Forum Übersicht - Allgemeine Gerätetechnik » UV-Filter in Schutzfunktion vor der Linse?

Hallo,

ich frage mich seit kurzem, ob womöglich ein sichtbarer Qualitätsverlust durch aufgeschraubte UV-Filter entstehen kann.

Klar, eine Verbesserung werden sie nicht herbeibringen, aber wie gering sind die Auswirkungen eines UV-Filters (ich setze mal voraus, dass es sich um ein hochwertiges Exemplar handelt) letztendlich?

Früher hatte ich aus Prinzip vor jedem meiner Linsen ein Filter, in letzter Zeit aber nur noch wenn ich im Gebirge rumturne, ansonsten lasse ich sie ungeschützt aus "Angst" um eine sichtbare Qualitätsmilderung.

Kann es z.B. je nach Licheinfall zu Reflexionen zwischen Linse und Filter kommen?

Wie handhabt ihr denn das ganze? Wer nutzt UV-Filter ausschließlich als Schutzfunktion?
Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren.

Sebastian

Jedes Filter verschlechtert die Bildqualität! Sei es durch "innere" Reflexionen (Lens Flares), sei es Farbstich, mangelnde Planparallelität (Verzeichnungen), mangelnde Transmission, mangelnder Kontrast infolge Mikrokratzer oder Lufteinschlüsse, etc.

Klar, wer nicht so genau hinsieht, wird keinen Unterschied sehen. Am ehesten noch bei krassen Gegenlichtsituationen.

Ich persönlich verwende KEINE Schutzfilter, auch nicht vor meinen extrem teuren Leica-R-Objektiven. Die Bildqualität hat bei mir Vorrang vor Staub! Und Staub lässt sich abends mit einem kleinen Blasebalg wegpusten...

Noch nie Problem gehabt? Nein, weder in der Sahara, noch bei Eisregen oder beim ungeschützten Sturz in den Tiefschnee...

Lediglich das Polfilter gehört in die Fototasche, falls es mal einen guten Pol-Effekt gibt. Manchmal, wenn's ans Fließwasser geht, kommt auch das Neutral-Graufilter mit. Aber sonst nix.

Seit kurzem gibt es klare Neutralfilter. Ich glaube, diese bekommt man bei B+W.
Speziel optimiert für als Schutzlinse.

Aber sonst bin ich der gleichen Meinung wie WinSoft. Jede Linse mindert an Bildqualität, ob es auch nur ganz minim ist.

Gruss
Peter

Hi

Ich nutze UV-Filter zum Schutz der Frontlinse. Den Filter kann ich wegwerfen, wenn ein Kratzer dran ist, bei der Frontlinse hängt leider das ganze Objektiv dran. Ich wühle ab und an im Unterholz oder wage mich mit der Kamera recht dicht an Tiere. Bei Motorsporteinsätzen (Rallyes) liegt auch ein bisschen Splitt in der Luft. Selbst bei projizierten Dias ist mir kein Unterschied aufgefallen. Aber das ist mein (! subjektiver Eindruck. Dabei kommen bei mir auch Billigfilter zum Einsatz. Nur bei Gegenlicht mit Sonnen im Bild kommt der Filter runter um Reflexe zu minimieren bzw. verhindern.
Da es jetzt B+W Filter gibt, die neutral sind (s. mail von Peter) würde ich die bevorzugen, aber nicht extra darin investieren. Also mach es davon abhängig, was Du foten möchtest.

Gruss

Matthias

Ich mache res von der geplanten Unternehmung abhängig, ob ein Schutzfilter (UV oder Klarglas) vors Objektiv kommt. Wichtig ist, wie schon erwähnt, bei Gegenlichtsituationen sollte der Filter runter! Sonst ist der Effekt eher minimal, ich merke nichts, ich habe auch noch nie Vergleichsaufnahmen mit und ohne Filter gemacht.

