Zitat von gonzo224
Ich habe nochmal nachgezählt! Es fehlen 70 Bilder!
Das kuriose ist, alle Bilder die fehlen, deren Namen hat ein ordner der schreibgeschützt und versteckt steht untereinander d.h.
Pict008.jpg
heißen die richtigen bilder!
und die Ordner (quasi die fehlenden Bilder)
Picht041
stehen da mit 0 Kilobyte!
Wie kann ich die wieder retten?
Ich kann Dir nicht sagen, was da passiert ist, aber wenn Deine derzeit noch sehr
grobe Beschreibung stimmt, dann sieht es so aus, als ob das Betriebssystem
bestimmte Dateien als Verzeichnise interpretiert. Aus der Sicht des Dateisystems
gibt es da praktisch keinen Unterschied, auch Verzeichnisse sind Dateien, nur daß
diese normalerweise vom Dateisystemtreiber selbst interpretiert werden. In diesen
Dateien mit "Directory"-Attribut werden dann die Dateien gelistet, die in diesem
Verzeichnis liegen - das Ganze natürlich in einem Low-Level-Binärformat, mit
dem man als Anwender normalerweise nie in Berührung kommt. Ob Dateien
jetzt als normale Dateien interpretiert werden oder eben als Container für
weitere Dateien regelt das oben schon angesprochene [DIR]-Attribut, ein
einzelnes Bit in dem Verzeichniseintrag der jeweiligen Datei. Dieses Bit kann
nicht vom Benutzer beeinflußt werden, sondern wird nur implizit vom Datei-
systemtreiber benutzt, wenn ein Verzeichnis erzeugt werden soll etc. Verzeichnisse
haben (aus Sicht höherer Schichten des Betriebssystems) immer eine Länge Null.
Wenn also jetzt diese Bits gesetzt sind, obwohl sie es nicht sein sollten, muß
entweder ein fehlerhafter Schreibzugriff auf das Medium stattgefunden haben,
oder der betreffende Sektor auf dem Medium ist beschädigt und ein paar
Bits sind gekippt. Es könnte sich auch um ein Software-Fehler handeln, der
bewirkt, daß es nur so "aussieht", als seien einige Bits falsch gesetzt, ohne
daß sie es auf dem physikalischen Medium wirklich sind.
Ich sehe zwei Möglichkeiten:
- Versuche unter einem anderen Betriebssystem lesend auf das Medium
zuzugreifen. Auf keinen Fall schreibend!
- Versuche, ein 1:1 Sektorabzug des kompletten Mediums zu machen.
Dazu gibt es sog. Disk-Image-Programme. Erst wenn Du das gesichert
hast, solltest Du versuchen, das Original-Medium zu reparieren. Unter
manchen Betriebssystemen kannst Du so ein Image auch selbst wieder
mounten, d.h. Du versuchst, die Kopie zu reparieren, nicht das Original.
Von automatischen Reparaturprogrammen, die *schreibend* auf
das Medium zugreifen, rate ich dringend ab, solange Du keine 1:1
Sicherheitskopie hast. Die machen die Sache nämlich oft nur noch
schlimmer. Sowas macht man besser per Hand.
- Mit einem Disk-Editor kannst Du Dir die Verzeichniseinträge auf dem
Medium anschauen. Anhand dessen müßte man erkennen können, was
wirklich schiefgelaufen ist und ob das mit annehmbaren Aufwand
reparabel ist.
Wenn das Medium FAT-formatiert ist (was für ein Wechselmedium in höchstem
Maße angeraten ist), dann ist ein Verzeichniseintrag exakt 32 Bytes lang.
D.h. es müssen mindestens fünf Sektoren betroffen sein, wenn 70 Dateien kaputt
sind (ein logischer Sektor ist 512 Bytes lang, da passen also 16 Verzeichnis-
einträge rein). Sollten auch noch lange Dateinamen verwendet worden sein
(die selbst auch wieder mehrere Verzeichniseinträge beschlagnahmen) oder
sollte es auf dem Medium schon einige Löschvorgänge nach dem letzten
Formatieren gegeben haben, so kann es zwischendurch auch ungenutzte
Verzeichniseinträge geben (Fragmentierung) und damit könnten auch weitaus
mehr Sektoren betroffen sein.
Viel Erfolg,
Matthias