Zitat von ingobohn
...Vor allem ist die Spiegelvorauslösung eben eine Spiegelarretierung und keine Vorauslösung mit z.B. 2 sec Vorlauf...
Mir ist keine exakte Definition bekannt, die besagt, daß eine Spiegelvorauslösung über den Auslöser funktioniert, und nach der Aufnahme der Spiegel automatisch wieder runterklappt, und eine Arrettierung das anders macht. Für mich sind das alles verschiedene Ausdrücke für ein und den gleichen Sachverhalt, nämlich daß der Spiegel separat hochgeschwenkt wird. Es gibt da verschiedene Varianten: Die ganz frühen SR-7 Modelle beispielsweise haben etwas, was ich noch am ehesten als Arrettierung oder Sperre, und nicht als Vorauslösung, bezeichnen würde. Dabei wird der kleine Knopf am Spiegelkasten im Uhrzeigersinn gedreht. Bei der nächsten Aufnahme bleibt dann der Spiegel oben hängen, und kommt erst wieder runter, wenn man den Knopf wieder zurück dreht. Die späteren Modelle haben eher, was ich eine manuelle Spiegelbetätigung nennen würde, denn da wird mit drehen des Hebels nach oben der Spiegel nach oben geschwenkt, und umgekehrt. Meine Mamiya RB 67 hat (soweit ich mich erinnere, hab sie gerade nicht da) eine "echte" Vorauslösung: Beim ersten Druck auf den Auslöser klappt der Spiegel hoch, beim zweiten geht der Verschluß. Leider weiß ich nicht mehr, ob danach der Spiegel oben bleibt, oder ob er wieder runter kommt. Dieses Verfahren findet sich auch in einigen modernen (D)SLR's. Und dann natürlich die Variante, wo der Spiegel per Selbstauslöser 2 Sekunden vor dem Verschluß ausgelöst wird. Eine äußerst praxistaugliche Variante bietet die Nikon D100: Beim Druck auf den Auslöser wird der Spiegel hochgeklappt, und eine halbe Sekunde später erfolgt die Auslösung des Verschlusses. Damit ist fast "normales" Fotografieren möglich, zB bei bewegten Objekten. Aber da jetzt zwischen Arrettierung, Sperre, Betätigung oder Vorauslösung zu unterscheiden, halte ich für müßig.