RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#1 von Stormshadow , 24.02.2005 00:15

Hallo Leute,

da das Thema Bestellen in den USA öfter zur Diskussion steht, will ich mal meine Erfahrungen schildern:

Sendungen welche keine plausiblen Rechnungen enthalten müssen beim zuständigen HZA persönlich abgeholt und verzollt werden, ansonsten kassiert die Post bei der Auslieferung die Zollgebühren per Nachnahme.

Zollsätze sind z.B. :

Rucksack für Fotoausrüstung (Warennummer 42029298900) 2,7% + 16% EUSt
Diafilme (Warennummer 37023219000) 5,3%+ 16% EUSt

Es wurden für diese Waren keine Strafzölle erhoben.

Beispiele:

Lowepro Dryzone 200 = 192,19€ incl. Nebenkosten
40 Stück Velvia 100F = 171,60€ incl. Nebenkosten

Es gibt also auch Möglichkeiten legal Schnäppchen zu machen. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Grüsse
Martin



 
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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#2 von Dennis , 24.02.2005 01:26

Zitat von Stormshadow
Sendungen welche keine plausiblen Rechnungen enthalten müssen beim zuständigen HZA persönlich abgeholt und verzollt werden, ansonsten kassiert die Post bei der Auslieferung die Zollgebühren per Nachnahme.


Das kann man auf jeden Fall so nicht verallgemeinern. Bei mir hat die Post noch nie den Zoll im Nachnahmeverfahren eingezogen, und ich erhalte monatlich ca. 10 Sendungen aus USA. Manche Pakete kommen einfach und sind dann da. Ende. Andere werden geliefert, zB von UPS oder ähnlichen Gesellen, und Tage oder Wochen später flattert dann eine Rechnung ins Haus, meist gesalzen, wegen der Zuschläge der Spediteure. Oder aber, man bekommt eine Benachrichtigung von der Post, daß ein Paket beim Zollamt abzuholen ist. Dann dackelt man dort hin, packt den Kram aus, schwatzt ein wenig mit dem Beamten, handelt ein gute Einstufung aus, und zahlt dort bar.

Besonders lohnenswert sind Digitalkameras (DSLRs), die sind nämlich zollfrei /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Und wenn ich mich recht erinnere, ist auf mechanischen Uhren nur ein lächerlicher Stückzoll drauf. Wer also günstig einen ewigen Kalender mit Tourbillon, Schaltrad-Chronograph, Rattrapante und 8-Tage-Werk in Platin für einen niedrigen 6-stelligen Dollarbetrag ergattert, kann da richtig sparen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#3 von Mark , 24.02.2005 08:35

ZITATBesonders lohnenswert sind Digitalkameras (DSLRs), die sind nämlich zollfrei[/quote]

Das hat mir der Zollbeamte beim letzten Mal am Fluhafen auch erzählt, außerdem auch das ähnliches auch für Objektive für digitale Kameras gelten soll. Das habe ich allerdings schriftlich nicht wiedergefunden.
Aber so ist er der deutsche Zoll, das muss man nicht verstehen.

Bei Paketen habe ich auch eine gute Quote, vielleicht jedes 7 oder 8 ist mal auf dem Zollamt un d es gibt eine kleine Gebühr. Aber meist verschwinde ich unter fernerliefen.
Ich bin beim letzten Mal mit einem Objektiv "pauschal" bewertet worden. Das heißt man zahlt statt des Einfuhrzolls+MwSt "nur 13,5% auf den Warenwert. Hatte ich bis dato noch nie.
Der Beamte meinte da der Wert zu gering ist und er davon ausgeht das ich kein Gewerbe damit betreibe, handelt er das so ab. Da kann man auch legal ordentlich sparen.

ZITATEs wurden für diese Waren keine Strafzölle erhoben[/quote]

Auch wenn man die manchmal als Strafe empfindet, aber Strafzölle gibt es in Deutschland nicht, die haben alle wohlklingendere Namen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#4 von Stormshadow , 24.02.2005 10:50

Hallo,

wenn ich eure Erfahrungen höre, hatte ich ja mal wieder richtig Glück mit dem Zoll.

1 mal persönlich hin und 1 mal per Nachname löhnen. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" /> /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

na ja, was solls wenigstens ein gutes Gewissen und günstiger wars alle mal. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

@Mark Die "Strafzölle" heissen natürlich Zusatzzölle und kommen von der EU.
Es ging da wohl um unzulässige (WTO) Außenhandelssubventionen der USA.
Der Zollsatz wurde im März 2004 auf 4% festgelegt und sollte monatlich um 1% steigen.


Hab grad im Netz gelesen, dass diese Verordnung am 01.02.2005 rückwirkend zum
01.01.2005 ausser Kraft gesetzt wurde. Das heisst man kann im Januar gezahlte 15%
Zusatzzölle zurück erhalten.

Grüsse
Martin



 
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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#5 von Dennis , 24.02.2005 12:27

Zitat von Mark
Das hat mir der Zollbeamte beim letzten Mal am Fluhafen auch erzählt, außerdem auch das ähnliches auch für Objektive für digitale Kameras gelten soll. Das habe ich allerdings schriftlich nicht wiedergefunden.


Das hier ist die relvante Tarifgruppe für Fotokram:

Kapitel 90

Somit sind die Zollsätze aus USA für

- SLR's 4,2%
- Objektive und Filter 6,7%
- Belichtungsmesser 2,5%

Die werden auf Warenwert plus Versandkosten erhoben, und auf das ganze kommt dann noch 16% EUSt.

Digitalkameras finden sich unter der Zolltarifnummer 8525401100 (digitale Einzelbildkameras)

ZITATIch bin beim letzten Mal mit einem Objektiv "pauschal" bewertet worden. Das heißt man zahlt statt des Einfuhrzolls+MwSt "nur 13,5% auf den Warenwert.[/quote]

Aha. Da muß ich doch glatt beim nächsten mal nachhaken.



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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#6 von JayBee , 24.02.2005 12:47

Stimmt nicht so ganz...

Ich habe für mein Tamron- Objektiv (Zollwert 122,79 &euro Einfuhrumsatzsteuer (20,96 &euro, Zollabfertigung, Einfuhrzoll und MWST zahlen dürfen...

Der Abgabensatz bei Foto- Artikeln (in diesem Fall Objektiven) liegt bei 6,70%.

Dazu bekam ich noch von GLS ein Schreiben dazu, worin steht, daß Waren bis zu einem Wert i. H. v. 45,00 € einfuhrabgabenfrei sind.
Bis zu einem Betrag von 350,00 € werden (außer bei Geschenksendungen) pauschal 13,5% Abgaben fällig.
Gewerbliche Sendungen werden ab einem Warenwert von 22,00 € gemäß den Zollsätzen versteuert.

Das Ganze bekommt man dann per Rechnung des Postversenders, weil dieser...
a) verpflichtet ist, Sendungen aus Nicht- EU- Ländern beim Zoll anzuzeigen.
b) in Vorlage tritt.

Wenn Du also sagt, daß Du nichts bezahlen mußtest, hast Du Glück gehabt. Andererseits kann es sein, daß die Rechnung später kommt (meine kam auch erst nach 5 Wochen).
Außerdem sollte man sich eher im Stillen freuen, man weiß nie, wo die Finanzbehörden mitlesen.
Es könnte sein, daß sie dich wegen Zollvergehen zur Kasse bitten...
Also eher den Ball flachhalten...



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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#7 von Dennis , 24.02.2005 13:49

Zitat von Der_Newbie
Der Abgabensatz bei Foto- Artikeln (in diesem Fall Objektiven) liegt bei 6,70%.


Nein, es gibt keine Zolltarifnummer für "Fotoartikel". Lies einfach, was ich oben geschrieben habe, und schau Dir mal die links an.

ZITATDazu bekam ich noch von GLS ein Schreiben dazu, worin steht, daß Waren bis zu einem Wert i. H. v. 45,00 € einfuhrabgabenfrei sind.[/quote]

Das ist nicht richtig. "Nicht-kommerzielle" Waren sind bis 45,- € frei, auf gut deutsch: Geschenksendungen. Das trifft auf nichts bei ebay gekauftes zu.

ZITATBis zu einem Betrag von 350,00 € werden (außer bei Geschenksendungen) pauschal 13,5% Abgaben fällig.[/quote]

Genau andersrum ist richtig: Bei nicht-kommerziellen Waren (Geschenksendungen) wird der Wert pauschal versteuert.

ZITATGewerbliche Sendungen werden ab einem Warenwert von 22,00 € gemäß den Zollsätzen versteuert.[/quote]

Das stimmt jetzt, "gewerblich" heißt in diesem Sinne "gekauft", auch von privat. Wichtig: Gilt für unteilbare Waren. Läßt man sich eine XK Motor in Teilen schicken, läßt sich das vielleicht umschiffen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

ZITATDas Ganze bekommt man dann per Rechnung des Postversenders, weil dieser...
a) verpflichtet ist, Sendungen aus Nicht- EU- Ländern beim Zoll anzuzeigen.
b) in Vorlage tritt.[/quote]

Nicht bei der Post, dort bekomme ich, wie oben erwähnt, nur einen Bescheid, daß beim Zollamt ein Paket für mich liegt.



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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#8 von railbeam , 24.02.2005 13:52

Es lebe die Bürokratie.

Da haben wir es als nicht EU-Land Schweiz ja richtig gut /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Bestellen. Lieferung erfolgt per Post und dabei liegt auch der
Nachnahmebescheid des Zollamtes. Zahlen an den Postboten und
alles ist ok.

Gruss

Marco



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RE: Zollsätze: Bestellen in den USA

#9 von bubu , 06.03.2005 12:50

In der Schweiz sind aber nur Einfuhren bis CHF 100.- Zollfrei
Darüber wird es teuer (Zoll)
Wenn dann UPS und Konsorten noch beteiligt sind, wird es Sauteuer /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

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