RE: Und schon wieder Farbmanagment

#1 von Harald_K. ( gelöscht ) , 04.01.2005 16:36

ich habe mir über die Suche viele Beiträge zum Thema durchgelesen und auch das Sonderheft ct Digitalfotogafie gelesen.
Ein paar Fragen sind bei mir immer noch offen:

1. Wenn ich ein mit dem Monitor mitgeliefertes Profil oder in Zukunft evtl. ein mit Colorimeter erstelltes Profil unter Win2000 Anzeige\Farbverwaltung als standard einrichte gilt das dann nicht generell für alle Programme? In Programmen wie Photoshop7, Minolta Scan Utility kann ich das Monitorprofil auch angeben ist das dann doppelt interpretiert?

2. Bisher habe ich Minolta Scan Utility verwendet. In der Systemsteuerung Kameras und Scanner kann ich dem DSIV ein Profil zuweisen. Dort steht sRGB Minolta ..., wozu? Ist das das Profil was verwendet wird wenn ich im Minolta Utility Farbmanagment ausgeschaltet habe benutze dort eigentlich AdobeRGB.

3. Könnte ich mit dem Minolta Utility auch ein selbst erstelltes Profil verwenden? Macht das Sinn?

Bevor ich mir it8 Targets und evtl. ein Colorimeter für den Monitor bestelle möchte ich mir sicher sein, das ich das Vorgehen und Einstellen verstanden habe.
Dazu habe ich mir VueScan 8 und SilverFast 6 als Demo runtergeladen.


4. Wenn ich den Scanner kalibriert hätte wird ein Bild bevor es gespeichert wird (z.B AdobeRGB) anhand seines Profils umgerechnet. Richtig?

5. Ein Target bekomme ich nur für positiv z.B. Kodak Ektachrome kann ich das erstellte Profil auch für andere Filme und Negative verwenden?

6. Bei VueScan, SilverFast kann man den Filmtyp auswählen. Sorgt dies zusammen mit Scannerprofil für die richtige Umrechnung?

7. Was tun wenn der Fimtyp nicht in der Auswahl ist z.B. bei SilverFast gibts Kodacolor VR200 aber nicht VR400?

Ich weiss viele Fragen auf einmal.
Gruß
Harald



Harald_K.

RE: Und schon wieder Farbmanagment

#2 von WinSoft , 04.01.2005 18:51

Zitat von Harald_K.
1. Wenn ich ein mit dem Monitor mitgeliefertes Profil oder in Zukunft evtl. ein mit Colorimeter erstelltes Profil unter Win2000 Anzeige\Farbverwaltung als standard einrichte gilt das dann nicht generell für alle Programme? In Programmen wie Photoshop7, Minolta Scan Utility kann ich das Monitorprofil auch angeben ist das dann doppelt interpretiert?

2. Bisher habe ich Minolta Scan Utility verwendet. In der Systemsteuerung Kameras und Scanner kann ich dem DSIV ein Profil zuweisen. Dort steht sRGB Minolta ..., wozu? Ist das das Profil was verwendet wird wenn ich im Minolta Utility Farbmanagment ausgeschaltet habe benutze dort eigentlich AdobeRGB.

3. Könnte ich mit dem Minolta Utility auch ein selbst erstelltes Profil verwenden? Macht das Sinn?

Bevor ich mir it8 Targets und evtl. ein Colorimeter für den Monitor bestelle möchte ich mir sicher sein, das ich das Vorgehen und Einstellen verstanden habe.
Dazu habe ich mir VueScan 8 und SilverFast 6 als Demo runtergeladen.


4. Wenn ich den Scanner kalibriert hätte wird ein Bild bevor es gespeichert wird (z.B AdobeRGB) anhand seines Profils umgerechnet. Richtig?

5. Ein Target bekomme ich nur für positiv z.B. Kodak Ektachrome kann ich das erstellte Profil auch für andere Filme und Negative verwenden?

6. Bei VueScan, SilverFast kann man den Filmtyp auswählen. Sorgt dies zusammen mit Scannerprofil für die richtige Umrechnung?

7. Was tun wenn der Fimtyp nicht in der Auswahl ist z.B. bei SilverFast gibts Kodacolor VR200 aber nicht VR400?


Zu 1: Ein für den Monitor mit einem Spyder erstelltes Profil gilt nur für DIESEN Monitor. Ich würde dieses Profil in anderen Programmen NICHT angeben, weil doppelt gemoppelt. Außerdem sollte man im gleichen Farbraum bleiben und nicht sRGB und AdobeRGB durcheinander verwenden.

