RE: Minolta MC Rokkor-PG 58/1.2: Fokus-Kalibrierung

#1 von Dennis , 04.06.2005 01:16

Hilfe!
Hat schon mal jemand an besagtem Objektiv (MC-X mit gummiertem Fokusring) den Fokus (Unendlich-Einstellung) gerichtet? Kann man von dem großen Ring, der außen die Griff-Gummierung trägt und innen die Fokus-Schnecke den vorderen Teil (der mit der Inschrift "MC Rokkor-PG 1:1,2 f=58mm..." abschrauben? Ich sehe da nämlich 4 rätselhafte Schrauben, die zwischen Messing-Fokusschnecke und äußerem Alu-Tubus sitzen, an die man wunderbar von vorne rankäme, wenn dieser Frontring da nicht wäre.



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RE: Minolta MC Rokkor-PG 58/1.2: Fokus-Kalibrierung

#2 von tschicken , 04.06.2005 02:24

Hallo Dennis,

erstmal Glückwunsch zum 58/1.2. clover Und, wieviele Manuals mussten dafür draufgehen? /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Aber ernsthaft: ich hab das Teil ja auch schon auseinandergenommen und m.W. sind der beschriftete Ring und der Fokussierring ein einziges Teil. Ich würde auch gar nicht erst versuchen, den Fokus über die Verstellung des Messingringes zu bewerkstelligen. Grund: das 58/1.2 fokussiert über zwei Schneckengänge. Der grosse, "hintere" sorgt für die Hauptverschiebung des Tubus'. Das Messinggewinde "vorne" hat eine viel geringere Gewindesteigung und somit auch viel mehr Möglichkeiten, den Tubus einzusetzen - sprich, den Fokus zu justieren. Die unterschiede sind so klein, dass ich am Anfang erst gar nicht gemerkt hab, dass ich bei unendlich daneben lag.

Ergo: Ich würde erst mal "von hinten aufräumen", soo komplex ist das 58/1.2 auch nicht aufgebaut (pass einfach auf die riesige Hinterlinse auf), und das Messinggewinde verschieden einsetzen. Soweit ich mich erinnere, kommt man an die vier Schrauben sowieso nur von hinten/innen ran.

Gruss,

Paule.



 
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RE: Minolta MC Rokkor-PG 58/1.2: Fokus-Kalibrierung

#3 von Dennis , 04.06.2005 19:07

Zitat von tschicken
erstmal Glückwunsch zum 58/1.2. clover Und, wieviele Manuals mussten dafür draufgehen? /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />


Recht wenige, war nämlich wirklich billig greedy
Allerdings war das Ding der Art dreckig, voll Sand, versifft, Fokus war ein einziges grobes Geknirsche, Blende ebenso, daß das erst mal zerlegt werden mußte. Die Bilanz ist nicht schlecht: Außer dem völlig verballerten vorderen Tubus mit dem Filtergewinde ist das Objektiv (von Farbabwetzungen natürlich abgesehen) noch wirklich gut in Schuß, vor allem die Linsen sind 1A, die Frontlinse hat ein paar feine Putzspürchen, aber nix, was man wirklich Kratzer nenne könnte. Gutes, altes Rokkor /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

ZITATdas 58/1.2 fokussiert über zwei Schneckengänge. Der grosse, "hintere" sorgt für die Hauptverschiebung des Tubus'. Das Messinggewinde "vorne" hat eine viel geringere Gewindesteigung[/quote]

/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Sprechen wir von dem gleichen Objektiv? MC Rokkor-PG mit gummiertem Fokusring? Es hat eigentlich nur einen Schneckengang, und zwar das Messinggewinde (g2, mit Steigung 15mm oder mehr) in dem Tubus A, auf dem außen der Gummibelag und die Entfernungsskala ist. Das zweite, das beim Fokussieren auch eine Rolle spielt ist ein normales Gewinde in einem Aluring (g1, mit Steigung 1mm), der schraubt sich in obigen Tubus rein (und zwar auf die Rückseite des Messinggewindes) und auf der anderen Seite wird mit Schrauben der Rest (Fokus/Blenden-Index mit DOF-Skala, Blendenring, Bajonett) befestigt (Der Ring ist vorne an B zu sehen). Somit trägt dieser Aluring den vorderen Teil des Objektives. Wenn man fokussiert, dann wird natürlich auch der vordere Tubus ein wenig vom Aluring rausgeschraubt, aber hauptsächlich zieht der Tubus über das Messing-Schneckengewinde den Linsen-Körper C vor und zurück.