Danke für eure Antworten, dann kommen die Filter erst mal in den Schrank /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Die meisten meiner Sonnenaufgang-Fotos aus den Bergen sind sch..., vielleicht verbessert sich das ohne Filter mal etwas. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Nur mal so interessehalber, wo wir gerade bei UV-Licht sind:
Filme reagieren ja mit den bekannten Effekten auf starke UV-Strahlung.
Wie sieht es bei den DSLRs aus? Ist der Chip auch empfindlich was UV-Strahlung angeht?

Eigentlich könnte es mir ja egal sein, jedoch wäre das mal ein richtiger Grund für mich als Bergsteiger die digitale Fotografie nicht weiter zu ignorieren /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

CCD-Chips sind weniger UV-empfindlich als Film. Nur sehr spezielle Chips für Militär und Kriminalstik werden auf hohe UV-Ausbeute gezüchtet. Daher ist ein UV-Filter bei "normalen" Digitalkameras nicht nötig.

Zudem kommt durch die vielen Glaslinsen der Zooms sowieso fast kein UV mehr durch. Nur spezielle Quarzlinsen lassen genügend UV für militärische, kriminalistische und medizinische Anwendungen durch. Nikon baut - glaube ich - ein solches UV-durchlässiges Spezialobjektiv.

Seit einiger Zeit setze ich auch generell keine UV/Skylight-Filter mehr als Objektivschutz ein. Meine Frage nun an die Allgemeinheit: Sehr Ihr für diese Filter überhaupt einen Sinn (z.B. im Gebirge gegen einen Blaustich oder gegen "Dunst"(?)Erscheinungen?


Ach ja ich vergaß: Letztens auf Tenriffa habe ich einen UV-Filter doch sinnvoll als Schutzfilter eingesetzt: Mein Objektivdeckel am 24-85 war zerbrochen. Im Rucksack fand ich noch einen für das Objektiv passenden UV-Filter, den ich fortan als Ersatz eingesetzt habe, bis ich hier in Deutschland einen neune Objektvdeckel erwerben konnte. Ergo: UV-Filter sind manachmal doch als Schutzfilter sinnvoll. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Benutze auch seit einiger Zeit keine "Schutzfilter" mehr!

Gruß

Alex /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />

Zitat von WinSoft

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Jedes Filter verschlechtert die Bildqualität! Sei es durch "innere" Reflexionen (Lens Flares), sei es Farbstich, mangelnde Planparallelität (Verzeichnungen), mangelnde Transmission, mangelnder Kontrast infolge Mikrokratzer oder Lufteinschlüsse, etc.

Klar, wer nicht so genau hinsieht, wird keinen Unterschied sehen. Am ehesten noch bei krassen Gegenlichtsituationen.

Ich persönlich verwende KEINE Schutzfilter, auch nicht vor meinen extrem teuren Leica-R-Objektiven. Die Bildqualität hat bei mir Vorrang vor Staub! Und Staub lässt sich abends mit einem kleinen Blasebalg wegpusten...

Noch nie Problem gehabt? Nein, weder in der Sahara, noch bei Eisregen oder beim ungeschützten Sturz in den Tiefschnee...

Lediglich das Polfilter gehört in die Fototasche, falls es mal einen guten Pol-Effekt gibt. Manchmal, wenn's ans Fließwasser geht, kommt auch das Neutral-Graufilter mit. Aber sonst nix.

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Ich halte es genauso ich brauche keine Schutzfilter, mein Schutzfilter ist die Sonnenblende, die ist mir wichtig /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Allerdings war ich auch noch nie in der Sahara /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />



Klaus

@Klaus,

ZITATAllerdings war ich auch noch nie in der Sahara [/quote]

also ich glaube nicht, daß man dafür extra in die Sahara muß, obwohl es da schon sehr merkwürdig aussah, als ich vor 4 Wochen darüber geflogen bin, auf der Rückreise von Kenia! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Gruß

Alex /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />

Zitat von AlexDragon

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also ich glaube nicht, daß man dafür extra in die Sahara muß, obwohl es da schon sehr merkwürdig aussah, als ich vor 4 Wochen darüber geflogen bin, auf der Rückreise von Kenia!

