so langsam kann ich die Forumsmitglieder verstehen, die statt auf eine DSLR umzusteigen weiter analog bleiben und zum Leica R-System oder eine Nikon F6 wechseln. Das Thema DSLR entwickelt sich für mich zum Trauerspiel. Eigentlich wollte ich noch in diesem Jahr zuschlagen, aber angesichts der vielen Probleme (von denen mehr oder weniger alle Hersteller betroffen sind) ist mir die Lust darauf vergangen.
Ich sehe vor allem die folgenden beiden Problemfelder:
1. Für Analogfotografie konzipierte Objektive könnnen an DSLR`s AF-Probleme verursachen In allen Foren (außer im Olympus-Forum) kann man von Backfocus- oder Frontfocus-Problemen im Zusammenhang mit "Analogobjektiven" lesen. Hinsichtlich der möglichen Ursache ein Zitat von Anders Uschold (entnommen aus dem Olympusforum).
"Bei Profi-AF-SLR's geht man von einem akzeptierten Auflagemassfehler unter 5/100 mm aus. Aber bereits ab 2/100 Differenz kann das Phasendetektionsverfahren des AF Abweichungen der Präzision bekommen. Tastet dann ein Sensor nicht mit 8 - 10 mikron ab wie es üblicherweise Film macht, sondern mit 5 - 6 mikron, werden die Toleranzen noch niedriger. Hier hilft es nichts, wenn die Kamera genauer gebaut wird, denn bestehende KB - Objektive orientieren sich immer noch an den 8 - 10 mikron. Was glauben Sie wie die Zuverlässigkeit in einem Jahr aussieht, wenn alle Fotografen unbedingt weiter ihre filmbasierten und in den Toleranzen ausgereizten Objektive mit neuen Kameras weiterbenutzen wollen, die dann ihre "Nominal 8 - 10 Megapixel" mit 4 mikron verwenden?"
Ob er damit Recht hat oder nicht kann ich nicht beurteilen, aber ich werde keinesfalls weit über 1.000 Euro ausgeben und anschließend mit umfangreichen Tests versuchen herauszufinden welche der vorhandenen Objektive sich eignen, welche man bei KoMi (oder anderen Herstellern) nachjustieren muß und welche an der DSLR nicht mehr einsetzbar sind.
2. Der enorme Entwicklungsdruck zwingt die Hersteller "halbfertige" Produkte auf den Markt zu schmeißen Auch hier bin ich nicht bereit Wochen oder auch Monate darauf zu warten, dass ein Software-Update einen Mangel meiner Kamera löst oder gar deswegen die Kamera an den Hersteller zu schicken. Ich erwarte dass die Kamera das tut, was im Prospekt steht und zwar ab dem Zeitpunkt des Kaufs. Das ist aus meiner Sicht nicht zuviel verlangt.
Ich ziehe für mich daraus folgende Konsequenzen. In Sachen Digitalkamera bleibe ich vorerst bei meiner Oly E-10 (hauptsächlich für Infrarot-, Panorama und DRI-Nachtaufnahmen) und der Dimage xt (als Immer-Dabei-Kamera). Ansonsten bleibe ich bis auf weiteres meiner Dynax 9 und XD7 treu.
Was Anders Uschold hier aufzählt, betrifft nur das Auflagemaß und das wiederum nur den Autofokus. Ansonsten ändern sich ja keine Objektivdaten.
So ganz kann ich Uschold nicht folgen, da die Probleme im analogen wie im digitalen Bereich ähnlich sind. War/ist es im analogen Bereich die Filmplanlage, so fällt dieses Problem im digitalen Bereich weg.
Für mich sind die Probleme der Filmplanlage weitaus größer als die der exakten Fokussierung über das korrekte Auflagemaß. Will heißen: Die mangelnde Filmplanlage ist um eine ganz Größenordnung schlimmer als ein nicht exaktes Auflagemaß! Da geht es gleich um 1/10 mm und nicht um 1/100 mm! Wenn wir also bisher mit analogen Kameras und deren Eigenschaften zufrieden waren oder sind, warum sollten dann plötzlich schwere Probleme bei DSLRs auftreten, wenn sie ähnlich sorgfältig gebaut und justiert werden wie unsere bisherigen SLRs?
Der andere wunde Punkt mit den häufigen Firmware-Updates liegt meiner Meinung nach ganz woanders, nämlich in tatsächlich unausgereiften Softwareprodukten. Wenn man sich vor Augen hält, was die etablierten Filmhersteller an Forschung und Entwicklung ihrer Filmchemie für ausgereifte Filme in Jahren bis Jahrzehnten gesteckt haben, dann kommt mir der Entwicklungsaufwand für die Firmware von Digitalkameras so hoch vor wie die Wochenendarbeit eines einzigen Informatikstudenten des Anfangssemesters...