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#4 von Dennis , 04.06.2005 19:07

Zitat von tschicken
Das Messinggewinde "vorne" hat eine viel geringere Gewindesteigung und somit auch viel mehr Möglichkeiten, den Tubus einzusetzen - sprich, den Fokus zu justieren. Die unterschiede sind so klein, dass ich am Anfang erst gar nicht gemerkt hab, dass ich bei unendlich daneben lag.


Also, bei mir hat der Messing-Schneckengang im vorderen Tubus A genau sieben "Eingänge". Es gibt also 7 Möglichkeiten, den Linsen-Körper C hineinzuschrauben. Schraube ich ihn bis Anschlag rein, ergeben sich 7 Endpositionen, hier am Schlitz im Schneckengang des Linsenkörpers markiert (Unendlich-Anschlag von A ist oben):


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#5 von Dennis , 04.06.2005 19:08

Aber da gibt es eines zu beachten: An B ist der Unendlich-Anschlag. An dem schlägt bei Drehung der von A an. Dieser Ring B hat aber auch diese Zunge (Fokus-ARrettier-Zunge, kurz FARZ /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> ) fest auf sich verschraubt:


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#6 von Dennis , 04.06.2005 19:09

Das bedeutet, Unendlich-Anschlag und FARZ bilden einen festen nicht veränderbaren Winkel (ca. 130° zueinander. Die FARZ wiederum taucht in den Schlitz im Schneckengang des Linsen-Körpers C ein, somit gibt es nur eine einzige Stellung, die der Linsenkörper C im Tubus A bei Unendlich-Stellung haben darf. Ich muß also egal wie ich es zusammenschraube, erst mal A und C in diese Stellung bringen, und zwar durch Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Dabei schraubt sich der C natürlich wieder aus A heraus. Bei Pos.1 ist das nur minimal, aber bei Pos.7 muß ich fast eine ganze Umdrehung machen, und dann fällt der Tubus schon fast wieder raus:


EDIT:
Auf dem Bild hier sind A und C in der richtigen Stellung zueinander (oben Unendlich-Anschlag, und 130° im Uhrzeigersinn weiter der FARZ-Schlitz), orange eingezeichnet sind die 7 möglichen Positionen von oben, und wie weit C gedreht werden muß, um in der richtigen Position zu sein.


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#7 von Dennis , 04.06.2005 19:10

Der Aluring ist symmetrisch und quasi 180°-egal, ich kann also jede halbe Umdrehung B darauf festschrauben. Dieser Ring hat allerdings ein normales Feingewinde, also nur einen Eingang. Somit ergeben sich da keine weiteren Möglichkeiten:


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#8 von Dennis , 04.06.2005 19:10

Mein Problem ist jetzt: Schraube ich C in A in Pos.1 ein, und schraube den Aluring ganz rein, und dann wieder soweit zurück, daß B sich montieren läßt, dann bin ich bei Unendlich-Einstellung ein wenig drüber. C ist also zu weit drin, und müßte ein wenig rausgeschraubt werden. Schraube ich den Aluring eine halbe Umdrehung raus, dann bin ich schon wieder über den Punkt weg, denn dann kann ich schon nicht mehr auf Unendlich fokussieren. Schraube ich C in A in Pos.2 ein, bin ich schon viel zu weit draussen, und kann gar nicht auf Unendlich einstellen. Die weiteren Positionen sind logischerweise noch viel schlechter.

Ich finde nichts, was ich stufenlos einstellen könnte, außer die besagten ominösen Schrauben, die kaum sichtbar sind, und absolut unerreichbar. Es sei denn, man könnte A noch mals zerlegen, also den Gravurteil abschrauben... /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />


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#9 von toomuchpix ( gelöscht ) , 04.06.2005 23:26

ZITATIch finde nichts, was ich stufenlos einstellen könnte[/quote]

Das hab ich von meinem 85er auch so in Erinnerung. Aber in einer Einschraubposition hat alles genau gepaßt. Hab allerdings ne ganze Nacht rumprobieren müssen ...
Kann es ein daß man Bajonettseitig was machen kann oder ist Abnutzung eine mögliche Ursache?
Außerdem haben bei mir einige Gehäuse unterschiedliche Justierungen der Scheibe, und bei der 1,2er Lichtstärke fällt das dann stärker auf.
Schau mal ob das mit dem Unendlich evtl. an einem anderen Gehäuse klappt.



toomuchpix

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#10 von Dennis , 06.06.2005 20:13

Oooops, Antwort übersehen! Sorry!

