Beim gestrigen Treffen kam eine Frage zur Entfernungsanzeige des Minolta 28-135 auf (siehe angehängtes Bild). Unterhalb der Entfernungsangabe sind mehrere rot Striche, unter dem rechten Strich steht 28, unter dem linken 135. Ganz links ist eine weitere dicke Markierung. Die Entferungsangabe (weisser Strich) befindet sich zwischen den beiden äusseren roten Strichen.
Wer kann etwas zu diesen roten Markierungen aussagen? Wer hat noch die Anleitung zu diesem Objektiv?
Oliver
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Zitat von o.stumpfBeim gestrigen Treffen kam eine Frage zur Entfernungsanzeige des Minolta 28-135 auf (siehe angehängtes Bild). Unterhalb der Entfernungsangabe sind mehrere rot Striche, unter dem rechten Strich steht 28, unter dem linken 135. Ganz links ist eine weitere dicke Markierung. Die Entferungsangabe (weisser Strich) befindet sich zwischen den beiden äusseren roten Strichen.
Wer kann etwas zu diesen roten Markierungen aussagen? Wer hat noch die Anleitung zu diesem Objektiv?
Oliver
Das dürften die Markierungen zur Infrarotfotographie sein. Je nach Brennweite ist die der Scharfeinstellring nach der Fokussierung vor der Aufnahme auf den roten Index der entsprechenden Brennweite zu verschieben.
Die Anzeigen sind IR-Markierungen, bezogen auf die jeweileige Entfernung. IR-Licht bricht länger (oder kürzer?) als "normales" Licht. Daher ist es notwendig die von den von der Kamera ermittelten Schärfepunkt auf die IR-Marke zu korrigieren. Der Korrekturwert hängt natürlich von der Brennweite und der Entfernung zum Objekt ab, daher hast du für mehrere Brennweiten die IR-Marken.
Leider gibt es diese Markierungen nicht mehr auf vielen neuen Objektiven, was das Einstellen der Schärfe in der IR-Fotografie oftmals zu schätzen macht. An fast allen MF-Obejktiven wirst du diese Marken aber finden.
Dass es IR-Markierungen sind haben wir auch vermutet, aber dass sie mal vor und mal hinter der eigentlichen Entfernungseinstllung liegen ist schon seltsam. Ausserdem ist der Unterscheid sehr gross.
Vielleicht ist es eine verunglückte Tiefenschärfen-Skala?
Oliver /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Genau, gestern hat der 9000er-Club heiss diskutiert. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Erst dachten wir, es sei die Tiefenschärfeskala, aber die konnten wir uns beim besten Willen nicht erklären bzw. die Tiefenschärfe ablesen. Der IR-Index stand auch zur Diskussion. Aber ich kannte bei Zooms bisher nur ein Index, der immer auf der "längeren" (also zu den grösseren Meterentfernungen) Seite lag. Dass z.B. bei 135 mm der IR-Index links vom weissen Strich ist - man also die Entfernung für IR kürzer einstellen muss, wie für sichtbares Licht - und bei 28 mm der Index rechts vom weissen Strich - also längere Werte - ist doch dubios, oder? Das hiesse ja, dass IR-Licht mal kürzer, mal länger bricht, je nach Brennweite? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
ich schaue mir das mal Heute Abend an meinem Objektiv an. Aber die Unterschiede sind schon möglich, nicht vergessen, es handelt sich um ein Zoom Objektiv, die internen Linsengruppen werden verschoben, heißt es kann auch zu eigentlich merkwürdigen Verschiebungen für die IR-Marken kommen. Eine lineare Veränderung gibt es nur an Festbrennweiten, dort ist die Brennweite ja fix. Heißt nur eine theoretische IR-Marke ist notwendig.
ZITATDas hiesse ja, dass IR-Licht mal kürzer, mal länger bricht, je nach Brennweite?[/quote]
Das ist je nach Glassorte möglich, der Brechnungsindex wird ja auf normales "weißes" Licht gesetzt, dazu sollte die Streuung des sichtbaren Lichts innerhalb der komplementären Linsengruppen kompensieren werden. Da kann es schon sein das sich die Brechung des IR-Lichts ganz anders verhält. Besonders wenn asphärische Linsen verbaut sind kann das vorkommen.
Was genaueres zu dem Objektiv kann ich aber nicht sagen, da ich keinen Querschnitt des Linsenkörpers habe. Minolta ist da nicht so kooperativ wie Rodenstock, Carl-Zeiss oder Leica. Dort gibt es die Querschnitte immer zu den Objektiven dazu.
