Ich war letztens mit meiner Freundin ein paar Aufnahmen machen. Zu den Zeitpunkt lag noch Schnee, aber ich dachte, das macht der Kamera keine Probleme (7D). Um auch bestmögliche Qualität zu erhalten, habe ich in RAW fotografiert. Dann komme ich nach Hause und schau mir die Bilder an und stelle fest, viele davon sind zu dunkel /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" /> Belichtungsmessung stand auf Mehrfeldmessung, Mittelbetont (Die mittlere Einstellung /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> ).
Meine Frage, erstens: wie vermeide ich so was in Zukunft?
zweitens: Wenn man mehrere Fotos an einer Location macht, sollte man dann einmal die Kamera richtig einstellen und dann die ganze Zeit mit den Einstellungen fotografieren, oder ganz normal im Automatik (Zeitautomatik) foten?
drittens: Wie bekomme ich noch die beste Qualität? wenn ich "Exposure compensation" (im RawShooter essentials) hochstelle, fängt das Bild an zu rauschen. Rauschverminderung macht das Bild dann unschaft...
Im Anhang mal ein Bild original und mit Exposure compensation aufgebessert.
lg ManuP
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
RAW hin oder her, Automatik hin oder her... Es gibt bei DSLRs doch ein wunderbares Mittel, um das Bild und die richtige Belichtung schon gleich vor Ort zu kontrollieren: das Histogramm! Was hat das angezeigt? Eigentlich müßte der "Berg" links "angeknallt" sein, wenn ich mir die Bilder so anschaue. Offensichtlich hat sich die Belichtungsautomatik von dem viele Weiß (Schnne UND auch noch die Kleidung Deiner Freundin) ins Bockshorn jagen lassen und hat das Weiß auf 18%iges Grau versucht zu verbiegen - was auch so ziemlich gelungen ist. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Eine Spotmessung auf Weiß und eine Belichtungskorrektur von ca. + 2,5 Blenden hätte wahrscheinlich besser belichtete Bilder gegeben.
Soll ich/oder ist es allgemeine Praxis dann mit den gewonnenen Einstellungen weiter zu fotografieren? Also sie zu speichern (z.B. auf manuell stellen und dann Blende/Zeit da eintragen) und damit weiter zu machen?
Das kommt auf die Lichtverhältnisse an. Ein Beispiel: Am Sonntag morgen war ich mit Oliver unterwegs. Es war ein schöner, aber auch bedeckter Himmel, d.h. recht konstante/gleichmäßige Lichtverhältnisse. Ich habe immer mal wieder die Belichtung gemessen und habe eigentlich die ersten 2 h über immer mit ein und derselben Einstellung fotografiert (f/8 und 1/125 sec). Erst als es gegen 11 Uhr wirklich sonniger wurde, mußte ich erneut messen und die Werte an der Kamera korrigieren (f/11, 1/250 sec.).
Um auf Dein Foto zurückzukommen: Wenn Du mehrere Bilder von Deiner weißgekleideten Freundin vor weißem Schnee bei konstanten Lichtverhältnissen aufgenommen hast, hätte im Prinzip einmal die o.g. Messerei (Spot auf Weiß und Korrektur) gereicht. Falls dann doch mal eine halbe Blende + oder - gewesen wäre... das hättest Du sicher im RAW Konverter noch rausgeholt/korrigiert. Das kannst Du auch leicht im nachhinein überprüfen: Schau Dir von allen Deinen vergrauten Bildern die EXIF-Daten an. Welche Verschlußzeit und Blende hat die Kamera angesteuert? Sind die Werte für alle grauen Bilder +/- gleich? Ja? Dann hattest Du ziemlich konstante Lichtverhältnisse! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Noch was zur Belichtungsmessung: Du schreibst, Du hättest "Mehrfeldmessung, Mittenbetont" benutzt. Was denn nun? Mehrfeld oder Mittenbetont?
Sind alle gemachten Bilder in etwa so vergraut?