Nein, der Effekt ist an mehreren Gehäusen der gleiche... wirklich seltsam /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />



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#11 von tschicken , 06.06.2005 21:45

Zitat von Dennis
/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Sprechen wir von dem gleichen Objektiv? MC Rokkor-PG mit gummiertem Fokusring? Es hat eigentlich nur einen Schneckengang, und zwar das Messinggewinde (g2, mit Steigung 15mm oder mehr) in dem Tubus A, auf dem außen der Gummibelag und die Entfernungsskala ist. Das zweite, das beim Fokussieren auch eine Rolle spielt ist ein normales Gewinde in einem Aluring


Hoppla, da hab ich wohl wieder etwas mit den Begriffen "rumgeschludert" /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Also fassen wir mal zusammen: es gibt nur eine Position, in der sich das Objektiv zusammen bauen lässt - in dieser sollte man auch auf Unendlich fokussieren können, was bei Deinem 58er nicht geht...
Die Skala stimmt aber, oder? (logisch, muss ja..)

Vielleicht ist es wirklich die Abnutzung. Hast Du schonmal versucht, bei unendlich etwas am Objektiv zu ziehen (von der Kamera weg, Kamera auf Stativ)? Bei mir haben manche Objektive auch etwas Spiel.

Auf jeden Fall werde ich demnächst auch mal wieder etwas schrauben, dann kommt auch mein 58er dran, zum Einfetten. Ich werd' mal schauen, ob mir noch irgend was auffällt.

Paule



 
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#12 von Dennis , 07.06.2005 10:54

Okay, Danke!



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RE: Minolta MC Rokkor-PG 58/1.2: Fokus-Kalibrierung

#13 von tschicken , 08.06.2005 00:46

Heureka es geht doch! /yahoo.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="yahoo.gif" />

Der Tubus (Teil A bei Dir) besteht doch aus zwei Teilen. Die Naht ist allerdings so gut versteckt, dass ich sie auch bei genauem Hinsehen nicht entdeckt habe --> genau in einer der Ecken der Vertiefung für den Gummiring.

Die beiden kriegt man am besten mit der Hauslatschenmethode auseinander; Zwei Birkenstock-ähnliche Pantoffeln (mit Gummisohle) mit der Sohle auf die beiden Enden legen (Sohlen zeigen zueinander), kräftig drücken (ich musste sie sogar auf den Fussboden legen und mich draufstemmen) und drehen. Mit dieser Methode kriegt man übrigens auch wunderbar unlösbar verschraubt geglaubte Filter auseinander.

Resultat: Die vier Schräubchen liegen frei.

Viel Glück beim Justieren clover

Paule.



 
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#14 von Dennis , 08.06.2005 01:32

/smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Vielen Dank, Paule! Ich habe schon mit diesem Gummi-Riemen-Küchenhilfe-Drehverschluß-Öffner mit wirklich viel Kraft probiert, aber es hat sich nix getan. Ich war mir sicher, daß das Frontdinges abgeht, weil man sonst gar nicht an die Schrauben kommen kann, und außerdem so das Objektiv ganz bequem im Service eingestellt werden kann. Also probier ich es jetzt nochmal mit richtig Schmackes! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



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#15 von tschicken , 08.06.2005 03:36

...dann hau mal rein. /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />

Danke übrigens für den Tip von hier bezüglich der Reingung von Objektiv-Gravuren. Mein 58/1.2 glänzt wieder wie am ersten Tag /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> .

Nur mit dem Fetten bin ich noch nicht so richtig weiter. Das von mir am Anfang fahrlässigerweise verwendete Feinmechanik-Öl (Asche über mein Haupt /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> ) ist zwar weg und hat auch keine schlimmeren Rückstände hinterlassen, das jetzt probeweise applizierte Fahrradkettenfett macht die ganze Geschichte aber etwas schwergängig (dafür isses jetzt zumindest von vorne versiegelt - ab in den Dschungel /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> !. Frage: Kann man zuviel fetten?

Paule.



 
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