Hallo, nach einem Kommentar auf eines meiner Bilder vom Confed-Cup würde ich gerne mal Erfahrungen und Tips sammeln bezüglich dem Fotografieren bei Sport- oder Konzertveranstaltungen. Auf den Eintrittskarten stehen in den Nutzungsbedingungen relativ unklare Hinweise bezüglich der Möglichkeit zu fotografieren. Letztendlich liegt es immer in der Hand des Veranstalters, wieviel Foto er zuläßt. Da ich von einem Freund erfahren hatte, dass bei dem Champions-League-Finale auf Schalke letztes Jahr Kameras reiheweise eingesammelt wurden, versuchte ich vor dem Spiel Brasilien-Griechenland in Leipzig vorher entsprechende Informationen zu erhalten. Leider wurden mehrere Anfragen meinerseits weder beim DFB bzw. der FIFA noch beim Veranstalter in Leipzig beantwortet. So packte ich meine Dynax 7D mit dem 100-300 APO in den Rucksack in der Hoffnung, durch die Kontrollen zu rutschen. So war es dann auch: die Einlasskontrollen in Leipzig waren im Gegensatz meiner Erfahrungen in diversen anderen Stadien absolut amateurhaft. Da am Einlaß ein Engpaß enstanden war, versuchten die Kontrolleure (wohl hauptsächlich Schüler und Studenten) die Leute möglichst schnell abzufertigen. So wurde mein Rucksack überhaupt nicht kontrolliert. Der "Kontrolleur" fragte mich lediglich, was ich da drin hätte. Auf meine Anwort ( einen Pullover und eine Foto-Kamera) war er zufrieden und ließ mich durch. Anscheinend hatten andere Zuschauer am selben Abend weniger Glück.
Nun meine Fragen: Welche Erfahrungen habt Ihr bei solchen Sportveranstaltungen in Stadien oder bei Musikkonzerten? Welche Ausrüstung ist da für Amateur-Fotografen erlaubt? Hat jemand positive oder auch negative Erfahrungen z.B. mit dem Mitgliedsausweis des DVF oder des MSc? Die sollen ja manchmal hilfreich sein. Gibt es sonstige Tricks, seine Ausrüstung mitzunehmen?
Ich hab bis jetzt erst einmal eine Kamera mit ins Fußballstadion genommen:
Eintracht Braunschweig vs. 1. FC Köln, 2. Liga (gut, dass die Zeiten - vorerst - wieder vorbei sind clover), natürlich in den Gästeblock zu den FC-Fans. Bei der Eingangskontrolle wurde mein Rucksack durchforstet und ich musste meine Wasserflasche an Ort und Stelle in die Mülltonne kloppen. Kamera (X-700) und sonstige Ausrüstung (Weitwinkel, Normalobjektiv, kleines Tele, Blitz) durfte ich aber mitnehmen. Ein Stativ besitze ich nicht. Ich denke aber, damit hätte es Probleme gegeben, weil sich zumindest ein Einbein doch ganz gut für Schlägereien eignen würde. Das ist die sicherheitsrelevante Seite. Auch in Wolfsburg habe ich schon oft Leute mit SLRs im Stadion gesehen, jedoch nie mit Stativ.
Was die rechtliche Seite angeht: ich weiß nicht, ob die Fotorechte auch schon ähnlich wie die Rechte an bewegten Bildern verkauft werden. Aber so lange es nicht zu kommerziell aussieht, wird sich da keiner einen Kopf drum machen. Ähnlich wie bei Konzerten, wo ja meistens eher das Mitführen eines Stativs zu Problemen führen kann, während Kameras erlaubt sind.
Aber wirklich greifbare Aussagen oder schriftliches kann ich auch nicht vorweisen.
Braunschweiger Fußball-Zweitligist verbietet Zuschauern Mitbringen von Kameras
BRAUNSCHWEIG. Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig greift hart durch und will den Zuschauern das Mitbringen von Kameras und Foto-Apparaten untersagen. Bei den Punktspielen im Stadion an der Hamburger Straße dürfen die Fußball-Fans keine Fotos mehr machen. Der Verein stützt sich dabei auf eine Empfehlung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Die Anhänger der Blau-Gelben reagieren mit Protest.
Bei den Partien der Braunschweiger Fußballer waren zuletzt von Stadion-Besuchern Bilder aufgenommen und später – unter anderem auf DVD – zum Kauf angeboten worden. "Wir haben da zuletzt zwei, drei Probleme gehabt", sagt Manager Wolfgang Loos. Die Rechtslage ist eindeutig. Nur die Fernseh-Anstalten als Rechteinhaber und akkreditierte Berufsfotografen dürfen Bilder vom Spiel liefern. Allerdings unterliegen auch sie strengen zeitlichen Reglementierungen.
Nicht alle Bundesligisten legen die DFL-Empfehlung so rigoros aus wie die Braunschweiger. So ist etwa beim VfL Wolfsburg die Mitnahme von Foto-Apparaten noch gestattet. Allerdings dürfen Aufnahmen ausschließlich zu privaten Zwecken genutzt werden, dürfen nicht im Internet oder anderen Medien verbreitet werden. Bei Nichteinhaltung drohen den Klubs erhebliche Vertragsstrafen.