EDIT: Nochmal der Hinweis aufs Histogramm... Schau Dir beim nächsten Mal die Fotos auf dem LCD an, aber nicht, um das Foto selbst zu prüfen (denn das läßt der mickrige Monitor kaum zu), sondern drücke beim Wahlrad die Taste "nach oben". Dann wird das Histogramm angezeigt. Ideal ist es, wenn die Lichtwertverteilung werder links noch rechts an den Rand anschlägt. Im übrigen zeigt die Kamera auf dem LCD durch Blinken sog. "Clipping" an, also Bereiche im Bild, die zu hell oder zu dunkel geworden sind und wo Tonwerte abgeschnitten worden sind.
Hi, ich hatte ein ähnliches Problem bei meiner 7D und habe durch Versuche festgestellt, das ich meine fest auf +0,7 stellen muss, um gute Ergebnisse zu erzielen.
@ingobohn wo finde ich mehr Info über "wie lese ich ein Histogramm"? Viele schwören darauf, aber so richtig erklären konnte mir das auch noch keiner.
Zitat von udo@ingobohn wo finde ich mehr Info über "wie lese ich ein Histogramm"? Viele schwören darauf, aber so richtig erklären konnte mir das auch noch keiner.
hier /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
@udo Die Belichtungskorrektur +0,7EV ist sicher ab und an sinnvoll, aber nicht generell. Der Effekt ist, dass die helleren Bereiche mehr Zeichnung bekommen, was sehr gut ist, weil man dann am meisten rausholen kann [siehe Inhalt der beiden links]. Aber nur - und das ist eben entscheidend - wenn Weiß nicht überbelichtet ist. Daher ist die Kontrolle des Histogramms [sofern man die Zeit hat] in jedem Fall besser. Wenn man die Zeit nicht hat, sollte man wohl eher darauf achten, dass Weiß nicht überbelichtet wird [sonst hast Du in hellen Bildpartien eben keine Zeichnung mehr] - und da wäre dann, natürlich abhängig von der Situation und der Messmethode, eine Korrektur von -0,3EV schon angebrachter. Aber nur weil og. Bilder unterbelichtet sind bei eben der gewählten Messmethode, würde ich als generelle Empfehlung eine Korrektur von +0,7EV dennoch nicht grade teilen. Beste Grüße.
Zitat von tatatuIn der Signatur von "Dennis" ist auch ein Link ettr [http://www.eazypix.de/expose2r8/expose2r8]; ist deutsch und basiert auf dem von ingobohn angefügten link.
@udo Die Belichtungskorrektur +0,7EV ist sicher ab und an sinnvoll, aber nicht generell. Der Effekt ist, dass die helleren Bereiche mehr Zeichnung bekommen, was sehr gut ist, weil man dann am meisten rausholen kann [siehe Inhalt der beiden links]. Aber nur - und das ist eben entscheidend - wenn Weiß nicht überbelichtet ist. Daher ist die Kontrolle des Histogramms [sofern man die Zeit hat] in jedem Fall besser. Wenn man die Zeit nicht hat, sollte man wohl eher darauf achten, dass Weiß nicht überbelichtet wird [sonst hast Du in hellen Bildpartien eben keine Zeichnung mehr] - und da wäre dann, natürlich abhängig von der Situation und der Messmethode, eine Korrektur von -0,3EV schon angebrachter. Aber nur weil og. Bilder unterbelichtet sind bei eben der gewählten Messmethode, würde ich als generelle Empfehlung eine Korrektur von +0,7EV dennoch nicht grade teilen. Beste Grüße.
das ist richtig, nur bei meiner Dynax 7D ist es so, das bei +/- 0 alle Aufnahmen zu unterbelichtet sind. Daher habe ich diese Einstellung schon als Standart.
#10 von
mrieglhofer
(
gelöscht
)
, 01.02.2006 12:50
Wie erkennst du, daß die Kamera unterbelichtet. Auf Sicht oder nach Histogramm? Auf Sicht kann es viele Gründe haben z.B. Monitor falsch eingestellt. Nur so als Hinweis, damit nicht dann alle Bilder zu hell sind ;-))
ich erkenne das auf meinem PC. Anfangs habe ich auch gedacht, der kleine Monitor an der 7D dient ja eh nur zur oberflächlichen Komtrolle. Den da waren die Aufnahmen schon zu dunkel, dann habe ich mit Belichtungsreihen von ein und dem selben Motiv den Wert von +0,7 ermittelt und die Aufnahmen sind ok. Ich hatte auch keine Lust die Kamera nach Bremen zu schicken, so eine Einstellung ist ja noch zu händeln. Jetzt fotografiere ich nur noch im RAW Format und da läßt sich ja noch einiges korregieren.
