Zitat von Michael H
Die 7 hat keine separate Batterie für die Uhr. Die Uhr wird normal von der Hauptbatterie gespeist. Damit bei einem Batteriewechsel nicht jedesmal die Uhrzeit verlorengeht, ist in der Kamera ein Kondensator hoher Kapazität enthalten, der von der Batterie geladen wird. Wenn die Batterie leer ist, dann ist auch irgendwann der Kondensator leer. Bei einer Kamera ohne Batterie oder mit leerer Batterie wird also früher oder später die Uhrzeit weg sein. Also mal die Batterien prüfen und die Kontakte reinigen.
Andererseits ist ein Elektronikfehler nie ganz ausgeschlossen...
Ich hab' langsam das Gefühl, heute ist irgendwie der "Tag des Service Manuals"... ;-)
Ich stöbere gerade im (inzwischen an Land gezogenen) Service Manual der
Dynax 7 und stolpere prompt über einen Eintrag QS FA 2162-P035 vom
2001-06-15, in dem eine Änderung der Konstruktion beschrieben wird,
die folgenden Fehler behebt: "To correct undesirable change in date/time"
Die Änderung betrifft alle Exemplare der Dynax 7 mit einer "FPC-A ASSY"
Platinenrevision 3 oder früher (also 2162-4001-01, 2162-4001-02 und
2162-4001-03). Bei diesen Exemplaren wird eine kleine Zusatzplatine namens
"SUPPORT PCB" (2766-4081-81) bestückt mit einem 2,2µF Elektrolytkondensator
(9562-2254-61) und einem 100 Ohm Widerstand (9432-1016-75) in der
Nähe von IC13 angelötet. [EDIT: Bei (2162-4001-04) ist laut QS FA 2162-S07E
(2001-07) der Widerstand nicht mehr nötig. Der Elko hat offenbar die Aufgabe,
plötzliche Spannungsschwankungen durch statische Elektrizität zu verhindern und
so die Uhrzeiteinstellung zu sichern - frühere Exemplare hatten damit also ganz
offensichtlich Schwierigkeiten. Bekannte Sympthome sind vorspringende oder
stehenbleibende Zeit/Datum, ungültige Angaben wie 13. Monat oder 25. Stunde
oder ein Reset auf 2000-01-01.] Die eigentliche Pufferung übernimmt allerdings
ein kleiner Akku in Form einer Knopfzelle - aber möglicherweise ist der nicht
immer geladen...
[EDIT: In beiden QA-Anweisungen werden tatsächlich die oben genannten
Artikelnummern für die FPC-A ASSY angegeben, im Service Manual stehen
aber andere Bezeichnungen: 2162-0401-01, 2162-0401-02, 2162-0401-11
sowie 2162-0403-01 und 2162-0409-01. Offensichtlich handelt es sich hier
um Tippfehler.]
Fazit: Es deutet sehr viel darauf hin, daß es sich bei dem vom OP beschriebenen
Phänomen um genau den Fall handelt, für den diese Schaltungsänderung
eingepflegt wurde. D.h. also, daß es sich um ein häufiger auftretendes, lange
bekanntes Problem handelt und eigentlich sollte das dann von Minolta auf
Kulanz repariert werden. Ich würde einfach mal freundlich bei denen anfragen,
notfalls mit Verweis auf diese Diskussion hier. Ansonsten: Die Modifikation
ist minimal - das sollte also in wenigen Minuten erledigt sein, insofern auch
sonst nicht viel kosten.
Viel Erfolg,
Matthias
EDIT: Siehe auch:
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=170960
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=225800