Das mit den floating elements und oder brechungsindexunterschiedlichen Glassorten wäre eine Erklärung... /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> Allerdings wundert es mich schon, wie stark die roten Markierungen voneinander abweichen. Meines Erachtens müsste der der rote IR-Index - mal ganz unabhängig von Glassorte und floating - sich immer mehr an den weissen Entfernungsstrich "anschmiegen" je länger die eingestellte Brennweite wird, oder? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> Aber der 135er-IR-Index ist genauso weit links vom weissen Strich wie der 28er-IR-Index... Seltsam...
Zitat von MarkWas genaueres zu dem Objektiv kann ich aber nicht sagen, da ich keinen Querschnitt des Linsenkörpers habe. Minolta ist da nicht so kooperativ wie Rodenstock, Carl-Zeiss oder Leica. Dort gibt es die Querschnitte immer zu den Objektiven dazu.
Den Querschnitt gibt es in den alten Katalogen, zum obigen Objektiv zum Beispiel hier. Keine Ahnung, ob du mit diesen Skizzen was anfangen kannst.
Zitat von MarkLeider gibt es diese Markierungen nicht mehr auf vielen neuen Objektiven, was das Einstellen der Schärfe in der IR-Fotografie oftmals zu schätzen macht. An fast allen MF-Obejktiven wirst du diese Marken aber finden.
macht es überhaupt sinn, an AF objektive IR markierungen zu pinseln, nachdem doch alle AF kameras (bei minolta zumindest) den film über eine IR diode abtasten und somit nicht IR tauglich sind? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Zitat von andbaummacht es überhaupt sinn, an AF objektive IR markierungen zu pinseln, nachdem doch alle AF kameras (bei minolta zumindest) den film über eine IR diode abtasten und somit nicht IR tauglich sind? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Die 9000 AF macht das meines Wissens nicht, oder liege ich da falsch? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />
das kommt ganz darauf an, ich glaube die 9000 oder 9xi hatte die IR-Lampe noch nicht. Bei den ganz modernen Objektive hast du sicher Recht, da macht es keinen Sinn wenn man die ultraempfindlichen Filme verwendet. Wie ich mittlerweile erlesen habe, betriftt das IR-Lampen Problem aber wohl nur die Filme sensibilisert oberhalb 800nm (HIE, Surveilance, IR820c (Aura)), alles darunter ist nicht betroffen (SFX, Konica IR, IR750c), da die Lampe in dem Bereich kein Licht abgibt. Daher hilft es ja vielleicht doch den Index zu haben.
Jungs, lasst den roten Strich daruf - ich find den groovy! Auch wenn ich noch keinen einzigen IR-Film in meinen Kameras hatte. Ein bisschen Mystik und Abracadabra gehört dazu... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Zitat von andbaum macht es überhaupt sinn, an AF objektive IR markierungen zu pinseln, nachdem doch alle AF kameras (bei minolta zumindest) den film über eine IR diode abtasten und somit nicht IR tauglich sind? /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Die 9000 AF macht das meines Wissens nicht, oder liege ich da falsch? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />
Das ist korrekt.
Die Minolta 9000 AF, die Dynax 9xi und auch die Dynax 9 tasten allesamt den Film mechanisch ab und sind von daher voll IR-tauglich.
Das Filmende wird mechanisch durch einen Filmzugsensor erkannt, allerdings spult zumindest die Dynax 9 den Film auch dann zurück, wenn die dem DX-Code entsprechende Anzahl Aufnahmen verschossen wurde - nur wenn der Film keinen DX-Code hat oder man dessen Auswertung durch Tricks verhindert, kann man die meist noch auf dem Film vorhandenen paar Aufnahmen mehr rausholen oder generell auch längere Filme belichten. Gefahr für den Film besteht dabei nicht, da der Motor sofort stoppt, sobald der Zug überproportional zunimmt. Möglicherweise gilt das Gleiche auch für die 9xi, aber bei der habe ich das nicht selbst untersucht, denn das ist nur mein Backup-Gehäuse für die ganz ganz wenigen Fälle, in denen ich eine Funktion nutzen möchte, die die 9000 oder 9 nicht haben (z.B. ganz bestimmte Chip-Karten).
Für die Dynax 9 gibt es von Minolta sogar eine glatte Andruckplatte (2098-0114-01), so daß auch bei S/W-IR-Fotografie keine Gefahr mehr besteht, daß sich die kleinen Vakuumvertiefungen der normalen Andruckplatte durch Reflexion auf dem Filmbild verewigen. Außerdem hat diese Andruckplatte auch nicht das Loch für Dateneinbelichtungen. In der Praxis habe ich das aber auch so noch nicht beobachtet.