@Peter
Ich muß noch mal suchen, wann in der c't zuletzt TFTs diesen Kalibers getestet wurden. Nicht daß ich c't blind vertraue, aber ich finde deren Kriterien am nachvollziehbarsten.
Ich habe auch lange gesucht, bevor ich mich für meinen NEC MultiSync LCD 1980SX entschieden habe. Und es gab eine Menge TFTs die deutlich günstiger erschienen als mein Modell.
Folgende Kriterien waren mir wichtig und sollten, nicht in allen Punkten, auch Dir wichtig sein bzw. Du solltest darauf achten, wenn Du einen TFT für EBV suchst.
* In Portraitmodus drehbar (optional, aber ganz nett)
* Helligkeit und Kontrast sollten sich nicht gegenseitig beeinflussen, ansonsten kannst Du es vergessen, das Ding vernünftig zu kalibrieren
* Die Helligkeit sollte auf augenverträgliche Werte dimmbar sein (ich sach nur abends und 200 Einheiten/cm^2(mit denen die Dinger beworben werden, keine Ahnung, was das jetzt nochmal war), das brennt dir die Netzhaut runter.
* An der Helligkeitsregelung kann man übrigens durchaus die Qualität eines TFTs ersehen. Ein guter TFT sollte in nicht zu engen Grenzen die Helligkeit variieren können, ohne seine Graustufenauflösung zu verlieren.
* Gute Graustufenauflösung ohne Farbstiche dazwischen. Du wirst staunen, was Billigteile einem da unterjubeln wollen.
* meiner hat eine 6-Achsen-Farbkorrektur, brauchte ich bis jetzt nicht, da meine Profilierungssoftware alles nötige macht.
* mindestens interne 10bit-LUT, damit etwaige Korrekturen immer noch schöne Farbverläufe und besonders einen brauchbaren Grauverlauf liefern. Zu meinem Teil gibt's eine Software, da kann ich die LUT (look up table) manipulieren und zum Monitor hochladen. Wenn ich es richtig verstanden habe, könnte ich damit die Farbkorrektur meines von mir erstellten Monitorprofils (mit Spektralfotometer gemessen und durch passende Software genudelt) in den Monitor laden und die LUT der Grafikkarte unangetastet lassen. Das habe ich aber noch nicht gemacht, ist auch eine andere Baustelle... Naja, das sollte natürlich eigentlich die Profilierungssoftware machen. Es gibt dafür definierte Standards, wie mit dem Monitor zu kommunizieren ist. Ich hab's noch nicht gesehen, daß es für PC funktioniert (außer Sony Artisan TFTs, die haben eh einen eigenen Meßpuck).
* bezahlbar sein (das Teil mit dem vollen Adobe RGB-Farbraum, das ein LED-Backlight hat, gehört definitiv nicht dazu [sic!])
* gleichmäßige Ausleuchtung, je größer die Diagonale desdo schwieriger scheint das zu sein. Das ist im Laden auch nicht so leicht zu testen. Ein gleichmäßiges Weißbild bei mittlerer Helligkeit erlaubt schon mal einen Vorgeschmack. Bei normaler Beleuchtung sollte ein Schwarzbild nicht besondres fleckig sein, am besten gar nicht. Heikle Sache das ist. Gut schauen du mußt. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
* Eine Sichtblende ist zu empfehlen
* Kalibrierhard- und -software der üblichen Verdächtigen. Mir ist Farbmanagement wichtig, und die fängt mit einem kalibrierten und profilierten Monitor an. Punkt! (optional, je nach Anspruch)
* Niedriger Stromverbrauch im Standby, idealerweise komplett vom Netz trennbar.
* Digitale Eingänge (DVI). Du willst auch eine Grafikkarte mit Digitalausgang haben, alles andere ist Müll, besonders bei der von dir gewünschten hohen Auflösung.
Nicht auszuschließen, daß ich etwas vergessen habe.
Ich würde keins dieser actionspieltauglichen TFTs für EBV nehmen.
Tschüß, Viktor