Zu 2: Die Minolta Utility kenne und besitze ich nicht. Daher kein Kommentar.

Zu 3: Siehe 2).

Zum Target: SilverFast liefert einige Targets, mit denen man z.B. einen von SilverFast unterstützten Filmscanner für SilverFast profilieren kann. Ich habe mir gerade ein IT8-Dia von SilverFast besorgt. SilverFast Ai6 unterstützt den Nikon Super Coolscan 4000 ED und bringt recht ordentliche Ergebnisse. Allerdings wird das generierte Profil von der Nikon-Software ignoriert...

Zu 4: Auf dem Monitor sehen Sie mit SilverFast bereits in der Vorschau (Prescan) die Farben des profilierten Scanners.

Zu 5: Optimale Ergebnisse erzielen Sie (vermutlich) nur mit dem jeweiligen Filmtyp des Targets. Wer sehr viele Kodachrome-Dias einzuscannen hat, wird das Kodachrome-Target nehmen. Ich habe mich wegen meiner Fuji Velvia-Dias für das Fuji-Provia-Dia entschieden. Über Negative kann nichts sagen. Kodachrome-Dias habe ich zwar noch, aber noch nicht mit dem profilierten Scanner gescannt.

Zu 6: Da ich nur mit der wesentlich leichteren und komfortableren (und vieeeeel schnelleren) Nikon-Software arbeite, kann ich nur sagen, dass man im Nikon-Scanner den Filmtyp wählen kann (positiv, negativ, Kodakchrome). Im Nachfolgemodell Nikon Coolscan 5000 sollen Kodachrome-Dias besonders gut gescannt werden können (siehe hierzu http://www.filmscanner.de )

Zu 7: Keine Aussage möglich.



 
WinSoft
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RE: Und schon wieder Farbmanagment

#3 von Harald_K. ( gelöscht ) , 05.01.2005 09:53

Zitat von WinSoft

Zitat von Harald_K.
1. Wenn ich ein mit dem Monitor mitgeliefertes Profil oder in Zukunft evtl. ein mit Colorimeter erstelltes Profil unter Win2000 Anzeige\Farbverwaltung als standard einrichte gilt das dann nicht generell für alle Programme? In Programmen wie Photoshop7, Minolta Scan Utility kann ich das Monitorprofil auch angeben ist das dann doppelt interpretiert?

2. Bisher habe ich Minolta Scan Utility verwendet. In der Systemsteuerung Kameras und Scanner kann ich dem DSIV ein Profil zuweisen. Dort steht sRGB Minolta ..., wozu? Ist das das Profil was verwendet wird wenn ich im Minolta Utility Farbmanagment ausgeschaltet habe benutze dort eigentlich AdobeRGB.

3. Könnte ich mit dem Minolta Utility auch ein selbst erstelltes Profil verwenden? Macht das Sinn?

Bevor ich mir it8 Targets und evtl. ein Colorimeter für den Monitor bestelle möchte ich mir sicher sein, das ich das Vorgehen und Einstellen verstanden habe.
Dazu habe ich mir VueScan 8 und SilverFast 6 als Demo runtergeladen.


4. Wenn ich den Scanner kalibriert hätte wird ein Bild bevor es gespeichert wird (z.B AdobeRGB) anhand seines Profils umgerechnet. Richtig?

5. Ein Target bekomme ich nur für positiv z.B. Kodak Ektachrome kann ich das erstellte Profil auch für andere Filme und Negative verwenden?

6. Bei VueScan, SilverFast kann man den Filmtyp auswählen. Sorgt dies zusammen mit Scannerprofil für die richtige Umrechnung?

7. Was tun wenn der Fimtyp nicht in der Auswahl ist z.B. bei SilverFast gibts Kodacolor VR200 aber nicht VR400?


Zu 1: Ein für den Monitor mit einem Spyder erstelltes Profil gilt nur für DIESEN Monitor. Ich würde dieses Profil in anderen Programmen NICHT angeben, weil doppelt gemoppelt. Außerdem sollte man im gleichen Farbraum bleiben und nicht sRGB und AdobeRGB durcheinander verwenden.

Zu 2: Die Minolta Utility kenne und besitze ich nicht. Daher kein Kommentar.

