RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#1 von s.sentials , 20.11.2004 07:03

Hallo!

Ne Bekannte hat mich beauftragt, ne Kamera für sie zu besorgen.

In erster Linie soll das gute Stück dann erst mal zur Dokumentation der Tochter (derzeit 1,5 Jahre) dienen, aber sie möchte sich auch wieder intensiver mit dem Fotografieren beschäftigen.

Meiner Meinung nach geht da nix an einer SLR vorbei. Mit der fühlt sie sich aber zur Zeit deshalb unwohl, weil sie ihr (egal welche Marke) noch recht groß erscheint. Das scheint ihr hinderlich: "Die nehme ich dann nie mit"

Meiner Meinung nach muss sie mit der Größe leben, wenn sie sich wirklich näher mit Fotografieren beschäftigen will. Oder kennt ihr einen kleineren Kameratyp, der Freiraum für eigene Einstellungen lässt?

Ihr Limit liegt bei 300 € - da sollte dann aber schon alles drin sein.



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RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#2 von hunger , 20.11.2004 11:46

Hallo Sebastian,

Da sollte Deine Bekannte wohl nochmal in sich gehen und ein paar grundsätzliche Überlegungen antreten.

Grundlegend kann jeder, der sich ernsthaft mit Fotografie auseinandersetzt, auch mit Sucher-und sonstigen Kameras faszinierende Bilder machen.

Themen:
- Wie wichtig ist eine "Immer-Dabei" - Kamera. Gerade zur Dokumentation der Entwicklung von Kindern scheint das wichtig. Es nutzt nix, eine große Spiegelreflex zu Hause im Schrank zu haben, wenn das Kind draußen auf dem Spielplatz spielt.

- Welches Gewicht und Equipment möchte man mitschleppen. In dem einen Arm ein Kind, auf dem Rücken der Rucksack für die Kinderbelustigung (Trinkflachen, Pampers, Gummibärchen, Sandförmchen etc) und halb schief auf der anderen Schulter eine SLR, die bald runterrutscht...

- Wie wichtig ist das Thema anspruchsvolle Fotografie mit verschiedenen Objektiven, wie wichtig ist es, daß man im Sucher tatsächlich das sieht, was auf dem Bild dann tatsächlich raus kommt?

- Grundsatzentscheidung: Analoger Film oder Digital. Immer weniger kleine Kinder verstehen heute, daß das Bild nicht gleich auf der Kamera zu sehen ist /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />

- Es gibt bestimmt noch viele viele weitere Fragen...

Also:
Ich kann Euch nur Denkanstöße geben. Ich fotografiere von klein auf und das schon ewig mit SLRs. Ich habe früher die Filme alle selbst im eigenen Labor entwickelt und auf Papier großgezogen. (Ich sollte es mal wieder aufbauen...) Ich werde immer eine (D)SLR haben... /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Aber mein Fotorucksack wiegt heute schon mehr als 10 Kilo. Und manchmal klappt es einfach nicht, den tatsächlich überall mit hin zu nehmen. Dafür habe ich noch eine kleine (! Olympus-Digiknipse, die passt tatsächlich in die Hosentasche. Und die ist tatsächlich immer (! dabei. Die macht mit Ihren 3 Megapixel verdammt gute Bilder. /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" /> Und in irgendeinem Untermenü kann man da wohl sogar die Motivklingel einschalten... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Zu Euch zurück:
Für 300 Euro kann man sicher schon eine Menge machen...
a) eine Dynax 40 mit Suppenzoom von 28-200 (300) mm
b) eine All-in-One Z1-Z3
c) eine Mini-Digi-Knipse

d) Als Second Hand jeweils entsprechend wertvoller als 300 Euro Neupreis.

Alle Systeme haben ihre Berechtigung. Mit allen können fotografisch gesehen gute Bilder gemacht werden. Nicht das Werkzeug ist entscheidend, sondern der Handwerker... Und das Ziel nicht aus den Augen verlieren...

Poste mal bei Gelegenheit das Ergebnis Eurer Auswahl. Interessiert mich.
Viel Spaß bei Eurer Entscheidung.

Holger



 
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RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#3 von 123 , 20.11.2004 13:09

Kleine Digi mit möglichst feringer Auslöseverzögerung (Sony 100 bzw 150) und größere Speicherkarte als Weihnachzwundsch.
SLR haten Vorteil, genau zu sehen, was auf die Aufnahme kommt. Kann das Dosiplay der Digi auch.
SLR haten Vorteil, dass man mit dem Sucher gscheit schafstelln kann. Macht die Sony automatisch und sehr gut.



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RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#4 von Krawallo ( gelöscht ) , 20.11.2004 13:24

Hi...

Schau doch mal hier Pos.1, da bleiben sogar noch 100 € über für die immer dabei Kamera /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> .



Krawallo

RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#5 von Michael1975 ( gelöscht ) , 20.11.2004 14:09

/ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> ich glaube ein digitale "immerdabeikamera" ist in dem fall wirklich besser als eine slr!



