RE: Negativ-/Diascanner

#31 von raps ( gelöscht ) , 21.11.2005 19:23

Ich empfehle dir die Internetseite http://www.filmscanner.info, um noch mal einen gute Marktübersicht zu kriegen.

Der 5400 II ist dort auch sehr ausführlich beschrieben und getestet, und kommt sehr gut dabei weg.

Wenn du dir die Testberichte der Nikons genau anschaust, und nebenbei immer die Preise für Zubehör wie Feeder im Auge behältst, ob die Vergleiche wirklich objektiv sind, und vergleichst mit dem 5400 II, wirst du feststellen, dass der Minolta 5400 II noch umso besser wegkommt, denn bemängelt beim 5400 II wird nur folgendes:

- keine APS-Unterstützung (wer zum Geier besitzt APS Filme?)

- Gehäuse hat keine edle Optik ( will ich hier ein Designer-Stück erwerben, um es eine Glasvitrine zu stellen, oder ein Gerät, dass einfach nur gute Dienste leistet, und gute Qualität liefert?)

- Gehäuse kann leicht umfallen ( klar, wenn man auf seinem Schreibtisch Fussball spielt, oder sein ForceFeedback direkt gleich unter die Tischbeine montiert hat!

Alles Mängel ( Makel sollte man besser sagen) die man leicht verkraften kann.

Nun schau dir mal an wie die Scanner von Nikon getestet wurden, und was besonders stark gewichtet in der Wertung, und du wirst feststellen, dass dies meist die hohe Geschwindigkeit ist.

Aber wie wird diese hohe Geschwindigkeit erzielt?
Mit optionalem Zubehör wie ein Feeder, dessen Preis alleine die Anschaffungskosten für einen Dimage Scan 5400 II schon mal locker übersteigen!

Fazit: Der DS 5400 II bietet ein gutes Preisleistungsverhältnis bei einer hohen Geschwindigkeit dank guter Batchfunktion.
Ausserdem hat er das höchste reale Auflösungsvermögen aller Geräte)
Jede weitere Geschwindigkeitssteigerung würde nur mit teuren Feedern (Nikon) oder unter großen Qualitätseinbußen ( Reflecta DigitDia) zu realisieren sein.



raps

RE: Negativ-/Diascanner

#32 von raps ( gelöscht ) , 21.11.2005 19:32

Ich denke mal bei dem Imacon heißt es Virtual Drum, weil es keine richtige Trommel (wo man jedes Dia einzeln draufkleben muss, ohne scheiß! mehr gibt,
sondern das Dia stattdessen in biegsame Titanmasken eingelegt wird, die dann eingezogen werden und entsprechend gekrümmt werden (nur nicht ganz rund zu einer echten runden Trommel).

Sich über Trommelscanner überhaupt Gedanken zu machen, macht meiner Einschätzung nach nur bei Großformat und weiteren spezielleren Sonderformaten (z.B. Panoramkamera-Aufnahmen) überhaupt Sinn.

Und selbst dann wird das Einsenden in einen professionellen Scanservice (Scankosten 30 Euro pro Bild) in der Regel immer noch günstiger sein, wenn man sich überlegt, wieviel Dias man selbst bei einen Scankostenpreis von 30 Euro wegschicken ann, bevor dies den Anschaffungspreis eines Imacon übersteigt



raps

RE: Negativ-/Diascanner

#33 von fcn4ever ( gelöscht ) , 21.11.2005 22:07

Zitat von raps
- keine APS-Unterstützung (wer zum Geier besitzt APS Filme?)


Ich zum Geier besitze ein paar (ca. 20) APS-Filme mit Bildern aus Kenya 2002... /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />



fcn4ever

RE: Negativ-/Diascanner

#34 von Mark , 21.11.2005 22:40

ZITATWas kann man sich dann unter einem "virtuellem Trommelscanner" vorstellen?[/quote]

Der Sinn eines Trommelscanners besteht darin, eine definierte Lage des zu scannenden Objektes zu realisieren. Bei grahmten Dias hat man immer das Problem, das sich das Objekt nie in richtiger Planlage befindet. Seien sie noch so klein, aber selbst im gerahmten Glasdia besteht dieses Problem. In einem realen Trommelscanner wird diese Planlage durch die Trommel und das mit einem Fluid fixiert Objekt realisiert. Das Fluid fixiert das Objekt (egal ob Positiv oder Negativ! auf der Trommel. Die Trommel selbst garantiert einen sehr stabilen Gleichlauf, heißt es entstehen keine Geschwindigkeitsschwankungen durch Trägheit beim anfahren und anhalten des Scanvorgangs.

