Hallo Leute, wer von euch hat Erfahrung mit Adox-Filmen? Ich habe mal im Katalog von Photoimpex gestöbert und überlege, dort das nächste Mal zu bestellen. Sind die ADOX CHM tatsächlich baugleich mit den Ilfords? Der CHS 50 würde mich auch mal interessieren. Und evtl. mal die Fomapan 100/400 (=APX?). Susanna
ZITATwer von euch hat Erfahrung mit Adox-Filmen? Ich habe mal im Katalog von Photoimpex gestöbert und überlege, dort das nächste Mal zu bestellen.[/quote]
Ja, ich habe schon den einen oder anderen Film benutzt.
ZITATSind die ADOX CHM tatsächlich baugleich mit den Ilfords?[/quote]
Man munkelt das sie in derselben Maschine "gebaut" werden. Meist ergeben sich nur Unterschiede in den Folgeschritten, wie Konfektion und QM. Ich würede zumindest bei 125 Pro ja sagen, da ich den schon verwandt habe.
ZITATDer CHS 50 würde mich auch mal interessieren[/quote]
Der CHS50 ist der vormalige efke KB50, ein recht guter Film. Allerdings muss ich sagen das er nicht unbedingt anfängertauglich ist. Der Film ist der klassischste überhaupt erhältliche. Er besitzt eine sehr dicke Emulsion, die noch aufgebracht wird wie vor 50 Jahren (das meine ich wörtlich, sogar die Männer die die Arbeit verrichten sind dieselben). Die Emulsion ist (eher ungewollt) sehr silberhaltig. Leider ist der Träger auf dem das Ganze basiert etwas "curlig", heißt alls CHS neigen sehr stark zum einrollen, was ihnen nur mit sehr viel Geduld wieder abzugewöhnen ist. Als letztes noch ein Hinweis, der Emulsion ist kein oder ein nur ganz schwacher Härter beigemengt, die Emulsion ist vor und nach dem Entwickeln extrem kratzempfindlich, da sollte man beim Einspulen schon wissen was man tut und einen Härter in den Entwicklungsprozess integrieren.
Der Aufwand lohnt IMHO aber, das Ergebnis ist ein ganz eigenes, das für sich spricht. Ich habe einige der KB25 und KB50 von efke in der Kühltruhe. Ach ja, nicht wundern wenn statt der Adox Schachtel eine von efke kommt /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />, ist wie gesagt nur umgelabelt.
ZITATUnd evtl. mal die Fomapan 100/400 (=APX?).[/quote]
Hier verhält es sich etwas anders als mit den CHM, Foma stellt die Filme nach Rezeptur von Agfa her, was bedeutet das sie theoretisch baugleich zum APX100/400 sind. In der Praxis stimmt das nicht ganz, ich würde dringend anraten den Film unabhängig einzutesten. Grundsätzlich aber entsprechen die beiden Filme aber denen von Agfa.
Ja, man sollte als Anfänger vielleicht erst mal mit einem Material üben... Einige Leute in meiner neuen Fotogruppe benutzen ihr ganzes Leben nichts anderes als HP5 in ID11 auf Multigrade. Von wegen Reproduzierbarkeit und so...Aber es juckt mich schon irgendwie, mehr auszuprobieren. Insbesondere das, was ich im Fotoimpex-Katalog über klassische Filme gelesen habe, fand ich sehr reizvoll.
Also ich werde dann wohl mindestens noch ein paar Filme HP5+ oder FP4+ entwickeln, dann aber mal was anderes.
Irgendwie interessiert es mich, mal andere, ältere Looks auszuprobieren. Die klassischen Filme sollen ja körniger sein (der 50'er vielleicht nicht gerade), dafür aber schärfer usw.
ZITATEinige Leute in meiner neuen Fotogruppe benutzen ihr ganzes Leben nichts anderes als HP5 in ID11 auf Multigrade.[/quote]
Da kenne ich auch den einen oder anderen, beliebt ist auch Kodak TriX in Rodinal 1:50 und APX25/100 in Rodinal 1:50. Der Grund ist simpel, die Kombinationen sind für einander gemacht. Rodinal ist exakt für den APX25/100/400 gemacht. Daher sind die Nennempfindlichkeiten auch die einzigen die auf Rodinal zutreffen.
ZITATDie klassischen Filme sollen ja körniger sein (der 50'er vielleicht nicht gerade), dafür aber schärfer usw.[/quote]
Wenn das so einfach wäre /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />. Eigentlich stimmt das nicht, die iegentliche "klassische Emuzlsion" ist vom Ergebnis her wie die Efke Filme. Sie kommen sehr satt im schwarzen Bereich, bringen eine exzellente Grauwertabstufung mit guter Körnigkeit. Die Schärfe ist da eher nicht so grandios. Nun gibt es Entwickler die forcieren die Kantenschärfe mit Zunahme der Körnigkeit. Rodinal ist eines dieser Beispiele. Ein APX100 in Rodinal 1+25 wird Knackscharf, aber auch ab 18x24 sichtbar körnig. Mit Erhöhung der Verdünnung nimmt die Körnigkeit im Verhältnis zur Schärfe deutlich ab, daher ist die höhere Verdünnung eigentlich beliebter. ID-11 (eigentlich ja D76, da das Original von Kodak stammt) ist IMHO der beste Kompromiss, die Schärfe ist sehr gut und das Korn kaum sichtbar. Für das MF absolut ideal, da dort der Vergrößerungsfaktor so klein bleibt, das dort das Korn weniger relevant wird.
