RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#1 von -MM- , 07.03.2005 12:05

Hallo

Mir kommt vor, dass ein leicht unterbelichteter Fuji Superia X-tra 400 viel grobkörniger ist als ein überbelichteter. Habt ihr auch ähnliche beobachtungen gemacht?
mir ist der effekt bei iso 100/200 noch nicht so aufgefallen...

Vermutlich handelt es sich hier um trivialwissen für euch, aber ich hätte das jetzt gerne mal auf den punkt gebracht da ich über die suchfunktion nix genaues gefunden habe...

cya
martin



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RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#2 von Gelöschtes Mitglied , 07.03.2005 12:09

Hallo Martin

Ist dir das Verhalten auf den Fotos oder auf dem Negativ selber aufgefallen?

Gruss
Peter




RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#3 von manfredm , 07.03.2005 13:06

Bei Diafilm ist der Effekt bekannt, beim sog. "pushen": Da wird der Film gezielt, z.B. 1 Blende unterbelichtet (etwa ein ISO 100 Film belichtet, als wäre es ein ISO 200 Film) und das dann durch angepasste Entwicklung "ausgeglichen. Das Resultat ist ein steilerer Bildkontrast und ein (bei modernen Filmen: geringfügig) gröberes Korn.
Vielleicht hast Du bei Negativfilmen einen ähnlichen Effekt: wenn das Negativ unterentwickelt ist, gleicht der Entwickler das ja für das Positiv (= Abzug) auch aus.



 
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RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#4 von Seppel , 07.03.2005 13:15

Zitat von -MM-
Mir kommt vor, dass ein leicht unterbelichteter Fuji Superia X-tra 400 viel grobkörniger ist als ein überbelichteter. Habt ihr auch ähnliche beobachtungen gemacht?
mir ist  der effekt bei iso 100/200 noch nicht so aufgefallen...


Das ist mir auch schon oft aufgefallen - generell bei Negativ-Filmen. Bei dunklen Motiven oder Unterbelichtung wirds extrem körnig.
Erst vor Kurzem habe ich beim Bowlen (wenig Licht, habe geblitzt) fotografiert - ein Film mit Sensia 400 und einen Kodak Farbwelt 100. Der Kodak war superkörnig, der Sensia um Welten feiner.
Beide Filme habe ich im Filmscanner gescanned.

Hat jemand eine Atwort darauf? Farbnegativfilme nehme ich, wenn überhaupt, nur noch bei hellen Lichtverhältnissen...



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RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#5 von Zirkon , 07.03.2005 13:17

Ist mir auch schon aufgefallen, bei Diafilmen allerdings besonders. Vielleicht kommt hier das Rauschen des Scanner-CCDs dazu?



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RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#6 von Astronuss ( gelöscht ) , 07.03.2005 14:29

Ja, kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Unterbelichtete Negative werden grobkörnig.

Soviel ich weis trifft dies nur bei Negativen zu, da hier Kornkristalle unterschiedliche Empfindlichkeit gemischt werden, um den Belichtungsspielraum zu erweitern. (Große Körner heißt höhere Empfindlichkeit) Bei mangelnder Licht tragen daher nur die groben körner zur Schwärzung bei. (War glaube ich so ähnlich bei National Geographics zu lesen)

Ich selber neige zu geringen Überbelichtgung meiner Negative.

Gruß, Astronuss



Astronuss

RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#7 von Mark , 07.03.2005 14:45

ZITATIst mir auch schon aufgefallen, bei Diafilmen allerdings besonders. Vielleicht kommt hier das Rauschen des Scanner-CCDs dazu?[/quote]

Das Rauschen der Scanzeile darfst du grtrost vernachlässigen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />, die Regeln sind da ein wenig anders al bei Flächensensoren. Rauschen wird ein Problem bei Objektbewegungsgeschwindigkeit über 1m/s. Vorher nicht, die Zeilen (eigentlich die Pads) kompensieren das sehr gut.

ZITATDas ist mir auch schon oft aufgefallen - generell bei Negativ-Filmen. Bei dunklen Motiven oder Unterbelichtung wirds extrem körnig.[/quote]

ist doch nicht weiter verwunderlich. Im Gegensatz zu den s/w Prozessen ist der C41 Prozess genau standadisiert was Chemie, Zeit und Temperaturen angeht, die Resonanz auf Fehler ist hier sehr hoch und im Grunde genommen ist das ändern einer der Komponenten ein Fehler, bleibt ja nur mehr Zeit oder wärmer, bei Änderung der Empfindlichkeit.
Nun reagiert die Emulsion des Filmes natürlich unterschiedlich auf die Änderungen, aber der häufigste Effekt ist im Normalfall die Verstärkung der Körnigkeit, egal ob Push oder Pull.

Dazu kommt das gerade hochwertigere Negativfilme sehr sensibel im Entwicklungsspielraum sind. Sie sind auf einen standardisierten Prozess optimiert.

Mark



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RE: Farbe-Negativ: Körnigkeit - Belichtungszeit

#8 von Zirkon , 07.03.2005 15:30

Zitat von Mark
ZITATIst mir auch schon aufgefallen, bei Diafilmen allerdings besonders. Vielleicht kommt hier das Rauschen des Scanner-CCDs dazu?



Das Rauschen der Scanzeile darfst du grtrost vernachlässigen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />, die Regeln sind da ein wenig anders al bei Flächensensoren. Rauschen wird ein Problem bei Objektbewegungsgeschwindigkeit über 1m/s. Vorher nicht, die Zeilen (eigentlich die Pads) kompensieren das sehr gut.
[/quote]
Das komische ist nur, daß das Korn in den dunklen Partien von Diascans eher wie Farbrauschen aussieht, besonders auffällig bei meinen gepushten Provias :-)

Ziemlich deutliches "Farbkorn" hatte ich auch schon in stark unterbelichteten Velvias, die ich "mit Gewalt" hochgescannt habe.

Allen gemeinsam ist, daß im Gegensatz zu Farbnegativen der GEM-Filter eher kontraproduktiv ist, ein normaler Rauschfilter funktioniert besser.



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