SUPERPAN AGFA 348
352 Agfacolor B (Farbnegativfilm)
ADOX ADOX ADOX (ohne weitere Filmbezeichnung)
ADOX (ohne weitere Filmbezeichnung)
ADOX K
ADOX KB 14 (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
ADOX KB 17 (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
ADOX KB 17 P
ADOX KB 17
ADOX KB 21
ADOX KB 21 P
ADOX KB 17 NITRO (es handelte sich hier in der Regel um Nitratfilm, teilweise wurde aber auch Sicherheitsfilm mit dieser Bezeichnung erkannt)
ADOX R 17 (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
ADOX R 17 P
ADOX 1 (Planfilm)
ADOX 2 (Planfilm)
ADOX 3 (Planfilm)
ADOX 4 (Planfilm)
ADOX 6 (Planfilm)
ADOX 7 (Planfilm)
ADOX 9 (Planfilm)
ADOX 10 (Planfilm)
ADOX 12 (Planfilm)
DUPONT NITRATE
Eastman Nitrate Kodak 31 (ca. 20er-30er Jahre)
Eastman Nitrate Kodak 44 (ca. 20er-30er Jahre)
Eastman Nitrate Kodak 45 (ca. 20er-30er Jahre)
Eastman Nitrate Kodak 71 (ca. 20er-30er Jahre)
Eastman Nitrate Kodak 75 (ca. 20er-30er Jahre)
GAEVERT BELGIUM (ohne weitere Filmbezeichnung)
HAUFF UFF
HAUFF W
KODAK AG
KODAK NITRATE FILM 16
KODAK NITRATE FILM 17
KODAK PANATOMIC
KODAK A.G. S. S. PANCRO
KODAK AG SX Panchro
12 KODAK (nach 45)
14 KODAK (nach 45)
15 KODAK (nach 45)
Kranz
Kranz Pan (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
MIMOSA
ORWO HR 18
ORWO R2R
Der DDR-Hersteller ORWO in Wolfen stellte bis in die 1960er Jahre Nitratfilme her.
Panchromatic Hypersensive
PANKINE
PERUTZ (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
PERUTZ TR (teilweise Nitrat-, teilweise Sicherheitsfilm)
PERUTZ 2
PERUTZ 17
S PERUTZ
T PERUTZ
U PERUTZ
VOIGTLÄNDER
Zeiss Ikon Panchrom
Ältere Planfilme tragen in der Regel keine Einbelichtungen mit Film- oder Herstellerangaben. Man unterscheidet sie durch die Form und Anordnung ihrer Kerbungen am oberen Rand. Die Kerben dienten dem Fotografen auch als Hilfe beim Einlegen des Films in eine Filmkassette. Erfühlte er im Dunkeln beim Filmenlegen die Kerbung oben rechts, war ihm die lichtempfindliche Schicht des Films zugekehrt.
[attachment=13705LANFILM...EN_04_10.jpg]
[attachment=13701lanfilm...ngen_neu.pdf]
[attachment=13706LANFILM...EN_10_06.jpg]
[attachment=13695lanfilm_Kerbungen.pdf]
Wenn Sie das Bild mit der Maus anklicken, können Sie die Liste mit den Kerbungen, die Herr Fenchel aus Marburg zusammengestellt hat, als PDF-Datei herunterladen.
Darüber hinaus müssen alle Filmstreifen oder Planfilme, die ohne Firmen- oder Typbezeichnung am Rand ausgeliefert wurden, als nitratverdächtig eingestuft und durch eines der nachfolgend beschriebenen Untersuchungsverfahren bestimmt werden.
Optisch unterscheiden sich ältere Nitratfilme von modernen Filmträgern oft durch eine mehr oder weniger intensive gelblich-braune Altersfärbung. Dies ist jedoch leider nicht grundsätzlich der Fall. Nimmt man Nitratfilm aus einer geschlossenen Verpackung oder Filmdose, verströmen sie oft einen leicht nitratsauren Geruch.
Alterndes Nitrat-Filmmaterial hat die Eigenschaft, deutlich zu schrumpfen. Spannt man einen geschrumpften Film in ein Gerät mit genormter Zahnrolle, passen die Löcher der Filmperforation und die Transportzähne nicht mehr ineinander und es wird im Betrieb ein irreparabler Schaden entstehen.
Da Nitrofilm ungleichmäßig schrumpft, zeigt älteres Material oft eine schlechte Planlage und ist in sich mehr oder weniger stark gewellt.
Auch akustisch lässt sich Nitrat- von Sicherheitsfilm unterscheiden. Nitrat-Trägermaterialien sind deutlich spröder als unbedenkliche Filmträger aus Acetat oder Polyester. Biegt man die äußerste Ecke eines Nitrofilms mit dem Daumen ein wenig nach unten und lässt sie zurückschnellen, entsteht ein sehr trockenes, fast schon blechernes Geräusch. Sicherheitsfilm klingt weicher, wärmer. Für die akustische Selektion sollten Sie jedoch bereits einige Erfahrung besitzen und die mit dem Ohr ermittelte Vermutung mit der Trichlorethylen - Methode verifizieren.
Die Trichlorethylen-Methode
Die zuverlässigste Methode, Nitratfilm von Sicherheitsfilm zu unterscheiden, ist die auf dem spezifischen Gewicht des Materials basierende Trichlorethylen-Methode. Ich möchte Ihnen diese nachfolgend mit Hilfe einiger Abbildungen erläutern.
Bitte beachten Sie, dass die Dämpfe von Trichlorethylen stark gesundheitsschädlich sind. Ihr Einatmen steht im Verdacht Krebs zu verursachen. Jeder Hautkontakt ist zu vermeiden. Bei der Entzündung von Tri können hochgiftige Phosgengase entstehen.