Das gesamte Prozedere rund um Trommelscanner macht die Arbeit sehr aufwendig und kostensintensiv, für einen Amateur, selbst einem mit dicker Brieftasche, stehen solche Geräte völlig außer Frage, zu groß, zu teuer, zu kompliziert.

Imacon hat die Vorteile der Trommel adaptiert und in ein kostengünstigeres und weniger aufwendiges Verfahren übernommen. Die zu scannenden Objekte werden in einem hauchdünnen Träger über eine halbrunde Kante "gezogen". Daraus ergibt sich, ähnlich wie im Trommelscan, ein sehr gute Planlage, was Voraussetzung für einen Scan in den hier angestrebten Auflösungen ist.

Das Verfahren funktioniert sehr gut und kommt in vielen Punkten an einen Trommelscan heran, ohne das die Negative jedes Mal eingesaut werden. Aber 10.000€ für einen solchen Imacon Scanner sind dann auch ein wenig viel des Guten. Wir hatten einen Flextight 646 aus dem Hause Imacon/Hasselblad in der Firma, das Ergebnis hat mich mehr als überzeugt, aber der Preis ist über alles erhaben, ich möchte nicht wissen wieviele von den Dingern wirklich verkauft werden.

noch einmal zum Slidefeeder:
ZITAT1) nur ganz bestimmte (Kunststoff-)Diarähmchen akzeptiert. Bei problematischen Diarähmchen gibt es Transportstau...[/quote]

Das Problem habe ich so noch nicht beobachtet. Ich verwende hauptsächlich Gepe Rähmchen und die von Farbglanz. Mit beiden hatte ich noch keine Probleme. Einzig die Papprähmchen meines Großvaters haben mich doch in größere Schwierigkeiten gestürzt. Nach dem Umrahmen war das aber auch nicht so schwierig.
Welche Rahmen betrifft das denn? So kann ich wenigstens von Erfahrungen profitieren und diese meiden.

ZITAT2) alle Dias, auch gewöbte, über einen Kamm schert und nur flächig über die Mitte fokussiert. Manuelle Einelfokussierung auf das bildwichtigste Detail erbringt oft schärfere Resultate, weil die Schärfentiefe des Nikon-Scanners sehr gering ist und Wölbungen im Dia nicht ausgleichen kann.[/quote]

Die Tiefenschärfe liegt bei 0.8-1.1mm. Das reicht für viele Dias eigentlich aus. Allerdings habe ich das Problem auch schon beobachtet. Ein ein klein wenig "getweakter" Fokusmechanismus ist mir da eine große Hilfe /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />.

ZITAT3) entweder das gesamte Dia MIT Rahmen scannt oder einen zuvor festgelegten Ausschnittrahmen, der sich jedoch von Dia zu Dia etwas verschieben kann. Man verliert durch den Ausschnittrahmen auf jeden Fall Bildinformation an den Rändern[/quote]

Das ist allerdings war und IMHO auch ein Problem. Ich habe das "gefixt" in dem ich mit Rahmen scanne und dann per (sehr viel besser als die Nikon Firmware)funktionierendem Plugin in PS die Rahmen entferne. Da bleibt mein Bild komplett.

