Wär ja schön, wenn Du recht behältst, ich kann's bloß nicht so recht glauben...
ZITAT(ddd @ 2014-11-05, 0:47) Sony selbst hat nur irgendwo festgestellt, dass sich der Imaging-Markt allgemein hin zu höherwertigen Geräten entwickelt, da das "low end" von Smartphones aufgefressen wird. In eine solche Feststellung -die übrigens gleichlautend von allen anderen Marktteilnehmern gemacht wurde- kann man natürlich solch ein Gerücht hineininterpretieren, aber Substanz hat das nicht.[/quote]
Wo vor kurzem noch A33/37, A55/57 und A65 waren, ist jetzt eine fühlbar abgespeckte A58, die sich offenbar trotz sehr günstigem Preis (mit Kitzoom unter 400¤ schlecht verkauft. Smartphones dürften zuerst einmal dem Kompaktkameramarkt das Wasser abgraben. Das passiert ja auch heftigst, dennoch ist Sony dort mit einer ganzen Reihe Modelle vertreten. Und die RX100 scheint ganz gut zu laufen. Bei der ist es doch ganz gut, dass drei Generationen zu sehr unterschiedlichen Preisen auf dem Markt sind, das schafft Stückzahl.
ZITAT(ddd @ 2014-11-05, 0:47) Schaut Euch an, wie es bei den Mitbewerbern aussieht: dort werden seit längerer Zeit die "shipments" aus dem Einsteiger- und unteren Aufsteigerbereich der vergangenen Jahre verramscht, teilweise sind neben dem jeweils aktuellen Modell noch die Vor-Vorgänger in Stückzahlen am Markt. Ich bezweifle jetzt mal, das die Hersteller mit einer solchen Strategie noch Gewinn machen können.[/quote]
Siehe oben... Natürlich ist das eine bedenkliche Entwicklung, aber die Strategie von CaNikon, höhere Stückzahlen zu produzieren und zur Not über deutliche Preisnachlässe nach und nach in den Markt zu drücken, hat zwei Vorteile: Die Stückkosten sind geringer, was beim je aktuellen Modell einen Preisvorteil bringt, und insgesamt gibt es eine weit größere Gruppe von Kunden, die potentiell zu höheren Modellen aufsteigt.
ZITAT(ddd @ 2014-11-05, 0:47) Hinweise sind offiziell von Sony gemachte Aussagen zu Teleobjektiven (FE 300/2.8 oder FE 24-70/2.8 z.B. nicht in Planung, da "unpassend".[/quote]
Auch hier: Siehe oben. Ich halte diese Strategie für grob falsch. Die Ausicht, dass es keine großen, lichtstarken Objektive für E-Mount geben wird, hält viele ambitioniertere Kunden vom Kauf ab. Also Leute, die zwar erstmal klein einsteigen wollen, aber nach oben hin alle Optionen haben wollen - und das dürfte eine beträchtliche Gruppe sein. Und die steigen auch nicht bei A-Mount ein, weil da, wie gesagt, der Einsteigerbereich inzwischen schon unterbesetzt ist. Die gehen einfach gleich zur Konkurrenz. Wie stellt Sony sich das denn zukünftig vor? Man kauft erst E-Mount, investiert eine Menge Geld, und wenn man dann doch lichtstärkere Objektive braucht, steigt man dafür doch auf A-Mount um? Das macht doch keiner!
Sony hat mit E-Mount inzwischen ein schönes Stückchen vom Kuchen erobert, aber abgesichert ist das noch nicht: Wenn Nikon schlau ist, kommen sie mit einem ähnlichen spiegellosen System, das ihnen nicht das Problem zweier inkompatibler Bajonette (und Stabi-Techniken etc) beschert: Einfach das Bajonett der DSLRs verwenden, aber mit deutlich kleinerem Auflagemaß - möglichst so gerechnet, dass ein Zwischenring üblicher Größe als Adapter für die bisherigen Objektive ausreicht. Zumal sich Sony meiner Meinung nach ein Ei gelegt hat, da IBIS im "falschen" System sitzt: Für die Besitzer von Min-AF-Objektiven war das eine feine Sache, aber ansonsten hat es keinen Marktvorteil für A-Mount gebracht gebracht, eher Nachteile, bes. zu DSLR-Zeiten (kein stabilisiertes Sucherbild...). Im E-Mount dagegen wäre IBIS eine riesiger Vorteil: Die Objektive wären kleiner und billiger, und das komplette Altglas, das ja an diesen Kameras viel verwendet wird, wäre stabilisiert.
Fazit: Ich kann die Marketing"strategie" dieser Firma nicht nachvollziehen. Sie haben technisch alle Komponenten da, um wirklich voran zu kommen, kriegen die Dinge aber einfach nicht sinnvoll kombiniert, so dass ein überzeugendes System entstehen würde.
mfg, Immo