Fakt ist, das mit den Flachkristall (Deltakristall) Emulsionen sich die üblichen Streitereien entwickelt haben, ähnlich CD/LP (und was sonst nicht noch alles), nur vielleicht etwas äquivalenter. Die Flachkritallfilme können IMHO dieselben Ergebnisse bringen wie Rundkornfilme, nur sind die meisten zickiger und schwerer zu handhaben. Außerdem hat ja jeder auch noch seine persönlichen Vorlieben und Erwartungen wie das Endergebnis aussehen soll.
ZITATAlso ich werde dann wohl mindestens noch ein paar Filme HP5+ oder FP4+ entwickeln, dann aber mal was anderes.[/quote]
Das ist eigentlich der effizienteste Weg. Es ist IMHO sehr wichtig erst einmal einschätzen zu können wie ein richtig entwickelter Film aussehen muss und das kann man nicht (mit verlaub) wenn man nur drei oder vier Filme entwickelt hat. Ähnlich steht das mit dem Ausbelichten, mit nur einmal ausbelichten kann man wohl kaum beurteilen ob das BIld gut oder schlecht geworden ist und wo die Ursachen dafür liegen. Erfahrungen sind ein wichtiger Schlüssel im Labor.
Darf ich auch nochmal eine Frage stellen? : (Klingt bestimmt total Anfängerhaft /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> ) Sind z.B. 50 ISO Filme generell feinkörniger als 400 ISO? Nimmt die Feinkörnigkeit mit Verlust der Empfindlichkeit zu?
Und das mit den Filmen stimmt schon, ich habe ca. 10 schon selbst entwickelt und es gibt immer Fehler die auftreten. Das Schlimmst war bisjetzt: Es war nicht dunkel in der Dunkelkammer, jetzt sind die schönen Schneenegative zur Hälfte schwarz /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> . Tja, beim nächsten Mal weiß man's besser. (Beim Beurteilen hilft mir meine Mutter, sie hat 20 Jahre in der Dunkelkammer gearbeitet)
Ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht vereinzelte ASA100 gibt, die grobkörniger sind als ein besonders feinkörniger 400 einer anderen Marke oder so. Aber i.d.R. ist es schon so, dass die Gröbkörnigkeit mit der Empfindlichkeit zunimmt. Höher empfindliche Filme haben größere (Silberhalogenid?)Kristalle, um das Licht effektiver auszunutzen. Diese können sich dann doch zusammenballen, und es entsteht sichbares Korn. Aber andere können die das bestimmt besser erklären.
Also mir fällt es schon schwer, mal eben so zu erkennen, ob ein Negativ falsch entwickelt wurde oder einfach nur falsch belichtet. Ich hbe noch ein SW-Buch aus der Bibliothek rumliegen (Maschke), wo Beispielbilder drin sind, um den Unterschied zu erklären. Aber damit muss ich mich wohl noch intensiver befassen. Also mein erster Film war denke ich richtig entwickelt. Ich habe meines Erachtens vernünftige Abzüge bekommen. Jedoch hat man als Anfänger auch noch nicht die gleichen Ansprüche. Beim zweiten Film ist mir die anderswo schon erwähnte Panne passiert, was dann aber sehr deutlich zu sehen war. Bei meinem dritten (aktuellsten) waren viele Bilder unterbelichtet, weil ich den Blitz falsch bedient habe. Aber da wusste ich ja aus dem Zusammenhang, woran es lag.
Aber ansonsten weiß ich nicht, wie man eine mangelhafte Entwicklung richtig erkennt.
ZITATSind z.B. 50 ISO Filme generell feinkörniger als 400 ISO?[/quote]
Grundsätzlich ja, das trifft nicht auf jeden Film zu, aber auf den überwiegenden Teil. Das ist übrigens kein s/w Phänomen, das trifft genauso auf farbige Filme zu. Mit zunehmender Empfindlichkeit steigt die "Basiskörnigkeit".
ZITATAber ansonsten weiß ich nicht, wie man eine mangelhafte Entwicklung richtig erkennt.[/quote]
Und das ist der springende Punkt. Genau darum schiessen sich viele nur auf ein oder zwei funktionierende Kombinationen ein. Allerdings sollte man sich die Mühe machen zu erlernen wie man mit Hilfe von Lupe und Licht ein Negativ subjektiv beurteilt. Empirisch ist das aber nur mit einem Densitometer möglich.