ZITAT4) keine individuellen Bildparameter für jedes Dia zulässt. Alle Dias werden mit einer bestimmten Grundeinstellung über den gleichen Kamm geschoren, obwohl einige Dias hin und wieder andere Bildparameter beim Scannen nötig hätten. Denn nicht alles kann später per Photoshop ausgebügelt werden! Ich denke besonders an die Schärfung beim Scannen! Sie ist artefakteärmer als die nachträgliche Schärfung in PS![/quote]

Darf ich fragen was sie zum Scannen verwenden? Ich bin aus diesem Grunde zu SilverFast Ai gewechselt. Ich habe seit dem gerade mit der Bildbeurteilung durch die Software weniger Probleme. Die Quote ist tatsächlich so gering geworden, das ich hier nachträgliche Einzelscans in Kauf nehme. Ich liege ungefähr bei einem oder zwei Dias auf fünzig, was ich für vertretbar halte.


Mark



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RE: Negativ-/Diascanner

#35 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 22.11.2005 00:03

Dankeschön an raps und Mark für die Ausführungen zum Trommelscanner! Jetzt weiß ich auch endlich, was es mit den Dingern auf sich hat.

Aber der Preis für so nen Imacon ist echt sehr happig, da muß man schon ganz schön viele hochauflösende Scans brauchen, bis sich so ein Ding lohnt. Ich denke, die meisten werde nicht an Einzelpersonen, sondern eher an Firmen oder ähnliches verkauft, wo dann mehrere Personen den Scanner "auslasten" können.

Mit so einem Ding zu arbeiten würde mich allerdings schon einmal reizen! Würde doch gern wissen, wie hoch genau der Qualitätsunterschied ausfällt.



Kwashiorkor

RE: Negativ-/Diascanner

#36 von mts , 22.11.2005 00:59

Zitat von WinSoft

Zitat von Mark
Der Feeder ist nicht wirklich günstig, aber jeden Cent wert, da ich so grße Mengen Dias sehr schnell und unbeaufsichtigt scannen kann.


Das Problem beim Feeder ist und bleibt, dass er [...]
3) entweder das gesamte Dia MIT Rahmen scannt oder einen zuvor festgelegten Ausschnittrahmen, der sich jedoch von Dia zu Dia etwas verschieben kann. Man verliert durch den Ausschnittrahmen auf jeden Fall Bildinformation an den Rändern.



Hinzu kommt, dass die mir bekannten Modelle (die Vorführmodelle auf der letzten Photokina gehörten auch dazu) Schwierigkeiten haben, die Dias gerade einzuziehen.



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RE: Negativ-/Diascanner

#37 von skadi ( gelöscht ) , 22.11.2005 09:27

Da das preislich doch schon in den 1.000 Bereich geht, möcht ich doch mal
fragen wie es mit den etwas billigeren Scannern auszieht, die so zwischen
100-300€ liegen. Sollte man da generell die Finger von lassen?

Mir geht es ja hauptsächlich um die Konservierung der Negative.

Gruß

skadi



skadi

RE: Negativ-/Diascanner

#38 von Goodspeed , 22.11.2005 10:45

Zitat von skadi
Da das preislich doch schon in den 1.000 Bereich geht, möcht ich doch mal
fragen wie es mit den etwas billigeren Scannern auszieht, die so zwischen
100-300€ liegen. Sollte man da generell die Finger von lassen?

Mir geht es ja hauptsächlich um die Konservierung der Negative.


Ich glaube, besser als als (gut gelagertes) Negativ kannst Du ein Negativ nicht konservieren. Digitale Daten halten auch nicht ewig und erfordern stete Pflege. Es gibt hier im Forum einige, die es irgendwann aufgegben haben, ihre Negativ-/Diasammlung digital zu archivieren.

Es erscheint mir sinnvoller, von den alten Filmen Kontaktabzüge anfertigen zu lassen und nur dann den Scanner anzuschmeißen, wenn man gezielt eines der alten Negative in digitaler Form benötigt. Gerade, wenn Du einen preiswerteren Scanner kaufen willst. Es gibt z.B. einen Reflekta-Scanner mit ICE und 3600 dpi, der auch recht brauchbare Ergebnisse liefern soll (o.stumpf hat beispielsweise einen, wenn ich mich recht erinnere), aber da musst Du jedes Dia/Negativ einzeln reinlegen.