Zitat von rsorgner@Peter ... welch' weise Entscheidung!
Meiner Meinung nach werden wirklich kaufwürdige und verwendbare DSLR Kameras frühestens in 4 bis 5 Jahren auf dem Markt sein
Ich fürchte, Ihr irrt Euch. Eure Hoffnung wäre richtig, wenn, ja wenn die Hersteller sich die Mühe machen würden, ein Produkt richtig ausreifen zu lassen.
Der Trend geht anders: immer neue Produkte auf den Markt werfen und die vorhandenen nicht weiter entwickeln.
Nur zwei Beispiele: Erstes. Kaum war bei Canon die 10D einigermassen ausgereift kam die 20D mit neuen Kinderkrankheiten auf den Markt. Zweites: in jeder neuen Modellgeneration von Autos stecken - selbst bei den renomiertesten Herstellern - Fehler.
Leider ist bei D-Kameras der Lebenszyklus eines Modells weitaus kürzer als bei Autos.
Folgerung bei Minolta: Wenn die Dynax 7D ausgereift ist, kommt die Dynax 9D mit wieder neuen Problemen. Und die Dynax 7D wird durch eine D7iD ersetzt mit tollen neuen Eigenschaften und tollen neuen Fehlern.
Ein Vorteil der Analogen: der Lebenszyklus von Analogkameras ist inzwischen weitaus grösser als der von Digitalkameras. Das neue Spielfeld der Hersteller lässt die ausgereiften Modelle wie sie sind.
btw: Ich habe mir gerade ein Rollei 35 SE geangelt. Sensationell dieses Ding, Ich habe doch gleich die ersten Bilder ohne zu fokussieren gemacht, weil durch den Sucher ohnehin alles scharf war /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
Aber ansonsten: alles mechanisch (von Belichtungsmesser mal abgesehen).
ZITATDas Thema DSLR entwickelt sich für mich zum Trauerspiel. Eigentlich wollte ich noch in diesem Jahr zuschlagen, aber angesichts der vielen Probleme (von denen mehr oder weniger alle Hersteller betroffen sind) ist mir die Lust darauf vergangen.[/quote] /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Also ich verstehe die ganze Diskussion hier irgendwie nicht!? Entweder man hat Interesse an einer Sache oder man läßt die Finger davon, keiner wird schließlich gezwungen eine DSLR zu kaufen! /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> -mal abgesehen von einem leichten Gruppenzwang durchs Forum um "dabei zu sein"- /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Eine DSLR, egal von welcher Marke, mit 6 MP und guten Standardobjektiven bestückt wird in JEDEM Fall allen privaten Qualitätsansprüchen gerecht werden! Wer genug Geld übrig hat, der kann sich sogar noch mehr Qualität kaufen, indem man teure Profiobjektive und noch teurere Vollformatkameras oder gar Digi-backs verwendet!
Alle möglichen Aspekte bzgl. Pro/Contra für analoge und digitale Fotografie sind beinahe bis zum Erbrechen hier diskutiert worden! Ich gebe zu bedenken, daß es sich bei JEDER Kamera, die "nur" für Hobbyzwecke benutzt wird, um ein typisches Konsumgut handelt, welches "nur" der persönlichen Befriedigung dient und keinen sonstigen praktischen Nutzen darstellt. In unserer Gesellschaft ist man zum (schnellen) Konsum verdammt, da teilweise unmittelbar der eigene Arbeitsplatz daranhängt. Dieses gilt allerdings stärker für die Autoindustrie, als für die paar Fotoartikel... Wer wartet denn von Euch schon beim Computerkauf auf wirkliche Serienreife? Ist Windows serienreif? Wohl kaum, doch ist es auf den meisten Rechnern installiert... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Es ist mir teilweise doch unverständlich mit welchen haarstreubenden Scheinargumenten in einschlägigen Foren "diskutiert" wird, um sich die persönliche Meinung/Einstellung zu einer Sache schön zu reden! Obwohl die Internetforen sehr vorteilhaft sind um sich schnell über eine Sache wie eine Kamera zu informieren, leidet meiner Meinung die Qualität deutlich unter der Masse an teilweise sehr unqualifizierten Beiträgen. Oft wird so aus einem kleinen Problem eine riesen Katastrophe gemacht! Besonders "gelungen" und absolut nichtssagend finde ich sogenannte "Testfotos", die vom Balkon oder vom Fenster aus gemacht worden sind und die gegenüberliegende Häuserzeile zeigen; und nach Möglichkeit noch bei miesem Wetter fotografiert! Ätzend und teilweise praxisfern finde ich die Aufnahmen von Zollstöcken, Schrauben und Milimeterpapier und besonders selbsternannte "Experten" die scheinbar 24h in einer, oder gleich mehreren Fotokomunen online sind und alles zu wissen scheinen... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
Das Produkte heutzutage nicht unbedingt so ausgereift ausfallen, wie wir sie gerne hätten liegt wohl auch an unserem Kaufverhalten, denn wir (da schliesse ich mich nicht aus! wollen doch immer nur das Neuste und Beste Produkt und das ganz billig! Oder? greedy Dadurch wird der Druck auf die Hersteller sehr hoch und schon sind Pannen aller Art vorprogrammiert!
