Forum Übersicht - Off-Topic » Philips Hue - leider Schrott

So, jetzt motze ich hier auch nochmal etwas rum:
Philips Hue Bulbs sind E27-Leuchtmittel auf LED-Basis, die über ein WLAN-ähnliches Protokoll vernetzt und gesteuert werden können. Sie sollen quasi das ganze Farbspektrum farblich abdecken, und mehr oder weniger beliebig programmierbar sein, alles per Smartphone. Keine so schlechte Idee - nur leider hat es Philips irgendwie geschafft, das komplett zu versemmeln. Die Bulbs können kein Gelb und kein Grün - stattdessen wird einem eine fahlgelbgrüne Soße präsentiert - und kein Cyan (da werden die Lampen einfach nur weiß. Das Blau ist auch nicht rein, es hat immer einen violetten Stich. Der klägliche Rest von Magenta über Rot nach Orange kann sich dann sehen lassen. Ich habe das mit 6 Leuchtmitteln ausprobiert, immer das gleiche. Ein Entwickler aus dem Hue-Developer-Forum hat das auch so bestätigt, und einen "color chart" erstellt:

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Und das ist noch geschönt! Die haben einfach ungeeignete LEDs verbaut! Und irgendwie hat es dieses Produkt dann an allen Qualitätskontrollen vorbei geschafft. Man müsste den entsprechenden Philips-Entwicklern ja schwere Farbblindheit unterstellen - aber sie können es auch besser: Die LivingColors oder LightStrip funktionieren nämlich wesentlich besser. Eine echte Schande!

Und dann schaffen es "die" auch noch, eine App herauszubringen, die nicht mal einfache Farbübergänge produzieren kann! Ich kann damit lediglich einzelne Farben darstellen. Ich kann es beim besten Willen nicht verstehen, wie man so etwas produzieren, programmieren und verkaufen kann...

Lustig, irgendwie passt dieses Thema ja sogar ins Forum Studioeinrichtung... Aber eigentlich habe ich den Thread in "Off-Topic" erstellt. Wenn also einer der Herren Administratoren...

Verschoben!

Hi,

da wird uns noch viel Verdruß ins Haus stehen. LEDs haben kein Farbspektrum, so wie wir es von Glühlampen kennen (stark im Rot und dann schwächer werdend zum Blau hin), sondern strahlen nur ein vergleichsweise sehr schmales Band im Lichtspektrum ab. Wenn man also ein Spektrum wie von einer Glühlampe erzeugen will, muß man durch irgendwelche Kunstgriffe (Vorsatzlinsen o.ä.) oder durch zusammenschalten verschiedenster LEDs versuchen, dahin zu kommen. So ein Ergebnis präsentierst Du uns ja gerade. Auch die sog. Warmton-LEDs sind da keine Ausnahme (Energiesparlampen übrigens auch nicht).

Servus
der Michael
aus Franken

Hi Michael,

das ist klar, aber eigentlich kein großes Problem für diese Art von Lampen. Sie sollen ja einfach nur alle möglichen Farben erzeugen, auf die "Farbechtheit" bzw. der Ähnlichkeit zum Sonnenlichtspektrum (Ra-Index) kommt es hier ja gar nicht an. Die Sache ist sehr einfach mit einer roten, einer grünen und einer blauen LED umsetzbar - so wie Philips das ja auch mit den Living Color Lampen oder dem Light Strip (LED-Band) macht. Da klappt das wunderbar. Nur die E27 Light Bulbs funktionieren überhaupt nicht. Entweder haben sie ein Problem mit den verbauten grünen LEDs oder die direkte Ansteuerung der einzelnen LEDs innerhalb der Light Bulb funktioniert nicht richtig. Auf jeden Fall peinlich für Philips und sehr ärgerlich für die Kunden.

Hier hat jemand eine Light Bulb zerlegt:
Philips Hue (Bulb) Teardown
Es sind 5 grüne LEDs, 4 rote und zwei blaue. Hier sieht man die Platine nochmal im Detail. Vielleicht haben sie einfach eine "schlechte" Charge grüne LEDs erwischt?

Ich habe von Philips erfahren, dass dieses Verhalten gewollt ist: Die Hue-Serie lege ihren Schwerpunkt auf die weißen Lichtfarben, und um dort feinere Abstufungen und eine bessere Qualität zu erhalten, musste man den Kompromiss im Farbspektrum eingehen. Das sei der Unterschied zur Living Colors Serie. Das ist ja eine tolle Ingenieursleistung! Wenn das Marketing das auch noch irgendwie erwähnen würde, und einem nicht vorgaukeln würde, dass man das gesamte Spektrum mit mehr als 16 Millionen Farben abdecke, dann wüsste man wenigsten, was man kauft...