Nur mal so als Beispiel, was mit dem 400er Apo möglich ist. Entfernung: ca 20m, aufgelegte Kamera, Iso hochgedreht... Das Fokusieren geht beim 600er viel leichter. Aber ich hab's noch nicht ernsthaft ausprobiert. Mir fehlt einfach die passende Gelegenheit (und die Zeit).
VG Peter
Angefügte Bilder:
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ZITAT(Phillip @ 2014-02-17, 11:17) Mich würde interessieren, ob hier jemand das oben genannte Objektiv mal an einer digitalen Kamera ausprobiert hat.
Mir hat gerade ein Bekannter der weiß, was er tut, ein paar RAWs mit seinem Exemplar an der NEX-5n geschickt und während die CA Korrektur sehr gut ist, ist die Schärfe absolut enttäuschend. Also wirklich mies. ...[/quote]
Inzwischen kann ich nur sagen: Ähnliche Probleme hier ...
Ich besitze zwar selbst kein Minolta 5.6/400mm APO, bekam aber kurzzeitig eins für Tests zur Verfügung gestelllt (thx @ Guido alias "boxer62"!. Zudem hatte ich mir tags zuvor zufälligerweise ein uraltes Soligor-400er mit Lichtstärke f=6.3 zugelegt (vermutlich einen Dreilinser aus der Zeit um 1970-75).
Verrückt aber wahr: Das Minolta MD 5.6/400 APO erreicht bezüglich Mittenschärfe bei weitem (! nicht das Niveau des Soligor 6.3/400mm. An den Bildrändern und bei Offenblende dürften beide Linsen in etwa gleich scharf sein (wenn auch mit deutlich unterschiedlicher Abbildungs-Charakteristik). Abgeblendet ist das APO-Rokkor an den Bildrändern dann - endlich! - sichtbar besser als das Soligor, das beim Abblenden zumindest am Bildrand deutlich schlechter wird.
Ich lasse diese Beobachtungen / Testresultate hier mal so stehen, wohl wissend, dass das eigentlich nicht so sein sollte. Normalerweise würde ich nun ein zweites 400er testen, aber ich hab keins (ein Minolta 400mm oder 600mm APO wurde letzten Samstag hier auf dem Flohmarkt für CHF 40.-- verkauft, leider nicht an mich ). Und da schon vor Jahren einige User hier von enttäuschenden Leistungen des 400 APO berichtet hatten, gehe ich von systematischen Problem / Fehler beim 400 APO aus, das wohl eine ganze Charge (alle Exemplare??) betrifft.
Inzwischen habe ich mir ein manuelles Sigma 5.6/400mm APO (zweite APO-Variante, siehe unten) mit MD-Anschluss von ca. 1985 besorgt - und schon die ersten Aufnahmen zeigen, dass das Objektiv wohl deutlich schärfer als das Minolta MD 5.6/400 APO ist. Schon die aufwändige Konstruktion mit 11 Linsen und die fest eingebaute Klarglas-Schutzscheibe (deutet auf ED/AD-Glas in der Frontgruppe hin) lassen erahnen, dass Sigma da einen beträchtlichen Aufwand getrieben hat.
Das manuelle Sigma 5.6/400mm APO ist praktisch gleich gross wie das recht zierliche Minolta MD 4.5/300mm IF, aber mit 960g doch etwas schwerer. Im Vergleich zum MD 5.6/400mm APO (1470 g) ist es aber recht leicht und handlich. Zudem geht die Innenfokussierung deutlich leichter als die "normale" Fokussierung des Minolta MD 5.6/400mm APO. Naheinstellgrenze ist 4m, und die Innenfokussierung besteht aus zwei Gruppen, die sich gegenläufig bewegen.
Bezüglich Eck-Schärfe und CAs ist das Sigma 5.6/400mm APO dem MD 4.5/300mm IF deutlich überlegen, dies trotz längerer Brennweite.
