Zitat von "matthiaspaul"
... mathematisch gesehen bleibe ich erstmal auf meinem Standpunkt. [...] und nimmt man weiterhin an, daß die optische Qualität der Konstruktion innerhalb eines Konverters axial "gleichmäßig" verteilt ist, dann sehe ich nicht, wie man das Modell damit in der Praxis widerlegen könnte. Je kleiner die Verstärkung der Fehler ist, umso besser. Und die Fehler sind (unter den obigen Bedingungen) umso größer, je größer die Telewirkung des Konverters ist. Bildinformationen, die einmal verzerrt, also verloren gegangen sind, kann man bei statistischer Gleichverteilung der Fehler nicht mehr wieder ausgleichen. Also gehört der stärkere Konverter nach hinten -- so jedenfalls meine Überlegung.
Ich halte deine Überlegung für doppelt hinfällig. Erstens, weil sie mathematisch falsch und zweitens, weil sie praktisch irrelevant ist.
Denn erstens ist die Multiplikation kommutativ. Das heißt, ob du 1,4 × 2 rechnest oder 2 × 1,4, ist genau so egal wie ob du von 100 % erst 10 % abziehst und dann von den verbleibenden 90 % noch einmal 20 %, oder ob du von 100 % erst 20 % abziehst und dann von den verbleibenden 80 % noch einmal 10 %. So oder so bleiben am Ende 72 % übrig. Denn 0,9 × 0,8 = 0,8 × 0,9 = 0,72.
Und zweitens ist das Zusammenspiel von Objektiv und zwei Konvertern viel zu kompliziert, als daß es sich auf eine simple Multiplikation reduzieren ließe.
Zitat von "matthiaspaul"
Aber vielleicht würde ein Praxistest mich widerlegen und ergeben, daß das Modell nicht stimmt, z. B. weil man die Konverter nicht einfach als "atomar" ansehen kann, sondern die beiden sich jeweils ergebenden optischen Gesamtkonstruktionen Linse für Linse neu betrachten muß ...
Genau das denke ich auch. Daher muß man das auf jeden Fall praktisch ausprobieren. Und selbst wenn sich z. B. mit zwei Minolta-Konvertern herausstellte, daß die von dir vorgeschlagene Reihenfolge tatsächlich die bessere sei, dann hieße das noch lange nicht, daß das mit zwei Canon-Konvertern genauso sein müsse.
-- Olaf