Den zweiten Text gibt's hier: [url=http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2166/artid/4495848]http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2166/artid/4495848
Wenn ich das richtig verstanden hab, ist es also so, dass man keine selbstgemachten Fotos von den Spielen veröffentlichen darf. Und da das keiner nachprüfen kann, ob nicht vielleicht doch ein Bild im Internet landet, wird es in Braunschweig gleich ganz untersagt, während man da in Wolfsburg ein bisschen weniger verkniffen ran geht.
Auf den Eintrittskarten steht folgendes:
ZITATDas Mitbringen von (...) Waffen, pyrotechnischen Gegenständen, sowie Film-, Photo-, Tonband und Videogeräten ist generell untersagt. Bei Nichtbeachten erfolgt Verweis vom Stadiongelände.[/quote]
Christian
Ich habe mir die Freiheit genommen, den Text zu zitieren, weil er ja eh im Internet verfügbar sind (jedenfalls für die nächsten drei Jahre). Sollte das dennoch nicht erlaubt sein, bitte ich um Mitteilung. Dann werde ich die Artikel frei zusammenfassen.
Zitat von ayreonAlso ich hatte zwei Superzooms im Münchner Olympiastadion dabei, keine Probleme. Ich denke, es ist ein Unterschied ob Bundesliga oder International.
Nur ist die Eintracht derzeit meilenweit weit von beidem entfernt. Sowohl von der (1.) Bundesliga, als auch vom internationalen Wettbewerb. /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> Die Wolfsburger sind wenigstens in der 1. Liga - das jedes Jahr erneut ausgerufene Saisonziel Champions League (/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />) wird jedoch jedes Jahr auf neue verfehlt. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Waren das noch Zeiten, als Paule im Jägermeister-Trikot in Braunschweig aufgelaufen ist /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> '.
Es wäre schade, wenn ein solch hartes Durchgreifen Schule machen würde. Wieder einmal dreht sich alles nur den schnöden Mammon. Und die, die sich nur ein paar Erinnerungsfotos machen wollen, werden bestraft.
Dass SLR's verboten werden, und die Kompaktknipsen nicht ist auch gerade verkehrt. Kann man doch fast mit jeder Kompakten auch Videoclips drehen. Die sind doch viel "gefährlicher" als Bilder aus großer Entfernung von den Rängen.
Ich bin selbst in der Freizeit im Veranstaltungsbereich tätig (Open Air). Bei uns werden in der Regel Opern und Musikevents abgehalten. Die Veranstaltungen finden ausschließlich am Abend statt. Es herrscht zwar offiziell das Verbot zu fotografieren, je nach Künstler wird es jedoch mehr oder weniger umgesetzt. Die schärfste Maßnahme ist, daß Personen die sich seitlich Aufstellen verwiesen werden. Sollten sich jedoch andere Besucher durch das Fotografieren gestört fühlen wird ebenfalls eingeschritten.
Sobald einmal die Menge sitzt (etwa 4.600 Personen) ist ein Einschreiten immer mit einer massiven Störung der Veranstaltung verbunden. Somit schreiten wir nur bei "Störefrieden" ein. Weiters ist es bei Abend/Nachtvorstellungen bei dem die einzelnen Künstler in Lichtkegeln stehen bzw. Lichteffekte auf der Bühne stattfinden das Fotografieren mit Kleinknippsen so und so unmöglich (außer in den ersten 10 Reihen). Einen Fotografen mit Spiegelreflex, der keinen Blitz verwenden stören nicht und vorallem es sieht keiner - naja, fast keiner. Im Regelfall sind diese Aufnahmen auch nicht für die Presse verwertbar. Ich habe im Lauf der heurigen Veranstaltung aus mehreren Ecken des Geländes versucht zu fotographieren. Der Erfolg war im Regelfall gut bis mangelhaft. Detailbilder wie man sie in der Presse findet - der Kopf des Künstlers mit dem Mikro in der Hand - ist schier unmachbar.
Zu Beginn der Veranstaltung konnte mit Blende 5.6 und ISO 400 bis zu 125zigstel realisiert werden, Um Mitternacht war ich froh mit 5.6 und ISO 800 auf eine 30stel zu kommen. Da die aber kaum ruhig stehen ist die Qualität entsprechend. Für Erinnerungen an so einen Abend wird es reichen, das große Geld macht man damit nicht.
Wenn man bei solchen Veranstaltungen wirklich gute Bilder machen will kann ich nur den Tipp geben, daß man etwa 5 Tage vor der Prämere sich im Bereich des Einganges von solchen Geländen aufpflanzt und versucht Personen ausfindig zu machen die einem über eine Kostümprobe Auskunft geben. Die Proben finden meist so statt, daß bei Einbruch der Dunkelheit die Probe abgeschlossen ist. Im Regelfall wird auch bei diesen Proben für die Presse posiert
Noch ein Tipp für Mitfotografierer: Das Auflegen eines Objektives auf die Schulter des Vordermannes ist nicht zu empfehlen! Spass beiseite, wenn man mitfotografiert sollte mannbei einer möglichst kleinen Ausrüstung bleiben, Objetive müssen möglichst kompakt sein und die "ich bin jetz scharf" Kontrolltöne sollte man ebenfalls ausschalten.