[FONT=Courier][SIZE=7]Als Dia-Fotograf war der Polfilter ein absolutues Muß. Wie sieht es da bei der 7D aus? Kann ich den Polfilter durch einen angepaßten Weißabgleich ersetzen? Wer kann mir da weiterhelfen?
Gut Lich, Eure lisa /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
die Wirkung eines Polfilters kann man auch an Digitalkameras nur durch einen Polfilter erzeugen. Der Weißabgleich kann ja keine Reflexe vermindern. Also kann man sagen, das auch an Digitalkameras der Polfilter ein absolutes Muss ist.
Das Thema Filter hatten wir ja schon einmal, ich möchte auch keine Diskussion ob ja oder nein. Wie aber sieht das aus, Filter auf einem Objektiv, welches für die DSLRs berechnet ist? Die Berechnungen erfolgen sicher ohne Filter und gilt diese noch mit Filter? Dabei ist es sicher egal, welchen Filter.
Hallo, wie Cat_On_leaf schon gesagt hat, kann man zwar mit dem Weißabgleich auf viele Filter verzichten, aber der Polfilter gehört zu der Gruppe, den man auch an einer DSLR nicht durch einen Weißabgleich ersetzen kann. Denn der Polfilter polarisiert ja das Licht und das kann kein Weißabgleich. Verwenden kannst du jeden Polfilter, den man auch an einer analogen Kamera verwendet, bei der Dynax 7D aber wegem dem Autofokus zirkular. Grüße
Ein wirklich gutes Polfilter (z.B. nach Käsemann, mit ausgesuchten Polfolien) dürfte den optischen Qualitäten des Objektivs keinen Abbruch tun.
Das Polfilter analysiert ja nur das Licht und sperrt linear polarisiertes Licht bei geeigneter Drehung. Der Grad der Sperrung hängt von der Güte der Polfolie ab. 100% Sperrung kann man handelsüblichen Polfiltern nicht erwarten, ist auch nicht nötig.
Den Poleffekt kann keine Software der Welt simulieren. Auch der Weißabgleich wird durch ein sehr gutes Polfilter nicht beeinflusst.
Anfänger sollten bei der erstmaligen Verwendung von Polfiltern Folgendes beachten: - Unterscheidung Poleffekt durch Streuung (Himmelslicht) und Poleffekt durch Reflexion (an elektrisch nicht leitenden Oberflächen).
- Poleffekt durch Streuung nur genau 90° zur Richtung der Sonnenstrahlen: Ergibt tiefblauen Himmel gegen blendend weiße Wolken.
- Bei Weitwinkelobjektiven zeigt sich der Himmel fleckig (90° zur Sonne am stärksten blau, nach den Seiten schnell und stark abnehmend!, weil ein viel größere Winkel als der optimale 90°-Winkel zur Sonne erfasst wird. Abhilfe: Entweder kein Polfilter verwenden oder auf minimalen Effekt drehen.
- Bei trübem, dunstigem Wetter, bei Nebel, im Gegen- und Rückenlicht ist der Poleffekt durch Streuung sehr gering bis überhaupt nicht vorhanden. Polfilter dann überflüssig.
- Poleffekt durch Reflexion (Glasscheiben, Wasseroberfläche, Holzfurniere, Kunststoffe, Lacke, Blätter, Gräser, Haut) maximal nur unter etwa 30° gegen die Reflexionsfläche gemessen. Abhängig vom Material. An gewölbten Flächen (Windschutzscheibe) hat man daher den Poleffekt nur auf einem sehr kleinen Bereich!
- Bei den vielen tausend Blättern und Gräsern hat man selbst ohne Sonne einen die Grundfarben verstärkenden, sättigenderen Effekt durch Unterdrückung der Spiegelungen. Die Landschaft erscheint transparenter, leuchtender, farbenfroher, kontrastreicher.