Zu 3: Siehe 2).

Zum Target: SilverFast liefert einige Targets, mit denen man z.B. einen von SilverFast unterstützten Filmscanner für SilverFast profilieren kann. Ich habe mir gerade ein IT8-Dia von SilverFast besorgt. SilverFast Ai6 unterstützt den Nikon Super Coolscan 4000 ED und bringt recht ordentliche Ergebnisse. Allerdings wird das generierte Profil von der Nikon-Software ignoriert...

Zu 4: Auf dem Monitor sehen Sie mit SilverFast bereits in der Vorschau (Prescan) die Farben des profilierten Scanners.

Zu 5: Optimale Ergebnisse erzielen Sie (vermutlich) nur mit dem jeweiligen Filmtyp des Targets. Wer sehr viele Kodachrome-Dias einzuscannen hat, wird das Kodachrome-Target nehmen. Ich habe mich wegen meiner Fuji Velvia-Dias für das Fuji-Provia-Dia entschieden. Über Negative kann nichts sagen. Kodachrome-Dias habe ich zwar noch, aber noch nicht mit dem profilierten Scanner gescannt.

Zu 6: Da ich nur mit der wesentlich leichteren und komfortableren (und vieeeeel schnelleren) Nikon-Software arbeite, kann ich nur sagen, dass man im Nikon-Scanner den Filmtyp wählen kann (positiv, negativ, Kodakchrome). Im Nachfolgemodell Nikon Coolscan 5000 sollen Kodachrome-Dias besonders gut gescannt werden können (siehe hierzu http://www.filmscanner.de )

Zu 7: Keine Aussage möglich.



Hallo Winsoft,

danke für deine Antwort.

zu 1. ich habe das so verstanden: unter Win2000 (Anzeige\Eigenschaften\Farbverwaltung) lege ich ein Monitorprofil fest, z.B. selbst erstelltes für meinen Monitor. Auf dieses greift Photoshop zu. Das Minolta Utility greift nicht auf diese Info zu, man stellt es dort manuell ein. Z.Zt habe ich nur das mitgelieferte Profil des Monitors, ich denke es ist besser als gar keins.
Gebe ich in der Minoltasoftware kein Profil an, sieht das Bild so blass aus wie z.B. im Internetexplorer, der ja kein Profil verwendet.

Vielleicht kennt sich ja hier jemand mit der Minolta Scannersoftware aus.

Der Spyder2 ist sicher klasse. Was ist von dem einfachem Colorvision Colorplus zu halten? Habe Meinungen gehört, das es auch ok sein soll.

zu 5. ich denke es spielt keine Rolle von welchem Hersteller ein Target ist, es findet damit nur eine Abstimmung zur Hardware statt undabhängig was für ein Typ später gescannt wird (positiv/negativ)? Ein genauere Abstimmung wird durch das auswählen des Filmtyps erreicht.

du meinst sicher http://www.filmscanner.info diese Seite kenne ich dort habe ich mir auch meinen Scanner ausgesucht.

Ich werde mir vermutlich SilverFast und ein it8Target kaufen.



Harald_K.

RE: Und schon wieder Farbmanagment

#4 von Wetterman-Andi ( gelöscht ) , 06.01.2005 22:07

Hallo, hab ja selber ein paar Verständnisprobleme gehabt, aber eigentlich ist die Sache gar nicht soo schwer, wenn nur die unterschiedlichen Programme nicht immer anders arbeiten würden - DAS macht die Sache schwierig...

Zu Deinen Fragen:

3. Könnte ich mit dem Minolta Utility auch ein selbst erstelltes Profil verwenden? Macht das Sinn?

Im Minolta-Scan-Programm kannst Du 2 Dinge einstellen: Den Ziel-Farbraum, bei dem scheinbar eine Farbraum-Konvertierung durchgeführt wird (Dateien haben keine auswertbaren Tags, sondern RGB-Werte ändern sich)

und das Monitor-Profil, welches scheinbar nur für die Anzeige im Scan-Programm verwendet wird und wohl das Windows-eigene Profil überschreibt. Macht meiner Meinung nach keinen Sinn, wenn man die Bilder in einem anderen Programm weiterverarbeitet.

Andere Profile, kann man scheinbar nicht angeben. Wenn Du also ein Scannerprofil erzeugt hast, dann kannst Du das erst nachträglich einbinden. Macht aber auch mehr Sinn, dann ist das Bild wenigstens vertaggt.