ACHTUNG: es existieren mehrere Varianten des manuellen Sigma 5.6/400 mm:
1) ohne APO: nach allgemeinen Aussagen im Net nicht brauchbar 2) erste Version mit APO (deutlich länger als spätere Variante, siehe erstes Bild; soll eher mässig sein) 3) zweite Version mit APO (kürzere Variante, siehe zweites Bild). Optisch vermutlich identisch mit der ersten AF-Version??
Meine obigen Aussagen beziehen sich auf Variante 3).
Ich habe inzwischen vom Besitzer des von mir kurz getesteten Minolta MD 5.6/400 mm APO die folgende Mitteilung erhalten (er wird sich hier wohl auch noch selbst äussern):
ZITATHatte übrigens mein 400mm APO zu PEGO zur Kontrolle eingeschickt. Am Donnerstag kam dann der Anruf: Auf dem Kollimator (?) einwandfrei, keine Deachsierung auch der Schneckengang macht nicht den Eindruck als wäre er zu straff... aber irgendwie kann es doch nicht sein, daß diese Brennweite nicht auf dem eigentlich guten Minolta-Niveau liegt..."[/quote]
Fortsetzung folgt
Gr Steve
EDIT: wir hatten damals zugleich mit dem Minolta MD 5.6/400mm APO noch ein uraltes Soligor 6.3/400mm getestet, das 1) bei Offenblende eine sichtbar bessere Zentrums-Schärfe 2) bei Offenblende wesentlich stärkere CAs als das Minolta 5.6/400 APO hatte.
Das gleichzeitig mit getestete (ebenfalls neuwertige) MD 8/500mm RF war im Zentum ebenfalls nicht "top-scharf", aber doch recht gut. CAs gibt's fast keine, und auch die Eckschärfe ist sehr brauchbar. Abblenden zwecks Leistungssteigerung kann man beim MD 8/500mm RF natürlich nicht ...
Zusammengefasst hier nochmals unsere Beobachtungen:
1) das Minolta MC/MD 5.6/400mm (1976) ist Minoltas erstes Fluorit-Tele, ohne IF und mit nur 7 Linsen
2) mehrere Leute im Mi-Fo, die finden, dass das MC/MD 5.6/400 APO "nicht ganz so toll wie erwartet" ist (= nicht auf dem Niveau des Minolta AF 2.8/200 APO, AF 2.8/300 APO und AF 4.5/400 APO ??)
3) sowohl das Minolta MC 4.5/300mm (1969) als auch das MD 4.5/300mm IF (1978) sind ganz sicher deutlich schlechter als das MC/MD 400 APO
4) ein Soligor 6.3/400 aus derselben Zeit ist bei Offenblende im Zentrum sichtbar besser, am Rand aber sichtbar schlechter als das MD 400 APO
5) wir haben ein Sigma 5.6/400mm APO IF mit 11 Linsen, AD-Glas [Schutzfilter!] und Baujahr ca 1987, das vermutlich besser als das MD 5.6/400 APO ist
6) wir haben Aussagen im Mi-Fo, dass das (1978 eingeführte) Minolta MD 6.3/600mm APO eher besser als das MC/MD 5.6/400 APO sein soll (Neunlinser, IF)
7) Das Minolta MD 8/500 RF (1977), das ich habe, hat etwas weniger CA als das getestete MD 5.6/400mm APO, es ist aber auch nicht gleich "tackscharf" wie ein übliches 50er bei f8 ... was ja auch nicht verwunderlich ist (erzwungenes Fotografieren bei Luftunruhe, etwaige leichte Verwackelungen, Luftunruhe usw)
Könnte es schlicht und ergreifend sein, dass das nun mal einfach so ist?? Das MC/MD 400 APO ist keineswegs schlecht für ein 400er aus der Zeit (ich vermute, dass Canons "non-L" FD 4.5/400 aus derselben Zeit wohl deutlich mehr CAs hatte) ... Morgen gehe ich noch ein anderes 500er Linsen-Tele aus der Zeit holen (ein Soligor 6.3/500mm; gleiche Serie wie das 6.3/400, das wir mit dem MD 400 APO testeten). Mal schauen, was dann herauskommt ...