RE: Leica schwer angeschlagen

#1 von ingobohn , 18.02.2005 09:14

Keine schöne Nachricht - ich weiss, ist an sich nicht neu, aber die Höhe des Verlustes ist wohl doch etwas schlimmer als vermutet... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

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RE: Leica schwer angeschlagen

#2 von fwiesenberg , 18.02.2005 09:27

Das liest sich ja wirklich nicht gut. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Ich hoffe, der "erwartete Verlust von 101,5 Mio Euro" ist ein Schreibfehler, da sonst von 10 Mio Euro geschrieben wird... /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />



 
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RE: Leica schwer angeschlagen

#3 von manfredm , 18.02.2005 09:42

Da steht auch:
ZITATDer Kamerahersteller Leica ist tiefer in die roten Zahlen gerutscht und erwartet für März einen Verlust von mehr als 10,15 Millionen Euro - der Hälfte des Grundkapitals.[/quote]



 
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RE: Leica schwer angeschlagen

#4 von fwiesenberg , 18.02.2005 09:46

aber eben auch:

ZITATWie die Leica Camera AG den erwarteten Verlust von 101,5 Mill. Euro ausgleichen und in die Gewinnzone zurückkehren will, wollte der Sprecher nicht beantworten.[/quote]

Ich halte die 101,5 noch für einen Schreibfehler. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Wobei sich der Faktor 10 in Bilanzen fatal ausmachen kann... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
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RE: Leica schwer angeschlagen

#5 von manfredm , 18.02.2005 09:54

Ja, deswegen habe ich "auch" geschrieben, da ist offensichtlich einmal das Komma verrutscht.



 
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RE: Leica schwer angeschlagen

#6 von ingobohn , 18.02.2005 10:11

Auf Seite 2 des Artikel steht ja auch Das Grundkapital besteht bei der Leica Camera AG aus einem gezeichneten Kapital von 11,5 Mill. € und 4,4 Mill. € Kapitalrücklage. In die Berechnung der Schwelle von 50 % des Grundkapitals fließt das gezeichnete Kapital zur Hälfte und die Rücklage vollständig ein. Daher kann es sich bei den 101,5 Mio eigentlich nur um einen Schreibfehler handeln.
Nichtsdestotrotz wurde mit dem Verlust die 50%-Schwelle des Grundkapitals überschritten, worauf das deutsche Aktienrecht zwingend die Einberufung einer ausserordentlichen Hauptversammlung vorschreibt. Das halte ich schon für ein sehr kritisches Alarmzeichen! /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Weiters steht im Artikel noch...
Details zu den geplanten Maßnahmen wollte ein Unternehmenssprecher nicht nennen. Leica arbeite noch an der Strategie zur Rückkehr in die Gewinnzone.
Dem traditionsreichen Hersteller klassischer Kameras macht vor allem die Konkurrenz durch die digitale Fotografie zu schaffen.
Im Dezember hatte Leica erklärt, kurzfristig sei nicht mit einer Geschäftserholung zu rechnen.
Die Hoffnung auf das Weihnachtsgeschäft erfüllte sich nicht.
Neben der Konjunktur machte Leica die Auftragszurückhaltung des Handels vor der Fachmesse Photokina, verspätete Produktanläufe und "gezielte Bestandsreduzierungen bei Vertriebspartnern" verantwortlich.
Als Hauptprobleme sieht das Unternehmen verspätete Markteinführungen vor allem in der Sportoptik, die starke Konzentration auf Digitalfotografie und den hohen Euro, der die Produkte im Ausland sehr viel teurer gemacht habe.

Zusammengefasst heisst das doch eigentlich: "Einen Plan, wie wir da rauskommen, haben wir noch nicht. Eine Konjunkturerholung sehen wir auch nicht. Uns fehlen Digitalprodukte, aber die Konzentration auf das Digitalgeschäft war falsch." Klingt nicht gerade mutmachend...



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RE: Leica schwer angeschlagen

#7 von rsorgner , 18.02.2005 10:17

Unabhängig von dieser Marktentwicklung ...
muß ich mir die grundsätzliche Frage stellen:
würde ich mir persönlich eine Leica kaufen?

NEIN ... fällt also schon wieder ein potentieller Retter weg!

Dieses kategorische Nein kann ich auch begründen:soviel Geld ist mir keine Kamera wertgleiches gilt für Objektive und Zubehörauch eine Leica ist nur eine Kamera... offensichtlich gibt's mehr Leute, die so denken!

(diese blöden Konsumverweigerer ... alles Banausen!



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RE: Leica schwer angeschlagen

#8 von ingobohn , 18.02.2005 10:27

Hm... bevor ich auf dem Minolta MF-Zug aufgesprungen bin, hätte ich auch klar gesagt "nein, ich kaufe mir keine Leica". Ich werde mir auch in Zukunft (aus denselben Gründen wie Reinhold) keine kaufen, aber ich verstehe nun wenigstens diejenigen, die sich eine Leica kaufen.