An alle Zögerer und Nörgeler: Entzieht Euch doch dem Konsum, dann habt Ihr keine "Probleme" mehr... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Ich verstehe den Pessimismus bezüglich Digitalkameras nicht so recht. Es gibt natürlich ein paar Probleme. Aber wenn jemand z.B. auf Rauschen bei Digis herumreitet, dann muss er auch die Filmkörnung akzeptieren. Und auch der beste Scanner verursacht gewisse Verluste bei der Digitalisierung.
Im Moment haben sowohl die analoge als auch die digitale Technik ihre Existenzberechtigung. Ich finde z.B. bei größeren Bildserien Dias unübertroffen. Wir sollten uns nichts vormachen, das Ende der analogen Technik steht bevor. Es ist zu erwarten, dass das Angebot an Geräten (Kameras, Projektoren...) und Filmen für die analoge Fotografie in den nächsten Jahren stark schrumpfen wird. Wie schnell so etwas gehen kann, das hat man ja beim Schmalfilm gesehen. Und das war vor ein paar Jahren - heute ist die Zeit noch kurzlebiger geworden.
Man muss aber einfach auch mal so sagen, dass die digitale Fotografie doch im Wesentlichen billiger ist, als die Analoge. Falls man wirklich nur Bilder für Webseite, Foren etc braucht, hat man noch nicht einmal anliegende Druckkosten. Bloß bei der Filmentwickelung werden immer Kosten dabei sein, auch wenn man zu Hause selbst entwickelt, brauch man immernoch Fotopapier und Entwicklerlösung. Also muss man mal sagen im Preisverhältnis, auch wenn die Digitalen beim Kaufen teurer sind, spart im Laufe seiner Zeit massig Geld. Man hat wesentlich mehr möglichkeiten und kann auch gleich entscheiden, wenn man 10 Bilder macht, ich will nur zwei haben, schmeiß ich die doch runter.
Diese Möglichtkeit hat man beim Analogen nicht, man kann zwar später sagen, dass will ich nicht und das, aber der Film hat auch etwas gekostet, die Speicherkarte kann man leeren und immer wieder aufs neue verwenden.
#13 von
toomuchpix
(
gelöscht
)
, 25.12.2004 14:16
ZITATEntzieht Euch doch dem Konsum, dann habt Ihr keine "Probleme" mehr...[/quote]
Aber erst wenn auch eine DSLR hab ... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> und probleme hab ich dann wohl immer noch ... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Zitat von BtXMan muss aber einfach auch mal so sagen, dass die digitale Fotografie doch im Wesentlichen billiger ist, als die Analoge. Falls man wirklich nur Bilder für Webseite, Foren etc braucht, hat man noch nicht einmal anliegende Druckkosten. Bloß bei der Filmentwickelung werden immer Kosten dabei sein, auch wenn man zu Hause selbst entwickelt, brauch man immernoch Fotopapier und Entwicklerlösung. Also muss man mal sagen im Preisverhältnis, auch wenn die Digitalen beim Kaufen teurer sind, spart im Laufe seiner Zeit massig Geld. Man hat wesentlich mehr möglichkeiten und kann auch gleich entscheiden, wenn man 10 Bilder macht, ich will nur zwei haben, schmeiß ich die doch runter.
Diese Möglichtkeit hat man beim Analogen nicht, man kann zwar später sagen, dass will ich nicht und das, aber der Film hat auch etwas gekostet, die Speicherkarte kann man leeren und immer wieder aufs neue verwenden.
So sehe ich das Ganze!
Grüße Tobias
na da bin ich aber noch nicht so überzeugt. Bei der Digitalfotografie sollte man nicht die Kosten eines PC,die Software und die digitale Bearbeitungszeit vergessen. Gleiches gilt für die Kosten einer Speicherkarte. Die Kamera ist z.zt. mind. doppelt so teuer, wie eine vergleichbare anloge Kamera. Die einzigen Kosten die man spart sind die Entwicklunskosten und da wird es erst richtig preiswert, wenn man analog so um die 100 Filme im Jahr verbraucht hat. Bei dem durchschnitts Konsumenten braucht es eine längere Zeit ehe die Ihre Anschaffungskosten wieder drinne haben, da sie so ca. 10 Filme im Jahr belichtet haben. Der Entwicklungszyklus der Kamera ist auch schnellebiger, so dass die Kamera in 2 Jaren eigentlich schon abgeschriebnen sein müsste.