Zitat von manfredm
Ohne daß ich ein Optik-Experte bin, im Prinzip scheint das, was Olaf gesagt hat zu stimmen. Probleme an einer DSLR scheinen Objektive mit einer kleinen Hinterlinse zu haben, die die Bildränder/Ecken zwangsläufig sehr schräg beleuchten. Je "gerader" der Strahlenverlauf zwischen Rücklinse und Sensor verläuft, desto besser.
So sieht es wohl derzeit aus. Aber auch beim Film liegen die Farben nicht in einer
Ebene, sondern in Schichten, haben also eine gewisse, wenn auch geringe Tiefe.
Wer sagt, daß man in Zukunft keine Sensor-Chips bauen kann, bei denen die
Mikrolinsen so ausgeformt werden können, daß die Richtung des einfallenden
Lichts kaum mehr eine Rolle spielt, oder daß sie kleiner ausfallen und damit
weniger dick sind, oder daß die Chips einen anderen Aufbau bekommen, bei
dem auf andere Art und Weise ein luftdichter Abschluß geschaffen wird, als
durch eine Lage Mikrolinsen?
Vielleicht gibt es im Moment noch einige technisch unüberwindbar erscheinende
Probleme, aber vor 25 Jahren gab es auch nur einen PC, der auf seiner
Leiterplatte, die ein regelrechtes Grab von diskreten TTL-Logikgattern war,
einen Prozessor besaß, der gerade mal ein paar zehntausend Transistoren
enthielt und mit einer Taktfrequenz von 4,77 MHz lief. Damals waren 64 KB
Hauptspeicher noch viel und teuer - selbst von 640 KB konnte man anfangs nur
träumen - und als es das gab, kostete ein Vollausbau, der heute lächerlich wirkt,
weit mehr als tausend DM, der ganze PC weit über 5.000 DM. Heute hat jeder
Billigst-PC für ein paar hundert Euro eine CPU mit 2 und mehr GHz, einigen
Milliarden Transistoren auf dem Chip, und 4 GB Hauptspeicher sind keine
Seltenheit mehr. Will sagen, selbst vor 15 Jahren (386/486 mit 16 - 25 MHz,
1 - 4 MB RAM und 20 - 40 MB Festplatten) hätte noch niemand geglaubt,
das wir in den letzten 10 Jahren eine dermassene Leistungsexplosion erleben
würden wie geschehen, fast so als wären die Probleme bei immer höherer
Integrationsdichte gar nicht mehr existent - in Wahrheit sind sie omnipräsent,
aber die Hersteller finden halt trotzdem immer wieder neue Möglichkeiten,
noch einen draufzulegen.
Da auch der Markt der Digitalkameras ein solcher Hochtechnologieträger ist,
bin ich da sehr zuversichtlich, daß es in einigen Jahren für all diese Probleme
in Großserie reproduzierbare und bezahlbare Lösungen für alle geben wird -
nur kann sich das jetzt noch kaum einer vorstellen. ;-)
Viele Grüße,
Matthias
Siehe auch:
http://www.ureader.de/message/157828.aspx