Zitat von ingobohnEine Spotmessung auf Weiß und eine Belichtungskorrektur von ca. + 2,5 Blenden hätte wahrscheinlich besser belichtete Bilder gegeben.
Ich gebe Ingo absolut Recht, nur noch eine kleine Ergänzung als Anhaltspunkt:
Die Minolta 9000 AF verfügte über eine Hellicht- (highlight) und Schattenmessung (shadow). Im ersten Fall mußte man mit Spotmessung auf eine weiße Fläche zielen (idealerweise die hellste Fläche, die noch Zeichnung haben soll) und die Kamera hat dann eine Korrektur von +2,3 EV vorgenommen, im zweiten Fall auf eine schwarze Fläche (die dunkelste, die gerade noch Zeichnung haben soll) und die Kamera steuerte eine Korrektur von -2,7 EV ein. Diesen Wert konnte man natürlich noch über die normale Belichtungskorrektur in 0,5 EV Stufen (bzw. 0,25 EV Stufen in Verbindung mit der Program Back Super 90) verschieben. Mit der PBS-90 war das sogar in Kombination mit Multi-Spot-Messung möglich.
Die Unsymmetrie rührt daher, daß der Belichtungsmesser der Kamera auf ein 18% "Normgrau" kalibriert ist. Vielleicht kommt - bei Film - auch schon ein wenig Schwarzschildeffekt bei Langzeitaufnahmen ins Spiel?
Wie auch immer, da unterschiedliche Filme einen unterschiedlich großen Kontrastumfang verkraften und nicht jedes Weiß gleich hell ist, ist +/-2,5 EV in jedem Fall ein sehr guter Anhaltspunkt. Und da ein Sensor einer DSLR auch einen anderen Kontrastumfang als ein Film erfaßt, dürften sich auch deswegen die optimalen Werte noch etwas ändern.
Wie ist das eigentlich bei den Nikon-Kameras mit RGB-Belichtungsmesser? Da die ja nicht farbblind sind, müßten sie eine Schneesituation doch eigentlich sehr viel sicherer erkennen als herkömmliche Belichtungsmesser, und eine solche Korrektur sehr viel zielsicherer anbringen. Hat jemand damit Erfahrungen?
Zitat von matthiaspaulWie auch immer, da unterschiedliche Filme einen unterschiedlich großen Kontrastumfang verkraften und nicht jedes Weiß gleich hell ist, ist +/-2,5 EV in jedem Fall ein sehr guter Anhaltspunkt.
Anhaltspunkt ja, eindeutig, aber dennoch nur nach Gegenkontrolle über Histogramm. Bei diffusem Licht [z.B. bedeckter Himmel] habe ich des öfteren mit +2EV verlässliche Werte bekommen [an der Dynax 5D - nicht bei Film!]; +2,5EV kann im Einzelfall durchaus bereits zu partiellen Überstrahlungen führen. Man muss dann auch sehr genau schauen, welches Bilddetail man als Weiß [das ggf. noch Zeichnung haben soll] definiert.
@udo "nur bei meiner Dynax 7D ist es so, das bei +/- 0 alle Aufnahmen zu unterbelichtet sind. Daher habe ich diese Einstellung schon als Standart"
Zitat von tatatu@udo "nur bei meiner Dynax 7D ist es so, das bei +/- 0 alle Aufnahmen zu unterbelichtet sind. Daher habe ich diese Einstellung schon als Standart"
Zitat von tatatu @udo "nur bei meiner Dynax 7D ist es so, das bei +/- 0 alle Aufnahmen zu unterbelichtet sind. Daher habe ich diese Einstellung schon als Standart"
wundert mich - wie misst Du denn, Mehrfeld?
Beste Grüße.
Ja, korrekt.
Dann kann ich's nicht wirklich beurteilen, weil ich Mehrfeld gar nicht nutze [kaum genutzt und wenn, dann falsch belichtet]. Ich messe nur Spot oder Integral. Und natürlich auf für die Belichtung wichtigen Details, nicht im letztlich geplanten Bildausschnitt. Oder eben Handbelichtungsmesser, was meistens sehr gut geht. Beste Grüße.