4. Den Scanner kann man meiner Meinung nach nur profilieren, nicht kalibrieren. Ist also eine reine softwaremäßige Angelegenheit, die Du erst später als Profil einbinden kannst.

Meiner Meinung nach ist für die Arbeit mit der Minolta-Software folgendes Vorgehen brauchbar:

Scannen einer IT8-Vorlage und erzeugen eines Scanner-Profils. Dadurch weiß eine andere Software, wie sie die gelieferten RGB-Werte zu interpretieren hat. Da die Minolta-Software eine RGB-Konvertierung macht, wenn man einen anderen Zielfarbraum einstellt, muß man für jeden gewünschten Farbraum ein eigenes Profil erzeugen...

Dieses Profil kann man dann nachträglich in Photoshop entweder einbinden (RGB-Werte bleiben unverändert, Bild wird vertaggt und andere Software kann das Profil dann auslesen und weiterverarbeiten

ODER

die erzeugten Daten per Farbraumkonvertierung in harte RGB-Werte verwandeln. Dann werden die Bilder beispielsweise auch in IrfanView richtig angezeigt...


In Photoshop ist der Workflow dann so: Photoshop liest die RGB-Werte der Datei, welche der Scanner geliefert hat, interpretiert diese durch das manuell erzeugte Scanner-Profil und rechnet quasi "on-the-fly" die Daten mit Hilfe des Monitor-Profils in das angezeigte Bild um. Dieses entspricht abzüglich der Qualitätsverluste durch das Scannen und den Farbraum des Monitors möglichst dem Original-Dia. So habe ich es verstanden und so werde ich es jetzt auch implementieren.

Meine Erfahrung zur Dual III-Software ist noch die, daß wenn man keinen Zielfarbraum beim Scannen einstellt, dann irgendwelche Rohdaten rauskommen, von denen kein Profil weit und breit zu finden ist. Minolta liefert zwar ein Profil mit, aber das ist definitiv völlig daneben.

Scannt man aber mit sRGB oder AdobeRGB, so kommen schon recht ansprechende Ergebnisse raus, selbst ohne IT8-Vorlage. Ich verspreche mir aber dennoch einen Qualitätsgewinn. Die dappige Software scheint demnach das eigene Scannerprofil sehr gut zu kennen, sonst wäre sie ja nicht in der Lage, einen Zielfarbraum so gut zu befüllen...

Ich hoffe, das war jetzt halbwegs richtig. Würde mich freuen, von Deinen Fortschritten und Deinem Workflow zu hören. Habe mir eine IT8-Vorlage bestellt und war auch nicht sicher, welche ich nehmen sollte...

Gruß

Andreas



Wetterman-Andi

RE: Und schon wieder Farbmanagment

#5 von Harald_K. ( gelöscht ) , 12.01.2005 19:33

So nun habe ich meine Targets von W. Faust bekommen.

Ich habe das Target mit verschiedenen Progammen und Einstellungen gescannt.
Und das Profil mit verschiedenen Programmen erzeugt und in Photoshop dem
Bild zugewiesen. Anschließend konvertiere ich es nach AdobeRGB zur Aufbewahrung.

gescannt mit:
- Minolta Utility dabei Farbmanagment und Bildkorrektur ausgeschaltet
- VueScan Input Profile: Built-in, Colorbalance: neutral

Profil erzeugt mit:
- littleCMS 1.09
- IPhoto MinusICC
- VueScan

Die Profilerzeugung mit lcms ist am aufwendigsten, da erst die. It8 Datei
erzeugt wird und anschließend die. Icm mit einem weiteren Programm. Die Datei ist 218 KB groß.
Mit IPhoto funktioniert es in einem Zug. Man hat dort keine Einstellmöglichkeiten. Profil ist nur 16 KB groß.

Zum Test habe ich die Profile auf die gescannten Dateien des Targets
angewendet.
Mit dem Ergebnis nach der Zuweisung in PS7 kann man zufrieden sein.
Beim IPhoto-Profil sind die Farben etwas kräftiger, weiss ist richtig weiss
Bei lcms ist das weiss nicht ganz weiss.
In beiden fällen besser als ohne.

Ich benutze im PS immer eines der beiden Profile (lcms, IPhoto) passend
zur Scansoftware.



Harald_K.

   


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