Forum Übersicht - Allgemeine Gerätetechnik » Zoomreflektor beim indirekten Blitzen

Hallo,

wie blitzt man auf die richtige Weise indirekt mit einem Blitzgerät, das mit einem Motorzoomreflektor ausgestattet ist, wie z.B. mit dem 5600HS(D)? Schaltet man den Zoomreflektor auf manuell um oder lässt man ihn weiterhin automatisch an die Objektivbrennweite anpassen?

Der 5600HS(D) lässt sich auch horizontal schwenken, was beim indirekten Blitzen über die Decke im Hochformat sehr nützlich ist. In der Anleitung wird empfohlen, das Blitzgerät horizontal immer um komplett 90 Grad zu drehen, um nicht direkt in das Bild zu blitzen. Ist es hier sinnvoll den Zoomreflektor fest auf 24mm zu stellen?

Passt ihr im Querformat den vertikalen Winkel des Schwenkreflektors beim Blitzen über die Decke ständig der Brennweite an? Man könnte ja stets mit dem Einstelllicht prüfen, ob man direkt ins Bild blitzt.

Ich würde gern von euren Erfahrungen profitieren. Bisher habe ich nur mit einem 2500D fotografiert, der weder einen Motorzoom noch einen horizontalen Schwenkreflektor besitzt.

Viele Grüße,
Chris

Ich stelle bei indirektem Blitzen manuell den Blitzreflektor immer auf 35 mm, um eine weite/weiche Ausleuchtung zu erhalten. Der Autozoom ist beim indirekten Blitzen eigentlich sinnlos, da der Blitz siowieso über eine Fläche gestreut/reflektiert wird und der auf das Objekt auftreffende Lichtwinkel nicht mehr dem "originalen" entspricht.

Hi

Ich gehe sogar einen Schritt weiter als Ingo und stelle beim indirekten Blitzen den Reflektor manuell auf maximalen WW. Damit habe ich die ausgewogensten Ergebnisse bei normaler Raumhöhe von ca. 2,50 m.

Merkwürdigerweise sind die Ergebnisse bei Hochformat (mit korrekt gedrehtem und geschwenktem Reflektor deutlich schlechter. Ich glaube aber, dass das an der Blitzbelichtungsmessung liegt, denn auch mit dem eingebauten sind die Ergebnisse im Hochformat deutlich unschöner.

Gruß
PETER

Hey Ingo,

danke für deine prompte Antwort.

In der Anleitung des 5600HS(D) steht eine Tabelle mit empfohlenen Reflektorstellungen in Abhängigkeit von der Objektivbrennweite:

> 70mm: 45 Grad
28 - 70mm: 60 Grad
< 28mm: 75 oder 90 Grad

Gelten diese Werte für die von dir genannte manuelle Zoomreflektorstellung von 35mm?

Viele Grüße,
Chris

Wenn möglich, dann "knicke" ich den Reflektor nicht komplett 90° nach oben ab. Meistens gehe ich lieber einen Schritt zurück und nehme die 45° oder 60°.

EDIT: Ach so ... hehe ... meistens habe ich noch den Omnibounce drauf.

das ist eine interessante Frage...

ich fotografiere immer mit automatischem Zoomreflektor und erziele damit eigentlich immer gute Ergebnisse, zumindest hatte ich noch NIE ein Fehlerbild damit!?

mit dem knicken des Reflektorkopfes, es geht ja nicht nur um die Brennweite, sondern vorrangig um den Motivabstand...

ich mach das immer ungefähr so:

1-3m -> 90°
3-5m -> 75° (oder was da haöt aös nächstes kommt^^)
> 5 m -> noch eine/zwei Stufen weiter
mehr eigentlich nie

ich mache das immer nach Augenmaß, und stell mir einfach vor, in welchem Winkel das Licht wohl ungefähr austreten würde und schau dann halt, dass kein direkter Strahl das objekt treffen kann

an den Zoomrefletor hab ich auch manchmal gedacht, aber die automatik ist wie gesagt bislang fehlerfrei geblieben.


Liebe Grüße
Marian

Hey Marian,

möglich, dass das indirekte Blitzen mit automatischem Zoomreflektor keine Fehlblitzbelichtungen produziert, aber um das Licht weicher zu machen, sollte man es doch eigentlich streuen, d.h. wie Ingo 35mm oder sogar 24mm verwenden. Ich stelle mir zumindest vor, dass das zu besseren Ergebnissen führt. Praktische Erfahrung habe ich aber nicht.