Michael1975

RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#6 von stino ( gelöscht ) , 20.11.2004 15:40

Hallo
Bin auch der gleichen Meinung wie Michael 1975, eine digitale immerdabei Kamera, ist für sie sinnvoller als eine SLR.Mein Vorschlag wäre die Ricoh R 1. Sehr schnelle Kamera (Schnappschußtauglich),mit einem Brennweitenbereich der KB 28-135 entsprich, flexible Energieversorgung.Mehr dazu unter
Ricoh R1
oder auf der Ricoh Seite
Ricoh Homepage

Gruß Hermann



stino

RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#7 von globetrotter ( gelöscht ) , 20.11.2004 17:08

Ich würde auch eine Digiknipse wählen, aber keine Ricoh. Es sollte IMO wenigstens Zeit/Blendenautomatik/Manueller Modus vorhandensein (bsp. also Z1 o.ä.).

Gruß Rick



globetrotter

RE: Kleine Alternative zum SLR-Konzept

#8 von matthiaspaul , 20.11.2004 23:06

Zitat von globetrotter
Ich würde auch eine Digiknipse wählen, aber keine Ricoh. Es sollte IMO wenigstens Zeit/Blendenautomatik/Manueller Modus vorhandensein (bsp. also Z1 o.ä.).

Gruß Rick


In Deiner Situation würde ich aufgrund des kleineren Formfaktors auch zu
einer Kompaktkamera tendieren, allerdings zu einer /Analogen/ auf der Basis
von Kleinbildfilm und mit einem guten, vergleichsweise lichtstarken Objektiv
(1:2,8 oder besser) mit Glaslinsen und ordentlicher Vergütung.

Kinderfotos haben doch einen hohen Dokumentationswert und die Kinder
sollen sich doch noch in 20 - 30 Jahren an den Aufnahmen erfreuen können.
Digiknipsen sind IMHO doch nur was fürs Fotografieren für den Augenblick,
Partyfotos etc. Wer ärgert sich als Erwachsener nicht insgeheim, daß die
eigenen Eltern zu Kinderzeiten nicht Aufnahmen in besserer Qualität
gemacht haben/machen konnten?! ...
Von KB-Film kann man bei relativ unkritischer Lagerung auch noch in dreißig
und mehr Jahren hochqualitative Scans machen. Aber ohne ständige
"mitführende Wartung" wird man schon in zehn Jahren ziemliche Probleme
bekommen, die Datenträger, Dateisysteme und Dateiformate, mit denen
heutige Digitalkameras ihre Bilder noch speichern, lesen und anzeigen
zu können. Zwar wird es diese Möglichkeit grundsätzlich immer geben,
aber man wird dafür "Experten" beauftragen müssen, die alten Formate
in die jeweils dann gültigen zu konvertieren.

Das klingt aus heutiger Sicht noch unwahrscheinlich, die Praxis hat aber
immer wieder gezeigt, daß es so kommen wird, Standardisierung hin
oder her: Wer kennt heute noch die hunderte verschiedene Floppy-Disk-
Formate, die Anfang der Achtziger Jahre kursierten, geschweige denn,
wer kann noch alte CP/M-Disketten lesen, wer hat überhaupt noch je
ein 8"-Floppy-Laufwerk in freier Wildbahn gesehen? Wer kennt noch
die alten Grafikformate aus den Achtziger Jahren? Dementsprechend
stellt sich die Frage: Wer wird in 15 Jahren noch eine CF- oder (noch
schlimmer) SD- oder XD-Karte lesen können? Und selbst wenn, wer
wird dann noch das jetzige Dateisystem (in der Regel FAT12, FAT16
oder FAT32) mounten können?

Und: Man wird niemals mehr aus den Bildern rausholen können, als in den
paar Megapixeln in der - aus zukünftiger Sicht - "Steinzeit der Digitalfotografie"
verewigt wurden.
Ähnlich, als wenn wir uns heute alte unscharfe SW-Aufnahmen oder frühe
Farbaufnahmen mit ausgeblichenen Farben ansehen, die unsere eigene
Kindheit (und das Leben unserer Ahnen) dokumentieren soll (t)en... Einen
gewissen Charme hat's ja, aber schöner wär's, auch diese alten Fotos
wären auf dem heute möglichen Qualitätsniveau.
Das war /damals/ natürlich eine Utopie, da die Technik dafür einfach
nicht zur Verfügung stand (bzw. sie sich in der Nachkriegszeit kaum
jemand leisten konnte). Aber heute /gibt/ es diese Möglichkeit, da die
Analogfotografie eine über viele Jahrzehnte ausgereifte und stabile
Technologie darstellt, wohingegen die Digitalfotografie noch immer
in den Kinderschuhen, im Experimentierstadium steckt.

Außerdem: Für 300,- EUR bekommt man schon vernünftige analoge
Kleinbildkameras und mit etwas Glück sogar schon sehr gute gebrauchte
Modelle mit erstklassigen Objektiven (bezogen auf die Preisklasse), aber
aus meiner Sicht nur annähernden "Schrott" auf dem Digitalmarkt,
über dessen Ergebnisse man schon in drei bis vier Jahren nur noch
lächeln wird können.

Ich wünsche Dir jedenfalls eine "weise" Entscheidung. ;-)

Viele Grüße,

Matthias



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