Also: wenn Du wirklich den kompletten Bestand archivieren willst, solltest Du einen Dienstleister beauftragen oder ein teures Gerät mit automatischer Zuführung kaufen. Willst Du dagegen "nur" um die 300 EUR ausgeben, käme der angesprochene Reflekta in Frage, mit dem das Archive scannen aber zur Lebensaufgabe werden dürfte.

Christian



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RE: Negativ-/Diascanner

#39 von skadi ( gelöscht ) , 22.11.2005 12:46

@ Goodspeed

Wo kann man den solche Kontaktabzüge machen lassen?

Gruß

skadi



skadi

RE: Negativ-/Diascanner

#40 von Goodspeed , 22.11.2005 16:20

Zitat von skadi
Wo kann man den solche Kontaktabzüge machen lassen?


In der eigenen Dunkelkammer... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> Alles andere wird vermutlich wieder zu teuer.

Christian



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RE: Negativ-/Diascanner

#41 von skadi ( gelöscht ) , 22.11.2005 19:34

Hab isch leider net! /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Da bleibt wohl doch nur die Dinger in das gute alte Pergaminpapier zustecken /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß

skadi



skadi

RE: Negativ-/Diascanner

#42 von fastservice ( gelöscht ) , 23.11.2005 12:52

Neulich wurde bei "ebay" ein Trommelscanner angeboten, der um die 50 EUR verkauft wurde. M.E. wurde nicht wirklich mehr geboten, weil man für den Hausgebrauch einen Anbau mit Zugang für einen Hubwagen errichten müßte.



fastservice

RE: Negativ-/Diascanner

#43 von Mark , 23.11.2005 15:17

ZITATNeulich wurde bei "ebay" ein Trommelscanner angeboten, der um die 50 EUR verkauft wurde. M.E. wurde nicht wirklich mehr geboten, weil man für den Hausgebrauch einen Anbau mit Zugang für einen Hubwagen errichten müßte.[/quote]

...und die Preise für den Unterhalt astronomisch sind. Ich wage mich zu erinnern das der Service für die Trommel nebst Steuerung und Antrieb um die 2.000 bis 3.000€ gekostet hat, für ein nicht mal besonders hochpreisiges Gerät. Ersatzteile nicht eingeschlossen.
Die Versuchung einen zu kaufen war auch bei mir groß, besonders weil sie eigentlich im Gebrauchtkauf nicht soooo teuer sind. Ein Anruf beim dazugehörigen Service bringt einen aber schnell wieder auf den Teppich, denn der ist die erklärung für den marginalen Preis.

Mark



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RE: Negativ-/Diascanner

#44 von BienenHauke ( gelöscht ) , 23.11.2005 18:46

Moin Moin.
Ich wollte mal fragen, ob jemand etwas über den Minolta Dual Scan IV bezüglich Bildqualität, etc.weiß.
Danke im Vorraus



BienenHauke

RE: Negativ-/Diascanner

#45 von OliverN , 05.12.2005 13:27

@an alle Scanner-Erfahrenen

Also fotografiere bislang ausschließlich auf Film und lasse Papierabzüge machen. Wenn mir etwas sehr gut gefällt, lasse ich es auf z.B. 30 x 45 cm vergrößern.
Dabei muß ich aber alles so nehmen, wie's ist, ohne elektronische Nachbearbeitung, sei es Ausschnitt etc.

Mit dem Minolta Scanner 5400 II, kann man neben Dias (die ich nicht habe) auch KB Negativ scannen. Mit Dia's möchte ich, so (zeitlich) kurz vor dem Digitalgehäuse, nicht mehr anfangen.

Nun also meine Fragen:
1. Ist die Qualität eines gescannten KB-Negativ's im Vergleich zum gescannten KB-Dia bei vergleichbarem Material (z.B. Fuji Superia 200 ASA - 4 Layer und Fuji Velvia?)
schlechter hinsichtlich Farbe/Dynamik, Kontrast, Schärfe usw?
2. Lassen sich mit gescanntem Negativfilm Vergrößerungen in 30x45 mit hoher Qualität machen?

Für eure Antworten wäre ich euch sehr dankbar.

mfg
Oliver



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