Die Position des Schwenkreflektors ist natürlich nicht nur von der Brennweite, sondern auch von der Höhe des Raums und der Entfernung des Objekts abhängig. Ich habe die in der Anleitung angegebenen Werte so verstanden, dass sie den minimalen Winkel darstellen, bei dem das Blitzlicht nicht direkt ins Bild fällt. Bei nahen Objekten oder einer hohen Decke sollte man wahrscheinlich den Reflektor weiter nach oben richten. Aber wie gesagt, so stelle ich mir das vor, ohne, dass ich praktische Erfahrung besitze. Wenn ich etwas Falsches annehme, korrigiert mich. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Viele Grüße,
Chris

Ich hatte mal in diesem Thread folgendes geschrieben:
ZITATMein Praxistip:
immer darauf achten nicht zu nah an der Person zu sein, die Du indirekt über die
Decke anblitzen willst- das gibt zu starke Schatten in den Augenhöhlen.
Besser, ein, zwei Schritte zurückgehen- ranzoomen und den Punkt der Decke, die
sich 1,5m bis 2m vor dem Objekt befindet anblitzen. Das Licht gelang somit
in die Augenhöhlen bzw. leicht unter dem Hals und "umschlingt" das Objekt sanft.[/quote]

Allgemein kann ich sagen, dass ich den Reflektor auf 50mm belasse. Ich spüre
keinen großen Unterschied, ob ich den auf 24mm oder eben 50mm ausfahre.
Vielleicht Geschmackssache.

Auf jeden Fall stelle ich damit sicher, "genügend" Licht auch bei etwas höheren
Decken zu haben. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

MfG,
Snooper

ich habe den Metz 54MZ3, lasse die Zoomfunktion aktiv und schalte den Zweitblitz dazu. Die Stellung des Hauptreflektors mache ich Gefühl und bin bis dato damit gut gefahren.

Udo

Hm,

sowohl Peters als auch Ingos Praxis haben ihre Logik... Peter gibt alles Licht punktuell an die Decke und überlässt dieser das streuen, Ingo versucht noch Wände etc miteinzubeziehen.

Ich denke beides funktioniert gut, und man sollte dem Raum nach unterscheiden... bei Wänden in der Nähe ruhig mehr streuen so wie Ingo, wenn es aber ein großer Raum ist, lieber alles an die Decke...

Ich persönlich arbeite meist so wie Peter, da ich fast nur mit einem 70-300 fotografiere, und da meist ab 100mm...

Aber Snoopers Tipp sollte man auch beachten...

LG
Marian

PS: @Chris, aber diese Winkelangaben beziehen sich ja auf die Brennweite, die sagt aber recht wenig über den Abstand zum Objekt aus... deshalb gehe ich eher nach Gefühl...und nach den Tipps die mir eine Berufsfotograf am Anfang gegeben hat... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Hey Marian,

Zitat von Schmetterling im Eis

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sowohl Peters als auch Ingos Praxis haben ihre Logik... Peter gibt alles Licht punktuell an die Decke und überlässt dieser das streuen, Ingo versucht noch Wände etc miteinzubeziehen.

---

Peter blitzt nicht punktuell, sondern mit "maximalem WW", also 24mm beim 5600HS(D) ohne Streuscheibe. Er arbeitet also ähnlich wie Ingo, der 35mm verwendet, und ich werde wohl auch so verfahren. Ich denke, es kann eigentlich nie schaden das Licht weit zu streuen. Beim 5600HS(D) hat man ja auch genügend Leistung dafür.

Viele Grüße,
Chris

oh verdammt! falsch gelesen /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />

naja, trotzdem scheint beides seine Logik zu haben, auch wenn die Idee dann doch von mir und nicht von Peter ist /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

hm, ich denke ich werde das mal bei Gelegenheit testen... vielleicht bekomme ich ja damit das Problem zu heftiger Schatten, vor allem bei den Augen in den Griff...


Liebe Grüße

Marian

Also ich finde, indirektes Blitzen kann man nicht verallgemeinern.

Bei gleicher Raumsituation und zu fotografierendes Objekt kann man doch sehr unterschiedliche Effekte erzielen - je nachdem wie man den Reflektor einstellt.

Mit WW gibt's insgesamt sehr weiches Licht, wenn man aber auf "Tele" stellt (also 70-105mm je nach Blitz) kann man sogar eine nicht existierende weiche Lichtquelle mit bestimmter Position "simulieren". Da habe ich mir schon mal 360° anstatt 270° Schwenkwinkel meines 5200i gewünscht...

Ich finde das schwer zu beschreiben und es ist bestimmt sowieso besser, wenn jeder für sich Erfahrungen durch Rumexperimentieren sammelt.

Gruß, Dirk