Hallo zusammen,
na da hat sich ja ein interessantes Thema entwickelt.
Unterschiede bei CD-Spielern und Klangeigenschaften von Kabeln – das ist wieder unser Thema, gelle Stephan?!
Sicher, diese Unterschiede sind da, und auch die (elektro-)akustischen Eigenschaften von Kabeln lassen sich gut heraushören, selbst wenn man kein hochsensibler Musikus ist. Es ist immer wieder faszinierend, die verblüfften Gesichter zu sehen...
Die Grundlagen dazu lassen sich auch relativ einfach physikalisch nachvollziehen – naja, das gehört nun nicht hier hin; wen's interessiert, dem kann ich gerne ein paar Zeilen dazu per email erläutern.
Die schöne Analogie zu unserem Thema "Objektive/optimale Blende" ist die, daß man immer wieder Gauklern und Alchemisten begegnet, die meinen, mit wundersamen Tricks sensationelle Durchbrüche erzielt und die Physik überlistet zu haben.
(So sollen sich beispielsweise Netzteilkondensatoren erstmal mit dem guten gefilterten Strom aufladen müssen, bevor man die Vorteile des angeschlossenen Filterchens bemerkt... Dem Physiker dreht sich hier der Magen um!
Bei unseren Objektiven gibt es nun mal Abbildungsfehler – sie alle finden ihre Grundlage in physikalischen Gesetzen. Um diese Fehler zu reduzieren, gilt es nicht, die Physik zu überlisten, sondern gerade auf der Basis physikalischer Erkenntnisse Lösungen auszuarbeiten, mit denen mögliche Abbildungsfehler minimiert oder korrigiert werden.
Stichworte sind hier: Aufwendiger Schliff der Linsen, Verwendung besonderer Glassorten zur Reduzierung/Kompensation chromatischer Fehler oder perfekte Zentrierung.
Pfiffige Ideen sind zum Beispiel die Einbringung von zusätzlichen Blenden, die vagabundierendes Licht innerhalb des Objektivtubus abschotten, oder eben der Verbau eines Bildstabilisators.
All das ist keine Zauberei, es sind alles kluge physikalische Lösungen – die aber allesamt viel Geld kosten, da sie teils aufwendig in der Realisierung sind oder aber so clever, daß sich der Entwickler seine tolle Idee sehr hoch bezahlen läßt.
Freilich kann man in Tests all die Klimmzüge, die gemacht wurden, um ein "gutes Objektiv" zu bauen, auch meßtechnisch untersuchen und in Zahlenwerten ausdrücken.
Sicher kann man auch tendenziell daraus ableiten, was man von diesem oder jenem Objektiv zu erwarten hat, aber ob und wie sich die eine oder andere Eigenschaft eines bestimmten Objektives gerade in Verbindung mit meinem favorisierten Einsatzbereich bemerkbar macht, kann kaum ein Test ausdrücken.
Somit bleibt letztlich nur der Weg, selbst auszuprobieren, wie zufrieden man mit dem einen oder anderen Objektiv ist; sei es, daß man die Möglichkeit hat, sich das Objekt (iv) der Begierde bei einem Feund auszuleihen oder man vereinbart (was generell möglich ist) mit dem Händler, das Objektiv innerhalb einer Frist einzutauschen, wenn man mit den ersten Probebildern ganz und gar nicht zufrieden ist.
So weit so gut, zum Thema "optimale Arbeitsblende" wurde von meinen Vorrednern schon das wichtigste gesagt.
In diesem Sinne...
Viele Grüße
Mick