Aber ganz davon abgesehen steht und fällt die Zukunft Leicas schon sehr mit dem Digirückteil. Ist das kein (wirtschaftlicher) Erfolg, sieht's dunkel aus. Denn dann ist Leica wirklich nur ein Hersteller, der zwar gute, aber auch sauteuere manuelle Gehäuse und Objektive herstellt. Ohne Digirückteil sehe ich für jemanden, der neu bei Leica einsteigen wollte, keinen - wie es so schön auf neudeutsch heisst - "Investitionsschutz", d.h. er muss damit rechnen, dass er innerhalb kürzester Zeit seinen Batzen Geld zum Fenster rausgeschmissen hat, ohne dafür adäquate und zukunftssichere Leistungen zu bekommen.



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RE: Leica schwer angeschlagen

#9 von Mark , 18.02.2005 10:41

ZITATAber ganz davon abgesehen steht und fällt die Zukunft Leicas schon sehr mit dem Digirückteil. Ist das kein (wirtschaftlicher) Erfolg, sieht's dunkel aus. Denn dann ist Leica wirklich nur ein Hersteller, der zwar gute, aber auch sauteuere manuelle Gehäuse und Objektive herstellt. Ohne Digirückteil sehe ich für jemanden, der neu bei Leica einsteigen wollte, keinen - wie es so schön auf neudeutsch heisst - "Investitionsschutz", d.h. er muss damit rechnen, dass er innerhalb kürzester Zeit seinen Batzen Geld zum Fenster rausgeschmissen hat, ohne dafür adäquate und zukunftssichere Leistungen zu bekommen.[/quote]

Das sehe ich ganz ähnlich, es wird viel damit kommen und gehen. Aber, die R Sparte ist ja lange nicht mehr die dominante (war sie das je?). Die M Linie ist ja wesentlich erfolgreicher. Ich erwarte daher eigentlich das einer der Schritte zur Rettung sein wird das digitale M Gehäuse stärker zu forcieren und noch dieses Jahr an den Markt zu bringen und nicht wie geplant erst nächstes Jahr.
Ich aus meiner Sicht muss sagen dass das DMR sicher eine Perspektive aufgezeigt hat in die Zukunft, aber sicher nicht der entscheidende Grund war zu Leica zu wechseln.

Ich kann der Argumentation folgen dass das Equipment sehr teuer ist und teilweise die Frage nach dem Warum berechtigt ist. Aber ich glaube auch nicht das da Überzeugungsarbeit oder Rechtfertigungen notwendig sind. Ich denke das jeder der eine Leica hat, auch seine Beweggründe hat warum er das Geld investiert hat. Ich bin mit meinem Zeug sehr zufreiden und bin glücklich mit der Entscheidung pro Leica.

Ich bin mir auch sicher das ich mir um den Service der Kamera keine Sorgen machen muss, den der wird am längsten übrig bleiben aus dem Gesamtkonstrukt Leica.

Mark



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RE: Leica schwer angeschlagen

#10 von rsorgner , 18.02.2005 10:44

Meiner Meinung nach hat Leica jahrzehntelang auf's falsche Pferd gesetzt ...

warum?

... Leica als Marke ist doch ein Produkt das JEDER kennt - und das weltweit! Bekannter ist fast nur Coca Cola ...

Warum bauen und baute alle japanischen Hersteller auch einfache Ritsch-Ratsch-Kameras ... weil man damit Kohle macht! Und das nicht zu knapp.

Global gesehen wurde mit den einfachen Kameras sicher mehr Umsatz gemacht als mit den Top-Modellen. Ist doch der gleiche Grund, warum z.B. bei Minolta die SR-T Reihe so lang im Programm war ... und die Hi-Matic Modelle ... und die X-300 mit allen "Verbesserungen"

Mein Lösungsvorschlag - aus der Verliererstrasse zu kommen, wäre:

Cooperation mit einem Hersteller von Foto-Handies ... 08/15 Technik rein und Leica-Logo drauf ... und schon stimmen die Umsatzzahlen wieder. Denn wo wird mehr Umsatz gemacht, als bei diesem Zeugs - das nochdazu alle Jahre neu verschenkt* wird.

Und sozusagen als Hobby leistet man sich die Weiterführung und Entwicklung des derzeitigen hochwertigen Programmes


* geschenkt ist nicht gratis!



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RE: Leica schwer angeschlagen

#11 von manfredm , 18.02.2005 10:44

Zitat von rsorgner
Unabhängig von dieser Marktentwicklung ...
muß ich mir die grundsätzliche Frage stellen:
würde ich mir persönlich eine Leica kaufen?

NEIN ... fällt also schon wieder ein potentieller Retter weg!

Dieses kategorische Nein kann ich auch begründen:soviel Geld ist mir keine Kamera wertgleiches gilt für Objektive und Zubehörauch eine Leica ist nur eine Kamera... offensichtlich gibt's mehr Leute, die so denken!

(diese blöden Konsumverweigerer ... alles Banausen!


