ZITATQUOTE Hochwertige Achromate, zB die von Minolta, Leitz, Canon, Nikon, Olympus etc, können durchaus die Leistung eines Objektives im Nahbereich steigern.
Das ist falsch. Die Abbildungsleistung (optische Leistung) sinkt mit jeder Linse die dem System hinzugefügt wird. Je besser die Linse desto weniger der Verlust. Aber verlustbehaftet ist es doch. Alles andere würde der Physik wiedersprechen. Darum müßen Objektive mit vielen Linsen aufwendiger korrigiert werden als solche mit weniger Linsen um gleiche Abbildungsleistung zu erreichen.[/quote]
Es klingt zwar ein wenig haarspalterisch, aber ich muß Dennis Recht geben:
Er hat ausdrücklich gesagt "... KÖNNEN ... IM NAHBEREICH ...".
Mit dieser Einschränkung ist das dann auch (im Einzelfall) richtig, da viele "normale" Objektive (zB. mit Hinblick auf ihre Lichtstärke) für den FERNBEREICH optimal gerechnet sind und demzufolge im Nahbereich deutliche Schwächen haben, die sich mittels der angesprochenen HOCHWERTIGEN Achromate kompensieren lassen.
Wenn wir diese speziellen Fälle einmal nicht betrachten wollen, ist es natürlich generell so (und da gebe ich Dir Recht), daß jede Linse für ein optisches System ersteinmal als eine negative Beeinträchtigung zu betrachten ist.
ZITATMit dieser Einschränkung ist das dann auch (im Einzelfall) richtig, da viele "normale" Objektive (zB. mit Hinblick auf ihre Lichtstärke) für den FERNBEREICH optimal gerechnet sind und demzufolge im Nahbereich deutliche Schwächen haben, die sich mittels der angesprochenen HOCHWERTIGEN Achromate kompensieren lassen.[/quote]
Da hast du natürlich völlig recht. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Zitat von Dynax 79Das ist falsch. Die Abbildungsleistung (optische Leistung) sinkt mit jeder Linse die dem System hinzugefügt wird.
/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Ganz klarer Fall. Und daher bestehen die besten Objektive auch nur aus einer Linse, und sogar die soll demnächst weggerechnet werden...
Ich kann Dir aber auch das für 5-jährige erklären. Ein Objektiv hat nicht über alle Blenden und alle Entfernungseinstellungen eine gleichmäßig gute optische Leistung. Daher wird ein Objektiv auf eine bestimmte Entfernung optimiert oder "gerechnet". "Normale" Objektive sind fernbereichskorrigiert, das heißt für Objekte in Entfernungen von sagen wir mal grob der 100fachen Brennweite. Damit ist es für die meisten Situationen am Besten gerüstet. Wenn man jetzt näher fokussiert, dann läßt die Leistung des Objektives zwangsläufig nach, und zwar ziemlich stark im Nahbereich. Um das zu kompensieren, gibt es Nahlinsen. Eine Nahlinse ist im optimalen Fall ein Achromat aus zwei verkitteten Linsen, und damit kann man tatsächlich die Abbildungsleistung im Nahbereich verbessern. Das war meine Aussage. Das kannst Du jetzt glauben oder nicht, aber es ist eben so.
ZITATJe besser die Linse desto weniger der Verlust. Aber verlustbehaftet ist es doch. Alles andere würde der Physik wiedersprechen.[/quote]
Wer spricht denn hier von Verlust? Im Sinne von Lichtverlust magst Du ja recht haben, aber doch nicht im Sinne von optischer Leistungsfähigkeit. Was glaubst Du, warum Objektive aus mehreren Linsen bestehen? Ganz einfach: Um die Fehler zu eliminieren, die nur eine Linse erzeugen würde. Ergo: Mehr Linsen können durchaus viel besser sein, als wenige.
ZITATDarum müßen Objektive mit vielen Linsen aufwendiger korrigiert werden als solche mit weniger Linsen um gleiche Abbildungsleistung zu erreichen.[/quote]
Nein, das ist so pauschal nicht richtig. Es werden nicht die Linsen korrigiert, sondern mit Linsen korrigiert. Linsen korrigieren die Fehler anderer Linsen.
War das jetzt die Rache für oben? Das ging ja wohl voll in die Hose...
EDIT: Oder hast mich nur nicht verstanden? Oder ich Dich nicht?
Mein Eindruck ist, daß das Ausgangsposting mittlerweile hinreichend beantwortet ist, systematisch in den 6 Punkten von Dennis. Zusammenfassend kommentiere ich das so: -wenn jemand mal gelegentlich in den Nahbereich vorstoßen will, kann er auf jede der beschriebenen Methoden zurückgreifen, was gerade zur Hand ist, etwas abblenden kommt i.d.R der Qualität zu Gute. -wer das ernsthaft und öfter machen will, kommt an einem Makroobjektiv nicht vorbei, mit dem kann man dann per Auszugsverlängerung, Achromat oder Konverter gelegentlich auch über 1:1 virstoßen. - wer das regelmäßig macht, ist eh "Experte" und braucht dann Umkehrringe, Spezial Objektivköpfe etc.
Hab aus dem "Kakro..." mal ein "Makro" gemacht - Gruß Stephan (hoffentlich ok so?)
#21 von
guenterfrank
(
gelöscht
)
, 09.06.2005 14:50
@ Dennis
hey super erklärt, jetzt weiss ich endlich was ein Makro ist :-)
@ puenktchen
im wesentlichen hat's der Dennis eigentlich erklärt.
Jetzt noch ein Kniff von mir, (den ich technisch nicht erklären will weil der auch kompliziert ist und eigentlich hab ichs auch selber nict begriffen:-)
Wenn Du also so richtig nah an dem Käfer dran bist und der Käfer ganz gross ist dann mach ein paar Testbilder.
Du wirst schnell merken, dass da nur noch gaaaz wenig scharf ist drauf.
Das heisst beim nächsten mal musst Du ziemlich mit der Blende rauf und dafür geht Dir die Zeit in Keller (Belichtungszeit wird länger).
Weil Du da ganz schnell in Belichtungszeiten kommst, wo Du mit der Hand nicht hinkommst benutzt man in der Makrofotografie sehr oft ein Stativ.
Ist aber schön, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigst, das macht nämlich jede Menge Spass.