Sie sollten Arbeiten mit Trichlorethylen daher ausschließlich an einem gut belüfteten Arbeitsplatz mit Luftabsaugung durchführen - notfalls an einem Fensterplatz bei geöffnetem Fenster und Luftzug nach außen! Da Tri zusätzlich wasserschädigend ist, übergeben Sie das verwendete Material bitte Ihrer Apotheke zur Entsorgung. Für den Umgang sind Schutzbrille, geeignete Stulpenhandschuhe und schwer entflammbare Kleidung vorgeschrieben. Im Umkreis von 15 m herrscht absolutes Rauchverbot!
Bitte beachten Sie die entsprechenden Unfallverhütungsvorschriften!
[attachment=13702:Bild_1.jpg]
Diese Dinge benötigen Sie
Neben der vorgeschriebenen Schutzkleidung und dem zu untersuchenden Filmmaterial benötigen Sie:
1 Paar weiche Wollhandschuhe zur schonenden Handhabung des Filmmaterials
1 Glasmensur für 100 ccm Flüssigkeit oder ein entsprechend hohes Glasgefäß
ca. 250 ml Trichlorethylen aus der Apotheke
1 scharfe Schere
1 spitze Pinzette
Das Prinzip: Nitrozellulose-Filmträger besitzt ein größeres spezifisches Gewicht als Trichlorethylen; Nitro-Filmmaterial wird in der leichteren Flüssigkeit absinken. Acetat-Sicherheitsfilm und der ebenfalls unbedenkliche Polyesterfilm sind leichter als Trichlorethylen und werden in der Trennflüssigkeit an der Oberfläche schwimmen. Das spezifische Gewicht von Diacetat entspricht dem der Untersuchungsflüssigkeit. Das bei Filmen seltene, aber ebenfalls sichere Diacetat wird etwa auf halber Höhe schweben bleiben.
[attachment=13703:Bild_6.jpg]
Ein kleines Probestück mit der Schere abschneiden und in die Mensur fallen lassen
Schneiden Sie mit der Schere ein kleines Eck vom Filmrand des zu untersuchenden Filmstreifens ab und lassen Sie dieses in die mit Trichlorethylen gefüllte Mensur fallen. Um die Oberflächenspannung der Flüssigkeit zu überwinden, drücken Sie das Filmschnipselchen mit der Pinzette leicht unter die Oberfläche der Untersuchungsflüssigkeit.
Sinkt das Filmstückchen auf den Grund der Mensur, handelt es sich eindeutig um einen der leicht entzündlichen Nitrozellulosefilme. Steigt das Filmstückchen nach einem kurzen Untertauchen mit der Pinzette wieder an die Oberfläche, handelt es sich um einen unbedenklichen Sicherheitsfilm auf Acetat- oder Polyesterbasis. Daneben wurden zeitweise Filme mit ebenfalls schwer entflammbarem Diacetatträger hergestellt (z.B. Opta 2536). Filmstücke dieses ebenfalls unbedenklichen Materials schweben sich etwa in halber Höhe der Mensur ein und bleiben in dieser Höhe.
So weit die Vorgehensweise.
[attachment=13704:Bild_4.jpg]
Schwimmebenen der verschiedenen Trägermaterialien
Als weitere Möglichkeit, Nitromaterial zu identifizieren, bietet sich die Spektralanalyse an. Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwändig und kostspielig und kann ausschließlich von speziellen, hierfür ausgestatteten Instituten durchgeführt werden.
Sollten sich für Sie weitere Fragen ergeben, rufen Sie uns doch bitte einfach an. Die Telefonnummer finden Sie auf der Eingangsseite. Oder senden Sie uns eine kurze Mail.
Gerne sind wir Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung bei der Selektion von Nitromaterial behilflich.
Stand: Mai 2009
Bitte teilen Sie uns mit, ob dieser Artikel für Ihre Arbeit hilfreich ist und welche zusätzlichen Informationen Sie vermissen.
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Horst Fenchel vom Bildarchiv Marburg bedanken, der durch seine leidvollen Erfahrungen im eigenen Archiv half unsere Nitratfilmliste zu vervollständigen und die Zusammenstellung der Planfilm-Kerbungen zur Verfügung gestellt hat.[/quote]
http://www.klaus-kramer.de/nitrofilm/Planfilm-Kerbungen.pdf
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Die Broschüre über die Filmfabrik Wolfen sagt warum: Schon 1911 hatte Agfa begonnen, von hochentflammbarem Nitrocellulose-Film umzustellen auf Acetylcellulosefilm. Damals bestand das Problem vor allem in zahlreichen in Flammen aufgegangenen Kinos. Dennoch sagt die Broschüre, hätte der Übergang Jahrzehnte gedauert. Vermutlich wurden Kinokopienfilme zuerst umgestellt, weil die in Projektoren Hitze ausgesetzt waren.
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Interessant - besten Dank für den Hinweis! Ich wusste tatsächlich, dass Nitratfilme bis in die 1960er Jahre im Gebrauch waren. Der etwas merkwürdige Test mit Trichlorethylen mag ja für professionell geführte Archive sinnvoll sein - wenn ich das Archiv meines Vaters (*1924) durchgehe, werde ich aber wohl einfach eine kleine Filmecke im Freien darauf prüfen, ob sie "nitratmässig" abbrennt
Gr Steve
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Habe hier eine Dienstanweisung zum Umgang mit und der Lagerung von Nitrofilmen im Bundesfilmarchiv nebst Merkblatt zu Zellhornarbeiten gefunden, welche in diesem Zusammenhang vielleicht auch interessant sind:
http://www.bundesarchiv.de/imperia/md/cont...isung_nitro.pdf
Siehe auch:
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=34876
Viele Grüße,
Matthias
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