Hallo!
Gestern Abend hab ich in der Ausgabe Juli/2002 einen Artikel zur Fotografie von Amphibien gelesen. Ich gebe Euch mal ein paar Leseproben
"... Wer allerdings den aufrechten Gang, der ins amphibische Feindschema "Storch/Graureiher" passt, zugunsten der Bauchlage aufgibt, kommt fotografisch eher auf seine Kosten."
Eine Seite weiter heißt es dann
"... Ein Blitzgerät allein ist aufgrund der harten Schlagschatten meist kritisch. ... Ich arbeite dann mit zwei Canon Speedlite ...und dem Infrarotauslöser... Ein Blitz kommt seitlich von oben anstelle des Sonnenlichts und setzt den Kontrast, der andere wird seitlich-frontal positioniert, damit das Motiv aufgehellt wird ..."
Versteh ich das richtig: der Fotograf sieht nach langer Suche endlich das Objekt seiner fotografischen Begierde im Schilf an einem Halm geklammert. Matsch und Schlamm ignorierend lässt er sich zu Boden gleiten und schlängelt sich geschmeidig wie eine Ringelnatter an den Quacker heran, Zentimeter für Zentimeter. Den Kamera-Rucksack auf dem Rücken, denn vor dem Bauch kann er ja nichts haben. Auf Armeslänge, denn er arbeitet mit einem 180iger Makro, an den Frosch heran gekommen, kramt er jetzt, natürlich immer noch auf dem Bauch liegend, Kamera, 2 Blitze und den Auslöser aus dem Rucksack. Gewandt wie ein Schlangenmensch muß er sein, denn heftige Bewegungen verscheuchen jedes noch so apathisches Amphibum. Dann plaziert er erst einen Blitz über und dazu noch einen Blitz frontal vor dem Tier, bestückt die Kamera mit dem Auslöser und beginnt, seine Bilder zu schiessen.
Was ich hier ein wenig /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ironisch geschrieben habe, beinhaltet eine ernst gemeinte Frage: wie macht der das? Ist das "real life", realisierbar? Welches (lebende) Tier bleibt denn solange sitzen, bis ich 2 Blitze um es herum positioniert habe? Für mich klingt das fernab der Realität.