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Niemand MUSS in die Sahara, aber unten auf dem Boden der Sahara ist es traumhaft schön, unendlich viel schöner als aus 10 000 m Höhe...

Deshalb hat es mich über zehnmal mit der Leica-R dorthin gezogen, meist an gleiche Plätze zu lieben und trotz ihrer Armut fröhlich-freundlichen und unglaublich gastfreundlichen Menschen.

Und wem begegnen wir hier in unseren Städten? Den missmutig-trüben Gesichtern der Satten und Reichsten der Welt... Welcher Kontrast...

Das mit den Reichen wird sich vielleicht schon in naher Zukunft ändern, denn wir sind definitiv auf dem absteigenden Ast und vielleicht gehen wir dann alle in dsie Sahara /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Gruß

Alex /cool.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="cool.gif" />

- mit oder ohne Filter ... das sind doch bloß Glaubenskriege - oder?

... vor einiger Zeit fand ich eine lustige Auktionsbeschreibung:

- von dieser Kamera (XG-M oder so) wurde aus Schutzgründen noch nie das Objektiv abgenommen!

Es war mir nicht zu dämlich, den Verkäufer blöd zu fragen, was er wohl mit dieser Maßnahme schützen wolle ... Die Antwort war:

#### ... es darf ja kein Staub in die Kamera hinein kommen ####

Hätte ein Objektivhersteller gewollt, daß sein Objektiv von einer zusätzlichen Vorsatzlinse geschützt werden sollte, hätte er diese in sein optisches System hinein-konstruiert ... eine plan-parallele Platte (ob UV-Schutz, Skylight o.ä.) und sei sie noch so gut vergütet, nimmt dem Objektiv, und somit dem Foto, Licht weg und mindert die Brillianz

Hallo,

ich denke man sollte keine Religion draus machen - werder aus dem Schutz der Optik noch aus dem möglichen Qualitätsgewinn.

Ich denke es gibt Situationen in der Outdoorfotographie wo ein Schutzfilter durchaus Sinnvoll ist, bzw wo es eher vorzuziehen ist ein unnötiges Filter abzunehmen. Wo hier die Grenzen liegen muß jeder für sich selbst festlegen.
Wann immer möglich sollte man die Sonnenblende benützen - guter Schutz und keine Beeinträchtigung der Qualität.

Meiner Meinung nach wird die Frontlinse bestimmt nicht besser wenn sie oft geputzt wird. Den "Schaden" den ein Schutzfilter verursacht halte ich für eher gering - von Gegenlichtsituationen abgesehen.

Minolta sieht das offenbar genauso:
bei meinem 2,8/300 ist ein Schutzfilter serienmäsig drauf und ein zweites (! Filter in der Filterschublade. Ich gehe davon aus, daß die Filter Teil der optischen Rechnung sind und ordentliche Qualität haben. Währen Filter wirklich qualitätsmindernd würden die Hersteller wohl kaum ausgerechnet ihre teuren und lichtstarken Festbrennweiten damit versauen. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

@ Sebastian
ob eine für Dich relevante sichtbare Qualitätsmilderung eintritt kann Dir hier im Forum niemand wirklich beantworten. Ich würde Dir raten selbst einige Vergleichsfotos von einigen geeigneten Motiven unter guten aber praxisgerechten Bedingungen (eigene Ausrüstung / Filter) zu machen: z.B. 2x abgeblendet, Stativ, Spiegelvorauslösung etc. oder eben nicht wenn du sonst auch nicht so fotografierst. So ein Test hat meines Erachtens dann mehr Aussgekraft (für Dich) als irgendwelche Labortests mit bunten Kurfen oder Komentare schlauer Zeitgenossen die höhere / niedrigere Qualitätsansprüche, eine andere Ausrüstung und vielleicht mehr Vorurteile als Erfahrung haben.
Ggf. kannst Du ja Deine Testergebnisse hier zum Besten geben (würden mich interssieren).

Gruß
Günther