In dieser Diskussion: Lage des Sensors wurde mir eine fotografische Wissenslücke deutlich gemacht. Ich habe das zwar ungefähr kapiert, aber -was genau ist der "Nodalpunkt" und -wie berechnet/ermittelt man diesen?
Was mich noch interessieren würde... wie wichtig ist die exakte Ausrichtung bei Landschaftsaufnahmen, wo kein Objekt näher als ca. 1 km ist? Ist da die perspektivische Abweichung nicht schon kleiner als die Auflösung des Films oder ist sie noch sichtbar?
Ich hatte bzgl. des Nodalpunktes mal eine recht interessante Diskussion auf dpreview. Hintergrund der Diskussion war, daß ich eine andere Interpretation des Nodalpunktes hatte, als es wohl wirklich ist. Hier der Link:
Landschaftspanos kann man bereits recht gut aus der Hand machen, sozusagen ohne großes Schnickschnack wie einem Panoramakopf. Der Panoramakopf führt aber zu besseren Ergebnissen, die es der Software im Nachlauf deutlich einfacher macht.
Hier ein Beispiel, welches ich am Münchner Königsplatz aufgenommen habe. Es wird in einem Java-Viewer dargestellt, den ich unter 4images eingebunden habe.
Es muß wohl wirklcih unterschieden werden zwischen Nodalpunkten und den Lagen der Pupille. Und gedreht werden muß wohl um die Austrittspupille. Der Nodalpunkt ist bei Objektiven identisch mit dem jeweiligen Hauptpunkt der Optik und bezeichnet den Punkt in dem sich die Strahlenbündel konzentrieren. Also bei einer auf Unendlich fokussierten Optik genau f mm vor der Bildebene. Und der Schnittpunkt der optischen Achse mit der Austrittspupille (Ebene) ist dann der Punkt, um den geschwenkt werden muß. So hab ich das jedenfalls verstanden.
Im Prinzip habe ich das jetzt auch verstanden, aber praktisch escheint mir das extrem kompliziert, am wenigsten noch, wenn auf unendlich fokussiert ist - aber da spielt das ganze auch keine so entscheidende Rolle, aber... - was mache ich bei einem näher als unendlich fokussiertem Objektiv und - was mache ich bei einem Tele- oder Retrofokus-Objektiv? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Naja, die Theorie ist wesentlich komplizierter, als die Praxis.
Du spannst die Kamera auf einen exakt waagerecht ausgerichteten Drehteller (Panoramaplatte etc) und darauf einen Einstellschlitten. Bei Nicht-SLR's muß man jetzt halt die Kamera erst mal so ausrichten, daß der Mittelpunkt der Optik genau über der Drehachse des Drehtellers ist. Bei SLR's entfällt das, da bei denen ja das Stativgewinde genau in der optischen Achse sitzt (Achtung bei Zubehör, wie Winder etc). Der Rest ist einfach: Du beobachtest beim Schwenken ein Objekt im Vordergrund und den direkten Hintergrund dazu. Wenn Du die kamera jetzt in der Horizontalen schwenkst, dann verändern sich die Positionen der beiden zueinander. Jetzt bewegst Du die Kamera auf dem Einstellschlitten vor oder zurück, und beobachtest die Änderungen durch den Sucher, wenn Du dann wieder schwenkst. Irgendwann findest Du eine Einstellung, bei der sich der Vordergrund nicht mehr gegenüber dem Hintergrund verschiebt. Dann hast Du genau über der Achse des Drehtellers die Lage der Austrittspupille.
Amschnellsten geht das, wenn Du im Sucher zB einen Laternenmast im Vordergrund mit einer Hochhauskante weit entfernt dierekt nebeneinander plazierst, und zwar ganz am Bildrand. Dann schwenkst Du zum anderen Bildrand. Wenn sich dabei die Positionen nicht verändern, liegst Du richtig.
EDIT: Was Du dann für ein Objekiv benutzt, ist völlig wurscht...
#8 von
ThomasSchneebeli
(
gelöscht
)
, 25.01.2005 14:45
Aber wenn das Objektiv in der Achse zum Drehpunkt liegt braucht man doch nur noch die Kamera wagrecht oder parlell zum Horizont zu drehen und so viel Radius oder Segmente vom bildlich vorgestellten Kreis fotografisch segmentiert hat soviel man will. Der Nodalpunkt könnte dann einem doch auch egal sein, es gibt doch besseres als der Nodalpunkt.
Dann bekommst Du aber Probleme, sobald Du eine Tiefenstaffelung im Motiv hast, zB bei den Dächern einer Stadt.
Wenn es nur ein Horizont-Panorama ist, dann brauchst Du Dir nicht mal um die Objektivachse einen Kopf zu machen, dann kannst Du einfach aus der Hand schießen.
Ich hab vor einiger Zeit mal, angestoßen durch einen Thread zu Panoramaufnahmen (hier im Forum), nach einer Erklärung des Begriffs gesucht. Dabei bin ich auf diesen Beitrag auf digitalkamera.de gestoßen. Unten, am Ende des Texts weist ein Link weiter zu einer sehr ausführlichen Beschreibung zur Ermittlung des Nodalpunkts.
Christian, das ist schon alles kar, aber dort ist genau der gleiche Fehler eingearbeitet, wie in unzähligen anderen Publikationen zu dem Thema auch: Der Nodalpunkt wird irrtümlicherweise mit der Austrittspupille verwechselt. Das sind optisch zwei unterschiedliche Dinge, und gedreht werden muß nicht um den Nodalpunkt der Optik, sondern um die Eintrittspupille.