Meine Antwort fiele da differenzierter aus:
würde ich mir persönlich eine Leica kaufen?
Im Prinzip ja, mich fasziniert das System seit jeher, aber
praktisch nein, denn
Auch wenn eine Leica ihr Geld Wert ist, mir ist es zu teuer und
ZITAToffensichtlich gibt's mehr Leute, die so denken![/quote]
Deswegen (nicht nur) fahre ich auch keinen Maybach /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />



 
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RE: Leica schwer angeschlagen

#12 von Gilles ( gelöscht ) , 18.02.2005 11:11

Zieht den Wirtschaftsbossen die Hälfte von Ihrem Gehalt ab, setzt kompetente Leute in den Aufsichtsrat und gebt mit doppelt soviel Gehalt. /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Dann kauf ich mir gleich zwei Leicas.
Mit Objektiv B) greedy
Viva la menstruation..
Eh es heisst revolution.
Ach egal, hauptsache es fliesst Blut...



Gilles

RE: Leica schwer angeschlagen

#13 von manfredm , 18.02.2005 11:23

Zitat von Gilles
Zieht den Wirtschaftsbossen die Hälfte von Ihrem Gehalt ab...


/laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />


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RE: Leica schwer angeschlagen

#14 von ingobohn , 18.02.2005 11:35

Zitat von Mark
Das sehe ich ganz ähnlich, es wird viel damit kommen und gehen. Aber, die R Sparte ist ja lange nicht mehr die dominante (war sie das je?). Die M Linie ist ja wesentlich erfolgreicher. Ich erwarte daher eigentlich das einer der Schritte zur Rettung sein wird das digitale M Gehäuse stärker zu forcieren und noch dieses Jahr an den Markt zu bringen und nicht wie geplant erst nächstes Jahr.
Ich aus meiner Sicht muss sagen dass das DMR sicher eine Perspektive aufgezeigt hat in die Zukunft, aber sicher nicht der entscheidende Grund war zu Leica zu wechseln.


Das wäre eine Möglichkeit... Wobei eine forcierte Entwicklung der d-M eigentlich gegen den bisher kompromislos verfolgten weg, Produkte nicht husch-husch in schlechter Qualität auf den Markt zu schmeissen.
In einer der letzten LFI war ein Artikel über die Epson RD-1. Der war interessant zu lesen. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Dort hat Leica schon versucht, Pflööcke einzuschlagen. Im Prinzip kam die Kamera ordentlich weg, aber nur im Prinzip. Wahrscheinlich war der Artikel auch u.a. dazu gedacht, potenzielle Leica-Kunden bei der Stange zu halten und zum Ausdruck zu bringen, "unsere digitale M-Leica wird besser sein!".

ZITATIch bin mir auch sicher das ich mir um den Service der Kamera keine Sorgen machen muss, den der wird am längsten übrig bleiben aus dem Gesamtkonstrukt Leica.[/quote]
Hm, weiss nicht. Gerade da hätte ich bei einem möglichen Bankrott oder/und Zerschlagung der Firma in Einzelteile so meine Bedenken. Wie kann Leica eine 30jährige Ersatzteilversorgung garantieren, wenn "hinter" der Serviceabteilung keine Firma mehr steckt, die die Ersatzteile (in der Leicaqualität) liefern? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />



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RE: Leica schwer angeschlagen

#15 von Mark , 18.02.2005 11:42

ZITATDas wäre eine Möglichkeit... Wobei eine forcierte Entwicklung der d-M eigentlich gegen den bisher kompromislos verfolgten weg, Produkte nicht husch-husch in schlechter Qualität auf den Markt zu schmeissen.[/quote]

Wenn man Stimmen hinter vorgehaltener Hand glauben kann ist man ja schon ein Stück weit, nur weiß ich eben nicht wieviel Geld Leica zur Verfügung hat um die Entwicklung zu forcieren. es geht ja schliesslich nicht um Taschengeld.

ZITATIn einer der letzten LFI war ein Artikel über die Epson RD-1. Der war interessant zu lesen. wink.gif Dort hat Leica schon versucht, Pflööcke einzuschlagen. Im Prinzip kam die Kamera ordentlich weg, aber nur im Prinzip. Wahrscheinlich war der Artikel auch u.a. dazu gedacht, potenzielle Leica-Kunden bei der Stange zu halten und zum Ausdruck zu bringen, "unsere digitale M-Leica wird besser sein!".[/quote]

Die wird schon aus dem einfachen grund besser, da Leica ja angekündigt hat, die M digital soll keine (! Brennweitenverlängerung haben. Sprich Vollformatchip und der muss dann auch noch extrem dünn sein, damit er in die Bildbühne der "normalen" M passt. Angeblich will man erstmals vollkommen auf die IR-Sperrschicht verzichten, da die M Objektiv so hochwertig sind (beser wohl sein sollen) das die nicht noctwendig ist und eine Grundschärfe gegeben ist ohne störende Rotstreuungen. Ein ehrgeiziges Ziel, ich hoffe der Atem reicht so weit. Sollte es tatsächlich zu so einer Kamera kommen, werde ich sicher lange nachzudenken haben, denn das ist ein System für die Zukunft, ein digitales Suchersystem mit vollem Brennweitenumfang (15mm sind dann auch 15mm), da krieg ich ne Gänsehaut...

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