Forum Übersicht - RE: Von Kalifornien nach Montana - 9

Wo sich das knappe Regenwasser sammelt, wächst auch mitten im Fels etwas:

Nach dem Homo sapiens das größte Tier, das mir dort begegnete:

Von White Pocket habe ich noch sehr viele Bilder, aber Entscheidungsschwierigkeiten, was ich aussuche. Viele Bilder sind ok, aber nichts, was mich so richtig begeistert. Zumindest ein Bild will ich noch zeigen, weil es mir wegen der Spiegelung gefällt:

Zurück in die Ölfelder des nördlichen Utahs, das wir jetzt verlassen und nach Wyoming in Richtung der Grand Tetons fahren. Es bleib an der Strecke noch eine Weile trocken, aber die Landwirtschaft zeigt sich wieder.







Hier unterbreche ich den Bericht für längere Zeit, da ich bald wieder nach Amerika aufbreche und zuvor für unsere örtliche Fotogruppe noch eine Menge Bilder vom diesjährigen Polarlichtfotoworkshop aufbereiten möchte. Vielleicht zeige ich auch hier etwas davon. Der Polarlichtfotoworkshop 2015 steht ja schon bald bevor und da wird es Zeit, die Bilder von 2014 auszuwerten.

Die Bilder der USA-Reise von 2014 habe ich noch kaum gesichtet und der Polarlichtfotoworkshop 2015 liegt auch schon hinter mir (2016 ist bereits angekündigt), aber hier geht es jetzt in Kürze weiter in die nörlichen Regionen der USA. 2015 war ich ja im Südwesten der USA, der in diesem Thread aber schon dargestellt wurde. Mit dem Nordwesten muss ich mich jetzt ohnehin wieder beschäftigen, da ich eine Frühlingsfotoreise in die Yellowstone und Glacier Nationalparks vorbereite. Davon werde ich bestimmt noch so manches Bild zeigen.

Es geht weiter mit einem Ziel, das weder in diesem Thread, noch in einer tatsächlichen Reiseroute, die einen Schwerpunkt in Utah und Arizona hat, gut unterzubringen ist: Dem Mono Lake. Von der Interstate 70 ist es mindestens eine Tagesfahrt nach Westen nach Kalifornien, die je nach Strecke durch auch für amerikanische Verhältnisse verlassene Gegenden führt. Wer vorher nicht vollgetankt hat, bleibt unterwegs liegen und auch wenn man mit gefülltem Tank startet, reicht es geradeso bis zur ersten Tankstelle im Westen. Das wissen die Leute dort natürlich und der Benzinpreis liegt in etwa doppelt so hoch wie üblich.

Der Monolake liegt nur wenig östlich vom Yosemite National Park und ist über die Tioga Road eigentlich gut erreichbar. Nur immer wenn ich im Yosemite war, war die Tioga Road gesperrt, so dass ich nun den großen Abstecher von der I-70 gemacht habe.

Als ich die "Zivilisation" nach der langen Wüstenstecke wieder erreichte, stand die Sonne schon ziemlich tief.

In der gegenüberliegenden Blickrichtung sah es so aus:







Ganz in der Nähe, direkt an der Straße, gibt es eine kleine verlassene Raststation (Tankstelle, Motel und ein paar Gebäude) namens Coaldale und einen gleichnamigen Airstrip. Von hier waren es noch 130km bis an den Mono Lake.

Der Mono Lake ist ein Natronsee mit sehr hohem Salzgehalt und einem pH-Wert nahe 10. Zur besonderen Attraktion wurde er durch den Wasserverbrauch von Los Angeles. Die Stadt entnimmt aus dem Einzugsgebiet des Sees Wasser, wodurch der Wasserspiegel des Sees stark gesunken ist. Dadurch kam ans Tageslicht, was zuvor im Wasser verborgen war: Kalktuffsäulen. Diese entstanden durch Quellaustritte am Boden des Sees. Durch die Mischung des vergleichsweise sauren Quellwassers mit dem alkalischen Seewasser wurde der Kalk im Quellwasser ausgefällt. Mich erinnern die Säulen an die Black Smokers in der Tiefsee.

Als ich am See ankam, war es dunkel und damit Zeit für ein paar Nachtaufnahmen. Anfangs war ich nicht allein, denn zwei Frauen machen Zeitrafferaufnahmen. Dabei saßen sie aber still, so dass sie und ihre Kameras Teil meines ersten Bildes wurden:

Das letzte Bild war übrigens ein Multiframe-NR mit der A580 bei ISO 3200. Die A580 war mir auf der Reise samt Stativ von einer Windböe einen Felshang heruntergeweht worden (in der Einstellung Multiframe-NR (JPG) ISO 3200). Dabei bekam das Display einen Riss, wodurch die Menüfunktionen nicht mehr bedienbar waren. Also verbleib sie für den Rest der Reise in der Einstellung Multiframe-NR ISO 3200, in der sie weiterhin einwandfrei arbeitete.

Das nächste Bild habe ich mit der A77 bei ISO 1600 aufgenommen.







Später in der Nacht fing es an zu regnen und zu schneien. Gut, dass ich gleich nach der Ankunft an den See gegangen bin.

Am nächsten Tag wechselte das Wetter zwischen Regen, Schnee und kürzeren Aufheiterungen. Einige Tufas stehen garnicht mehr im See, sondern zwischen gelb blühenden Büschen (siehe Bild). Das könnte sich wieder ändern, denn der See soll künftig wieder mehr Wasser erhalten. So sehen es jedenfalls die Planungen vor. Angesichts der derzeitigen Dürre in Kalifornien können sich die Planungen vielleicht auch wieder ändern.

Diesen und den nächsten Tag verbrachte ich damit, bei ziemlich durchwachsenem Wetter nach Salt Lake City zu fahren. Die virtuelle Fotoreise führt uns von dort erstmal noch eine Ecke weiter richtung Osten und dann nördlich nach Wyoming. Aus den trockenen Ebenen ging es langsam in Richtung der Grand Tetons.

Am Snake River kurz vor den Grand Tetons:

Jackson Hole ist das Tor zu den Grand Tetons. Wie in einigen anderen Orten der Region gibt es hier Bögen, die aus Geweihen hergestellt wurden. Hier im Bild sogar zwei hintereinander.

Die Nacht habe ich am Snake River verbracht:

Die Eiseskälte im Auto sorgte dafür. dass ich den Übergang von der Nacht zum Tag auch garantiert nicht verpasste: