Hallo,
tja, ist ein heisses Thema in diesen Tagen. Auch ich möchte nun endgültig auf den digitalen Zug aufspringen. Aber wenn ich mich intensiv mit dem Thema beschäftige, komme ich schon fast zu dem Schluss, es gibt da noch nichts, was mir 100%ig zusagt.
Canon EOS 300D (und alle digitalen SLR).:
Gute Bildqualität (wird sicher auch bei der 300D so sein), kein Bildrauschen bis wenigstens 400 ISO, kompatibel zu meiner verbliebenen EOS Ausrüstung.
Was mir nicht gefällt: Verlängerungsfaktor 1,6 (Vollformat-Chip ist für die meisten Amateure wohl noch kein Thema), somit derzeit keine Möglichkeit, ein Objektiv mit 17,18, oder 19mm Brennweite zu erwerben (Nikon hat zwar eine, ich meine 12-24mm Linse, aber ist halt nicht mein System, dazu ist eine Nikon Ausrüstung auch ziemlich teuer). Vom Gewicht der SLR wollte ich eigentlich auch gerne weg, man kommt aber sicher locker auf einen Body und ca. 3 Objektive. Speziell bei der EOS 300D missfällt mir, das die Kamera bestimmt, welche Belichtungsmessung und welcher AF-Modus verwendet wird. In den Kreativprogrammen kann man zwar mit der AE-Lock Taste selektiv messen, inwieweit man dann einfach noch Belichtungskorrekturen vornehmen kann und wie das ganze genau funktioniert weiß ich natürlich noch nicht.
Minolta Dimage 7HI, A1, Sony F828:
Leicht und kompakt, hervorragender Brennweitenbereich, AntiShake bei der A1, Bildvorschau vor der Aufnahme mit schwenkbarem Monitor (oder Objektiv), manueller Zoom usw.. Mit WW-Konverter komme ich auch ungefähr in den Super-WW-Bereich.
Was mir nicht gefällt: zu viel Schärfentiefe (oder Tiefenschärfe?), damit wenig Gestaltungsmöglichkeiten mit selektiver Schärfe. Bildrauschen spätestens ab ISO 400 (kann mir nicht vorstellen, das es bei der A1 und der Sony anders sein soll, lasse mich aber gerne überraschen).
Olympus E-1:
Olympus geht zumindestens den konsequentesten Weg und entwickelte ein speziell auf die digitale Fotografie abgestimmtes System. Ob die Bildqualität stimmt, muss das System erst beweisen. Ob man mehr Gestaltungsmöglichkeiten mit selektiver Schärfe hat? Bildrauschen? Das muss man wohl mal abwarten, oder hat da jemand schon Kenntnisse? Was ich wohl weiss, ist, das ich den derzeitigen Preis für das System nicht bezahlen will. Ich denke auch, das Olympus sich mit diesen Preisen nicht gegen die günstigere Konkurenz durchsetzen kann. Die anvisierte Zielgruppe Profis sehe ich da auch nicht. Da gibt es doch sicher schon zu viele, die zur Ihrer Nikon oder Canon Ausrüstung ein digitales Gehäuse aus Ihrem System gekauft haben. Denke nicht, das die plötzlich auf Olympus umschwenken und Ihre gewohnte Ausrüstung verscherbeln werden.
Minoltas digitale SLR:
Wenn sie denn kommt (vielleicht zur PMA im nächsten Februar?), wird Minolta das Rad neu erfinden? Kann beim derzeitigen Stand der Technik Minolta ein System auf den Markt bringen, ohne die o.a. Nachteile? Also ein digitales SLR Sytem mit kompakter Bauweise, speziellen digitalen Objektiven auch für den Super-WW-Bereich, im bezahlbaren Bereich (analog EOS 300D)?
Zu den Preisen... es ist klar, das neue Technik erst mal teuer ist. Andererseits wird ja bei z.B. digitalen SLR auch viel von bestehender Technik verbaut. Wenn ich z.B. für eine EOS 33 einen Gehäusepreis von ca. 400,- EUR zahlen muß, wäre meine Vostellung eigentlich, das eine angenommene digitale EOS 33D ca. 700,- bis 800,- EUR kosten darf. Ich kann allerdings den Kostenfaktor Chip nicht einkalkulieren, der dürfte vielleicht noch kein Massenprodukt sein. Muß halt jeder für sich entscheiden (ich also auch), ob man bereit ist für die digitale Fotografie so viel zu bezahlen. Ich merke nur, seit ich als Ergänzung und zum reinschnuppern mit einer digitalen Kompaktkamera Fotos mache, nervt es mich schon, auf die Entwicklung des Filmes zu warten, den Film/die Dias zu scannen und erst dann loslegen zu können.
Also vielleicht doch noch etwas warten und auf die nächste Generation der digitalen Kameras hoffen? Ich kann ja immerhin noch weiter analog Fotos machen...schau mer mal.
Gruß
Uwe