Danke für den wirklich ausführlichen Bericht und die plastische Erklärung der Funktionen eines Polfilters und ich denke, da können noch einige hier was von lernen und ich schliesse mich damit ein /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
LG
Alex /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
P.S. denke mal, wenn ich das Nächste mal in Kenia bin kann ich den gut gebrauchen!
Danke für den wirklich ausführlichen Bericht und die plastische Erklärung der Funktionen eines Polfilters und ich denke, da können noch einige hier was von lernen und ich schliesse mich damit ein /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Dem stimme ich zu /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Hier noch ein Link (Info) zu B+W Polarisationsfilter
Ich denke mal, dass ein guter Polfilter die optische Qualität eines Objektivs nicht verändert.
das kann sein? Ich habe ja extra darauf hingewiesen, egal welcher Filter! Meine Frage hat folgenden Hintergrund, es gab und gibt Diskussionen, das Filter die Qualität des Bildes herabsetzen könnten. Dabei wurde immer ein Hinweis auf die Lichtbrechung zwischen Filter und Frontlinse hingewiesen. Jetzt gibt es die neue Objektivgeneration für die DSLRs, gerade da soll ja die Lichtführung sehr kritisch sein und daher meine Frage wegen den Filtern. Es geht nicht darum, ob ich einen Filter brauche und welchen, diese Diskussionen hatten wir sicher zu genüge.
#11 von
dino the pizzaman
(
gelöscht
)
, 18.05.2005 19:17
@WinSoft: auch von mir ein herzliches dankeschön für die erläuterung. hilfreich, so weiss man mal wie man das ding am besten einsetzt... /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Zitat von WinSoftDie Landschaft erscheint transparenter, leuchtender, farbenfroher, kontrastreicher.
Ja, manchmal erschrecke ich förmlich, wenn ich meine polarisierte Sonnenbrille absetze. Vorher sah alles viel besser aus /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Zitat von udoMeine Frage hat folgenden Hintergrund, es gab und gibt Diskussionen, das Filter die Qualität des Bildes herabsetzen könnten. Dabei wurde immer ein Hinweis auf die Lichtbrechung zwischen Filter und Frontlinse hingewiesen. Jetzt gibt es die neue Objektivgeneration für die DSLRs, gerade da soll ja die Lichtführung sehr kritisch sein und daher meine Frage wegen den Filtern.
Wieso soll die "Lichtführung" da kritisch sein? Ich bin immer noch überzeugt, dass es nur deshalb "D"-Objektive gibt, weil sie, wie jedes Objektiv, das einen kleineren Bildkreis abbildet einfacher zu konstruieren sind und billiger herzustellen sind. Je näher alle Strahlengänge beim optischen Mittelpunkt liegen, desto kleiner sind nämlich chromatische und spärische Aberrationen.
Bei professionellen Großformatkameras sind zum Beispiel die Objektive mit großem Bildkreis, mit denen man 13x18cm Filme belichtet deutlich aufwendiger konstruiert und viel teurer...
In der Marketingsprache heisst es heute dann natürlich "optimiert für digital..." ich würde sagen: "Sparausgabe" ;-)
Die für digitale Chips optimierten Objektive begründen ihren Vorteil (nach Herstellerangaben...) auf 1) Telezentrischere Ausführung. Das heißt, es wird versucht, sehr schräg auf den Chip auftreffende Strahlen möglichst zu vermeiden. Chips mögen nämlich - im Gegensatz zum Film - möglichst nur senkrecht auf ihre Oberfläche auftretende Lichtstrahlen. Treten sie schräg auf, ist mit einer geringeren Empfindlichkeit der Sensoren zu rechnen. Ergebnis: Vignettierung! 2) Verbesserte Vergütung der Hinterlinse, um störende Spiegelungen des Chips möglichst zu unterdrücken. Chips und deren IR- und Schutzfilter spiegeln nämlich ganz hübsch. Die Reflexion dieser Spiegelungen an der Hinterlinse beeinträchtigt die Gesamtqualität der Abbildung durch Überlagerung mit dem Reflexbild.